DE367145C - Antrieb des Farbwalzenwagens an Tiegeldruckpressen mit senkrecht stehendem Tiegel - Google Patents
Antrieb des Farbwalzenwagens an Tiegeldruckpressen mit senkrecht stehendem TiegelInfo
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- DE367145C DE367145C DEV17062D DEV0017062D DE367145C DE 367145 C DE367145 C DE 367145C DE V17062 D DEV17062 D DE V17062D DE V0017062 D DEV0017062 D DE V0017062D DE 367145 C DE367145 C DE 367145C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
- B41F1/26—Details
- B41F1/40—Inking units
- B41F1/50—Inking units supported on carriages for movement in or on runways
- B41F1/52—Carriage driving gear
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein neuartiger Antrieb des Farbwalzenwagens an
Tiegeldruckpressen mit senkrecht stehendem Tiegel. Dieser Antrieb erfolgt dadurch, daß
der Farbwalzenwagen dem Einflüsse zweier Zugglieder untersteht, die mit dem einen
Ende am Maschinengestell befestigt sind und mit je einer Schleife über exzentrisch gelagerte
Scheiben eines Kurbelrades so geführt sind, daß beim Drehen des Kurbelrades die Schleife des einen Zuggliedes sich
erweitert, dagegen die Schleife des anderen Zuggliedes sich verkürzt, und von diesen
Zuggliedern bewirkt das mit dem Farbwalzenwagen verbundene das Aufwärtsziehen des
Wagens, während das andere nicht mit dem Farbwalzenwagen verbundene Zugglied auf
das erstere so einwirkt, daß beim Anziehen eines der Zugglieder durch das exzentrische
Kurbelgetriebe das andere Zugglied um das Maß der Verlängerung des ersten Zuggliedes
selbsttätig aufgehaspelt wird. Dadurch ist erreicht, daß der Farbwalzenwagen stets
zwangläufig geführt und gehalten ist. Durch die Betätigung des Farbwalzenwagens mittels
solcher Zugglieder werden diejenigen Übelstände vermieden, die die bisherigen Mittel
zur Bewegung des Farbwalzenwagens an Tiegeldruckpressen mit senkrecht stehendem Tiegel mit sich brachten.
Bisher erfolgte die Bewegung des Farbwalzenwagens durch Exzenter, exzentrische
Räder, Kurven, Zahnsegmente usw. Diese bekannten Bewegungsmittel haben den Nachteil,
daß sie einem raschen Verschleiß unterworfen sind, da sie zur Übertragung ihrer Bewegung unverhältnismäßig lange Hebel benötigen,
die auch schon bei kleinen Freibewegungen in ihren Bohrungen, an den Walzen, an den Rollen, an den Exzentern ein
unruhiges und ungenaues Arbeiten verursachen.
Die Bewegung des Farbwagens durch ein Zugglied, z. B. ein Kettenband, oder durch
Kettengetriebe ist bekannt.
Bei vorliegender Erfindung hingegen unterliegt der Farbwalzenwagen dem Einflüsse
zweier Zugglieder. Diese Zugglieder sind mit dem einen Ende am Maschinengestell befestigt
und mit je einer Schleife über exzentrisch gelagerte Scheiben eines angetriebenen
Kurbelrades so geführt, daß beim Drehen des Kurbelrades die Schleife des einen Zuggliedes
sich erweitert, dagegen die Schleife des anderen Zuggliedes sich in dem gleichen
Maße verkürzt. Eines von den Zuggliedern ist mit dem Farbwalzenwagen direkt verbunden
und bewirkt das Auf- und Abwärtsziehen des Farbwalzenwagens, während das nicht mit dem Farbwalzenwagen verbundene
Zugglied auf das andere Zugglied so einwirkt, daß beim Anziehen des einen der Zugglieder durch das exzentrische Kurbelgetriebe
das andere Zugglied um das Maß der Verlängerung des ersten Zuggliedes selbsttätig
aufgehaspelt wird, so daß der Farbwalzenwagen stets zwangläufig geführt ist. Diese zwangläufige Bewegung des Farbwalzenwagens
bedingt einen sehr ruhigen Gang desselben. Da nun die Bewegung des Farbwalzenwagens nicht durch große Hebelübersetzung
geschieht, sondern durch die Zugglieder, so kann der Farbwalzenwagen schwerer sein. Er kann also mit Walzen
versehen sein, die größeren Durchmesser haben, wodurch erreicht wird, daß die Walzen
bei einer Umdrehung die Druckform einschwärzen, was bisher bei den Walzen mit
kleinerem Durchmesser nicht zu erzielen war, wodurch sich bekanntlich auf dem Werkstück
leicht Streifen bildeten.
Der neue Antrieb ist auf der Zeichnung in zwei verschiedenen Stellungen dargestellt.
Der Antrieb wird abgeleitet von dem Kurbelradi, dessen Kurbel2 mittels der
to Stange 3 die Schaukel 4 zum Anpressen des Werkstückes an die Druckform bewegt. Es
sind nun zwei Zugglieder 7, 18 zur Herbeiführung der zwangläufigen Bewegung des
Farbwalzenwagens 12 angeordnet. Das eine Zugglied 7 ist mit dem einen Ende bei 8 an
dem Maschinengestell befestigt und über eine Scheibe 6 in Schleifenform geführt, die auf
dem Kurbelrad 1 exzentrisch angeordnet ist. Das Zugglied 7 läuft über Rollen 9, 10 und
ist bei 11 mit den Farbwalzenwagen verbunden. Das Zugglied 7 ist über weitere
Rollen 13, 14 nach unten geleitet und greift bei 15 an einer Exzenterscheibe 16 an.
Das zweite Zugglied 18 ist mit seinem einen Ende 19 an dem Maschinengestell befestigt
und über die exzentrisch auf dem Kurbelrad gelagerte Scheibe 17 in einer
Schleife herumgeführt. Das Zugglied 18 läuft über die Rollen 20, 21, 22 und kann
sich auf dem Umfang der Exzenterscheibe 23 aufhaspeln. Das Ende des Zuggliedes 18 ist
bei 24 an der Exzenterscheibe 23 befestigt. Die Scheiben 6 und 17 sind auf der exzentrischen
Kurbel so gelagert, daß sie eine Eigendrehung ausführen können. Die beiden Exzenter 16 und. 23 sitzen lose auf einer
Welle oder einem Zapfen, der keine Drehung erfährt. Die beiden Scheiben 16 und 23 sind
so miteinander gekuppelt, daß sie während des Betriebes ihre Stellung zueinander nicht
ändern können. Der Umfang und die Form der Scheiben 16 und 23 ist derart gewählt,
daß stets das Zugglied 7, an welchem der Farbwalzenwagen angreift, zwangläufig gehalten
und geführt ist.
Wenn nun das Kurbelrad 1 sich im Sinne des Pfeiles (Abb. 1 und 2) dreht, so bewirken
die Scheiben 6, 17, die auf dem exzentrischen Kurbelzapfen 2 des Rades sitzen,
folgende Bewegung in den Zuggliedern 7, 18. Bei der Drehung nach der Stellung (Abb. 1)
im Sinne des Pfeiles wird das Zugglied 7 nachgelassen. Infolgedessen bewegt sich der
nachgelassene Teil des Zuggliedes über die Rollen 9, 10, und der Wagen 12 wird dadurch,
daß er im Punkt 11 an dem Zugglied 7 befestigt ist, nach abwärts gleiten. Gleichzeitig
wird aber auch in dem Zugglied 18, das bei 19 an dem Gestell befestigt ist, die um die
Scheibe 17 gelegte Schleife um eine gewisse Länge vergrößert, also das Zugglied 18 angezogen
und dadurch die Exzenterscheibe 23 gedreht, da das Zugglied 18 über den Umfang
der Exzenterscheibe 23 geführt und im Punkt 24 befestigt ist. Die Drehung der Exzenterscheibe
23 im Sinne des eingezeichneten Pfeiles bewirkt aber die gleichzeitigeDrehung der Exzenterscheibe 16, da 23 und 16 miteinander
gekuppelt sind, und durch -die .Drehung der Scheibe 16 im Sinne des Pfeiles
wird das untere Ende des Zuggliedes 7 auf den Umfang der Scheibe 16 aufgehaspelt.
Da nun die Umfange und Form der Exzenterscheiben 16,23 derart gewählt sind, daß
die Zugglieder 7, 18 gleiche Spannung haben, so findet ein Aufwinden des unteren Endes
des Zuggliedes 7 auf die Scheibe 16 in dem Maße statt, in welchem durch die Scheibe 6
das obere Ende des Zuggliedes 7 freigegeben ist und in dem Maße, wie durch die Scheibe
17 das Zugglied 18 angezogen ist und das Zugglied 18 sich von dieser Exzenterscheibe
23 beim Drehen der letzteren abgewickelt hat.
In Abb. 2 ist die Lage dargestellt, die der Farbwalzenwagen 12 ungefähr in der Mitte
der Druckform und der Schenkel 4 eingenommen hat. Die Schaukel 4 ist zurückgedrückt
durch die Bewegung der Kurbel 2 und der Stange 3. Dreht sich nun das Kurbelrad 1
aus der Stellung (Abb. 2) weiter im Sinne des Pfeiles, so wird durch die Scheibe 6 das
Zugglied 7 angezogen, also der Farbwalzenwagen 12 durch Anziehen des Zuggliedes 7
wieder gehoben. Das untere Ende des Zuggliedes 7 dreht die Exzenterscheibe 16 wieder
zurück, und dieses Zurückdrehen wird dadurch
ermöglicht, daß das andere Zugglied 18, das bei 19 seinen festen Punkt hat, von seiner
Länge ein gewisses Teil zurückgibt, derart, daß in dem Maße des Abhaspeins des Zuggliedes
7 von der Scheibe 16 eine gleich große Länge des Zuggliedes 18 auf die Scheibe 23
aufgehaspelt wird.
Es findet also eine vollkommen zwangläufige Bewegung des Färb walz enwagens 12
statt. 25 ist eine Verreiberwalze.
Diese Anordnung hat noch folgende Vorzüge: Bekanntlich mußte bisher beim Aufnehmen
der Farbe von der Verreib er walze 25 auf die Farbwalze der Farbwalzenwagen 12
stillgelegt werden, damit die Farbe auf die Farbwalzen 26 übertragen werden konnte.
Bei vorliegender Erfindung kann die Lage der exzentrisch gelagerten Scheiben 6, 17, um
welche die Zugglieder 7, 18 gelegt sind, so gewählt werden, daß diese Scheiben sozusagen
im Totpunkt des Kurbelkreises liegen, wenn der Wagen in seiner obersten Stellung
(und auch in seiner tiefsten Stellung) sich befindet. Dies bedingt aber, daß in diesem
Falle das Zugglied 7 nur so wenig Bewegung praktisch ausführt, daß der Wagen nahezu
stillsteht und deshalb von der Verreiberwalze 25 sehr gut die Farbe auf die Farbwalzen
26 aufgetragen werden kann. Dadurch werden also diejenigen Antriebsteile überflüssig,
die bisher benutzt werden mußten, um einen Stillstand des Wagens zwecks Übertragung
der Farbe auf die Farbwalzen 26 herbeizuführen, wobei bekanntlich die Wiederingangsetzung
derartiger Antriebsteile einen Stoß oder Schlag auf die mit diesen verbundenen Teile ausübt.
Trotz wesentlicher Veränderung und Vereinfachung des Antriebes des Farbwalzenwagens
bleibt die Maschine in ihrem Wesen dieselbe. Die Bedienung erfolgt mit den üblichen Handgriffen und in üblicher Weise,
so daß das Maschinenpersonal nicht umzulernen braucht.
Es wird dadurch die Maschine wesentlich einfacher und billiger.
Die Rollen 9, 10, 13, 14, 20, 21, 22, unter
TJmständen auch die Scheiben 6, 17 und die
entsprechenden Achsen können vorteilhaft auf Kugeln gelagert sein, um jegliche un·
nütze Reibung zu vermeiden. Als Zuggliedei werden vorteilhaft Stahlbänder oder Gelenkketten
benutzt.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche .i. Antrieb des Farbwalzenwagens an Tiegeldruckpressen mit senkrecht stehendem Tiegel, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbwalzenwagen dem Einflüsse zweier Zugglieder (7, 18) untersteht, die mit dem einenEnde(8,19) am Maschinengestell befestigt und mit je einer Schleife über exzentrisch gelagerte Scheiben (6,17) eines angetriebenen Kurbelrades (1) so geführt sind, daß beim Drehen des Kurbelrades (1) die Schleife des einen Zuggliedes sich erweitert, die Schleife des anderen Zuggliedes sich verkürzt, und von welchen Zuggliedern das mit dem Farbwalzenwagen verbundene (7) das Auf- und Abwärtsziehen des Farbwalzenwagens bewirkt, während das andere nicht mit dem Farbwalzenwagen verbundene Zugglied (18) auf das andere (7) so einwirkt, daß beim Anziehen des einen der Zugglieder durch das exzentrische Kurbelgetriebe (1,6, 17) das andere Zugglied um das Maß der Verlängerung des ersten Zuggliedes selbsttätig aufgehaspelt wird, so daß der Farbwalzenwagen (12) stets zwangläufig geführt ist.
- 2. Antrieb des Farbwalzenwagens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das über die exzentrisch gelagerte Scheibe (6) des Kurbelrades (1) in einer Schleife geführte, mit dem Wagen (12) verbundene Zugglied (7) und das über die exzentrisch gelagerte Scheibe (17) des Kurbelrades (1) in einer Schleife geführte, nicht mit dem Wagen (12) verbundene Zugglied (18) über den Umfang je zweier Exzenterscheiben (16,23) geführt und daselbst mit ihren anderen Enden (15,24) befestigt sind, derart, daß die Exzenterscheiben auf einem Zapfen miteinander drehbar gekuppelt sind und der Umfang der Exzenterscheiben (16,23) derart gestaltet ist, daß die Scheiben die Aufhaspelung der durch die Drehung der exzentrisch gelagerten Scheiben (6, 17) bedingten Verlängerung oder Verkürzung der Zugglieder (7, 18) aufnehmen.
- 3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Abwärtsganges des Farbwalzenwagens (12) das eine Zugglied (18), das mit einem Ende (19) an dem Gestell befestigt ist, die um die eine Scheibe (17) des Kurbelrades gelegte Schleife vergrößert, also das Zugglied (18) angezogen und dadurch die Exzenterscheibe (23) so gedreht wird, daß dadurch die andere mit der Exzenterscheibe (23) gekuppelte Exzenterscheibe(16) das untere Ende des an dem Farbwalzenwagen (12) angreifenden Zuggliedes (7) aufhaspelt, während zwecks Aufwärtsganges des Farbwalzenwagens (12) die andere Scheibe (6) des Kurbelrades das Zugglied (7) anzieht, die erste Scheibe(17) des Kurbelrades dabei das andere Zugglied (18) nachgibt und dieses durch Drehen der Exzenterscheibe (23) auf diese Exzenterscheibe (23) aufhaspelt.
- 4. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Totpunktlage der Scheiben (6 bzw. 17) derart gewählt ist, daß diese in der Höchststellung des Farbwalzenwagens erreicht wird, so daß in dieser Stellung der Farbwalzenwagen eine praktisch nur geringe Bewegung ausführt, die ein gutes Auftragen der Farbe von der Verreiberwalze auf die Farbwalzen (26) sichert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV17062D DE367145C (de) | Antrieb des Farbwalzenwagens an Tiegeldruckpressen mit senkrecht stehendem Tiegel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV17062D DE367145C (de) | Antrieb des Farbwalzenwagens an Tiegeldruckpressen mit senkrecht stehendem Tiegel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE367145C true DE367145C (de) | 1923-01-18 |
Family
ID=7576090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV17062D Expired DE367145C (de) | Antrieb des Farbwalzenwagens an Tiegeldruckpressen mit senkrecht stehendem Tiegel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE367145C (de) |
-
0
- DE DEV17062D patent/DE367145C/de not_active Expired
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