DE3603985C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B39/00—Cooling or quenching coke
- C10B39/04—Wet quenching
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C10B39/00—Cooling or quenching coke
- C10B39/04—Wet quenching
- C10B39/08—Coke-quenching towers
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur schwadenarmen
Kokskühlung, bei dem der glühende Koks im Löschturm mit Lösch
wasser besprüht und gelöscht wird, woraufhin die entstehenden
Löschschwaden kondensiert werden und das Kondensat aufbereitet
und wiederverwendet wird. Die Erfindung betrifft außerdem eine
Anlage zur Durchführung des Verfahrens mit einem Löschturm
und dem ihm zugeordneten Kondensatabscheider mit Wasseraufbe
reitung.
Bei den bisher fast immer noch ausschließlich im Einsatz
befindlichen Anlagen und entsprechenden Verfahren werden die
beim Kokslöschen entstehenden Löschschwaden in die Atmosphäre
abgeleitet. Durch geeignete Einbauten und ähnliches wird dabei
versucht, mitgerissene Kokspartikel sowie Schadstoffe zurückzu
halten. Die eigentlichen Löschschwaden steigen aber als weiße
Wolken in den Himmel.
Aus der DE 29 25 439 A1 ist ein Verfahren zum Löschen
von Koks bekannt, bei dem der gegen die Außenluft abgeschirmte
Koks mit Wasser von oben nach unten durchströmt wird. Der sich
dabei bildende Wasserdampf wird im Gleichstrom mit der Lösch
flüssigkeit abgeleitet, wobei man dann die Überhitzungswärme
des Löschdampfes zur Erzeugung von Betriebsdampf nutzt, um
ihn dann zu kondensieren und von seinen mitgebrachten Fest
stoffen zu entlasten. Problematisch bei diesen bekannten Ver
fahren ist, daß im Prinzip wie auch bei der Kokstrockenkühlung
der Abschluß gegen die Atmosphäre zwangsweise erforderlich
ist. Das gesamte Verfahren bedarf daher einer besonderen Behand
lung und Verfahrensführung, wobei auch Wassergas erzeugt
wird. Außerdem kann auf die bestehenden Löschtürme nicht zurück
gegriffen werden. Aus der DE-OS 21 20 305 ist es bekannt,
die Löschschwaden in einem gesonderten Bereich zu kondensieren,
dann einem Klärbecken zuzuführen und das Kondensat nach ent
sprechender Klärung wieder für das Löschen des Kokses einzu
setzen. Die Löschschwaden werden in einem großen Kondensations
turm, der hierzu extra errichtet werden muß, kondensiert,
woraufhin das Kondensat dann in ein Klärbecken gelangt. Das
Kondensat wird dann wie bereits erwähnt wieder für das Löschen
des Kokses eingesetzt. Über einen getrennten Zweig kann darüber
hinaus das Kondensat nach entsprechender Wärmegewinnung und
Kühlung in einem gesonderten Kühlturm auch für die Kondensation
eingesetzt werden. Auch hier ist nachteilig, daß auf den üblichen
Löschturm nicht zurückgegriffen werden kann, sondern daß eine
insgesamt neue Anlage erforderlich ist, mit entsprechend hohem
Investitionsaufwand und daß die gesamte Menge der Löschschwaden
in ihrem diskontinuierlichen Anfall kondensiert werden muß.
Ähnlich ist das aus der DE 30 01 063 A1 bekannte Verfahren
aufgebaut, bei dem ebenfalls ein entsprechender Kondensatturm
vorgesehen ist, der das mehrfache Volumen des eigentlichen
Löschturmes aufweist. Das gereinigte Kondensat wird gemäß
diesem bekannten Verfahren ausschließlich für das Löschen des
glühenden Kokses eingesetzt, während die verbleibenden Lösch
schwaden nach der Kondensation über einen extra beheizten
Kamin in die Atmosphäre abgegeben oder aber in die Vorlage der
Kokerei geschickt werden. Auch dieses Verfahren und die ent
sprechende Anlage hat sich nicht durchsetzen können, weil
jeweils völlig neue Gesamteinrichtungen erforderlich sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine schwadenarme, einfache Kokskühlung zu finden, die mit
möglichst geringem Investitions- und Unterhaltungsaufwand
auskommt. Außerdem soll eine zur Durchführung des Verfahrens
geeignete Anlage geschaffen werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Löschschwaden zwischengebunkert werden und daß ihnen bei auf
tretenden Co-Spitzen diskontinuierlich Frischluft zugemischt
wird und daß das gewonnene Kondensat nach der Aufbereitung
wieder für die Kondensation eingesetzt wird.
Damit ist es möglich, wie bisher üblich, den Löschwagen
in einen Löschturm einzuschieben, wobei dieser Löschturm nicht
geschlossen ist, sondern ein geöffnetes Puffervolumen auf
weist, aus dem kontinuierlich Gas abgesaugt werden kann. Die
Spitzen bei der Schwadenerzeugung werden in dem Pufferraum
gespeichert, um dann automatisch ebenfalls abgesaugt und zur
Kondensation gebracht zu werden. Gefährdende Gemischanreiche
rungen werden sicher vermieden, da zum Abbau von nicht er
wünschten Co-Spitzen Frischluft je nach Bedarf angesaugt wird.
Hierdurch wird erfindungsgemäß das abzusaugende Gemisch immer
im sicheren Bereich, d. h. unterhalb der Explosionsgrenze gefahren.
Vorteilhaft ist insbesondere, daß lediglich die Einrichtung
zur Kondensation neu errichtet werden muß, während auf sonst
vorhandene Anlagen und Verfahrensführungen zurückgegriffen
werden kann.
Zweckmäßige Ausbildungen des Verfahrens und der zur Durch
führung des Verfahrens benötigten Anlage sind Gegenstand der
Unteransprüche 2 bis 8.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Anlage zeichnen
sich insbesondere dadurch aus, daß durch diese schwadenarme
Kokskühlung eine wesentliche Entlastung der Umwelt erreicht
werden kann, nicht nur dadurch, daß die für das Löschen des
Kokses benötigten Wassermengen zum großen Teil zurückgewonnen
werden, sondern auch dadurch, daß die Löschschwaden von den
mitgeführten Kokspartikeln und sonstigen, die Umwelt belastenden
Bestandteilen sicher befreit werden, bevor die Reste in die
Atmosphäre abgegeben werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend
anhand der einzigen Figur erläutert. Diese Figur zeigt eine
schematisierte Anlage, wobei links im Bild der Löschturm (10)
wiedergegeben ist, in den der Löschwagen eingeschoben werden
kann. Bei diesem Löschturm (10), der über das Tor auf beiden
Seiten verschlossen ist, werden die Löschschwaden nicht unmittel
bar in die Atmosphäre entlassen, sondern zunächst einmal weiter
behandelt. Die Spitze (27) des Löschturms (10) bildet der
Pufferraum (1), der einen Frischlufteinlaß (2) aufweist, über
den Frischluft in den Pufferraum (1) gesaugt werden kann, um
unerwünschte Co-Spitzen abzubauen. Der Frischlufteinlaß (2)
ist regelbar ausgebildet. Gefährdende Gemische können sich
somit in dem Pufferraum (1) nicht ansammeln. Mit Hilfe des
Ventilators (4) oder ähnlicher geeigneter Einrichtungen werden
die Löschschwaden aus dem Löschturm (10) und dem Pufferraum
(1) abgesaugt und dem Kondensatabscheider (3) zugeführt. Dieser
Kondensatabscheider (3) mit Wasservorlage, Wassersammelbecken
und der notwendigen Wasseraufbereitung dient sowohl dem Nieder
schlagen wie dem Reinigen der Löschschwaden und dient somit
gleichzeitig als Gaswaschersystem.
Die im Kondensatabscheider (3) gefilterte Wassermenge
wird so aufbereitet, daß im Grunde genommen die Schadstoffbelas
tung des Waschwassers so niedrig gehalten wird, daß es im
nachgeschalteten Kühlsystem Anwendung finden kann. Ein Teil
des aufbereiteten Wassers wird nach der Wasseraufbereitung
(17) über den Kondensatrücklauf (12) wieder dem Kondensatab
scheider (3) zugeführt, während ein anderer Anteil an Wasser
dem Kühler (5) zugeführt wird. Das nachfolgende Kühlsystem ist
zweistufig ausgeführt. Zunächst findet im vorgeschalteten
Kühler (5) ein indirekter Wärmeaustausch statt, der je nach
Jahreszeit die gesamte Kühlleistung übernehmen kann, so daß in
diesen Zeiten kein Schwadenaustritt erfolgt. Der nachgeschaltete
Kühlturm (6) dient lediglich zur Durchführung des Restwärmeent
zugs des abgeführten Kühlwassers aus dem Kühlsystem des Kühlers
(5). Durch diese Anordnung wird der mögliche Schwadenanfall
auf ein Minimum begrenzt. Mit (7) sind Ventilatoren bezeichnet,
die zur Letztkühlung des Kühlwassers über die Luftkühlung mit
eingebaut sind. Die im Kühler (5) gewonnene Wärme kann je nach
Bedarf genutzt werden.
Der Pufferraum (1) im Bereich der Spitze (27) des Lösch
turms (10) ist Teil des Löschturms, wobei diese Spitze im
Notfall durch die schwenkbar angeordneten Platten (8) geöffnet
werden kann.
Claims (8)
1. Verfahren zur schwadenarmen Kokskühlung, bei dem der
glühende Koks im Löschturm mit Löschwasser besprüht und gelöscht
wird, woraufhin die entstehenden Löschschwaden kondensiert
werden und das Kondensat aufbereitet und wiederverwendet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Löschschwaden zwischengebunkert werden und daß ihnen
bei auftretenden Co-Spitzen diskontinuierlich Frischluft zuge
mischt wird und daß das gewonnene Kondensat nach der Aufbe
reitung wieder für die Kondensation eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das aufbereitete Kondensat einer zweistufigen Kühlung
unterzogen wird, wobei ihm vorzugsweise in einer Stufe indirekt
Wärme entzogen wird.
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder Anspruch 2, mit einem Löschturm und dem ihm zugeordneten
Kondensatabscheider mit Wasseraufbereitung,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Löschturm (10) ein auch mit dem Kondensatabscheider
(3) verbundener Pufferraum (1) für die Löschschwaden zuge
ordnet ist, der einen verschließbaren Frischlufteinlaß (2)
aufweist, und daß die Wasseraufbereitung (17) und der Konden
satabscheider (3) über einen Kondensatzulauf und einen Konden
satrücklauf (12) miteinander verbunden sind.
4. Anlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasseraufbereitung (17) einen Behälter mit Krälwerk
(18) und Wasserüberlauf (19) aufweist.
5. Anlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Bypassleitung (23) ein Doppelkühlsystem mit als
Wärmetauscher ausgebildetem Kühler (5) und Kühlturm geschaltet
ist.
6. Anlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühler (5) als Wasserwärmetauscher ausgebildet ist.
7. Anlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pufferraum (1) die Spitze (27) des Löschturms (10)
bildet.
8. Anlage nach Anspruch 3 und Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Spitze (27) abdeckenden Platten (8) verschwenkbar
ausgebildet sind.
Priority Applications (12)
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