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Einrichtung zur Prüfung der Tatbereitschaft, insbesondere im Fahrdienst
Zur Prüfung der Tatbereitschaft oder zur psychotechnischen Prüfung, insbesondere
im Fahrdienst, also zur Prüfung von Lokomotiv-, Straßenbahn-, Kraftwagen- u. dgl.
Führern, sind bereits Einrichtungen bekannt, bei denen optische Reize mit veränderlicher
Geschwindigkeit. teilweise in Form von Störungsbildern, im Gesichtsfeld des Prüflings
bewegt werden. So wurde bereits vorgeschlagen, durch das Gesichtsfeld dies Prüflings
einen körperlichen oder gezeichneten Gegenstand, z. B. ein Gefährt, und unabhängig
davon einen Lichtstrahl als Störungsbild bewegen zu lassen. Bei anderen in Vorschlag
gebrachten Ausführungsformen werden bandförmig sich fortbewegende Streckenbilder,
auf denen z. B. sich bewegende Wagen vermittels eines Epidiaskops o. dgl. projiziert
werden, und außerdem mit dien Streckenbildern zusammenarbeitende, das Störungsbild
enthaltende Störungsbänder verwendet.
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Von diesen psychotechnischen Prüfungseinrichtungen unterscheidet sich
die Erfindung dadurch, daß im Bereich des das. Fahrbahnbild aufnehmenden Laufbandes
oder Streckenbandes ein oder mehrere quer zu diesen schwenkbare, verschiebbare oder
pendelnde Störungsglieder angeordnet sind, die entweder auf das Laufband einen Schatten
werfen oder eine Lichtquelle, gegebenenfalls von besonderer Färbung, tragen. Diese
Störungsglieder können sich gemäß der Erfindung unterhalb oder oberhalb des Laufbandes
bewegen. Der Antrieb des Störungsgliedes wird gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung mit einer zwangsläufigen Führung des Lauf- oder Streckenbandes gekuppelt,
die durch Gelenkketten oder nach Art der Filmbandführung o. dgl. ausgebildet ist.
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Der Gegenstand der Erfindung bietet dien Vorteil, daß ein vollkommen
genaues Zusammenarbeiten= des Streckenbandes mit dem Störungsbild bzw. den Störungsbildern
gewährleistet ist, so daß sich ein erschöpfendes und einwandfreies Prüfungsergebnis
erzielen Läßt.
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Weiterhin gestattet der Erfindungsgegenstand, daß das Streckenband
zwecks Vermeidung der häufigen Wiederkehr eines und desselben Wegbildes in mehreren
Windungen über neben- und untereinander gelagerten Walzen hin und- her bewegbar
ist, wodurch die Bandlänge um ein Vielfaches gegenübler den bisher vorgeschlagenen
Ausführungsformen gesteigert wird. Hierdurch wird-verhindert, daß :der Prüfling
schon betn ersten Ablauf des Streckenbandes oder wenigstens nach. verhältnismäßig
kurzer Zeit die sich rasch wiederholenden Vorgänge leicht einprägen kann und seine
Maßnahmen danach einrichtet, ein Vorgang, der das psychotechnische Prüfungsergebnis
beeinträchtigt.
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Auf den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Abb. i ist eine Seitenansicht des Fahrerprüfapparates mit teilweisem
Schnitt,
Abb. 2 eine Draufsicht zu Abb. i, Abb.3 eine Seitenansicht
der Kurvenscheibe mit einem Störungsorgan., Abb.4 eine Seitenansicht der Auslösevorrichtung
für die KunTenscheihe nach Schnitt A-B der Abb. 5, Abb. 5 eine teilweise Draufsicht
zu Abb. 4., Abb. 6 eine Seitenansicht des. , Antriebes für das Laufband, Abb.7 eine
Draufsicht zu Abb.6.
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Abb. 8 zeigt in Seitenansicht ,eine weitere Ausführungsform der Auslösevorrichtung
für die Kurvenscheibe.
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Abb.9 ist die Draufsicht zu Abb.8. Abb. i o, i i und 12 zeigen Einzelheiten
der Abb. 8 und 9 in verschiedenen Stellungen.
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Abb.13 ist eine weitere Ausführungsform des Antriebes für das Störungsglied.
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Abb.14 ist eine besondere Ausgestaltung der Anordnung nach Abb. 13.
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Abb. 15 und 16 sind Vorderansicht -und Stirnansicht einer weiteren
Ausführungsform des Antriebes für das Störungsglied.
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In dem Gehäuse i wird das. in senkrechten oder schräg verlaufenden
Windungen, über Walzen -2 geführte, die Fahrbahn darstellende Band 3 mittels Zahnräder
4 undi Schnekkenantrieb 5 vom Motor 6 in der Pfe*i:chtung (Abb. i) innerhalb des
Gehäuses bewegt. Im Oberboden des letzteren ist -eine Öffnung 7 vorgesehen, oberhalb
deren sich in bekannter Weise der (nicht dargestellte) Projektionsapparat befindet,
dessen Lichtquellen. das unterhalb der Öffnung 7 vorbeigehende Streckenband beleuchten.
Der Projektionsapparat (Epidiaskop) projiziert in bekannter Weise den dauernd wechselnden,
in der Öffnung 7 erscheinenden Teil. des Strekkenbandes unter starker Vergrößerung
auf eine waagerechte oder schräge Projektionsfläche, die sich vor dem Prüfstand
befindet.
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Die Welle des Motors 6 ist mit einer Kupplung 8 und einer Bremse 9
versehen. Der Schneckenantrieb 5 bewegt mittels Welle io den Schneckenantrieb i
i und dieser die auf der Achse i2 aufgekeilte Kontaktwalze 13 für das Laufband 3.
Auf der Achsie 12 isst neben der Walze 13 die mit Rasten 14 versehene Steuerscheibe
15 lose aufgeschoben. Die Walze 13 und die Scheibe 15 tragen je fünf Mitnehmerstifte
16 bzw. 17. Mist der Scheibe 15 ist die Kurvenscheibe 18 fest verbunden, welche
ihrerseits mit der Schnurtrommel i9 und der Kontaktwalze 2o für das Störungsorgan
21 starr verbunden ist. Es sind mithin die verbundenen Teile i 5, 18, 19 und 2o
lose auf der Achse 12 gelagert.
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Gegen die Kurvenscheibe 18 legt sich die Rolle 22 (Abb, 2, 3, 5) des
im Lager 23 schwenkbaren Hebels 24 des Störungsgliedes 21. Seitlich der Rastenscheibe
15 sind am Lager 25 (Abb. 4.) zwei mit hakenförmig gebogenen Enden 260 und
270 versehene Klinken 26 und 27 und ein. Auslösehehel 28 drehbar gelagert.
Die Klinke 26 ist durch eine Zugfeder 29 mit dem Auslösehebel 28 verbunden, während
die Klinke 27 unter dem Einfluß der Zugfeder 30 steht. Die Klinke 27 trägt
einen Stift 3 i, gegen welchen die Klinke 26 sich abstützt. Ferner ist die Klinke
27 mit einer im Bereiche der Stifte 17 liegenden geschweiften Lasche 32 versehen.
Auf der Klinke 26 ist ein Anschlag 26' aufgenietet, welcher sich seitlich an einem
auf dem Hebel 28 aufgenieteten Anschlag 28' abstützt.
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An dem über die Walzen 2 geführten Laufband 3 sind Stege 33 (Abb.
7) befestigt, die beiderseitig an den Gelenkketten 34 angreifen. Die Gelenkketten
34 werden von auf den Achsen der Walzen 2 sitzenden Kettenrädern 35 (Abb. 6) mitgenommen,
so daP, das Laufband 3 stets gleichmäßig und: sicher geführt wird.
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Die Geschwindigkeit der Kontaktwalze 13 steht in einem bestzmmte#n
Verhältnis: zu derjenigen des Laufbandes 3, und zwar derart, daß erstere während
eines . einmaligen. Bandumlaufes eine Umdrehung ausführt.
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Sobald der Motor 6 angelassen wird, wird das Laufband 3 in der Pfeilrichtung
der Abb. i durch das Schneckengetriebe 5, Zahnräder 4 und Kettenantrieb 34, 35 bewegt.
Gleichzeitig wird durch die Schneckenantriebe 5 und i i die Kontaktwalze 13 gedreht.
Sobald nun einer der Stifte 16 der Kontaktwalze 13 auf den Anschlag 32 der Klinke
27 auftrifft, wird deren hakenförmiges Ende 27o aus der Raste 14, in die es gerade
eingreift, herausgehoben. Zugleich dreht die mit einem Gewicht o. dgl. belastete
Schnurtrommel ig die Scheibe 15, die Kurvenscheibe 18 -und die Kontaktwalze 2o,
wobei der dem Auslösthebel 28 zunächst liegende Stift 17 diesen mitnimmt. Hierbei
gleitet der Anschlag 26' vom Anschlag 28' ab, so daß die Klinke 26 mit ihrem hakenföimigen
Ende 260 in die nächste Raste 14 der sich drehenden Scheibe 15 einschnappen kann
und die Scheibe 15 mit Kurvenscheibe 18 und Kontaktscheibe 2o wieder stillsetzt.
Bei dieser drehenden Bewegung der Kurvenscheibe 18 setzt diese durch die an ihr
anliegende Rolle 22 den Hebel 24 des Störungsgliedes --,i in pendelnde Bewegung
(s. abgebrochene Darstellung in Abb. 3), welches sich unter dem Laufband 3 bewegt,
so daß in der Projektinn der Fahrbahn das Bild des Störungsgliedes 21 erkennbar
wird.
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Wenn die Klinke 27 mit ihrer Nase 270 in eine der Rasten 14 eingreift,
befindet sich der Stift 31 der Klinke 27 in Berührung mit der anderen Klinke 26,
während letztere sich
in einer Stellung befindet, bei der sich ihre
,Nase 26° außer Eingriff mit der Raste 1.1 befindet. Bei dieser in Abb. 4. dargestellten
Stellung kann der Hebe128 unter der Wirkung seiner Feder 29 nasch aufwärts schwingen,
wobei die Anschläge 26' und 28' sich gegeneinander abstützen. Dies dauert so lange
an, bis die Klinke 27 durch einen der Stifte 16, die gegen die Lasche 32 der
Klinke 27 wirken, wieder nach abwärts gedrückt wird, so daß die Nase 27°
dieser Klinke außer Eingriff mit der betreffenden Raste 14 kommt, während ein anderer
Stift i 7 den Hebel 28 nach ab.warts drückt. Sobald der betreffende Stift 17 dien
Hebel 28
wieder freigibt, wird dieser durch die Zugfeder 29 ausgeschwungen.
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Da. die jeweils ausgehobene Klinke26 den an der Blinke 37 sitzenden
Stift 3 i gleich-;,eilig freigibt, zieht die Feder 3o die Klinke 27 gegen den Umfang
der Scheibe 15 und bringt deren Nase 270 wieder mit einer Rast 1:;. zum Eingriff.
infolgedessen erfolgt nun wieder ein Stillsetzen, bis der nächste Stift 16 der Walze
1 ; die Klinke 27 abermals auslöst, worauf sich der gleiche Vorgang wiederholt,
indem die Schnurtrommel i9 die Rastenscheibe 15, Kurvenscheibe 18 und Kontaktwalze
2o dreht, wobei der Hebel 24 mit dem Störungsglied 2 i in gewissen Zwischenräumen
bewegt wird.
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In dieser Weise wird das Störungsglied 21 in wechselnden Perioden
hin und her geschwungen. Je nach der Form der Kurvenscheibe 18 können die verschiedensten
Pendelbewegungen ausgeführt und mannigfache Wirkungen erzielt werden.
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Bei dem Drehen der Kurvenscheibe wird jeweils auch die Kontaktwalze
2o mitgenom-Iren. Schaltet bei eintretender Bewegung des Störungsorgans 2i der Prüfling
nicht sofort den Strom ab, so wird dieses durch die Kontaktwalze 2o sofort in an
sich bekannter Weise dadurch angezeigt, daß diese einen elektrischen Kontakt zu
einer Anzeigevorrichtung, z. B. einem Zähler für die Fehlpunkte, herstellt.
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Selbstverständlich kann das Störungsorgan 21 mittels anderer von der
Schnurtrommel i g bewegter Organe auch in jeder beliebigen anderen Weise bewegt
werden., z. B. durch Verschieben oder Drehen. Ebenso kann das Störungsglied 21 in
einer zum Laufband parallelen Ebene geführt werden.
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Statt einer Schnurscheibe ig kann auch ein Federwerk zum Drehen der
Kurvenscheibe 18 und der Kontaktwalze 2o vorgesehen werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb.8 bis 12 ist wiederum eine Scheibe
4o vorgesehen, an der beispielsweise fünf Stifte 4i, die den Stiften 16 der Abb.
2 entsprechen, vorgesehen sind. Die Scheible 40 ist durch den konischen Stift 39
fest mi,t der Kontaktwalze 13 des Laufbandes verbunden und folgt deren Geschwindigkeitsänderungen.
Ein ' Sperrad 45, das, entsprechend der Anzahl der Stifte 41, mit fünf Sperrzähnen
ausgestattet ist, sitzt lose drehbar auf der Welle 12, auf der die Scheibe 40 und
die Kontaktwalze i 3 festgekeilt sind. Fest verbunden mit dem Sperrad 45 ist die
Kurvenscheibe 18 und die Kontaktwalze 2o für das schwingbare oder pendelnde Störungsglied.
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Am Maschinengestell ist um Zapfen 42 i vgl. Abb. 8, 11, 12) ein Sperrhaken
43 schwingbar gelagert, der an seinem freien Ende in einer -Vase 44 endigt und außerdem
am freien Ende eine Lasche 46 trägt, die in der Bereitlage mit ihrem nach abwärts
gerichteten nasenartigen Vorsprung in die Bahn der Stifte 4i eingreift.
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Um den Zapfen .12 ist weiterhin ein Winkelliebe! 47 (Abb. 8,
11) drehbar, dessen kurzer nach ,aufwärts gerichteter Arm einen Zapfen 48
trägt. während der längere Arm an seinem freien Ende winklig nach abwärts gebogen
ist. um ebenfalls in die Bahn der Stifte 4.1 einzugreifen.
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Auf dem Zapfen 48 des Winkelhebels 47
sitzt schwingbar ein Paar
von Hebeln 49, 50 (Abb. 8, 9, 1 o), die starr miteinander verbunden sind. Der eine
dieser beiden Hebel, 49. veräuft derart, daß er in der Arbeitslage, ebenso wie das
nach abwärts gebogene freie Ende des Armes 47, in die Bahn der Stifte 41 eingreift.
Der andere längere Hebel, 50, trägt an seinem freien Ende eine- -Sperrhakennase
51.
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Kommt bei der Drehung der Scheibe 40 in Richtung des Pfeiles der Abb.8
einer der Stifte 41 in Berührung mit den Armen 4; und 49, deren Angriffsflächen,
wie die Abb. 8 ersehen läßt, in einer Ebene liegen, dann werden diese beiden Arme
47 und .19 angehoben. Das Aufwärtsschwingen des Armes 49 bewirkt, daß der mit letzterem
starr verbundene Sperrhakenarm 5o ,ebenfalls mit angehoben wird, so daß dessen Nase
51, die bisher über einen Zahn des Sperrades 45 griff, außer Eingriff mit letzterem
gebracht wird. Das Anheben des längeren Armes des Winkelhebels 47 bewirkt, daß dessen
kürzerer, nach aufwärts gerichteter Arm so nach rückwärts geschwungen wird, daß
das in dem Zapfen 48 gelagerte Hebelpaar 5o, 49 sich ebenfalls etwas nach rückwärts,
d. h. entgegen der Pfeilrichtung der Abb.8, bewegt. Hierdurch wird erreicht, daß
die Sperrnase 51, die sich nach dem unrrüttelbar vorhergegangenen Anheben noch oberhalb
der radialen Sperrfläche, mit der sie vorher in
Eingriff war, befindet,
derart auf dem Umfang des Sperrades entgegen der Pfeilrichtung der Abb.8 zurückbewegt
wird, daß sie nicht in denselben Zahn einfallen kann.
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Nachdem der Winkelhebel 47 und das Hebelpaar 49, 5o ausgeschwungen
sind, kommt derselbe Stift 41, der diese Schwingbewegung eingeleitet hat, wie die
Abb.. 8 und 12 ersehen lassen, in Berührung mit der Lasche 46 des Hebels 43 und
hebt diesen an. Durch diese Hubbewegung wird die Nase 44 des Armes 43 außer Eingriff
mit dem Sperrad 45 gebracht, wie dies unmittelbar vorher schon bezüglich der Nase
51 des Armes 50 der Fall war.
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Die Doppelanordnung der Sperrhaken 44 und 51 hat folgenden Zweck Wenn
die beiden Sperrnasen 44, 51 das Sperrad freigegeben haben, folgt dieses in der
Pfeilrichtung der Abb-. 8 einem Gewichtszug in Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel
der Abb. i (Trommel i9), wodurch die Bewegung des S,tÖrungsgliedes z 1 eingeleitet
wird. Die Drehung des Sperrrades erfolgt so lange, bis der nächste Zahn desselben
an die Nase 51, gegebenenfalls auch 44 stößt. Befindet sich die Nase 44 noch nicht
in der Bereitstellung, männlich dann, wenn die die Stifte 41 tragende Scheibe 4o
von denn Prüfling vorzeitig stillgesetzt worden ist, dann greift die Nase 44 nicht
gleichzeitig mit der Nase 51 in das Sperrad ein. Dies erfolgt vielmehr kurze Zeit
später, sobald der betreffende Stift 41 die Lasche 46 freigegeben hat, so daß letztere
infolge ihres Gewichtes nach abwärts fallen kann, wodurch ein Eingriff der Nase
44 in das Sperrrad ermöglicht wird.
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Die Doppelanordnung der Sperrnasen 44 und 15 hat also folgende Bedeutung.-
Eskann vorkommen, daß der Prüfling bei Beginn der Bewegung des Störungsgliedes,
die durch die Drehung des Sperrades 45 eingeleitet wird, das Laufband ganz plötzlich
stillstellt m einem Augenblick, in welchem der betreffende Stift 41 sich unter der
Lasche 46 befindet. Dies würde zur Folge haben, daß die Sperrnase 44 bei der Weiterdrehung
des Sperrades 45; die Scheibe 4.o milt den Stiften 41 steht hierbei still, nicht
rechtzeitig und ordnungsmäßig in den nächstfolgenden Zahn des Sperrades wieder eingreifen
kann. Diese rechtzeitige Arretierung wird bewirkt durch .die Sperrnase Si, so daß
diese gewissermaßen zur Vorbereitung der nächstfolgenden Sperrung dient, während
die Nase 44 das Hauptsperrorgan darstellt. Durch diese Doppelanordnung der Vasen
44 und 51 wird also verhindert, daß das. Sperrad 45 und die mit diesem verbundene
Kurvenscheibe 18 sich dauernd fortbewegen, was zur Folge haben würde, daß sich das
Störungsglied dauernd hin und her bewegt.' Die in Abb. 13 veranschaulichte Antriebsvorrichtung
für das schwingende StÖruungsglied 2 i ist folgendermaßen ausgebildet: Die Schwingbewegung
des Störungsgliedes ist, wie bei den beiden im vorstehenden beschriebenen Ausführungsformen,
abgeleitet von der Drehbewegung einer Scheibc 40, welche die Stifte 41 (Abb. 8,
9) bzw. die Stifte 16 (Abb. 1, 2) trägt. Die Kurvenscheibe 18 der oben beschriebenen
beiden Ausführungsformen kommt nach Abb.13 in Wegfall. Statt dessen sind zwei um
einen gemeinsamen Zapfen 5z schwingende Hebelarme 53, 54 vorgesehen, deren freie
Enden Zapfen 55, 56 tragen, an denen ein Seil 57 angreift. Letzteres ist um eine
Scheibe 58 geführt. Der eine der beiden bI-ebelarme, z. B. 53, steht unter der Wirkung
einer kräftigen Feder 5@, während der andere Arm 54 durch ein Gewicht 6o belastet
ist. Die Spannung der Feder 59 ist so bemessen, däß, wenn sich der Arm 53 in der
dargestellten Lage oberhalb des Armes 54 befindet, die. -Federspannung stärker ist
als. die Kraft des Gewichtes 6o. Der Arm 53 trägt weiterhin eine Lasche 61, die
auf dem jeweilig in der oberen Stellung befindlichen Stift 16 bzw. 41 zur Auflage
kommt.
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Auf der Achse der Seilscheibe 58 sitzt eine zweite Seilscheibe 62,
über welche ein endloses Seil 63 o. dgl. geführt ist, das über eine Rolle 64 läuft.
Das endlose Seil 63 greift bei 65 an den Tragarm 24 des schwingbaren Störungsgliedes
z 1 an.
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Bei der dargestellten Anordnung ist weiterhin ein umlaufendes Windflügelrad
66 vorgesehen, das mit großer Geschwindiglzeit umläuft und durch Zahnräder seinen
Antrieb von der Achse der Seilscheibe 58 aus erhält. Dieses Windflügelrad hat die
Aufgabe, die Schwingbewegung des Störungsgliedes ?4 zu bremsen; dies ist notwendig,
weil die Wirkung des Gewichtes 6o bzw. der Feder 59 eine plötzliche ist, während
eis wünschenswert erscheint, die Schwinghewegung des Störungsgliedes a 1 nicht zu
rasch und plötzlich vor sich gehen zu lassen.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Bei der veranschaulichten Stellung
ist der das Gewicht 6o tragende Hebelarm 54 in der Tiefstellung, der unter der Wirkung
der Feder 59 befindliche Hebelarm 53 in der Hochstellung, in die er durch den am
weitesten oben befindlichen Stift 16 bzw. 41 gehoben worden ist. Dreht sich nun
die Scheibe 40 in Richtung des gezeichneten Pfeiles, dann beginnt der Arm 53 unter
der Wirkung der Feder 59 zu sinken, während der gewichtsbelastete Arm 54 angehoben
wird; denn die
Spannung der Feder 59 ist zunächst immer noch größer
als die Wirkung des, Gewichtes 6o. Ist der Arm 53 in der Tieflage und der Arm 54
in der Hochstellung angelangt, dann ist die Feder 59 so weit entspannt, daß ein
Ausgleich zwischen der Wirkung der Feder 59 und der des Gewichtes 6o eintritt. Diese
Schwingbewegung der beiden Arme 53 und 54 überträgt sich durch den Seilzug 57 auf
die Scheibe 58== und von hier auf das endlose Seil 63, wodurch der Tragarm 24 des
Störungsgliedes 2 i aus der mit vollen Linien veranschaulichten Stellung I in die
gestrichelte Stellung II übergeführt -wird.
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Unterdessen kommt der nächste Stift r 6 bzw. 41 zur Anlage mit der-
Lasche 6i des unten liegenden Armes 53 und bewegt diesen nach aufwärts, so daß der
gewichtsbelastete Arm 54 unter dem Einfuß der Seilaufhängung 57 sich nach abwärts,
bewegt. Der Tragarm 2 4 des Störungsgliedes 2 i vollzieht eine Rückbewegung aus
der Stellung II in die Stellung 1.
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Es ist vielfach vorteilhaft, die Bewegung des Störungsgliedes nicht
immer gleichmäßig, namentlich von derselben Seite des Laufbandes aus, erfolgen zu
lassen; denn der Prüfling ist dadurch unter Umständen in die Lage versetzt, sich
den regelmäßig eintretenden Vorgang zu merken und seine Maßnahmen hierauf einzustellen,
während es Aufgabe des Prüfungsapparates ist, gegenüber unerwarteten Störungen die
Leistungsfähigkeit des Prüflings festzustellen. Die Ausführungsform der Abb. 14
ermöglicht es, nach Belieben das Störungsglied von der .einen oder von der anderen
Seite des Laufbandes zu bewegen.- Zu diesem Zweck ist außer den beiden Armen 53
und 54 noch ein dritter, auf derselben Achse 52 schwingbarer Arm 67 vorgesehen,
der einen Zapfen 68 trägt. Letzterer legt sich gegen eine besondere Kurvenscheibe
69, die, wie die Scheibe 40, fest auf der Achse 12 sitzt und sich mit derselben
Geschwindigkeit dreht.
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Bei der dargestellten Anordnung trägt die Kurvenscheibe 69 beispielsweise
zwei Einbuchtungen. Während bei der Ausführungsform der Abb. 13 die Scheibe 4o fünf
Stifte :6 bzw. 41 trägt, verringert sich bei der Anordnung der Abb. 14 die Anzahl
der Stifte um die Anzahl der Einbuchtungen der Scheibe 69. Es kommen also bei dieser
Ausführungsform nur drei Stifte 16 bzw. 41 an der Scheibe 4o in Frage. Die Wirkung
ist folgende: Kommt einer der noch verbleibenden drei Stifte z6 bzw. 4i, in Übereinstimmung
mit Abb. 13, mit der Lasche 6 t des Hebelarmes 53 in Angriff dann wird dieser
Arm aus der Tiefstellung in die Hochstellung gehoben, wie oben beschrieben. Bei
der Weiterdrehung der Scheibe 4o senkt sich wiederum der angehobene Arm 53 in der
gekennzeichneten Weise, während der Arm 54 angehoben wird. Während nun nach Abb.
13
das Spiel so fortgesetzt wird, daß der nächstfolgende Stift den wieder
unten angelangten Arm 53 hochhebt, tritt bei dem Ausführun Zsbeispiel nach Abb.
14 insofern eine Änderung ein, als dieser nachfolgende Stift in Wegfall gekommen
ist. An dessen Stelle wird die Kurvenscheibe 69 wirksam, derart, daß der Stift 68
des dritten Hebelarmes 67 in eine der beiden Ausbuchtungen der Kurvenscheibe 69
sich senkt; dementsprechend vollführt auch der Arm 67 eine Abwärtsbewegung. Nun
ist Vorsorge getroffen, daß das freie Ende des Armes 67 auf dem verlängerten Zapfen
56 des Armes 54 aufliegt. Es wird also eine Umkehrung in der Schwingbewegung der
Arme 53 und 54 und dementsprechend auch in der des Störungsgliedes 21 eingeleitet.
Im, weiteren Verlauf der Drehung kommt dann, der nächste Stitft 16 bzw. 41 zur Wirkung,
hierauf der übernächste Stift 16 bzw. 41 und dann wiederum die Kurvenscheibe 69.
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Die Ausbildung der Kurvenscheibe 69 kann z. B. auch derart sein, daß
drei Einbuchtungen vorhanden sind, in welchem Falle drei Stifte 16 bzw. 41
in Wegfall kommen und nur zwei solcher Stifte übrigbleiben.
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Das in den Abb. 15 und 16 dargestellte Ausführungsbeispiel
ermöglicht es, zwei Störungsglieder im Wechsel gegeneinander sich bewegen zu lassen,
und zwar erfolgt die Bewegung des einen Störungsgliedes v4on der einen Laufbandseite,
die des anderen Störungsgliedes von der anderen Laufband-Seite.
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Es ist wiederum, wie -bei dem oben gekennzeichneten Ausführungsbeispiel,
eine Welle 12 vorgesehen, auf der die Laufbandkontaktwalze 13 'befestigt
ist. Weiterhin sind bei dieser Ausführungsform auf der Welle 12 zwei Kurvenscheiben
8o und 8 z aufgekeilt, die der Formgebung der Kurvenscheibe 69 nach Abb. 14 entsprechen;
es ersetzt also die eine der beiden Kurvenscheibe 8o, 81 das Stiftenrad 40 nach
Abb. 13, das mit der Kurvenscheibe 69 nach Abb. 14 zuSammen.-arbeitet. Die beiden
Kurvenscheiben 8o, 81 sind mit ihren Einbuchtungen gegeneinander versetzt. Bei der
dargestellten Anordnung hat die Kurvenscheibe 8o drei Einbuchtungen 8o', 8o" und
8o"' und die zweite Kurvenscheibe 81 zwei Einbuchtungen 81' und 81".
Die Verteilung
und Anzahl der Einbuchtungen beider Kurvenscheiben kann beliebig anders gewählt
werden.
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Mit jeder der Kurvenscheiben 8o und 8 i
steht eine
Rolle 82, 83 je eines Winkelhebels 84, 85 in Angriff. Beide Winkelhebel 84, 85 drehen
sich um den gemeinsamen Zapfen 86, der im Maschinengestell gelagert ist. An den
oberen Enden jeder der beiden Winkelhebel 84, 85 greift eine kräftige Zugfeder 87
bzw. 88 an, deren entgegengesetzte Enden am Maschinengestell befestigt sind; durch
die Federn 87, 88 werden die Rollen 82 bzw. 83 gegen die Umflächen der Kurvenscheiben
8o bzw. 81 angedrückt. Die unteren nach auswärts. gebogenen kürzeren Arme der beiden
Winkelhebel 84, 85 endigen in Zahnsegmenten 89, 9o, die in kleine Zahnräder 9i,
92 eingreifen. Mit diesen ist je ein Schaltrad 93 bzw. 94 fest verbunden. In die
Schaltzähne jedes dieser Zahnräder ;greift je eine Klinke 95, 96, die an
je einem Zahnrad 97 bzw. 98 sitzen. Jedes der Zahräder 97, 98 kämmt mit einem Ritzel
99 bzw. ioo, das mit je einem großen Zahnrad io1, 102 fest verbunden ist, welch
letzteres wiederum ein kleines Ritzel io3, io4 mit großer Geschwindigkeit dreht.
Auf der Achse der Ritzel io3 bzw. 104 sitzt je ein Windflügelrad io5, io6, das als
Verzögerungsvorrichtung wirkt.
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An jedem der Winkelhebiel 84 b.zw: 85 ist der Tragarm 24 bzw. 24'
je eines Störungsgliedes 21 bzw. 21' befestigt. Die Befestigung erfolgt bei der
dargestellten Anordnung einerseits durch den verlängerten Zapfen der Rolle 82 bzw.
83 und anderseits durch den Befestigungsbolzen io7 bzw. io8 der Federn 87 bzw. 88.
Die Störungsgleder 21, 21' nehmen also an den Schwingbewegungen der Winkelhebel
84, 85 teil.
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Die Störungsglieder --21, 2 i' greifen, wie Abb. i 5 ersehen läB.t,
übereinander. Je mach der Gestaltung der beiden Kurvenscheiben 8o, 81 folgen die
Bewegungen der Störungsglieder 21, 21' hintereinander oder. kreuzen sich. Die beiden
Störungsglieder können, insbesondere wenn eine sich kreuzende Bewegung in Frage
kommt, verschieden gefärbt sein, so daß deren Verlauf ordnungsmäßig verfolgt werden
kann.
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Die Wirkungsweise der Anordnung nach Abb. 15 und 16 ist folgende:
Die Kurvenscheiben drehen sich in Richtung des gezeichneten Pfeiles der Abb. 16.
Befindet sich die Rolle 82 des einen Winkelhebels 84 in der Stellung der Abb. 16,
so gelangt sie bei Weiterdrehung in die Ausbuchtung 8o', da die Feder 87 die Rolle
mit der Umfläche der Kurvenscheibe in Angriff hält. Gestrichelt ist bei 82' die
entgegengesetzte Endlage der Rolle 82 angedeutet, welche der entsprechenden Endstellung
des Störungsgliedes 2 i entspricht.
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Schwingt der Winkelhebel 84 aus der dargestellten Lage nach links,
so da.ß sich die Rolle 82 in die Stellung 82 bewegt, dann wälzt sich das Zahnsegment
89 an dem Ritzel 9i ab, welches durch das Schaltrad 93 und die 'Schaltklinke 95
das Zahnradgetriebe 97, 99, i o i, i o3 mitnimmt und -dadurch das Verzögerungsrad
io5 mit großer Drehzahl bewegt. Vollzieht bei Weiterdnehung der Kurvenscheibe 8o
die Rolle 82 wiederum eine Auswärtsbewegung, dann schwingt der Winkelhebes 84 entgegen
der Wirkung der Feder 87 zurück, und das Störungsglied kehrt in seine Ruhelage zurück.
Gleichzeitig vollzieht das Zahnsegment 89 eine entgegengesetzte Bewegung, so daß
Ritzel 9 i und Schaltrad 93 ebenfalls in entgegengesetzter Richtung, wie vorher,
umlaufen. Hierbei gleitet die Schaltklinke 95 lose über die Zähne des Schaltrades
93, so daß das Stirnradgetriebe des Verzögerungsrades io5 in Ruhe bleibt.
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Es ist ersichtlich, daß das Verzögerungsgetriebe nur bei der "Bewegung
des Störungsgliedes in den Bereich der Fahrbahn verzögert wird, während die Rückkehr
in die Ruhelage beschleunigt erfolgt.
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Die Arbeitsweise des mit der zweiten Kurvenscheibe 81 zusammenwirkenden
Winkelhebels 85 ist die ;gleiche, ebenso der Antrieb des Verzögerungsgetriebes io6
durch das Zahnsegment 9o.