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Abgas-Reinigungsverfahren, insb. ftir Gasturbinenanlagen, und Ein--richtung
zu seiner Diirchftihrung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beseitigung
von Wasserdampf- und Verbrennungsprodukten, die als gasförmige, flüssige oder partikelförmige
Verunreinigunga-Substanzen von Wasser aufnehm- oder lösbar sind, aus Abgasen mit
hohem Feuchtigkeitsgehalt, insb. bei Gasturbinenanlagen. Ein solches Verfahren ist
insb. von Nutzen zur Aufbereitung und zum Erhalten des Wassers, welches in mit Einspritzdampf
arbeitenden Gasturbinenanlagen benutzt wird, z. B. in Gasturbinenanlagen zur Erzeugung
elektrischer Energie. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine vorteilhafte
Einrichtung zur Durchführung eines solchen Abgasreinigungsverfahrens.
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Bei mit Einspritzdampf arbeitenden Kraftwerksanlagen wird der Wasserdampf,
welcher mit dem Arbeitsmedium, d. h. den Verbrennungsgasen, gemischt wird und der
Wasserdampf, welcher durch die Verbrennung von Brennstoff in der Gasturbine entsteht,
gemeinsam mit den Austrittsgasen in die Atmosphäre ausgeblasen, sofern nicht besondere
Einrichtungen zur Aufbereitung dieses Wassers vorgesehen sind. Hierbei ist es möglich,
daß der in den Abgasen enthaltene Wasserdampf sich in Bodennähe in Form von Nebel
absetzen kann oder in größeren Höhen kondensieren und dann in Form von Regen oder
Schnee sich als Niederschlag bemerkbar machen kann.
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Hieraus ergibt sich, daß die Feuchtigkeitseinwirkung Probleme mit
sich bringt, die sowohl von privatem als auch öffentlichem Interesse sind. Darüber
hinaus ist die Ausnutzung des normalerweise in die Atmosphäre ausgestoßenen Wassers
wünschenswert, während die Vermeidung der Nebel-,Schnee-und Regenbildung insb. aus
öffentlichen Interesse wünschenswert erecheint.
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Daneben stellt die Luftverunreinigung durch die Abgase ein besonderes
Problem dar. Es ist in vielen Fällen nicht nur er -wilnsoht sondern wird sogar zur
Auflage gemacht von den Behörden,
daß feste Schmutzteilchen und
giftige Abgase in die Atmosphäre nicht ausgeblasen werden dürfen. Im allgemeinen
verbieten derartige Auflagen. Jedoch nicht den Ausstoß von Dämpfen in die Atmosphäre
bei Kaminanordnungen. Bei einer relativ hohen Umgebungstemperatur von z. B. 24O
C werden die Dämpfe im allgemeinen nicht kondensieren und sich niederschlagen, so
daß keine sichtbaren Dampfwolken in Erscheinung treten. Wenn Jedoch die Umgebungstempe
raturen niedriger liegen, werden die Dämpfe kondensieren und sich Dampfwolken bilden,
welche dann an den Kaminanordnungen bemerkbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abgasreinigungsverfahren,
insb. für Gasturbinenanlagen und eine vorteilhafte Einrichtung zu seiner Durchführung
zu schaffen, durch welches bzw. welche sich die gasförmigen fldesigen oder partikelförmigen
Verunreinigungssubstanzen, die in den Abgasen enthalten sind, wesentlich reduzieren
lassen, wobei gleichzeitig das aufgrund des Dampfgehaltes der Abgase wiedergewonnene
Wasser dazu ausgenutzt werden kann, um den Seheutzgehalt des Abgases weiter zu reduzieren.
Die Erfindung besteht bei einem Verfahren der eingangs genannten Art darin, daß
die Abgase durch Wasser in fein zerteilter Form abgeschreckt bzw. abgektihlt werden,-
wobei die partikelförmigen Verunreinigungen und die in flüssiger (nicht verdampfter)
Form vorliegenden Anteile des Wassers und der Verunreinigungseubstanzen aufgefangen
und der vom Abgas mitgeführte Wasserdampf und die gasförmigen Verunreinigungen kondensiert
und ebenfalls aufgefangen werden und daß schließlich das so gereinigte Abgas unter
Herabsetzung seines Feuchtigkeitsgehaltes mit uIgebungs luft gemischt wird, bevor
es in die Atmosphäre ausgestoßen wird.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß die eingangs erläuterten Schwierigkeiten beseitigt und die Verunreinigungssubstanzen
auf verhältnismäßig einfache Weise aus dem Abgas entfernt werden können. Besonders
vorteilhaft ist es hierzu, wenn das aufgefangene Wasser in Wärmetausch mit der angesaugten
Umgebungsluft gebracht, zu deren Vorwärmung benutzt wird und nach AbkEhlung wieder
als Abschreck- bzw. AbkUhlmedium
des zu reinigenden Abgases dient.
Die Temperatur des Wassers wird somit durch seinen Kontakt mit den Abgasen angehoben,
so daß es, wenn es zum Wärmetausch herangezogen wird, die angesaugte Umgebungsluft
aufwäret, seinerseits hierbei wiederum gekühlt wird, um dann in eine Sprdhkaamer
o. dgl. und in einen Kondensator eingeleitet zu werden, wo es seine Eondensier und
Kühlfunktionen wahrnehmen kann. Aus vorstehendem ergibt sich bereits, daß das Verfahren
noch dadurch vervollkommnet werden kann, daß das aufgefangene Wasser, bevor es wieder
in das Abgas eingesprüht wird, in einer Vorstufe in Wärmetausch mit dem bereits
durchsprUhten Abgas gebracht wird, wobei weitere in Dampf- bzw. Gasform vorliegende,
vom Abgas mitgeftihrte Anteile des Wassers und der Verunreinigungssubstanzen kondensiert
und aufgefangen werden.
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Eine besonders wirtschaftliche Arbeitsweise ergibt sich dadurch, daß
das aufgefangene Wasser im Kreislauf geführt wird, daß ein Teil des Wassers mit
den darin enthaltenen Verunreinigungen vom Kreislauf abgezogen-wird, um den Verunreinigungsgrad
des zirkulierenden Wassers unterhalb eines Maximalwertes zu halten, und daß die
durch Verdampfung und/oder Verschmutzung bedingten Verliste durch Frischwasser und/oder
aufbereitetes Wasser ausgeglichen werden.
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Gegenstand der Erfindung ist, wie erwähnt, auch eine vorteilhafte
Einrichtung zur Durchfdhrung des erläuterten Verfahrens, welche in der Hauptsache
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie ein von den Abgasen durchströmtes Kammer- oder
Kanalsystem aufweist mit Düsen zum Einspritzen des Wassers gegen das Abgas und mit
einem Sammelraum, in welchem das Kondensat, die Verunreinigungen und ein Teil des
eingespritzten Wassers auffangbar sind, daß weiterhin eine dem Eammer-oder Kanalsystem
nachgeschaltete Wärmetauschanordnung vorgesehen ist mit einem Durchlaß für das Abgas,
wobei Luftleitvorrichtungen zum Drücken von Umgebungsluft durch die Wärmetauschanordnung
in den Durchlaß vorhanden sind, und daß schließlich ein das in der Reinigungskammeer
aufgefangene Wasser und Kondensat im Kreislauf und durch die Wärmetauschanordnung
und die Einstritzdtisen förderndes LeituRsystem vorgesehen ist.
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Im folgenden werden das Verfahren nach der Erfindung sowie die Einrichtung
zu seiner DurchfAhrung anhand der zwei AusfAhrungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert, in welcher zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Einrichtung
zur Beseitigung von Feuchtigkeit und Luftverunreinigungssubstanzen aus Abgasen,
welche das erfindungsgemäße Verfahren verwirklicht; Fig. 2 in perspektivischer Darstellung
eine konetruttive AuefUhrung für eine Einrichtung nach Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt
längs der Vertikalachse der Einrichtung nach Fig. 2. Die bevorzugte Ausfhrungsform
nach Fig. 1 enthält eine Einrichtunrg 10 zur Wiedergewinnung von Wasserdampf, der
in den Abgasen enthalten iet, und zur Ausnutzung des wiedergewonnenen Wassers zum
Zwecke der Beseitigung von zusätzlichen Dämpfen und Verunreinigungssubstanzen aus
den Abgasen. Die Einrichtung 10 besteht im wesentlichen aus einer Spruhkammer 12,
einer Kondensiereinrichtung 14 und schließlich aus einem Gasmischer 16, wobei diese
einzelnen Elemente in der aufgezählten Reihenfolge in Strömungsrichtung aufeinanderfolgen.
Die einzelnen Bereiche bzw. Elemente sind voneinander abgeteilt durch Trennwände
oder Entfeuchter 18 bzw. 20.
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Die Sprühkammer 12, welche auch als SprUhkanal aufgefaßt werden kann,
weist Düsenanordnungen 22 auf zum Einsprühen bzw. Einspritzen von Wasser in die
Kammer in fein verteilter Form. Das Wasser wird im unteren Bereich der Kammer aufgefangen,
und von hier über eine Leitung 23 von einer Pumpe zwecks Zurückführung in den Kreislauf
abgezogen. Die Kammer iet weiterhin versehen mit einer Einlaßöffnung 25, welche
einen Flansch mit in Strömungsrichtung sich konisch ver Ungenden Wänden aufweist
und Wasserdampf enthaltene Abgase von einer z. B. mit Dampfeinspritzung arbeitenden
Gasturbinenanlage (nicht dargestellt) erhält. Dies stellt ein besonders vorteilhafter
Anwendungsfall dar, wenn auch die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist. Die Abgase
treten in
die Einrichtung 10 bei 25 ein und Durchströmen die Kammer
12 und die Bereiche 14 und 16, um dann schließlich in die Atmosphäre ausgestoßen
zu werden.
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Die Kondensieranordnung 14 ist mit einem geeigneten Kondensator der
Oberflächenbauart 26 versehen, der zur Kühlung und Kondensierung des in den Abschnitt
14 eintretenden Dampfes bzw. Gases dient. Das sich bildende Kondensat wird am Boden
der Kondensieranordnung gesammelt, und swar in einer Bodenwanne 14a, und von hier
über Leitungen 27, 28 von einer Pumpe 29 abgezogen.
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Im Gasmischbereich 16 ist ein mit Lamellen versehener Luft-Wasser-Wärmetauscher
angeordnet und sind motorgetriebene Gebläse 31 vorgesehen, welche in Luftansaugöffnungen
32 angeordnet sind, wobei diese Luftansaugöffnungen in den enkrechten Wänden 33
liegen.
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Diese Wände bilden den unteren Teil einer Schornstein- bzw. Kaminanordnung
34 (nur teilweise dargestellt), die zum AusetoBen des Abgases in die Atmosphäre
dient.
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Die lamellierten Wärmetausoher 30 sind fliissigkeitsmäßig zusammen
geschaltet durch obere und untere Sammelleitungen 35 bzw 36. Die untere Sammelleitung
36 ist an die Pumpe 24 über eine Leitung 38 angeschlossen, während die obere Sammelleitung
35 mit einer Pumpe 40 über Leitungen 41 und 42 in Verbindung steht, wobei die genannten
Sammelleitungen und Leitungen die Teile eines Wasserkreislaufsystems bilden.
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An das eine Ende der schematisch angedeuteten Kondensator-Rohrschlangenanordnung
26 ist die Pumpe 40 angeschlossen, und zwar über die rechte Hälfte einer Wasserkammer
43, welche direkt unterhalb der Kondensieranordnung 14 und der Rohrschlangen 26
angeordnet ist. Der Kreislauf wir vervollständigt durch die Kondensieranordnung
14, welche mit dem anderen Ende der Rohrchlangenanordnung 26 flüssigkeitswäßig mit
der linken Teilkammer der Wasserkammer 43 kommuniziert und durch den Verbindungskanal
welche die zuletzt erwähnte Teilkammer mit der Düsenanordnung 22 verbindet.
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Während des Betriebes werden die mit Wasserdampf beladenen Abgase
in die SprWhkammer t2 durch die Einlaßöffnung 25 geleitet. Die Gase werden in direktem
Kontakt mit dem Wasser gebracht, welches in fein zerteilter Form aus den SprahdEsen
22 austritt, wobei das Wasser das Gas abkühlt und die abzuscheidenden Verbrennungsprodukte
auf den Abgasen in der vorstehend beschriebenen Weise beseitigt.
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Das Maß der Gaskühlung in der SprUhkammer ist wesentlich so, daß ein
Teil des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfes kondensiert und hierbei durch
die SprUhetrahlen zum Boden der Kammer geleitet und dem Kreislauf des Systems 10
zugeführt wird. Wenn die Sprühstrahlen des Wasser im Kontakt mit den Abgasen kommen,
bildet sich zusätzlicher Dampf unter Aufnahme von Verdampfungswärme, wobei dieser
Dampf zusammen mit den Abgasen weitertransportiert wird zusammen mit anderen in
den Abgasen enthaltenen Dämpfen, und zwar zur Kondensieranordnung 14. Die Trennwände
bzw. Entfeuchter 18, welche die Sprühkammer von der Kondensieranordnung trennen,
dienen dazu, vom Abgas mitgerissene Wassertröpfchen zurUckzuhalten, so daß sie sich
in der Sprühkammer sammeln zusammen mit den nicht verdampften Anteilen des Sprühwassers,
In der Sprühkammer 12 werden die Abgase von verunreinigenden Gasen und Festbestandteilen
gereinigt. Der direkte Kontakt der Wasserstrahlen bewirkt eine scheuernde oder waschende
Behandlung der Abgase, wodurch besondere Substanzen, insb. auch partikelförmige.
entfernbar sind. Das Einspritzwasser wiederum verbindet sich mit den wasserlöslichen
Gasen, wie z. B. S02 und S03, welche in de Abgasen enthalten sind, unter Bildung
schwefliger Säure und Schwe felsäure, welche Säuren zusammen mit dem Einspritzwasser
in der Kammer 12 gesammelt werden.
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Die Abgase strömen von der Sprdhkammer 12 zur Kondensieranordnung
14, wo sie noch weiter gekühlt werden, während sie an der Rohrschlangenanordnung
26 vorbeistreichen. Mehr Wasser, so auch das in der Sprahkammer verdampfte, wird
hierbei aus den Abgasen entfernt
dadurch, daß es kondensiert und
in der Bodenwanne 14aaufge fangen wird, wobei es über Leitung 27 und Pumpe 28 abgezogen
wird.
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Aus der Kondensierkammer 14 kommend passieren die Abgase eine weitere
Trennwand bzw. den Entfeuchter 20, -der z. B. aus Xropfenfangblechen aufgebaut sein
kann, wobei noch verbleibende Wasser tröpfchen entfernt werden, bevor das Abgas
den Gasmischerbereich 16 erreicht. Auf Außentemperatur stehende Umgebungsluft wird
in das Innere des Kamins 34 angesaugt und Aber die Wärmetauscher 30 in den Kanalabschnitt
16 von den Gebläsen 31 gefördert, damit ein Gemisch aus den Abgasen und der angesaugten
Umgebungsluft gebildet wird. Die Wärmetauscher 30 wärmen die relativ ktihle Umgebunge
luft auf, bevor sie mit den Abgasen gemischt wird.
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Hierdurch werden die Abgase derart verdünnt, daß ihre relative Feuchtigkeit
auf ehr niedrige Werte vermindert wird. Auf diese Weise haben die den Kamin 34 verlassenden
Gase eine so niedrige relative Feuchtigkeit, daB sichtbare Dampfwolken auch an sehr
kalten Tagen nicht gebildet werden können und die Möglichkeit von Feuchtigkeitsniederschlagsbildung
praktisch ausgeschlossen ist.
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Wie erwähnt, werden das Einspritzwasser und die aus den Abgasen entfernten
Wasserdämpfe in der Kammer 12 gesammelt, um sie dem Kreislauf des Systems 10 wieder
zuzuführen. Hierzu wird nur sehr wenig oder praktisch gar kein neues Wasser benötigt.
Die Wasser temperatur ist relativ hoch aufgrund der hohen Temperatur der Abgase.
Dieses heiße Wasser wird vom Boden der Kammer 12 durch die Pumpe 12 zu den Wärmetauschern
30 gefördert über die Leitung 38 und die untere Sammelleitung 36. In den Wärmetauschern
30 heizt das Wasser die angesaugte Umgebungsluft auf bzw. wird seinerseite durch
die Miachlutt abgekühlt.
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Nach Austritt aus den Wärmetauschern 30 wird das Wasser in der oberen
Sammelleitung 35 gesammelt und zu dem Rohrschlangensystem 26 durch die Pumpe 40
ilber Rohrleitungen 41 und 42 gefördert.
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In diesen Rohrschlangen kEhlt das Wasser das vorbeistreichende
Abgas.
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Nach Austritt aus den Wärmetauschrohren 26 wird das Wasser den DUsen
22 über Rohrleitung 44 zugeleitet, wobei die Düsen das Wasser gegen die vorbeistreichenden
Abgase, welche in die Kammer 22 eintreten, einspritzen. Auf diese Weise ist das
Kreislaufsystem fitr das am Grunde der Kammer 12 aufgefangene Wasser vervollständigt.
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Das Wasser in diesem Kreislaufsystem wird auf einem geeigneten Verunreinigungsniveau
dadurch gehalten, daß ein Teil des Wassers, das sich in der Kondensieranordnung
14 sammelt, abgezogen wird.
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Das verunreinigte Wasser, welches die vom Abgas entfernten Verunreinigungssubstanzen
enthält, wird von der Kondensieranordnung 14 über die Pumpe 29 und die Rohrleitungen
27 und 28 abgezogen und nicht dargestellten Abflüssen oder Aufbereitungsanlagen
zugeführt.
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Der den Auslaß der Pumpe 29 mit der Kreislaufleitung 42 verbindende
Leitungsabechnitt 46 dient dazu, einen kleinen Teil des aus der Kondensieranordnung
abgezogenen Wassers in das System surUckzufUhren, um Wasserverluste wieder auszugleichen,
welche dadurch entstehen, daß ein Teil des eingeeprEhten Wassers vom Abgas nach
Verdampfung mitgefUhrt wird innerhalb der Kammer 12. Der größte Anteil des verunreinigten
Wassers jedoch wird über den Kanal 28 abgeführt.
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Das erste AuffUllen des Kreislaufsystems mit Wasser geschieht Uber
den Einlaßkanal 48 mit Ventil 49, worauf das Ventil 49 wieder geschlossen wird und
der Betrieb im geschlossenen Kreislauf aufgenommen werden kann. Zueatswaeeer bzw.
aufbereitetes Wasser kann durch Öffnung des Ventile 49 hinzugefUhrt werden, falls
die Menge des zirkulierenden Wassers unter einen vorbestimmten Wert fällt.
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Eine bevorsugte-konstruktive AusfUhrungsform ist in den Figuren 2
und 3 dargestellt.
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Fig. 2 zeigt perspektivisch diese bevorzugte AuefUhrungsform,
wobei
ein großer Kaminschacht, allgemein mit 50 bezeichnet, das aus Fig. 1 ersichtliche
Abgaskammer- bzw. Kanalsystei 10 enthält und zur Entfernung des Wasserdampfes und
der Verschmutzungssubstanzen auf vorbeschriebene Weise dient.
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Vorzugsweise ist der untere Bereich des Amins 50 mit lamellierten
Wärmetauschröhren 52 versehen, welche vertikal und in Umfangs richtung mit Abstand
zueinander so angeordnet sind, daß sie ein großes zylindrisches Gehäuse bilden,
welches allgemein mit 53 bezeichnet ist. Hierbei bilden die Rohre 52 eine durchlässige
Wärmetauscherwand und zugleich den unteren Bereich der Eaminanordnung 15 (vgl. Fig.
2).
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Die Rohre 52 können in untere und obere Bereiche aufgeteilt sein,
welche zwischen horizontalen, ringförmigen Sammelleitungen 54 und 55 bzw. 56 und
57 angeordnet sind, vgl. Fig. 3. Die Rohre und Sammelleitungen entsprechen den Wärmetauschern
30 und Sammelleitungen 35 und 36 aus Fig. 1.
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Die Rohre 52 und Sammelleitungen 54 bis 57 sind zweckmäßig befestigt
an und getragen von einem festen, zylindrischen, aus Stahl bestehendem Rahmen bzw.
Gerüst, welches vertikal verlaufende Rahmenteile 60 und in Umfangsrichtung horizontal
verlaufende Rahmenteil 61 aufweist, wobei die kreisförmigen Rahmenteile 61 peripher
an den Außenseiten der Rohre 52 angeordnet sind, vgl. Fig. 2. Ein Teil des Trägerrahmens
und der Wärmetauschrohre 52 sind in Fig. 2 herausgebrochen, um hierdurch die inneren
Bereiche der Kaminanordnung 50 besser erkennbar zu machen. Die inneren Bereiche
bilden im wesentlichen den Gasmischer 16, der bereits anhand der Fig. 1 beschrieben
wurde. Hierbei ist der Gasmischer in den Fig. 2 und 3 mit 62 bezeichnet.
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Der Stahlrahmen trägt weiterhin eine Kaminzwischenwand 63, welche
sich in Richtung auf den Kamin schacht 64 verjüngt. Durch diesen Schacht 64 werden
die Abgase in die Atmosphäre ausgestoßen.
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Ein rechteckiges, kastenartiges Kanalsystem 66 erstreckt sich von
der Außenseite des Kamin 50 bis in den inneren Gasmischerbereich 62 und durchdringt
einen Teil der Wärmetauscherwandung 53. Las Kanalsystem hat eine mit einem Flansch
versehene Einlaßöffnung 67 außerhalb des Kamins 50, durch welche die Abgase, von
der mit Dampfeinspritsung arbeitenden Kraftwerksanlage kommend,eintreten und hat
eine mit einem Flansch versehene Auslaßöffnung 68, welche mit dem Kamininneren kommuniziert,
damit die Abgase in den Gasmischer eintreten können.
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Das Kanalsystem 66 kann so ausgebildet sein, daß es als Gehäuse für
eine Sprühkammer und einen Koadensierbereich in der oben beschriebenen Weise dienen
kann (vgl. Fig. 1) oder aber das Kanalsystem kann lediglich eine Sprllhkammer 69
und einen Feuchtigkeitstrenner 70 umfassen, wie in Fig. 3 dargestellt.
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Der Bodenbereich des Kanalsystema 66 ist mit der unteren Sammelleitung
57 über Rohrleitungen 71 und 72 verbunden, vgl. Fig. 3, wobei die Rohrleitungen
71 und 72 den Leitungen 23 und 38 aus Fig. 1 entsprechen. Auf ähnliche Weise wird
über Rohrleitung 73 das Wasser zu den Einspritzdüsen 74 innerhalb der Kammer 79
von der obersten Sammelleitung 54 zugeführt, Am inneren Umfang der zylindrischen
Wärmetauschrohr-Anordnung 52, 53 sind vier Reihen von LUfterflllgeln 76 angeordnet,
welche den Gebläsen 31 aus Fig. 1 entsprechen. Die Lüfterflügel werden durch eine
entsprechende Anzahl von Motoren 77 angetrieben, welche an der Außeneeite der Wärmetauschrohre
52 durch Halterahmen 78 in geeigneter Weise gelagert und befestigt sind, wobei die
Halterahmen an die Rohre 52 z. B. angeschweißt sind.
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Die LüfterflUgel werden jeweils umgeben von einem zylindrischen Gebläsegehäuse
79 und einer diese zylindrischen Teile haltenden Blechplattenanordnung 80, welche
als Luftleitvorrichtungen die Umgebungsluft nach Vorbeistreichen an den Röhren 52
in den Gasmischbereich 62 lenken. Auf diese Weise werden durch die zylindrischen
Gehäuseteile und die Blechplattenanordnung jeweils in
mehreren
Etagen übereinander angeordnete in Umfangsrichtung an einander gereihte Luftleitvorrichtungsteile
gebildet, welche am inneren Umfang der Wärmetauscherwandung 53 angeordnet sind,
wobei die Wandungsteile 80 in geeigneter Weise mit den Rahmenteilen 60 und 61 und/oder
mit den Rohren 52 verbunden sind.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Fig. 2 und 3 ist ähnlich derjenigen
nach Fig. 1. Mit Wassedämpfen beladene Abgase, welche durch das Kanalsystem 66 eintreten,
werden unter Auswaschung bzw.
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Säuberung in kontakt gebracht je mit relativ kohlen Wasserstrahlen
aus den Düsen 74. Der Feuchtigkeitstrenner oder Abscheider 70 hält vom Abgas mitgerissene
Wassertröpfchen zurück, während dieses Abgas durch die Trennwand 70 in Richtung
auf den Gasmischer 62 durch die Auslaßöffnung 68 strömt.
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Die Wärmetauschröhren bzw. Rohrschlangen 26 (Fig. 1) sind in Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 nicht dargestellt, obgleich sie rechter Hand der Trennwand 70 angeordnet
werden können. In diesem Falle würden sie so wie anhand der Fig. 1 beschrieben arbeiten.
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In dem Gasmischbereich 62 wird die Ungebungsluft den Abgasen bei gemischt
während letztere die Öffnung 68 des Kanalsystems 66 durchströmen, wobei die relative
Feuchtigkeit des Abgases verringert wird, so daß die Abgase nunmehr aus dem oberen
Bereich 64 des Kamins ausgestoßen werden können. Die Umgebungsluft wird durch die
Wärmetauscherwandung 53, bildet durch die einzelnen Wärmetauscherrohre 52, angesaugt
und in das Innere 62 durch die Gebläse 76 gefördert.
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Die Wasserstrahlen werden zusammen mit dem Kondenswasser und den mitgefUhrten
Verunreinigungen am Boden des Kanalsystems 66 gesammelt (Fig. 3) und durch die Pumpe
82 über die Wärmetauschröhren 52 wieder in Umlauf gesetzt, wobei das Wasser zur
Vorwärmung der angesaugten Umgebungsluft dient9 während letztere an der Wandung
53, 52 vorbeistreicht wie oben erläutert. Das Wasser wird seinerseits in den Röhren
52 durch die vorbeistreichende
Umgebungsluft gekühlt und zurAckgefAhrt
zu den Einspritzdüsen 74 innerhalb des Kanalsysteme 66 durch die Rohrleitungen 73.
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Der relative Verunreinigungsgrad des zirkulierenden Wassers wird gesteuert
dadurch, daß ein Teil des-im Kanalsystem 66 aufgeeammel ten Wassers oder des in
der Kondensieranordnung 14 sich bildenden Kondenewaetere, falls eine solche verwendet,
in der anhand der Fig. 1 im einzelnen erläuterten Weise abgezogen wird.
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3 Figuren 10 Ansprüche