DE290704C

DE290704C -

Info

Publication number: DE290704C
Application number: DE1913290704D
Authority: DE
Priority date: 1913-12-02
Filing date: 1913-12-02
Publication date: 1916-03-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 290704 -'■ ν KLASSE 43«. GRUPPE 3.4.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1813 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Zeitregistrierapparat zum Kontrollieren von Brief tauben we ttflügen, bei welchem die Druckrolle mittels einer Handkurbel und unter Federwirkung stehender Gelenkketten über das Zeitregistrierwerk und den Papierstreifen hinweggeführt wird, mit der Neuerung, daß mittels einer mit der Handkurbelwelle zusammenwirkenden Nockenscheibe ein dem Druckrollenrahmen als Führung dienender Schwingrahmen derart gesteuert wird, daß die Druckrolle bei ihrem durch die Federspannung erfolgenden Rückgang gegen den Papierstreifen gepreßt wird, während sie beim Hingang von dem Papierstreifen abgehalten ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in vier Figuren dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Grundriß,

Fig. 2 einen Aufriß,

Fig. 3 die Stellung des Druckrahmens im Augenblick der äußersten Federspannung, d. h. unmittelbar vor dem Zurücktreten der Druckrolle,

Fig. 4 die zurückgegangene Stellung der Druckrolle nach Schnitt A-B der Fig. 1.

Auf der Achse α sitzt in bekannter Weise die Kurbel b, durch deren Drehung die Einwurfscheibe c unter Vermittlung einer Zahnscheibe d in bekannter Weise vorgeschaltet wird. Hinter der mittleren Platine e ist eine hakenförmige Drehachse f radial ausgespart, und zwar im Bereiche eines vorspringenden Anschlags g, welcher mit der Achse α verbunden ist. Am Ende dieser Achse greift eine j Doppelkurbel k an, welche durch eine Zwischenachse i mit einer durch einen Zapfen k in der hinteren Platine I drehbar gelagerten zweiten Doppelkurbel m zu einem festen Gefüge zusammengebaut ist.

Die Verbindungsorgane η der freien Doppelkurbelenden dienen zur Einhängung je einer Kette 0 auf beiden Seiten der Druckrolle ft, welche in einer hülsenförmigen Verbindungsachse q des Kettenrahmens r lose gelagert ist.

Die hinteren Kettenhälften o¹ sind um Federhäuser s geschlungen, an deren vorspringenden Zapfen t sie zum Zwecke der Spannung der Federn angelenkt sind.

Die Zwischenachse i trägt zwischen den Kurbeln h und m in fester Verbindung eine Nockenscheibe u, welche die Bewegung der Kurbeln mitmacht und je nach ihrer Auslage die Neigungen der mittleren Druckrollenregulierung bestimmt. Letztere besteht aus zwei parallel gerichteten Hebeln v, die an ihrem einen Ende in dem Verbindungspfeiler w der Gestellplatinen drehbar befestigt sind, während sie an dem freischwingenden Ende eine gabelförmige Ausbildung v, v¹ erhalten. Die Gabelenden sind durch lose eingesetzte Druckhülsen χ miteinander verbunden, und es liegen die beiden Hebel ν so aus, daß sie die Druckrolle^ seitlich zwischen sich aufnehmen, wo- ·

bei sie selbst wieder einerseits auf der Druckrollenachse q, andererseits unterhalb einer oberen Führungsrolle y liegen.

Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende:

Durch Drehung der Kurbel b, welche nach dem jedesmaligen Einwurf des der Taube abgenommenen Ringes erfolgt, werden die beiden Doppelkurbeln k und m um die Achsen a

ίο und k als Drehachsen im Kreis herumgeschwenkt, wobei infolge der Kettenzüge O₁ o¹ der gesamte Ketterirahmen r in der Pfeilrichtung gezogen wird und gleichzeitig die beiden Federn in den Federhäusern s gespannt werden. Bei diesem Vorgang gleitet die Druckrolle φ nicht über dem Papierstreifen direkt hinweg, sondern befindet sich in einem gewissen Abstand von demselben, welcher dadurch eingehalten wird, daß die Nockenscheibe u den oberen Verbindungspfeiler ζ der beiden . Hebel υ nach oben abdrückt, wobei durch die Oberkanten dieser beiden Hebel ν die Druckhülse y samt der Druckrolle p oben gehalten wird.

Wenn nun bei weiterer Drehung die Nockenscheibe u allmählich nach unten durchschwingt, so drückt sie den unteren Verbindungspfeiler

der gabelförmigen Enden der Hebel ν nach unten und drückt dadurch den gesamten Druckrollen- und Kettenrahmen in eine untere Lage, und zwar so weit, bis schließlich die Kurbeln h und m die Stellung gemäß Fig. 3 überschreiten, worauf die Federn in den Federhäusern s in Wirkung treten und die Druckrolle φ über die Papierfläche hinweg-, d. h. zurückbewegen, wobei die Druckrolle -p durch die beiden Hebel ν auf den Papierstreifen gedruckt wird.

Claims

Patent-An SPRU ch:

Zeitregistrierapparat zum Kontrollieren von Brieftaubenwettflügen, bei welchem die Druckrolle mittels einer Handkurbel und unter Federwirkung stehender Gelenkketten über das Zeitregistrierwerk und den Papierstreifen hinweggeführt wird, gekennzeichnet durch eine mit der Handkurbelwelle (q) zusammenwirkende Nockenscheibe (u), welche einen dem Druckrollenrahmen (?) als Führung dienenden Schwingrahmen (v) derart steuert, daß die Druckrolle (j>) bei ihrem durch die Federspannung erfolgenden Rückgang gegen den Papierstreifen gepreßt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.