DE1456442C - Vorrichtung zum Betatigen von Steuer stäben eines Kernreaktors - Google Patents
Vorrichtung zum Betatigen von Steuer stäben eines KernreaktorsInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beta- ein vertikales Bewegen der Steuerstäbe ohne Schwentigen
von Steuerstäben eines Kernreaktors, dessen ken oder Versetzen derselben ermöglicht. Hinzu-Reaktorkern
von einer Strahlenschutzwand umgeben kommt noch, daß durch den geringen Materialaufist,
bestehend aus einer Betätigungsstange, die trans- wand der Elektroneneinfang durch die Betätigungslatorisch
beweglich durch die Schutzwand hindurch- 5 vorrichtung sehr gering ist.
geführt und mit einer Kraftübertragungsstange ge- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
lenkig verbunden ist, die einen Greifer zum Erfassen aus den Unteransprüchen. In der Zeichnung zeigt:
der Steuerstäbe trägt und an einer ebenfalls durch F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer
die Strahlenschutzwand hindurchgreifenden während Steuerstab-Betätigungsvorrichtung, die in einen
der Betätigung des Greifers stationären Tragstange io Kernreaktor eingebaut ist;
gelenkig befestigt ist. F i g. 2 eine perspektivische Darstellung des
Bei einer Betätigungsvorrichtung dieser Art (USA.- Zwischenelements der Vorrichtung und seiner AnPatentschrift
2771199) ist der Greifer unmittelbar Schlußelemente;
starr an einer in Längsrichtung gegenüber der F i g. 3 eine schematische Schnittdarstellung des
Kraftübertragungsstange teleskopartig verschiebbaren 15 Greifers zum Halten eines Steuerstabes;
Stange angeordnet, wodurch eine Schwenkbewegung F i g. 4, 5 und 6 drei schematische Darstellungen,
der Kraftübertragungsstange bei einer translato- in denen unterschiedliche Lagen der Vorrichtung
rischen Bewegung der Betätigungsstange zu einem wiedergegeben sind, die diese bei ihrem Entfernen
Schrägstellen und einer seitlichen Versetzung des aus dem Reaktor einnimmt.
durch den Greifer erfaßten Steuerstabes gegenüber 20 In F i g. 1 erkennt man das Reaktorgefäß 1 und
der Vertikalen führt. Zwar kann das seitliche Ver- einen Teil der oberen Strahlenschutzwand 2 eines
setzen gegenüber der Vertikalen in gewissen Gren- Kernreaktors. Die Strahlenschutzwand 2 ist eine
zen durch Längsverschiebung der den Greifer tra- Betondeckenplatte 3, in der normalerweise durch
genden Stange ausgeglichen werden, jedoch erfordert Stopfen, wie 4 und 5, verschlossene Zugangsöffnundiese
Maßnahme eine zusätzliche Einrichtung in 25 gen zum Reaktorgefäß 1 vorgesehen sind. Das Re-Form
eines Seilzuges mit Umlenkrollen. Die Schräg- aktorgefäß ist bis zu dem Niveau 6 mit einer Flüssigstellung
des Steuerstabes kann jedoch hierdurch nicht keit gefüllt, die bei dem insbesondere ins Auge gebeseitigt
werden, da der Greifer starr an der teleskop- faßten Ausführungsbeispiel ein flüssiges, im Umlauf
artig verschiebbaren Stange angeordnet ist. Eine gehaltenes Metall ist. Der Kern 7 des Reaktors ist
solche Betätigungsvorrichtung ist für einen Kern- 30 vollständig von der Flüssigkeit umgeben, er besteht
reaktor, bei dem die Steuerstäbe in vertikaler Rieh- aus aneinander gesetzten Brennstoffelementen (nicht
tung bewegt werden müssen, ungeeignet. dargestellt), zwischen die Regelorgane eingeführt
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, werden können, die im allgemeinen Steuerstäbe geeine
Vorrichtung zum Betätigen von Steuerstäben nannt werden. Einer dieser Steuerstäbe ist in der
eines Kernreaktors mit vertikal bewegbaren Steuer- 35 F i g. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet und
stäben zu schaffen, die bei einem geringen Stellweg mit 8 bezeichnet.
der Betätigungsstange und einfacher Abdichtung an Die Handhabung eines solchen Steuerstabes, d. h.
der Durchführungsstelle durch die Strahlenschutz- sein Einführen zwischen die Brennstoffelemente des
wand außerhalb des Bereichs des Reaktorkerns eine Reaktorkerns 7 oder sein Herausziehen aus diesem
von Versetzungen weitgehend freie vertikale Bewe- 4° Kern, entsprechend dem jeweiligen Betrieb oder
gung der Steuerstäbe ermöglichen soll. Außerdem einem Stillsetzen des Reaktors, erfolgt mittels eines
soll die Möglichkeit bestehen, die Betätigungsvor- Greifers 9, der am Ende einer vertikalen Halterichtung
für die Steuerstäbe durch eine kleine öff- stange 10 sitzt, der eine vertikale Bewegung zwischen
nung in der Strahlenschutzwand in den Kernreaktor zwei Endstellungen mitgeteilt werden kann, in denen
hineinr und aus diesen herausbringen zu können. 45 der Greifer 9 sich in der unteren bzw. der oberen,
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der ein- mit strichpunktierten Linien dargestellten Lage be-
gangs erläuterten Art erfindungsgemäß dadurch ge- findet. Die vertikale Bewegung der Haltestange 10
löst, daß der Greifer an einer vertikalen Haltestange bestimmt somit das Einsenken oder Herausheben des
befestigt ist, die mit der horizontalen Kraftübertra- Steuerstabes 8.
gungsstange gelenkig verbunden ist und daß die ver- 50 Wie in der F i g. 1 gezeigt, setzt sich diese Vortikale
Tragstange zur Herausnahme der Betätigungs- richtung im wesentlichen — abgesehen von der ersten
vorrichtung aus dem von der Strahlenschutzwand bereits oben erwähnten vertikalen Stange 10 — aus
umschlossenen Raum in ihrer Eindringtiefe in den einem mit der Stange 10 über das Gelenk 11 gekup-Reaktorkern
verstellbar ist. Durch diese Ausgestal- pelten Kraftübertragungsstange 12 und einer zweiten
tung wird bei einer kleinen Bewegung der Betäti- 55 vertikalen Stange 14 zusammen, die an einem dem
gungsstange an der Abdichtstelle eine große Bewe- Schwenkgelenk 11 gegenüberliegenden Schwenkgung
des Greifers auf Grund der großen Hebelüber- gelenk 13 am anderen Ende der Kraftübertragungssetzung
erreicht. Hieraus ergeben sich Vorteile bei stange 12 angelenkt ist. Die Kraftübertragungsstange
der Ausgestaltung der Abdichtung der Durch- ist als ein doppelarmiger Hebel um eine Achse 15
führungsstelle durch die Strahlenschutzwand, wobei 60 an einer vertikalen Tragstange 16 schwenkbar, welche
einfache Faltenbalge verwendet werden können. ihrerseits während des normalen Betriebes gegen-Weiterhin
besteht auf Grund der erfindungsgemäßen über dem Reaktorgefäß 1 unbeweglich bleibt. Die
Ausgestaltung die Möglichkeit des Ausbaues der Be- oberen Enden der vertikalen Stangen 14 und 16
tätigungsvorrichtung durch eine kleine Öffnung, wo- führen abgedichtet durch den Stopfen 5 in der
durch die bei großen Öffnungen erforderlichen 65 Strahlenschutzwand 3 hindurch und ragen über die
Randverstärkungen wegen der herrschenden Druck- Oberseite des Stopfens hinaus. Die vertikalen Stanvcrhältnisse
vermieden werden. Außerdem wird bei gen 14 und 16 liegen seitlich außerhalb des Raumes
einem einfachen Aufbau der Betätigungsvorrichtung oberhalb des Reaktorkerns 7.
3 4
Die F i g. 2 zeigt konstruktive Einzelheiten der der oberen Strahlenschutzwand 3 liegt, wobei die
Vorrichtung. Die als Hebel wirkende Kraftübertra- Stange 14 in vertikaler Richtung aufwärts- bzw. abgungsstange
12 besteht in dem vorliegenden Fall aus wärts verschoben wird. Es sei darauf aufmerksam
zwei parallelen Stangen 12 a und 12 b, die über gemacht, daß es in irgendeiner beliebigen Stellung
einen Querstift 17 fest miteinander verbunden sind; 5 des Greifers 9 ohne weiteres möglich ist, den schneleinander
entsprechende Gelenke lla und Ub an den len Fall des dann als Sicherheitsstab wirkenden
inneren Enden der beiden Stangen 12a und 12b stel- Steuerstab 8 auszulösen; hierzu wird der Steuerstab
len die Verbindung zwischen diesen Stangen und durch eine schnelle Aufwärtsbewegung der Stange 14
einer Platte 18 her, die starr am oberen Ende der in den Reaktorkern hineingestoßen, die man durch
den Greifer 9 tragenden vertikalen Haltestange 10 io Entspannen einer vorher gespannten Speicherfeder
sitzt. Am anderen Ende des Zwischenelements 12 oder durch irgendeine andere gleichartig wirkende
enden die Stangen 12 a und 12 b in je einer Gabel Kraftvorrichtung erzielen kann.
19 a und 196 mit parallelen oberen und unteren Nach einem vollständigen Stillsetzen des Reaktor-
19 a und 196 mit parallelen oberen und unteren Nach einem vollständigen Stillsetzen des Reaktor-
Schenkeln, zwischen denen ein Gelenkstück 13 glei- betriebes kann es sich als notwendig erweisen,
ten kann, dessen Gelenkzapfen 20 in einem Halte- 15 Brennstoffelemente auszuwechseln oder zwecks
stück 21 sitzt, das seinerseits am unteren Ende der Überwachung aus dem Reaktorkern herauszuheben.
Betätigungsstange 14 befestigt ist. An jeder der Stan- Um derartige Arbeiten leicht möglich zu machen,
gen 12 a und 12 b ist schließlich ein Schwenkzapfen läßt sich die Bewegungsvorrichtung zurückziehen,
15a bzw. 15b befestigt (von denen in der Fig. 2 nur um den Rahmen über der gesamten Oberfläche des
der Zapfen 15α sichtbar ist). Diese beiden Schwenk- 20 Reaktorkerns 7 freizumachen. Die Fig. 4 zeigt
zapfen sind gleichachsig zueinander und greifen je in schematisch wie ein derartiges Zurückziehen durchein
Langloch 22 a bzw. 22 δ ein, das am Ende eines geführt wird. Bei geöffnetem Greifer 9 wird die geauskragenden
Ansatzes 23 α oder 23 b vorgesehen samte Vorrichtung durch entsprechendes Anheben
ist; die beiden Ansätze sind symmetrisch mit einer der beiden Stangen 14 und 16 um ein ausreichendes
vertikalen Zwischenplatte 24 fest verbunden, die 25 Maß angehoben, bis die Vorrichtung die in F i g. 4
zwischen die beiden parallelen Stangen 12 a und 12 b dargestellte Lage erreicht, in der der Greifer bereits
greift. Die Platte 24 ist starr mit dem unteren Ende außerhalb der senkrechten Verlängerung des Reakder
vertikalen Tragstange 16 verbunden, welche die torkerns 7 liegt. Während dieser Bewegung verschiegesamte
Vorrichtung trägt. Die Lage der Schwenk- ben sich die Stangen 16 und 14 senkrecht um einen
zapfen der beiden Hebelstangen 12 a und 12 b relativ 30 bestimmten Weg gemeinsam, dann setzt lediglich die
zu der Platte 24 wird mit Hilfe des Querstiftes 17 ein- Stange 14 ihre Aufwärtsbewegung fort, was wegen
gestellt, der mit einem in der Platte 24 befindlichen der Gabeln 19 a und 19 b möglich ist, die ein Gleiten
Führungsschlitz 25 zusammenwirkt. Der Führungs- der Gelenkachse 20 zwischen ihren Schenkeln erschlitz
25 hat zwei Abschnitte, die ineinander über- möglichen. Die Rückziehbewegung kann dann fortgehen,
und von denen der mit 26 bezeichnete erste 35 gesetzt werden, wie dies in den F i g. 5 und 6 verAbschnitt
die Form eines Ellipsen-Scheitelbogens anschaulicht ist, um die Bewegungsvorrichtung vollhat,
während der mit 27 bezeichnete zweite Ab- ständig aus dem Reaktorgefäß 1 herauszuziehen,
schnitt die Form eines Kreisbogens aufweist. bevor die untere vertikale Stange 10 mit der Innen-
Die bisher beschriebene Bewegungsvorrichtung für wand des Gefäßes 1 in Berührung kommt oder späeinen
Steuerstab oder mehrere Steuerstäbe ist durch 40 testens, wenn dieser Fall eintritt. Die Stange 14 tritt
einen Mechanismus vervollständigt, der zur Betäti- aus den offenen Enden der Gabeln heraus und wird
gung der Öffnungs- oder Schließbewegung des Grei- damit vollständig frei (s. F i g. 5). In dieser Stellung
fers in irgendeiner beliebigen Stellung der Vorrich- kann die gesamte Vorrichtung zusammen mit dem
tung dient. Dieser Mechanimus umfaßt eine Stopfen 5 in das Innere einer Strahlenschutzhaube 39
Zwischen-Übertragungsstange 28, an deren eines 45 hineingezogen werden, die über den Stopfen 5 auf
Ende um die Achse 29 schwenkbar eine vertikale die Abschirmplatte 3 aufgesetzt wird (s. F i g. 6), und
Antriebsstange 30 angelenkt ist, die infolgedessen so aus dem Reaktor herausgebracht werden,
parallel zu den Stangen 14 und 16 liegt. Die Auf- Die F i g. 2 zeigt weiterhin einige Ausführungs-
parallel zu den Stangen 14 und 16 liegt. Die Auf- Die F i g. 2 zeigt weiterhin einige Ausführungs-
wärts- oder Abwärtsbewegung dieser Stange 30 einzelheiten der Vorrichtung, die insbesondere dazu
bewirkt eine Schwenkung der als Doppelarmhebel 50 dienen, die Vorrichtung anpassungsfähig und ihr
wirkenden Ubertragungsstange 28 um eine Schwenk- Arbeiten genau zu machen. Der Stab 8 muß sich
achse 31, die mit ihren Enden in zwei Schwenklagern unbedingt auf einer gleichen Vertikalen bewegen,
32 a und 32 b gelagert ist, die ihrerseits fest an den wenn er in den Reaktorkern eingebohrt oder aus ihm
Stangen 12 a und 12 b sitzen. An dem anderen Ende herausgezogen wird. Um diese vertikale Bewegung
der Hebel-Übertragungsstange 28 ist um eine 55 trotz der Schwenkung des als Hebel wirkenden
Schwenkachse 33 eine zweite vertikale Haltestange Zwischengliedes 12 zu erreichen, sind die Schwenk-34
angelenkt, deren unteres Ende 35 in einem kol- zapfen 15 α und 15 b der Stangen 12 a und 12 b in
ben artigen Scheibenteil 36 innerhalb des Greifers 9 der Lage, sich in den Langlöchern 22 a und 22 b
(s. F i g. 3) endet, der einen Druck auf eine Feder 37 horizontal zu verschieben, wofür die Länge dieser
ausübt und über ein Nocken- und Stößelstangen- 60 Langlöcher bemessen wird. Während einer Schwenksystem
(nicht dargestellt) das Öffnen der Backen 38 bewegung des Zwischengliedes 12 bewegt sich der
des Greifers 9 bewirkt. Querstift 17 auf einer elliptischen Führungsbahn des
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet in folgender Führungsschlitzes 25, wodurch die horizontale Ver-Weise:
Schiebung der Zapfen 25 α und 25 b in den Lang-
Die Bewegung des einen Steuer- oder Sicherheits- 65 löchern 22 a und 22 b sowie die genau vertikale
stab 8 tragenden Greifers 9 oberhalb des Reaktor- Bewegung des Greifers 9 zustandekommt. Dies gilt
kerns 7 wird von einer Stelle außerhalb des Reaktors für den Ellipsenbogenabschnitt 26 der Führungsnut
gesteuert, insbesondere von einem Antrieb, der über 25. Beim Herausziehen der Vorrichtung jedoch
kommt der Kreisbogenabschnitt 27 im oberen Teil des Schlitzes 25 zur Wirkung, der den Stift 17
während der Bewegungen führt, die in den Fig.4 bis 6 dargestellt sind, und mit denen die Vorrichtung
über den äußeren Umfang des Reaktorkerns hinaus an die Seite gezogen und dann aus dem Reaktor
herausgehoben werden kann.
Von den Vorteilen, die durch die Vorrichtung zum Betätigen von Steuerstäben erreichbar ist, sei insbesondere
hervorgehoben, daß sich durch geeignete Anordnung der Schwenkachse des Zwischenelementes
12 ein größeres Hebelübersetzungsverhältnis und damit eine kleine Verschiebung der Betätigungsstange
14 erzielen läßt. Die Abdichtung in der Wanddurchführung dieser Stange kann leicht und durch
unterschiedliche Vorrichtungen, insbesondere durch einen mechanischen Balgen erzielt werden, der angesichts
der kleinen Bewegungsweite nur eine geringe Dehnung gestatten muß. Außerdem liegen die einzelnen
Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung stets verhältnismäßig weit von dem Reaktorkern 7
entfernt, sie können infolgedessen ausgelegt und eingebaut werden, ohne hinsichtlich ihrer Abmessungen
besonderen Beschränkungen zu unterliegen, was bei einer unmittelbaren vertikal arbeitenden Bewegungsvorrichtung
nicht zutrifft. Schließlich läßt sich durch eine in ihrer Größe beschränkte Verschiebebewegung
der vertikalen Stangen der Vorrichtung die gesamte Oberfläche des Reaktorkerns freimachen, was die
Durchführung von Auswechsel- und Überwachungsarbeiten der Brennstoffelemente ganz wesentlich ver-^
einfacht.
Selbstverständlich kann die Betätigungsvorrichtung sowohl für einen Regelstab als auch für einen
Sicherheitsstab eines Reaktors Verwendung finden, d. h. zur Kompensation oder zur Steuerung des Reaktors.
Im letzteren Fall wird die Schwenkachse des Zwischengliedes nur derart verlegt, daß die Betätigungsstange
einen längeren Weg machen kann, so daß die Einstellung genauer wird. Es ist auch nicht
unbedingt notwendig, daß der Schwenkpunkt des Zwischengliedes 12 unbedingt zwischen den Anlenkpunkten
der beiden vertikalen Stangen 10 und 14 liegt; es wäre auch möglich, das Zwischenglied 12
als einarmigen Hebel auszuführen, dessen Quer-Schwenkachse außerhalb des Gelenkes 13 liegt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Betätigen von Steuerstäben eines Kernreaktors, dessen Reaktorkern
von einer Strahlenschutzwand umgeben ist, bestehend aus einer Betätigungsstange, die translatorisch
beweglich durch die Schutzwand hindurchgeführt und mit einer Kraftübertragungsstange
gelenkig verbunden ist, die einen Greifer zum Erfassen der Steuerstäbe trägt und an einer
ebenfalls durch die Strahlenschutzwand hindurchgreifenden
während der Betätigung des Greifers stationären Tragstange gelenkig befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet; daß der Greifer (9) an einer vertikalen Haltestange (10)
befestigt ist, die mit der horizontalen Kraftübertragungsstange (12) gelenkig verbunden ist und
daß die vertikale Tragstange (16) zur Herausnahme der Betätigungsvorrichtung aus dem von
der Strahlenschutzwand umschlossenen Raum in ihrer Eindringtiefe in den Reaktorkern verstellbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager für die Schwenkachse
(15) der Kraftübertragungsstange (12) als Langloch (22 a) ausgebildet und die Kraftübertragungsstange
mit einem Führungsstift (17) fest verbunden ist, der in einen Führungsschlitz (25)
eingreift, der in einer mit der Tragstange (16) fest verbundenen Platte (24) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz (25) in der
vertikalen, an der Tragstange (16) sitzenden Platte (24) zwei Abschnitte (26, 27) aufweist, von
denen der eine (26) einen Ellipsen- und der andere (27) einen Kreisbogen bildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsstange
(12) an ihrem einen Ende eine Gabel (19 a) aufweist, in die ein Gelenkstück (20,21) der Betätigungsstange (14) eingreift.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsstange
(12) aus zwei parallelen Stangen (12 a, 12 b) besteht, die gleichachsige Schwenkachsen (15 a, 15 b) aufweisen, die in
Langlöcher (22 a, 22 b) eingreifen, welche in parallel zueinander angeordneten Haltebügeln
(23 a, 23 b) angeordnet sind, die am Ende der Tragstange (16) sitzen, und daß jede der Stangen
(12 a, 12 b) eine Gabel (19 a, 19 b) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung der durch die
Schutzwand (5) hindurchgeführten Stangen (14, 16).je eine elastische Dichtung in Form eines
Faltenbalges dient.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Greiferbetätigungsvorrichtung,
die drei gelenkig miteinander verbundene und parallel zu den Stangen (14, 12, 10) angeordnete Stangen (30, 28, 34)
aufweist, von denen die Zwischenübertragungsstange (28) in einer an den Übertragungsstangen
(12 a, 126) angeordnete Schwenklagerung (32 a, 32 ft) gelagert ist und die Antriebsstange (34)
auf den Greifer (9) einwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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