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Verfahren zur Behandlung von Abgas aus einem Brennofen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Abgas aus einem Brennofen, insbesondere
einem Müllverbrennungsofen bzw. Einäscherungsofen, bei dem das Abgas, das in die
Atmosphäre nach dem feuchten Waschen abgegeben wird, und das einen hohen Wassergehalt
besitzt, beispielsweise 30 Vol.-%, bedingt durch das Waschen, mit einer großen Menge
an Kühlwasser abgekühlt wird, wobei das Abgas auf eine Temperatur abgekühlt wird,
die niedriger ist , fast auf Umgebungstemperatur, und wobei der Wasserdampfgehalt
in dem Abgas eine Konzentration erreicht, die dem Sättigungszustand entspricht,
und dann wird das Abgas in die Atmosphäre abgegeben. Das entfeuchtete Abgas wird
dann erwärmt, wenn dies erforderlich ist, im Hinblick auf die Kühltemperatur oder
wegen klimatischer Bedingungen. Kühlwasser, das durch die Trocknungsanlage läuft,
wird bevorzugt durch Behandlung mit abmosphärischer Luft gekühlt und recyclisiert.
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Die Bildung von weißem Rauch aus dem Abgas kann dabei verhindert werden,
und man kann ebenfalls den Staub aus dem Abgas entfernen. Weiterhin kann das Erwärmen
im wesentlichen gespart werden, bevor das Gas in die Atmosphäre
abgegeben
wird, und der Brennstoffverbrauch kann stark vermindert werden, selbst wenn das
Erwärmen durchgeführt wird.
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Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Behandlung von
Abgasen aus einem Ofen, insbesondere einer Müllverbrennungsanlage, und insbesondere
ein Verfahren, um das Abgas unschädlich zu machen, bevor das Gas in die Atmosphäre
abgegeben wird.
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Ein Brenngas von einem Brennofen, beispielsweise einer Müllverbrennungsanlage,
wird in einem Abhitzkessel oder in anderen Kühlvorrichtungen vorgekühlt, dann mit
Wasser oder mit einer wässrigen alkalischen Lösung geschrubbt, um dabei schädliche
Materialien, die in dem Abgas enthalten sind, zu entfernen, und dann wird es bei
den bekannten Verfahren in die Atmosphäre abgegeben. Das Abgas, das nach dem feuchten
Schrubben in die Atmosphäre abgegeben wird, besitzt üblicherweise eine recht hohe
Temperatur, die höher ist als die Umgebungstemperatur, und ist mit Wasserdampf gesättigt,
obgleich die von der Temperatur des Abgases und den klimatischen Bedingungen abhängt,
und der Wasserdampf der in dem Abgas enthalten ist, kondensiert beim Kontakt mit
der Atmosphärenluft. Insbesondere wenn ein Abgas mit hohem Wasserdampfgehalt bei
einer höheren Temperatur abgegeben wird, wird das Abgas in die Atmosphäre als weißer
Rauch abgegeben. Der restliche Staub, der in dem Abgas enthalten ist, wird durch
Wasserdämpfe und Wassertröpfchen, die durch Kondensation gebildet werden, befeuchtet
und verteilt sich zu diesem Zeitpunkt als feuchter Staub.
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Im Hinblick darauf, diese schädlichen Abgase minimal zu halten, hat
man Versuche unternommen, um eine Bildung von weißem Rauch, bedingt durch das Abgas,
zu verhindern.
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Wenn das Abgas, das behandelt werden muß, in relativ niedriger
Menge
anfällt und es einen niedrigen Wassergehalt besitzt, kann der weiße Rauch des Abgases
verhindert werden, indem man das Abgas mit einem Brennstoff, wie Kerosin, oder mit
Stadtgas erwärmt, wobei das Abgas erwärmt wird und in ungesättigtem Zustand vorliegt.
Das so behandelte Abgas wird dann in die Atmosphäre abgegeben. Wenn das Abgas, das
behandelt werden muß, jedoch in großem Volumen vorliegt und ebenfalls einen hohen
Wasserdampfgehalt besitzt, muß die Vorrichtung, um es zu erwärmen, sehr groß sein,
und es sind große Ausgaben für den Brennstoff erforderlich. Oft werden außerdem
schädliche Gase, bedingt durch die Verbrennung des Brennstoffs für das Erwärmen,
gebildet, und es ist daher wünschenswert, das Gas in die Atmosphäre - sofern möglich
- ohne Erwärmen abzugeben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Bildung
von weißem Rauch, bedingt durch Abgas, zu verhindern.
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Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, irgendwelche Gefahren
zu beseitigen, die durch-feuchten Staub hervorgerufen werden, der die Bildung von
weißem Rauch begleitet.
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Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, mit dem Brennstoff, der für das Erwärmen erforde#rlich ist, gespart werden
kann, und ein Verfahren zu schaffen, bei dem man technisch vorteilhaft ein Abgas
von einem Brennofen in unschädlichen Zustand überführen kann.
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Die Anmelderin hat gefunden, daß es sehr schwierig ist, den weißen
Rauch und den Staub, der in dem weißen Rauch enthalten ist, zu vermindern, wenn
eine große Menge an Abgas aus einer großen Verbrennungsanlage bzw. einem großen
FIüllverbrennungsofen nach dem bekannten Verfahren für die
Verhinderung
der Bildung von weißem Rauch behandelt wird, wobei das Abgas, das einen hohen Wasserdampfgehalt
gerade nach dem feuchten Schrubben enthält, erwärmt wird. Die Anmelderin hat weiterhin
gefunden, daß die Hauptmenge des Wasserdampfes in dem Abgas kondensiert wird, wenn
man das Abgas, das von dem feuchten Schrubben stammt, mit Kühlwasser kühlt und dabei
das Abgas auf eine niedrigere Temperatur nahe bei Atmosphärentemperatur kühlt, um
den Wasserdampfgehalt des Abgases auf einen Wert entsprechend den Sättigungsbedingungen
zu bringen, d.h. den Wasserdampfgehalt des Abgases auf 25 Vol.- oder weniger einzustellen
und den Wasserdampfgehalt im Einheitsvolumen des Abgases zu vermindern. Arbeitet
man auf die angegebene Weise, so ist es nicht erforderlich, nachfolgend zu erwärmen,
oder ist ein Erwärmen erforderlich, so kann das Erwärmen mit einer wesentlich geringeren
Menge an Brennstoff erfolgen, und als Folge davon wird die Bildung von weißem Rauch
verhindert und die Menge an Staub, die zusammen mit dem Abgas in die Atmosphäre
abgegeben wird, kann zur gleichen Zeit vermindert werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Abgas
aus einem Brennofen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das heiße Abgas von
dem Ofen feucht schrubbt, das Abgas, das einen hohen Wasserdampfgehalt besitzt,
mit Kühlwasser behandelt, um das Gas auf eine niedrigere Temperatur abzukühlen,
wobei der Wasserdampfgehalt in dem Gas dem entsprechenden Sättigungszustand entspricht,
und man dann das Abgas in die Atmosphäre, gegebenenfalls nach dem Erwärmen, abgibt.
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Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Prinzips.
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Fig. 2 ist ein Fließschema, wo eine erfindungsgemäße Ausführung dargestellt
ist, die auf dem in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Prinzip beruht.
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In Fig. 1 ist der Zusammenhang zwischen der Temperatur und dem Wasserdampfgehalt
dargestellt, wenn ein Verbrennungsgas aus einem Brennofen in die Atmosphäre abgegeben
wird, wobei auf der Abszisse der Wasserdampfgehalt und auf der Ordinate die Temperatur
dargestellt sind. Die Linie y in dem Diagramm ist die Wasserdampf-Sättigungskurve
des Abgases und die Linie w is-t die Grenzkurve, die eine mögliche Bildung von sic#itbarem
weißem Rauch anzeigt, wenn -das Gas in die Atmosphäre bei Umgebungstemperatur von
200C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % abgegeben wird. Die Linie w ist
als Tangente zu der Sättigungskurve y an einer Stelle b dargestellt, die den Temperaturen
und relativen Feuchtigkeitsbedingungen der Atmosphäre entspricht Ein Verbrennungsabgas
von einem Ofen wird ungefähr bei einem Punkt a (Temperatur 8000C, Wasserdampfgehalt
10 Vol.-%) direkt mit Wasser in einer Kühleinheit gekühlt, in der Wasser versprüht
wird, und dann abgekühlt. Der Wasserdampfgehalt des Abgases erhöht sich dabei, und
das Abgas erreicht ungefähr eine Stelle b (Temperatur 3000C, Wasserelalnpîgellalt
34 Vol -,b) beim Ausgang der Kühleinheit Das Abgas wird auf ungefähr den Siedepunkt
des Waschwassers abgekühlt.
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Dann wird es mit einer Schrubblösung gewaschen, abhängig von der Art
der Komponenten, die in dem Abgas enthalten sind, üblicherweise mit Wasser oder
einer wässrigen alkalischen Lösung beim feuchten Schrubben, und dann erreicht es
ungefähr die Stelle c der Wassersättigungskurve (Temperatur 77.50C, Wasserdampfgehalt
42 Vol.-%) Wenn das Abgas in diesen Zustand in die Atmosphäre als solches abgegeben
wird, wird weißer Rauch gebildet, und ein solches Abgas wird erwärmt, um seine Temperatur
auf ungefähr einen
Wert e (Temperatur 3600C, Wasserdampfgehalt 42
Vol. ) auf der Linie w zu erhöhen, dann wird bei dem bekannten Verfahren in die
Atmosphäre abgegeben, d.h. ein Brennstoff, der einem Segment der Linie c-e entspricht,
ist erforderlich. Bei der vorliegenden Erfindung wird das Abgas aber direkt mit
Kühlwasser behandelt, dabei wird das Abgas ungefähr entsprechend der Stelle d (Temperatur
450C, Wasserdampfgehalt 10 Vol.-9G) auf der Wasserdampfsättigungskurve y abgekühlt,
eine Stelle die bevorzugt so nahe wie möglich bei Umgebungstemperatur liegt. Bei
der vorliegenden Erfindung ist daher nur ein Erwärmen, was einem Segment der Linie
d-f entspricht, gezogen zu der Stelle f (Temperatur 600C, Wasserdampfgehalt 10 Vol.-%)
auf der Grenzkurve £A> erforaerlich, um die Bildung von weißem Rauch zu verhindern,
wenn das Abgas nach dem Abkühlen abgegeben wird. Aus der Fig. 1 insbesondere aus
dem Vergleich der Länge der Segmente c -Fe wenn das Abgas als solches erwärmt wird,
oder der Länge des Segmentes d --+ f, wenn das Abgas auf die Stelle d abgekühlt
und dann erwärmt wird, wie auch in einer Verminderung des Wasserdampfvolumens, d.h.
einer Verminderung in der Höhe c y d bei der vorliegenden Erfindung ist erkennbar,
daß die vorliegende Erfindung eine beachtliche Brenns-toffersparnis mit sich bringt.
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In den meisten Fällen ist außerdem ein Erwärmen, das dem Segment d
-> f entspricht, nicht erforderlich, wenn das Abgas auf einen Wert abgekühlt
wird, der so nahe wie möglich bei Umgebungstemperatur liegt oder wenn es die klimatischen
Bedingungen erlauben. Außerdem wird die Menge an mitgerissenem Staub durch das direkte
Kühlen mit Kühlwasser und der gleichzeitigen Kondensation von Wasserdampf, welcher
in dem Abgas enthalten ist, beachtlich erhöht.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem zuvor erwähnten Prinzip.
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform wird im folgenden anhand von Fig. 2 näher
erläutert.
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Ein heißes Abgas, das von dem Ofen 1 abgegeben wird, wird in einem
Wassersprühturm 2 gekühlt und weiter auf eine Temperatur abgekühlt, die ungefähr
gleich ist dem Siedepunkt einer Abschrecklösung in einer Abschreckkammer 4,die an
der Stromaufwärtsseite eines feuchten Schrubberturms 3 (Skrubberturm 3) vorgesehen
ist und in den feuchten Skrubberturm 3 geleitet, wo die schädlichen Gasbestandteile
und der Staub von dem Abgas entfernt werden. Die verwendete Schrubberlösung ist
Wasser oder eine wässrige alkalische Lösung, die gleich ist, wie sie üblicherweise
in Skrubbertürmen verwendet wird. Das abströmende Abgas, das den Skrubberturm verläßt,
wird in einer Heizeinheit 5 bei dem bekannten Verfahren geleitet. Bei der vorliegenden
Erfindung wird das abströmende Gas in einen Entfeuchtungsturm 6 von dem Skrubberturm
3 geleitet, und das Abgas wird durch den Kontakt mit Kühlwasser in dem Entfeuchtungsturm
6 entfeuchtet.
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Das entfeuchtete Abgas wird dann direkt in die Atmosphäre aus einem
Schornstein (der in der Zeichnung nicht dargestellt ist) abgegeben oder gegebenenfalls
in der Heizeinheit 5 behandelt und dann in die Atmosphäre über einen Schornstein,
der in der Zeichnung nicht gezeigt ist, abgegeben. In dem Entfeuchtungsturm 6 der
vorliegenden Erfindung wird das Abgas auf eine niedrigere Temperatur abgekühlt,
die so nahe wie möglich an Umgebungstemperatur liegt, bevorzugt auf eine Temperatur
mit einer Temperaturdifferenz von nicht mehr als 25 0C von Umgebungstemperatur,
wobei der Wasserdampfgehalt in dem Abgas auf Sättigungszustand erniedrigt wird.
In diesem Fall wird es manchmal erforderlich sein, das Abgas zu erwärmen, bevor
es in die Atmosphäre abgegeben wird, was von den klimatischen Bedingungen, beispielsweise
einer niedrigen Umgebungstemperatur oder hoher Luftfeuchtigkeit, abhängt. Wenn das
Abgas jedoch auf eine Temperatur abgekühlt wird, die einen Temperaturunterschied
von nicht mehr als 10 O,o# zur Umgebungstemperatur entspricht, ist das Erwärmen
im wesentlichen nicht
erforderlich. In dem Entfeuchtungsturm kann
das Verhältnis von Kühlwasser zu Abgas frei im Bereich von 0,3 1 oder mehr pro m3
gewählt werden. Es ist vorteilhaft, Kühlwasser in dem Entfeuchtungsturm bei der
vorliegenden Erfindung zu verwenden, das durch Kühlen des Kühlwassers, das den Entfeuchtungsturm
verläßt, mit einem Kühler 7 unter Verwendung von Luft abgekühlt wird, wie ein Luftkühler
oder ein Kühlturm, und das gekühlte Kühlwasser in den Entfeuchtungsturm zu recyclisieren.
Man kann auch andere Kühleinrichtungen, beispielsweise Kühleinrichtungen, bei denen
Seewasser oder andere Kühlmedien verwendet werden, einsetzen. Wenn das Kühlwasser
durch indirekten Wärmeaustausch, wie mit einem Luftkühler, abgekühlt wird, tritt,
bedingt durch spontane Verdampfung, kein Wasserverlust auf, und das Volumen des
Kühlwassers wird allmählich durch die Kondensation von Wasserdampf, der in dem Abgas
enthalten ist, erhöht. Dieser Teil muß entnommen werden und als Kühlwasser für den
Wassersprühturm 2 oder die Abschreckkammer 4 oder als Zufuhrwasser für den feuchten
Skrubberturm 3 verwendet werden, wodurch das Wassergleichgewicht mit Vorteil beibehalten
wird.
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Die bis heute gut bekannten Skrubbertürme können bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Da das Abgas, das behandelt wird, ein Abgas ist, das
beim Brennen von Hausabfällen, Kunststoffabfällen, Brennstofföl und anderen industriellen
Abfällen entsteht, ist es wahrscheinlich, daß das Abgas viele schädliche Gaskomponenten,
wie auch viel Staub enthält, und daher wird bevorzugt ein Gas-Flüssigkeitskontakt
in dem feuchten Skrubberturm 2 durchgeführt, so daß ein guter Gas-Flüssigkeitskontakt-Wirkungsgrad
und ein geringes Auftreten von Verstopfungen stattfindet. Beispielsweise verwendet
man bevorzugt ein Gestell, welches vollständig aus schrägstellbaren Gestellelementen
bzw. Bödenelementen besteht und wie es in der publizierten japanischen Patentanmeldung
Nr.
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44429/72 oder in der publizierten japanischen Patentanmeldung No.
3749/73 beschrieben wird. In dem Gas-Flüssigkeitskontaktor
kann
ein hoher Gas-Flüssigkeits-Kontaktwirkungsgrad erhalten werden, indem man nur einige
wenige Böden verwendet, und es besteht keine Verstopfungsgefahr, bedingt durch die
Abscheidung von Staub oder gebildeten Salzen.
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An der Stromaufwärtsseite des feuchten Skrubberturmes wird im allgemeinen
eine Abschreckeinheit, wie ein Venturi-Skrubber, und ein Turm mit befeuchteter Wand
installiert, und das Abgas wird in Kontakt mit der Abschrecklösung gebracht und
darin gekühlt. Durch die Abschreckeinheit wird die Skrubberwirksamkeit zur gleichen
Zeit erhöht.
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Als nachfolgende Entfeuchtungsvorrichtung wird ein Entfeuchtungsturm,
d.h. ein Turm mit benetzten Wänden, ein gepackter Turm, ein Wassersprühturm usw.,
der in dem Turm Hürden enthält, verwendet. Vorteilhafterweise kann man eine kompakte
Einheit, die die Entfeuchtungsvorrichtung und den Skrubberturm in einer gemeinsamen
Hülle bzw. einem gemeinsamen Mantel enthält, bei der erfindungsgemäßen Abgasbehandlung
verwenden.
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Das Erwärmen, das bei der vorliegenden Erfindung - sofern erforderlich
- durchgeführt wird, wird durchgeführt, indem man Kerosin oder Stadtgas brennt oder
zwischen dem Abgas, dem Dampf, heißem Verfahrensgas oder anderen heißen Quellen
einen Wärmeaustausch durchführt.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird das Abgas von einem Ofen
durch Vorkühlen und Feuchtschrubben gereinigt und weiter in einem Entfeuchtungsturm
einer Kondensation unterworfen und dann in die Atmosphäre abgegeben. Der Wasserdampfgehalt
in dem Endabgas ist daher sehr gering, und es besteht kaum eine Möglichkeit, daß
sich weißer Rauch bildet. Daher kann viel von dem Brennstoff, der zum Erwärmen dient,
sofern er überhaupt verbraucht wird, gespart werden, verglichen mit dem bekannten
Verfahren. Das Kühlwasser, das in dem Entfeuchtungsturm
verwendet
wird, wird durch Kontakt mit Atmosphärenluft gekühlt, und die Ausgaben für das Kühlen
sind so gering, da es sehr leicht ist, einen Ofen an einer entfernten Stelle zu
bauen. Die Kondensation des Wasserdampfes in dem Entfeuchtungsturm ist besonders
wirksam, da eine beachtliche Erhöhung in der Menge an aufgefangenem Staub stattfindet.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es am besten, ein Abgas aus
einem Brennofen, insbesondere einem Müllverbrennungsofen, zu verwenden. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann jedoch auch mit jedem Abgas, das einen hohen Wassergehalt von 30
Vol.-% oder mehr besitzt, durchgeführt werden, und das Staub enthält, und man kann
auch Abgase von Boilern, die mit Brennöl geheizt werden, usw. auf erfindungsgemäße
Weise behandeln.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
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Beispiel 1 Ein Abgas von ungefähr 8000C, das von einer Müllverbrennungsanlage
für Ilausabfälle abgegeben wird, wird auf ungefähr 0 300 C in einem Wassersprühturm
mit 0,5 m3/Std. Wasser gekühlt und dann in eine Abschreckeinheit geleitet, die an
einer Stromaufwärtsseite eines feuchten Skrubbers vorgesehen ist, und dann wird
es weiter auf 900C durch die Abschrecklösung abgekühlt. Das Abgas wird dann in den
feuchten Skrubber geleitet und mit 10 m3/Std-. wässriger 8-gewichtsprozentiger kaustischer
Sodalösung gewaschen.
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Ungefähr 8650 N m3/Std. Abgas (Wasserdampfgehalt 48 Vol.-%) bei 81
0C' verlassen den feuchten Skrubber und werden in einen Kühlwasser-Sprayturm geleitet,
durch den 130 m3/Std. Kühlwasser von 27 0C zirkuliert werden. Das Gas wird auf 400C
abgekühlt,
wobei die Strömungsrate des Abgases (Wasserdampfgehalt 25 Vol.-%) auf 4860 N m3/Std.
erniedrigt wird.
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Das Abgas wird dann in die Atmosphäre bei Umgebungstemperatur von
25 0C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % abgegeben, man beobachtet keinen
erkennbaren weißen Rauch.
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Andererseits wird das Wasser, das den Kühlwasser-Sprühturm verläßt
und eine Temperatur von 42 0C aufweist, in einen Kühlturm geleitet, gekühlt und
wiederverwendet.
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Beispiel 2 Das Abgas, das den feuchten Skrubber verläßt, wird unter
den gleichen Bedingungen und bei den gleichen Strömungsraten wie in Beispiel 1 auf
63 0c in einem Kühlwasser-Sprayturm geleitet, durch den 97 m3/Std. Wasser von 280C
zirkuliert werden.
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Dabei vermindert sich die Strömungsrate des Abgases (Wasserdampfgehalt
22 Vol.-O#) auf ungefähr 5770 N m3/Std. Wenn das abströmende Abgas in die Atmosphäre
aus einem Schornstein ohne Brennen in eine Nachbrenneinheit abgegeben wird, beobachtat
man einen geringen erkennbaren weißen Rauch. Das Abgas wird daher in einer Nachbrenneinheit
auf 1300C erwärmt und in die Atmosphäre aus dem Schornstein abgeleitet. Man beobachtet
keinen weißen Rauch. Das Kerosin, das zum Erwärmen erforderlich ist, beträgt nur
20 1/Std.
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Zum Vergleich ist, wenn das Abgas, das den Skrubber verläßt, direkt
ohne Kühlen erwärmt wird, eine Erwärmungstemperatur 0 von 400 C erforderlich, um
den erkennbaren weißen Rauch zu beseitigen, und das Kerosin, das zum Erwärmen erforderlich
ist, beträgt 127 1/Std.
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Beispiel 3 Abgas, das bei ungefähr 8000C von einem Müllverbrennungsofen
abgegeben wird, wird auf ungefähr 2800C in einem Wassersprüh-.
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turm durch 5 m3/Std. Wasser gekühlt und dann in einer Abschreckeinheit,
die an der Stromaufwärtsseite des feuchten Skrubbers vorgesehen ist, im Gegenstrom
auf 900 gekühlt, indem man es mit 10 m3/Std. Wasser behandelt, und es wird dann
in dem feuchten Skrubber mit 36 3/Std. einer wässrigen 10-gewichtsprozentigen kaustischen
Sodalösung gewaschen.
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Wenn ungefähr 80 000 N m3/Std. (Wasserdampfgehalt 47 Vol.-%, Staubgehalt
0,073 g/N m3) des Abgases bei 800C von dem feuchten Skrubber in die Atmosphäre bei
Umgebungstemperatur von 200C und relativer Luftfeuchtigkeit von 60 % abgegeben sind,
beobachtet man einen weißen Rauch so hoch wie 20 m. Das Abgas wird auf 28 0C in
einem Kühlwassersprühturm gekühlt, durch den 1 180 m3/Std. Wasser bei 240C zirkuliert
werden. Dabei wird die Strömungsrate des Abgases (Wasserdampfgehalt 3,7 Vol.-%,
Staubgehalt 0,027 g/N m3)auf ungefähr 43 400 N m3/Std. erniedrigt. Wenn das entstehende
Abgas als solches aus dem Schornstein entnommen wird, beobachtet man überhaupt keinen
weißen Rauch. Das Kühlwasser, das den Kühlwasser-Sprayturm verläßt, wird durch einen
Luftkühler in diesem Beispiel von 400C auf 240C abgekühlt.
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Da die Menge an Kühlwasser, die in dem Kühlwasser-Sprayturm zirkuliert,
durch die Kondensation von Wasserdampf in dem Abgas erhöht wird, wird ein Teil des
Wassers in die vorhergehenden Vorkühl- und Abschreckeinheiten geleitet, und das
restliche Wasser wird verwendet, um die Verbrennungsaschen zu befeuchten oder anderweitig
eingesetzt