DE1758252C3 - Verfahren zum Abgleichen des Gasdrucks eines Sauerstoffaufblaskonverters auf atmosphärischen Druck - Google Patents
Verfahren zum Abgleichen des Gasdrucks eines Sauerstoffaufblaskonverters auf atmosphärischen DruckInfo
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Description
5°
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abgleichen des Gasdrucks eines Sauerstoffaufblaskonverters
auf atmosphärischen Druck im Spaltbereich zwischen Abzugshaube und Konvertermündung, bei
dem der Durchfluß im Abzugskanal durch ein ss Drosselventil einer Stellvorrichtung in Abhängigkeit
von einem Stellsignal eines Reglers verändert wird, dem als Führungs- bzw. Regelgröße ein Druckdifferenzsignal
zuführt wird, daß von Druckmeßfühlern oberhalb der Unterkante sowie innerhalb und außerhalb der Abzugs- u>
haube abgeleitet und vom Regler mit mindestens einer Hilfsgröße in das Stellsignal umgewandelt wird.
Bekannt ist es, bei Verfahren der eingangs genannten Art (OE-PS 2 49 7)0) eine Verbesserung des Druckregelsystems
der Gasabzugseinrichtung durch Umrech- <>-, nung des durch Meßfühler in einer Ebene oberhalb der
Unterkante der Abzugshaube und oberhalb der Konverteröffnung sowie über einen Druckwandler
erzeugten Druckdifferenzsignals unter Berücksichtigung der Temperaturschwankungen des Gases am
Übergang der Abzugshaube in den Abzugskanal sowie unter Verwendung eines drucktemperatur- und feuehtigkeitskorrigierten
Mengensignals die für die Abgleichung auf atmosphärischen Druck im Spaltbereich in
der Ebene der Unterkante der Abzugshaube maßgebliche Druckdifferenz näherungsweise zu ermitteln und als
Stellgröße zu verwenden.
Dies bekannte Regelverfahren arbeitet jedoch selbst bei Verwendung eines aufwendigen Rechners zu träge,
um auch bei plötzlich wechselnden Betriebsbedingungen des Konverters einerseits ein Ansaugen von
überschüssiger Luft und andererseits ein Austreten von Gas, Flammen, Rauch und Qualm aus dem Spalt jeweils
unverzüglich und mit der aus Gründen des Umweltschutzes und der Wirtschaftlichkeit geforderten Sicherheit
verhindern zu können. Die Verzögerung dieser bekannten Regelstrecke gegenüber den plötzlich bzw.
stoßweise sich ändernden Arbeitsbedingungen des Konverters läßt sich aber auch nicht durch eine bloße
Änderung der Anordnung der Meßstellen in der Abzugshaube und im Abzugskanal verringern, oder gar
beseitigen, da die Meßfühler wegen der Gefahr einer unkontrollierbaren Meßverfälschung durch Schlackenansatz
und sonstige Ablagerungen und Verunreinigungen weder unmittelbar noch im engeren Bereich über
der Konverteröffnung bzw. dem Konvertermund im Blas-Strom angeordnet werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß durch
bloße Berücksichtigung von im näheren Bereich des Konverters erfaßbaren Regelgrößen die Regelverzögerung
verkleinert und der Regelvorgang im Hinblick auf Verringerung der Umweltverschmutzung sowie Verbesserung
der Wirtschaftlichkeit noch besser als bisher den wechselnden Betriebsbedingungen des Konverters
angepaßt sind.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß dem Regler als erste Hilfsgröße ein
Druckdifferenzsignal zugeführt wird, das von Druckmeßfühlern in einer Ebene unterhalb der Unterkante
der Abzugshaube sowie unterhalb und außerhalb der Konverteröffnung bzw. des Konvertermundes und im
Bereich des äußeren Endes eines Abstichloches abgeleitet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat eine Reihe wesentlicher Vorteile. Durch die Doppeimessung mit
Druckmeßfühlern in zwei unterschiedlichen Ebenen jeweils außerhalb des eigentlichen Blas-Gasstromes läßt
sich auch auf einfache und sichere Weise — ohne daß hierfür eine Durchflußmessung erforderlich ist — jede
Ändtrung der Gasentwicklung im Konverter zeitlich früher als mit bisherigen Regelverfahren möglich
erfassen. Beispielsweise bewirkt bei sonst gleichen Betriebsbedingungen jede Zunahme der Gasentwicklung
im Konverter, die sich im Bereich des äußeren Endes des Abstichlochs oder einer entsprechend tiefer
als die Konverteröffnung und dementsprechend noch tiefer gegenüber der oberen Meßebene liegenden
Druckentnahmestelle in der unteren Meßebene zeitlich bis über 0,5 see früher auswirkt, durch das erfindungsgemäße
Regelverfahren eine entsprechende Änderung der Regelgröße aus der oberen Meßebene, wobei der
Druckanstieg im Konverter — gegenüber bekannten Regelverfahren voreilend — den gleichen Regelvorgang
auslöst, wie wenn üich der Druckanstieg bereits bis in die Abzugshaube in Höhe der oberen Meßebene
lusgewirkt hätte, so daß ein noch nicht eingetretener
Jnterdruckabfall in der Abzugshaube bereits durch
jusätzliches öffnen des Drosselventils im Abzugskanal
jerücksichtigt und eine kontinuierlich ineinander
übergehende Anpassung der Änderung der Zustandsgrößen des Gases in der Abzugshaube gewährleistet ist.
Wie sich im einzelnen aus der Beschreibung des ersten Ausführungsb«spiels der Erfindung ergibt, läßt sich auf
diese einfache Weise die Regelverzögerung gegenüber bekannten Regelverfahren um bis über 0,5 see verkürzen,
so daß das Ausblasen von Gas bei gleichzeitiger Verhinderung des Ansaugens von überschüssiger Luft
wirksam verringert und dementsprechend die Wirtschaftlichkeit des Arbeitsverfahrens erhöht ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß dem Regler als zweite
Hüfsgröße ein Zeitimpulssignal zugeführt wird, das jeweils beim Beschicken des Konverters mit Zuschlagen
ausgelöst und in einem Zeitirnpulsgeber der zeitlichen Verzögerung gegenüber der Einleitung des Beschikkungsvorganges
und der Dauer der durch die Zusätze zusätzlich ausgelösten Gasentwicklung angepaßt, dem
jeweiligen Stellsignal des Reglers überlagert und durch die Stelleinrichtung als zeitlich begrenzte, der zusätzlichen
Gasentwicklung geringfügig voreilende mechanische Stellgröße auf das Drosselventil übertragen wird.
Das Drosselventil läßt sich auf diese einfache Weise erstmals selbsttätig beim Beschicken des Konverters
bereits vor dem Ansteigen des Abgasdruckes in der Ebene des Konvertermundes für einige Sekunden
zusätzlich öffnen, wobei durch die der Druckänderung in der Abzugshaube voreilende Öffnungsbewegung des
Drosselventils der Unterdruck im Abzugskanal schlagartig erhöht und dadurch der plötzliche Druckanstieg
des Gases, der sich beim Beschicken des Konverters mit
Zuschlägen nicht vermeiden läßt, in der Abzugshaube mit Sicherheit abgebaut werden kann, ohne daß ein
Austreten von Flammen, Rauch und Qualm aus dem Spalt oder ein Ansaugen von überschüssiger Luft in den
Spalt in Kauf genommen werden muß.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß dem Regler als
weitere Hüfsgröße in an sich bekannter Weise ein Temperatursignal zugeführt wird, das von einem
Temperaturmeßfühler innerhalb der Abzugshaube sowie oberhalb einer mit einem Druckunterschied bis zu
mehreren Millimetern Wassersäule im Normal-Regelfall im unteren Spaltbereich gehaltenen, stagnierenden
Gasschicht abgeleitet wird. Auf diese Weise ist es möglich, selbst geringfügige Schwankungen des Gasdruckes
innerhalb der Abzugshaube, wie sie beispielsweise durch Höhenverschiebungen bewirkende Auftriebsänderungen
der stagnierenden Gasschicht bedingt sein können, die durch einen Druckunterschied von bis
zu einigen Millimetern Wassersäule gehalten wird, so daß lediglich im unteren Teil der Abzugshaube Gas mit
Luft in Berührung kommen und verbrennen kann, jeweils temperaturabhängig auszugleichen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine allgemeine Ansicht teilweise im Längsschnitt einer
Vorrichtung, an welcher das Verfahren gemäß der Erfindung ausgeführt werden kann.
F i g. 2a zeigt anhand eines Diagramms ein bekanntes Regelverfahren.
F i g. 2b zeigt anhand eines Diagramms das Regelverfahren eemäß der Erfindung, wobei eine Änderung des
Solldrucks des Gases, der durch eine Stellvorrichtung in Übereinstimmung mit dem Druck des Gases am
Abstichsloch des Konverters eingestellt werden soll, ermöglicht wird.
F i g. 2c zeigt anhand eines Diagramms die Weise, in welcher das Signal des öffnens der Verschlußklappe
während des Beschickens der Hiltsrohmaterialien zur Anwendung gelangt.
F i g. 3 zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, worin der Zustand des in der Abzugshaube stagnierenden
Gases dargestellt ist.
Gemäß Fig. 1 ist eine Abzugshaube 2 an einem Konverter t angebracht. Der Druck des Gases in dem
unteren Teil der Abzugshaube 2 wird mit Hilfe eines Differentialdruckfühlers 4, einer Stellvorrichtung 5,
einer Hilfseinrichtung 6 und einer Drosselklappe 7, die auf der Saugseite eines Sauggebläses 8 angeordnet ist,
so geregelt, daß der Unterschied zwischen dem Gasdruck an einem Druckmeßfühler 3 und dem
Atmosphärendruck bei mehreren Millimetern Wassersäule gehalten wird, so daß eine stagnierende oder
stillstehende Gasschicht am Umfangsteil der Abzugshaube 2, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist, gebildet wird,
wodurch lediglich eine wirksame Sammlung des Konvertergases in der Abzugshaube 2 möglich wird.
Das gesammelte Gas gelangt durch eine Kühl- und Staubentfernungseinrichtung 9 und wird darin gereinigt,
wonach es über das Gebläse 8 zu einer Schalteinrichtung 10 gelangt. Die Schalteinrichtung 10 wird so
betätigt, daß sie das in der Schalteinrichtung 10 gesammelte CO-Gas zu einem Gasbehälter (nicht
gezeigt) nur dann führt, wenn die Konzentration an CO-Gas hoch ist.
Ein Behälter 11 mit einer Klappe 12 ist mit der Abzugshaube 2 durch eine Rutsche 13, wie in Fig. 1
gezeigt, verbunden. Wenn Hilfsrohmaterialien aus dem Behälter 11 über die Rutsche 13, die Abzugshaube 2
durch öffnen der Klappe 12 in dem Konverter 1 eingebracht werden, reagieren die Rohmaterialien in
dem Konverter 1 und kurze Zeil nach der Beschickung wird in dem Konverter 1 eine große Gasmenge erzeugt,
wobei ersichtlich ist, daß das Gas zuerst aus dem Abstichloch 14 des Konverters 1 herausströmt. Anschließend
setzt ein Herausströmen des Gases aus dem Umfangsteil der Abzugshaube 2 ein.
Bei einer Ausführung des Regelverfahrens gemäß der Erfindung wird der Druck des Gases an einem
Druckmeßfühler 15 am Abstichloch 14 des Konverters 1 zu einem Differentialdruckübertrager 16 geleitet, um ein
Differentialdruckausgangssignal A zwischen diesem Druck und dem Atmosphärendruck zu erzeugen.
Dieses Signal A wird zu der Stellvorrichtung 5 geleitet und das Signal R betätigt diese, um die
Drosselklappe 7 zwangsläufig so zu öffnen, daß das Ausblasen von Gas aus der Mündung des Konverters 1
verhindert wird. Dabei wird das bei dem Differentialdruckübertrager 16 festgestellte Signal in einen
elektrischen Strom derart umgewandelt, daß ein Ausgangssignal A erzeugt wird, daß an die Stellvorrichtung
5 angelegt wird, wobei bewirkt wird, daß dei Sollwert des Druckes, der Stellvorrichtung 5 erniedrig
wird. Daher tritt ein Unterschied im Druck zwischei dem tatsächlich festgestellten Gasdruck in den
Differentiaidrucküberiräger 4 und diesem Sollwert de
Druckes auf, wodurch die Stellvorrichtung derar betätigt wird, daß die Servoeinrichtung 6 die Klappe
öffnet. Ein Beispiel für die erste Ausführungsform de Verfahrens ist in F i g. 2b dargestellt.
In Fig.2a ist ein Beispiel für ein bekanntes
Reglerverfahren zeigt, wobei der der Stellvorrichtung erteilte Sollwert des Gasdruckes konstant gehalten
wird. Es ist daher ersichtlich, daß, wenn das Gas rasch erzeugt wird, das Ausblasen des Gases aus der Mündung s
des Konverters 1, das durch den schraffierten Bereich dargestellt ist, im Falle des Verfahrens gemäß Fig.2b
verglichen mit dem in Fig.2a dargestellten Verfahren,
wirksam verringert wird.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung wird in m folgender Weise ausgeführt: Wenn die Hilfsmaterialien
in die Rutsche 13 eingebracht werden, wird ein Signal, das das öffnen der Klappe 12 anzeigt, aufgenommen
und einem Zeitmesser 17 zugeführt.
Der Zeitmesser 17 wird so eingestellt und betätigt, is
daß das Signal B, das die jeweilige Reaktionszeitdauer in Abhängigkeit von der Art der auf die Rutsche 13
aufgegebenen Hilfsmaterialien anzeigt und beispielsweise 7 bis 8 Sekunden nach dem Beschicken der
Materialien im Falle von Calciumoxyd in dem >υ
Zeitmesser 17 erzeugt wird, dann der Stellvorrichtung 5 zugeführt wird, wobei es den Sollwert der Stellvorrichtung
5 derart erniedrigt, daß die Klappe 7 zwangsweise während 3 bis 4 Sekunden geöffnet wird. Ein Beispiel für
die zweite Ausführungsform ist in Fig. 2c dargestellt. ;s
Wie in Fig.2c gezeigt, wird, da die Klappe 7 zwangsweise während einer geeigneten Zeitdauer
geöffnet wird, das Ausblasen von Gas aus der Mündung des Konverters 1 vollständig verhindert und überdies
wird ein Ansaugen von überschüssiger Luft durch v> geeignete Einstellung des Öffnungsgrades, d. h. Drosselung
der Klappe 7, zwangsweise verhindert.
Eine dritte Ausführungsform des Verfahrens wird in folgender Weise ausgeführt: Die geringe Schwankung
im Gasdruck in Abhängigkeit der Temperatur des ^ Gases innerhalb der Abzugshaube 2 wird durch Messen
der Temperatur des Gases in der Abzugshaube 2 festgestellt, wodurch eine geeignete Regelung des
Gasdrucks in der Abzugshaube 2 entsprechend der Gastemperatur innerhalb der Abzugshaube 2 ermöglicht
wird.
Wie in F i g. 3 gezeigt, wird eine stagnierende Schicht des Gases in der Abzugshaube 2 erzeugt, indem man
den Gasdruck in der Abzugshaube 2 bei etwa mehreren Millimetern Wassersäule derart beibehält, daß lediglich
ein Teil des Gases in der Abzugshaube 2, der an dem unteren Teil der Abzugshaube 2 mit Luft in Berührung
ist, brennt, wenn der Konverter 1 auf den verbrennungsfreien Zustand gesteuert ist.
Daher wird das Gas in der Abzugshaube 2 positiv an so
einer Mischung mit Luft derart verhindert, daß lediglich das in dem Konverter 1 erzeugte Gas wirksam in die
Abzugshaube 2 gesaugt werden kann. Einer der Gründe, warum der Gasdruck in der Abzugshaube 2 sich ändert,
beruht auf der Tatsache, daß der Auftrieb der ss stagnierenden Gasschicht mit einer Höhe H (wie in
Fig.3 gezeigt) sich auch aufgrund des Unterschieds
zwischen der Temperatur t\ des Gases in der stagnierenden Schicht und der Temperatur ti der
Umgebung um die Abzugshaube 2, wie in F i g. 3 gezeigt, do
ändert, und zwar zusätzlich zu der Änderung durch Änderung der Menge des im Konverter 1 erzeugten
Gases, wie es vorstehend beschrieben ist. Während der Zeitdauer, während welcher der Gasdruck in dem
verbrennungsfreien Zustand von CO-Gas geregelt ist, ds
ändert sich die Temperatur t\ des Gases in der stagnierenden Schicht in der Abzugshaube 2 im Bereich
von etwa 600" bis 1000"C, während die Atmosphärentemperatur
t2 rund um die Abzugshaube 2 lediglich innerhalb eines Bereiches von etwa 100° bis 2000C
variiert. Daher beläuft sich der Temperaturunterschied zwischen it und I2 auf etwa 500° bis 900°C. Da die
stagnierende Schicht des Gases in der Abzugshaube 2 eine Höhe H in der Größenordnung von etwa 500 mm
aufweist, findet eine Druckabnahme des Gases von etwa 0,2 mm Wassersäule aufgrund des Auftriebs der
stagnierenden Schicht des Gases statt. Wenn der festgestellte Druck auf etwa 0,1 mm Wassersäule
ansteigt, dann wird die stagnierende Schicht des Gases auf etwa 250 mm steigen, wenn der Sollwert des Drucks,
der der Stellvorrichtung erteilt wurde, konstant gehalten wird. Daher haftet Schlacke an der Mündung
des Konverters 1 während der Auswurfsdauer z. B. an, wodurch die Temperatur /1 des Glases in der stagnierenden
Schicht so erhöht wird, daß der Gasdruck erhöht wird, obgleich der Druck des Gases in der Abzugshaube
2 an der Einlaßöffnung der Abzugshaube 2 an sich sich nicht ändert. Andererseits wird die Temperatur des
Gases in der Abzugshaube 2 am Ende des Windfrischvorgangs um etwa 400°C höher als die Temperatur zu
Beginn des Windfrischvorgangs, und wenn der Betrieb unter dem Druck des Gases, der auf einen konstanten
Wert festgelegt wurde, fortgesetzt wird, wird überschüssige Luft in die Abzugshaube 2 eingeführt,
wodurch die Konzentration an CO-Gas erniedrigt wird.
Gemäß der Erfindung wird die Temperatur des Gases in der Abzugshaube 2 durch eine Temperaüirmeßcinrichtung
19 festgestellt und durch Anlegen der beobachteten Temperatur des Gases an einen elektrischen
Stromübertrager 18 wird der Wert des Gasdrucks, der in der Stellvorrichtung 5 eingestellt werder
soll, mit Hilfe des Ausgangs des Übertragers 18 se geregelt, daß der Druck des Gases bei einem mit Bezug
auf die Temperatur l\ geeigneten Wert, gehalten wird Wenn die Temperatur des Gases in der Abzugshaube i
steigt, erzeugt die durch die Temperaturmeßeinrichtunj
19 festgestellte und dem elektrischen Stromübertragei 18 zugeführte Temperatur des Gases ein Ausgangssignal
Cin dem Übertrager 18 und das Ausgangssignal C betätigt die Stellvorrichtung 5 derart, daß derer
Sollwert 5 erhöht wird. Somit zeigt das Druckdifferential des Gases, das von dem Druckfühler 4 festgestelli
wird, daß der Druck des Gases am Druckmeßfühler 2 der Abzugshaube 2 niedriger als der Sollwert dei
Stellvorrichtung 5 ist, wodurch die Servoeinrichtung f so betätigt wird, daß die Klappe 7 in geeigneter Weise
geregelt wird. Daher wird die stagnierende Schicht de; Gases zwischen dem Mund des Konverters 1 und dei
Abzugshaube 2 unabhängig von der Temperatur de! Gases an dem Mund auf einer geeigneten Höhe
gehalten.
Wie vorstehend beschrieben, wird der Druck de! Gases am Mund des Konverters 1 oder das du
Beschickung von Hilfsrohmaterialien anzeigende Signa an die Stellvorrichtung gebräuchlicher Art angelegt
wobei der Druck des aus dem Konverter 1 ausströmen den Gases am Einlaß der Abzugshaube 2 festgestell
wird, um dadurch die in der Sammelleitung von den Sauggebläse 8 angeordnete Drosselklappe 7 zu öffnet
oder zu schließen und daher kann die Klappe 7 vor <ί?ιτ
Ansteigen des Gasdrucks in der Abzugshaubc J geöffnet werden, so daß ein rasches Herauskommen dei
Flamme des brennenden Gases verhindert wird, was be der gebräuchlichen Art der Regelung der rascher
Zunahme des Gasdrucks im Konverter 1 stattfinder kann, wobei gleichzeitig da die Höhe der stagnierender
Schicht des Gases in der Abzugshaube 2 in geeigneter Weise automatisch durch Änderung des Sollwertes der
Stellvorrichtung 5 geregelt werden kann, der Zutritt von überschüssiger Luft in die Abzugshaube 2 auf einem
Minimum gehalten werden kann. Dadurch wird eine wirksame Sammlung des CO-reichen Gases in dem
Gasbehälter gewährleistet, so daß die Gefahr einer Schädigung der Umgebung zwangsläufig verhindert
wird, und außerdem ein großer Vorteil hinsichtlich der wirksamen und wirtschaftlichen Ausnutzung des gesammelten
CO-Gases erhalten wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
709 652/49
Claims (3)
1. Verfahren zum Abgleichen des Gasdrucks eines Sauerstoffaufblaskonverters auf atmosphärischen
Druck im Spaltbereich zwischen Abzugshaube und Konvertermündung, bei dem der Durchfluß im
Abzugskanal durch ein Drosselventil einer Stellvorrichtung in Abhängigkeit von einem Stellsignal eines
Reglers verändert wird, dem als Führungs- bzw. Regelgröße ein Druckdifferenzsignal zugeführt
wird, das von Druckmeßfühlern oberhalb der Unterkante sowie innerhalb und außerhalb der
Abzugshaube abgeleitet und vom Regler mit mindestens einer Hilfsgröße in das Stelldgnal
umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Regler (5) als erste Hilfsgröße (A)ein
DruckdifferenzsignaJ zugeführt wird, das von Druckmeßfühlern (15) in einer Ebene unterhalb der
Unterkante der Abzugshaube (2) sowie unterhalb und außerhalb der Konverteröffnung bzw. des
Konvertermundes und im Bereich des äußeren Endes eines Abstichloches (14) abgeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Regler (5) als zweite Hilfsgröße
(B) ein Zeitimpulssignal zugeführt wird, das jeweils beim Beschicken (11, 12, 13) des Konverters (1) mit
Zuschlägen ausgelöst und in einem Zeitimpulsgeber (17) der zeitlichen Verzögerung gegenüber der
Einleitung des Beschickungsvorgangs und der Dauer der durch die Zusätze zusatzlich ausgelösten
Gasentwicklung angepaßt, dem jeweiligen Stellsignal des Reglers (5) überlagert und durch die
Stelleinrichtung (6) als zeitlich begrenzte, der zusätzlichen Gasentwicklung geringfügig voreilende
mechanische Stellgröße auf das Drosselventil (7) übertragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Regler (5) als weitere
Hilfsgröße (C) in an sich bekannter Weise ein Temperatursignal zugeführt wird, das von einem
Temperaturmeßfühler (19) innerhalb der Abzugshaube (2) sowie oberhalb einer mit einem Druckunterschied
bis zu mehreren Millimetern Wassersäule im Normal-Regelfall im unteren Spaltbereich
gehaltenen, stagnierenden Gasschicht abgeleitet wird.
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