DE2907975A1 - Kunstharzisolator und verfahren zur herstellung desselben - Google Patents
Kunstharzisolator und verfahren zur herstellung desselbenInfo
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HOFFIlAKN · BITLJE & PARTNER 2907975
PAT la N TAN WAtT E
DR. ING. E. HOFFMANN (1930-197«) · DIPL.-ING. W.EITLE · OR.RER. NAT. K. HOFFMAN N · DJPl.-iNG. W. IEHN
DiPl.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABEUASTRASSE 4 ISTEFiNHAUS) · D-8000 MÖNCHEN 81 . TElEFON (OS?) ?U087 - TELEX 05-2?419 (PATHE)
31 808
MGK Insulators, Ltd.,. Nagoya City / Japan
Kunstharzisolator und Verfahren zur Herstellung desselben
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kunstharzisolator. Der Kunstharzisolator
enthält einen Stab oder ein Rohr aus verstärktem Kunststoff (worauf in der anschließenden Beschreibung als Stab
aus verstärktem Kunststoff Bezug genommen wird) und ein metallisches
Anschlußstück, mit welchem der Stab verbunden ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Zusammenbau des Isolators.
Ein Stab aus -verstärktem Kunststoff, der durch Imprägnieren von
in Axialrichtung angeordneten Faserbündeln oder Bündeln aus einem Fasergestrick mittels eines Kunstharzes erhalten wird, wobei die
imprägnierten Faserbündel durch das Kunstharz miteinander verbunden
v/erden, kann einer sehr hohen Zugbelastung widerstehen und hat ein hohes Verhältnis von Festigkeit:Gewicht. Es ist jedoch sehr
schwierig, einen derartigen Stab aus verstärktem Kunststoff an einem metallischen Anschlußstück zu befestigen, ohne daß eine Ausbildung
von Sprüngen im Stab und eine Beschädigung desselben ein-
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tritt und der Stab im Betrieb als unter hoher Zugspannung stehender
Isolator nicht befriedigend arbeitet. Um diesen Nachteil zu beseitigen wurden bereits verschiedene Anordnungen zum Halten eines
Stabes aus verstärktem Kunststoff durch' ein metallisches Anschlußstück
in einem Kunstharzisolator vorgeschlagen, wobei eine typische Halteanordnung des Isolators in der GB-PS 816 926 (US-PS
3 152 392) offenbart ist. Jedoch hat die dort gezeigte Halteanordnung den Nachteil, daß der Stab aus verstärktem Kunststoff nicht
gleichförmig am metallischen Anschlußstück befestigt werden kann und daß der Stab Sprünge aufweist und weiß verfärbt und beschädigt
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen.
Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch einen Kunstharzisolator, der gekennzeichnet ist durch einen Stab aus verstärktem Kunststoff
und einem metallischen Anschlußstück, das ganz oder teilweise aus einer Hülse besteht, wobei der Stab aus verstärktem Kunstharz fest
.mit der Hülse verbunden wird, indem der Stab in die Hülse eingesetzt
und die Außenfläche des Stabes durch dielnnenfläche der Hülse in Zentripetalrichtung zusammengedrückt wird, so daß der Außenumfang
des Stabes an einem wählbaren Querschnitt desselben gleichförmig zusammengedrückt wird.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Zusammenbau
eines Kunstharzisolators, bei welchem ein Stab aus verstärktem Kunstharz in eine Hülse eingesetzt wird, die ein metallisches Anschlußstück
oder einen Teil desselben bildet, wobei die Hülse zusammengedrückt
wird, um den Stab aus verstärktem Kunstharz fest mit der Hülse des Anschlußstückes zu verbinden.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse in mindestens
drei zentripetalen Richtungen in einem im wesentlichen
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gleichen Ausmaß mittels eines Werkzeuges zusammengedrückt wird, durch das der Außenumfang des Stabes aus verstärktem Kunstharz
gleichmäßig an einem wählbaren Querschnitt desselben durch die Innenfläche der Hülse zusammengedrückt wird.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausfuhrungsformen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines teilweise im Schnitt dargestellten
iüblichen Kunstharzisolators, aus welcher jener Abschnitt
des aus verstärktem Kunstharz bestehenden Stabes ersichtlich ist, der durch ein metallisches Anschlußstück
gehalten wird,
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung des Anschlußstücks des in Fig. 1 dargestellten
Isolators im zusammengedrückten Zustand,
Fig. 4 ein Zustandsschaubild,aus welchem die Verteilung des prozentualen
Ausmaßes der Zusammendrückung am Umfang des in Fig. 1 dargestellten Stabes aus verstärktem Kunstharz hervorgeht
,
Fig. 5 einen Querschnitt des in Fig. 1 gezeigten Anschlußstücks nach dem Zusammendrücken, in welchem die Verteilung der
im Stab aus verstärktem Kunststoff hervorgerufenen Scherspannungen angegeben ist,
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Vorderansicht der Hülse des
metallischen Anschlußstücks nach Fig. 1 im Bereich des Halteabschnitts der Hülse nach dem Zusammendrücken,
Fig. 7 eine Vorderansicht, zum Teil geschnitten, eines erfindungsgemäßen
Kunstharzisolators, aus welcher jener Abschnitt des Stabes aus verstärktem Kunstharz ersichtlich ist, der
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durch das metallische Anschlußstück gehalten wird.
Pig. 8 einen Querschnitt durch den Stab längs der Linie VIII-VIII der Fig. 7,
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Verwendung eines geteilten Werkzeuges,
Fig.10 einen Querschnitt des Halterungsteiles des Isolators nach
Fig. 7 nach seinem Zusammendrücken,
Fig.11 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
welches Flüssigkeit unter hohem Druck einsetzt,
Fig.12 eine schematische Darstellung, aus welcher die axiale Verteilung
der Zusammendrückung der Oberfläche eines Stabes aus verstärktem Kunstharz in dem Bereich ersichtlich ist,
der erfindungsgemäß von einem metallischen Anschlußstück gehalten wird,
Fig.13 eine Kurvendarstellung zum Vergleich der Zugfestigkeiten
in dem Abschnitt, in welchem der Stab aus verstärktem Kunstharz von einem metallischen Anschlußstück gehalten wird,
bei der erfindungsgemäßen Halteanordung und einer solchen des Standes der Technik, und
Fig.14 eine Kurvendarstellung zum Vergleich der Lebensdauer des
erfindungsgemäßen Kunstharzisolators mit einem Kunstharzisolator des Standes der Technik.
Zum leichten Verständnis der Anordnung zum Halten eines Stabes aus
verstärktem Kunstharz mittels eines metallischen Anschlußstücks
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im erfindungsgemäßen Kunstharzisolator wird zunächst auf eine Halteanordnung
des Kunstharzxsolators gemäß der GB-PS 816 926 (die der üS-PS 3 152 392 entspricht) Bezug genommen, die in den Fig„ 1
bis 6 dargestellt ist. Bei dieser Halteanordnung wird gemäß den Fig. 1 und 2 ein Abschnitt 5 eines zu haltenden Stabes 4 aus verstärktem
Kunstharz in die Bohrung 3 einer Hülse eingesetzt , die ein metallisches Anschlußstück 1 oder einen Teil eines solchen
bildet und deren Außenumfang in einander entgegengesetzten Richtungen durch ein zweiteiliges polygonales Werkzeug zusammengedrückt
wird, um den Querschnitt der zusammengedrückten Hülse 2 permanent in eine Polygonform, beispielsweise in die in Fig. 3 dargestellte
Sechseckform^zu verformen, um dadurch eine Reibungskraft zwischen
der Hülse und dem Stab aus verstärktem Kunstharz zu erzeugen, wodurch,
der Stab 4 aus verstärktem Kunstharz in dem zur Halterung dienenden metallischen Anschlußstück 1 befestigt wird. Diese Halteanordnung
ist bezüglich der Form des zu haltenden Abschnitts des Stabes aus verstärktem Kunstharz einfacher und desgleichen im
Aufbau des zur Halterung dienenden metallischen AnschlußStücks und
in der Vorrichtung zur Verbindung des Stabes mit der Hülse, und
•schließlich leichter bezüglich des Gewichtes des metallischen Anschlußstücks
und brauchbarer als eine bekannte Halteanordnung in einem Isolator gemäß beispielsweise dem JA-GM 26 479/74, die einen
Isolatorstab mit einem sich verjüngenden Abschnitt an einem Ende aufweist, wobei ein sich verjüngendes metallisches Anschlußstück
auf den sich verjüngenden Abschnitt des Stabes aufgesetzt ist, ferner ein Element mit einer Bohrung zum Halten des Stabes dient,
eine Metallhülse zum Zusammenpressen des sich verjüngenden metallischen Änschlußstücks vorhanden ist und ein metallisches Befestigungselement,
welches mit einem Innengewinde an der vorausgehend erwähnten Bohrung verschraubt ist, wobei die Hülse zum Zusammenpressen
des sich verjüngenden metallischen Anschlußstücks mittels des metallischen Befestigungselements gleitend in Berührung mit
dem metallischen Anschlußstück gelangt.
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Jedoch hat die in der vorausgehend erwähnten GB-PS gezeigte Anordnung
folgende Nachteile. Da der Stab aus verstärktem Kunststoff mit einer Hülse befestigt wird, indem . diese in eine polygonale
Form gedrückt wird, beispielsweise in eine Sechseckform oder dergl.f
besteht ein Unterschied in der Zusammendruckung des Stabes aus verstärktem Kunststoff zwischen einem Abschnitt a entsprechend
einem Flächenabschnitt der polygonal ausgebildeten Hülse und einem Abschnitt b entsprechend einer Ecke der Hülse, wie dies in Fig. 4
dargestellt ist. D.h. das Ausmaß des Zusammendrückens des Stabes im Abschnitt a entsprechend dem Flächenabschnitt der Hülse ist
groß und jenes im Abschnitt b entsprechend einer Kante der Hülse ist klein, und der Unterschied zwischen dem jeweiligen Ausmaß des
Zusammendrückens ist sehr groß.
Als Folge des Unterschieds zwischen dem Ausmaß des Zusammendrückens
wird im Stab aus verstärktem Kunststoff in dessen Umfangsrichtung am Abschnitt b,der der Kante der Hülse entspricht, eine Zugspannung
verursacht und im. Inneren des Stabes aus verstärktem Kunststoff eine
Scherspannung. Die Scherspannung ist in Form eines Blumenblattes gemäß Fig. 5 über den Querschnitt des Stabes aus verstärktem Kunststoff
verteilt. In Fig. 5 wird durch den Abschnitt c ein Bereich dargestellt, in welchem sich eine Zugspannung entwickelt und der
Abschnitt e stellt einen Bereich mit hoher Scherspannung dar, während im Bereich f eine niedrige Scherspannung auftritt. Da der Stab
aus verstärktem Kunststoff einer sehr hohen Zugspannung in seiner Axialrichtung widerstehen kann, aber zwischen den Fasern nur einen
geringen Widerstand gegen Zugspannung und Scherspannung aufweist, entstehen feine Sprünge g als Folge der Zugspannung an der Oberfläche
des Halterungsteils 5 des Stabes aus verstärktem Kunststoff unter dem Einfluß des metallenen Anschlußstücks in einem der Kante
der Hülse 2 entsprechenden Bereich, wobei v/eitere Fasern von Kunstharz von der Oberfläche des Stabes gegen dessen tieferen Bereich
getrennt werden, und der Stab in dem Bereich mit hoher Scherspannung
gemäß Fig. 6 weiß"verfärbt wird.
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Ferner ist die im Halterungsteil 5 des Stabes aus verstärktem
Kunststoff durch das metallische Anschlußstück erzeugte Reibungskraft
in dem dem Flächenabschnitt der Hülse entsprechenden Teil hoch und in dem der Kante der Hülse entsprechenden Teil schwach,
so daß die Reibungskraft in einem Querschnitt des Stabes aus verstärktem Kunststoff längs des Umfangs nicht gleichförmig ist.
Da die Gesamtfläche des Halterungsteiles des Stabes aus verstärktem
Kunststoff der vom metallischen Änschlußstück erfaßt wird, nicht wirksam zur Reibungskraft beiträgt, wird eine Spannung
auf einen Bereich konzentriert, der eine hohe Reibungskraft an der Oberfläche eines unter Zugbelastung stehenden Stabes aus
verstärktem Kunststoff aufweist und der Stab aus verstärktem Kunststoff
bricht unter einer Zugspannung,die geringer ist als die Zugspannung
in einem Idealfall,bei welchem die vorausgehend aufgeführten
Sprünge, die Weiß-Verfärbung und die Spannungskonzentration nicht auftreten.
Die Erfindung bezweckt,die vorausgehend beschriebenen Nachteile zu
beseitigen, die Zuverlässigkeit des Halterungsteiles zur Aufnahme eines Stabes aus verstärktem Kunststoff durch ein metallisches Anschlußstück
in einem Kunstharzisolator zu verbessern und einen Kunstharzisolator mit einem Stab aus verstärktem Kunststoff und
einem metallischen Anschlußstück zur Verfügung zu stellen, wobei der Kunststoffstab im metallischen Anschlußstück mit größerer Kraft
gehalten wird als in einem üblichen Kunstharzisolator.
Die Erfindung stellt einen Kunstharzisolator mit einem Stab aus verstärktem Kunststoff und einem metallischen Anschlußstück zur
Verfügung, das ganz oder teilweise aus einer Hülse besteht, wobei der Stab aus verstärktem Kunststoff fest lait der Hülse befestigt
wird, indem der Stab in die Hülse eingesetzt und die Außenfläche des Stabes durch die Innenfläche der Hülse in zentripetaler Richtung
zusammengedrückt wird, so daß der Außenunifang des Stabes an
einem wählbaren Querschnitt desselben gleichmäßig zusammengedrückt wird. Ferner wird durch die Erfindung ein Verfahren zum Zusammenbau
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des Isolators angegeben.
Beim erfindungsgemäßen Kunstharzisolator ist kein Unterschied im
Ausmaß des Zusammendrückens des Stabes aus verstärktem Kunstharz an dessen Außenumfang an einem wählbaren Querschnitt desselben vorhanden
und deshalb wird keine Scher- und Zugbeanspruchung erzeugt, so daß der Stab frei von Sprüngen und einer Weiß-Verfärbung ist. Ferner
ist die Reibungskraft zwischen der Hülse und dem Stab aus verstärktem Kunststoff am Außenumfang des Stabes an einem wählbaren Querschnitt
desselben gleichförmig und es tritt unter einer Zugbelastung keine Spannungskonzentration ein. Daher wird der Stab aus verstärktem
Kunststoffharz durch das metallische Anschlußstück mit größerer Kraft gehalten als in üblichen Halteanordnungen.
Die Erfindung wird anschließend in Verbindung mit den in den Fig. 7
bis 14 gezeigten Beispielen erläutert.
In diesen Figuren werden die gleichen Bezugszeichen wie in den Fig.
1 bis 6 verwendet» um entsprechende Teile zu kennzeichnen.
Der erfindungsgemäße Kunstharzisolator ist dadurch gekennzeichnet,
daß er gemäß Fig. 7 einen Stab 4 aus verstärktem Kunstharz aufweist, der durch Imprägnieren von Faserbündeln, wie Glasfaserbündeln und
dergleichen,hergestellt wird, die in Längsrichtung angeordnet sind
oder durch Imprägnieren von Bündeln eines Fasergestricks mit einem
Kunstharz, beispielsweise einem Epoxidharz, Polyesterharz oder dergleichen,
wobei die imprägnierten Faserbündel durch das Harz und ein Anschiußsttick 1 zusammengehalten werden, das ganz oder teilweise
aus einer Hülse besteht, und wobei ferner jener Abschnitt 5
des Stabes 4 aas verstärktem Kunstharz, der durch das metallische
Anschlußstück 1 gehalten wird, fest mit der Hülse verbunden wird, indem der Absclmltt 5 des Stabes 4 in die Bohrung 3 der Hülse 2
eingesetzt und der gesamte Umfang der Bohrung 3 der Hülse über die
Außenfläche der Hülse durch einen hohen Flüssigkeitsdruck oder eine andere Maßnahme gleichförmig zusammengedrückt wird, um den Abschnitt
des Stabes 4 aus verstärktem Kunstharz durch die Hülse 2 in zentripetaler
Richtung gleichförmig zusammenzudrücken.
Der Stab 4 aus verstärktem Kunstharz wird erfindungsgemäß durch das
metallische Änschlußstück 1 in der nachfolgend beschriebenen Weise
gehalten. Der Innenumfang des Hülse 2 wird gleichmäßig verringert,
damit der Außenumfang des Abschnitts 5 des Stabes 4 an einem wählbaren
Querschnitt des Stabes gleichförmig verkleinert wirdr wie dies
in Fig. 8 gestrichelt angedeutet wurde, womit der Abschnitt 5 des
Stabes 4 mit der Hülse 2 verbunden wird. Der Stab 4 aus verstärktem Kunstharz kann mit der Hülse 2 in anderer Weise als durch Verwendung
einer unter hohem Druck stehenden Flüssigkeit verbunden werden. Beispielsweise wird die Außenfläche der Hülse 2 im gleichen Ausmaß in
zentripetaler Richtung durch ein geteiltes Werkzeug 6 zusammengedrückt,
das gemäßFig. 9 in mindestens drei Segmente getrennt werden kann, um den Stab 4 mit der Hülse 2 zu verbinden. In diesem
Falle wird ein Hauptteil der Außenfläche der Hülse 2 im wesentlichen im gleichen Ausmaß in zentripetaler Richtung zusammengedrückt,
wie dies in Fig. 10 gestrichelt angedeutet ist, um den Innenumfang
3 der Hülse 2 im wesentlichen gleichförmig zu verringern.
Da in diesem Falle die Verwendung eines unterteilten Werkzeuges einen
Unterschied zwischen dem Druck an der Andruckfläche des Werkzeugsegmentes und am Spalt zwischen jedem Werkzeugsegment hervorruft,
wird üblicherweise angenommen, daß ein Stab aus verstärktem Kunstharz nicht gleichförmig zusammengedrückt würde, jedoch wurde
in Verbindung mit der Erfindung festgestellt, daß die für Isolatoren verwendeten Hülsen eine ausreichend große Stärke haben, so
daß die Verwendung eines unterteilten Werkzeuges dessen gesamte , einer Hülse gegenüberliegende Andrückfläche eine Länge von nicht
weniger als 50 % der Länge des Außenumfangs der Hülse in der Umfangsrichtung aufweist, zu einem gleichmäßigen Zusammenpressen
des Stabes aus verstärktem Kunstharz durch die Hülse führt. Insbesondere kann, wenn die gesamte Andruckfläche eine Länge von
nicht weniger als 7O % der Länge des Außenumfangs der Hülse in
deren Umfangsrichtung aufweist, ein Stab aus verstärktem Kunstharz gleichmäßiger zusammengedrückt werden. Vorzugsweise weist
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das unterteilte Werkzeug 6 eine Andruckflache auf, die im wesentlichen
die gleiche Krümmung wie die Außenfläche der zusammenzudrückenden Hülse hat, wie aus den Fig. 9 und 10 hervorgeht. In
diesem Falle ist es nicht notwendig, wenn ein unterteiltes Werkzeug mit wenigstens 8 Segmenten verwendet wird, daß die Krümmung
der Andruckfläche des Werkzeuges die gleiche ist wie die Krümmung der Außenfläche der Hülse; beispielsweise können Werkzeuge mit einer
flachen Andruckfläche oder einer zylinderähnlichen Andruckfläche verwendet werden.
Fig. 11 stellt ein anderes Verfahren zur gleichmäßigen Verringerung
des Innenumfangs einer Hülse dar. Beim Verfahren nach Fig. 11 wird
die Außenfläche einer Hülse 2 mittels einer unter hohem Druck stehenden Flüssigkeit in zentripetaler Richtung zusammengedrückt.
Ferner kann erfindungsgemäß die Bohrung einer Hülse in folgender Weise verkleinert werden, die nicht in den Zeichnungen dargestellt
ist. Eine Hülse wird von beiden Enden in axialer Richtung zur Ausdehnung der Bohrung zusammengedrückt, und der zu haltende Abschnitt
eines Stabes aus verstärktem Kunstharz wird in die erweiterte Bohrung eingesetzt, worauf der auf die Hülse ausgeübte Druck weggenommen
wird, um die Bohrung merklich zu verkleinern. Gemäß einer Alternative wird die Hülse auf eine hohe Temperatur erhitzt und ein vorausgehend
gekühlter Abschnitt eines zu haltenden Stabes aus verstärktem Kunstharz wird in die Bohrung der Hülse eingeführt, worauf
die Hülse und der zu haltende Abschnitt auf die gleiche Temperatur gebracht werden,um die Bohrung der Hülse merklich zu verkleinern.
In den vorausgehend gegebenen Ausführungsbeispielen wurden bevorzugte
Ausführungsformen eines gleichmäßigen Zusammendrückens des Stabes aus verstärktem Kunstharz erläutert; die Erfindung ist jedodi
nicht auf die gegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Bei einem erfindungsgemäßen Isolator ändert sich das Ausmaß der
Zusammendrückung der Oberfläche eines Stabes aus verstärktem Kunst-
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harz an den von einem metallischen Anschlußstück gehaltenen Abschnitt
bei verschiedenen Ausführungsformen längs der Axialrichtung
gemäß Fig» 12. Es werden folgende Verteilungskurven erhalten;
Die Verteilung a, bei welcher das Ausmaß der Zusammendrückung des
Stabes gleichmäßig längs der Axialrichtung des Stabes ist, die Verteilung b,bei welcher das Ausmaß der Zusammendrückung des Stabes
sich gegen die Hülsenöffnung zu verringert, und die Verteilung
c, bei welcher das Ausmaß der Zusammendrückung des Stabes gegen die
Hülsenöffnung zu ansteigt, die Verteilung d, bei welcher das Ausmaß
der Zusammendrückung des Stabes einen Maximalwert im Mittelabschnitt der Hülse erreicht und die Verteilung e, die eine Kombination der
vorausgehend erwähnten Verteilungen darstellt» Fig. 13 gibt einen Vergleich der Zugfestigkeiten in dem Abschnitt eines Stabes aus
verstärktem Kunstharz, der durch ein metallisches Anschlußstück gehalten wird und zwar zwischen der erfindungsgemäßen Halteanordnung
und einer üblichen Halteanordnung für einen Fall, bei welchem der Stab aus verstärktem Kunstharz einen Durchmesser d=19 mm aufweist
und in einer Hülse mit einem Äußendurchmesser D=33 mm gehalten
wird. In Fig. 13 gibt die voll ausgezogene Kurve die Zugfestigkeit
in der erfindungsgemäßen Halteanordnung an, wobei die Gesamtfläche der Hülse gleichmäßig zusammengedrückt wird, und die
gestrichelte Lin.ie gibt die Zugfestigkeit bei einer bekannten Halteanordnung
anj bei welcher die Hülse in Form eines Polygons zusammengedrückt
wird. Aus Fig. 13 ergibt sich,"daß bei jeder beliebigen
der vorausgehend beschriebenen Verteilungskurven ein Stab aus verstärktem Kunstharz durch die erfindungsgemäße Halteanordnung mit
einer Kraft gehalten wird, die etwa 20 % größer ist als bei einer bekannten Halteanordnung unter statischer Zugbelastung.
Ferner tritt bei einem Isolator mit der erfindungsgemäßen Halteanordnung
weder ein Auftreten von Sprüngen im Stab aus verstärktem Kunstharz noch ein Weißwerden auf, so daß die ausgezeichnete mechanische
Festigkeit des Stabes aus verstärktem Kunstharz voll
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genützt werden kann. Entsprechend ist gemäß Fig. 14 die Lebensdauer
eines Kunstharzisolators gemäß der Erfindung erheblich langer als die Lebensdauer eines Kunstharzisolators mit einem üblichen Aufbau
des Stabes und metallischen Anschlußstücks.
Wie aus der vorausgehenden Beschreibung ersichtlich ist, werden durch die Erfindung Isolatoren zur Verfügung gestellt, die ein metallisches
Anschlußstück und einen Stab aus verstärktem Kunststoff aufweisen, der mit großer Haltekraft am metallischen Anschlußstück
befestigt ist, ohne daß im Stab Sprünge oder ein Weißwerden desselben auftreten und ohne daß sich die hohe Widerstandsfähigkeit
des Stabes aus verstärktem Kunstharz gegenüber Zugspannungen verkleinert. Die Isolatoren mit einer derartigen hohen Festigkeit bezüglich
der Halterung des Kunststoffstabes im metallischen Anschlußstück haben ein weites Einsatzgebiet als Isolationsmaterial für
elektrische Straßenbahnleitungen, Leistungsnetze und dergleichen, entweder für sich oder unter Verwendung eines entsprechenden Überzugs.
Daher hat die Erfindung beträchtlichen Nutzen im industriellen Sektor.
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Claims (5)
1. J Kunstharzisolator, gekennzeichnet
ich einen Stab (4) aus verstärktem Kunstharz und einem
metallischen Anschlußstück (1), das ganz oder teilweise aus
einer Hülse (2) besteht, wobei der Stab aus verstärktem Kunstharz fest mit der Hülse (2) verbunden wird, indem der Stab
in die Hülse (2) eingesetzt und die Außenfläche des Stabes durch die Innenfläche der Hülse in Zentripetalrichtung zusammengedrückt
wird, so daß der Außenuiufang des Stabes an
einem wählbaren Querschnitt desselben gleichförmig zusammengedrückt wird.
2. Kunstharzisolator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Stabes aus
verstärktem Kunstharz durch die Innenfläche der Hülse des
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metallischen Anschlußstückes mit einer im wesentlichen gleichförmigen
Kraft längs der Axialrichtung des Stabes zusammengedrückt wird.
3. Verfahren zum Zusammenbau eines Kunstharzisolators, bei welchem ein Stab aus verstärktem Kunstharz in eine Hülse
eingesetzt wird, die ein metallisches Anschlußstück oder einen Teil desselben bildet, wobei die Hülse zusammengedrückt wird,
um den Stab aus verstärktem Kunstharz fest mit der Hülse des Anschlußstückes zu verbinden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse in mindestens drei zentripetalen Richtungen in einem im wesentlichen gleichen Ausmaß mittels
eines Werkzeuges zusammengedrückt wird, durch das der Außenumfang des Stabes aus verstärktem Kunstharz gleichmäßig an
einen wählbaren Querschnitt desselben durch die Innenfläche der Hülse zusammengedrückt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte, der Hülse gegenüberliegende,
Andrückfläche des in ümfangsrichtung der Hülse unterteilten Werkzeuges mindestens 50 % der Länge des Außenumfanges der
Hülse beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückfläche des unterteilten
Werkzeuges im wesentlichen die gleiche Krümmung wie der Außenumfang der Hülse aufweist.
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