-
Brennstoffpumpe für Verbrennungskraftmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Brennstoffpumpe für Verbrennungskraftmaschinen, bei der die Bewegung des Pumpenkolbens
durch eine Daumenscheibe o. dgl. mittels zweier oder mehr Zugstangen erfolgt. die
mit einem den Kolben der Brennstoffpumpe tragenden Querstück, Kreuzkopf o. dgl.
verbunden sind.
-
Bei derartigen Vorrichtungen kann die Daumenscheibe z. B. eine Daumenrolle
bebeeinflussen, die in einem Hebel, Steuerarm o. dgl. gelagert ist, an den die den
Hub der Pumpe bewirkenden Zugstangen drehbar aufgehängt sind.
-
Bei Brennstoffpumpen der genannten Art müssen Seitendrücke auf den
Pumpenkolben während seiner Bewegung im Pumpenfutter vermieden werden, weil dadurch
Abnutzungen mit daraus folgenden Undichtigkeiten zwischen Pumpenkolben und Futter
entstehen. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Brennstoffpumpen für solche
Brennkraftmaschinen, die mit Zerstäubung des Brennstoffes durch den Pumpendruck
und mit Zündung mittels der durch die Kompression entwickelten Wärme arbeiten und
bei denen es daher erforderlich ist, sehr hohe Pumpendrücke zu verwenden, um eine
wirksame Zerstäubung des Brennstoffes zu erzielen, nämlich etwa 400 at und mehr,
so daß schon eine sehr geringe Undichtigkeit ausreicht, um die Arbeit der Brennstoffpumpe
zu beeinträchtigen.
-
Bei den bereits bekannten Brennstoffpumpen benutzt man besondere Ouerhauptführungen
oder ähnliche Führungen zur Aufnahme der Seitendrücke, die durch die zur Bewegung
des Pumpenkolbens dienende Daumen-, Hubscheiben- oder ähnliche Steuerung hervorgerufen
werden. Diese Führungen besitzen aber den Nachteil, daß sie den Pumpenkolben für
die Wartung und den etwaigen Ausbau schwer zugänglich machen, da sie gewöhnlich
entweder zwischen den Pumpenkolben und der steuernden Daumenscheibe o. dgl. angebracht
sind oder teilweise den Pumpenkolben selbst umgeben. In vielen Fällen sind die verwendeten
Führungen außerdem so unvollkommen, daß sie nicht einmal eine wirkliche Entlastung
des Pumpenfutters von den seitlichen Drücken gewährleisten. Es ist auch schon vorgeschlagen
worden, eine Pumpe mit röhrenförmigen Kolben zu versehen, die unter der Wirkung
einer zur Pumpenachse geneigt liegenden, drehbaren Steuerscheibe hin und her bewegt
werden, und zwar mittels elastisch biegsamer Kolbenstangen, die mit Spiel in den
Hohlraum der Kolben verlegt und mit deren-Kopfende starr verbunden sind, wodurch
eine gewisse freie Einstellbarkeit der Pumpenkolben erreicht wird. Diese Ausführungsart
ist jedoch ziemlich verwickelt und ihre Anbringung an einer Brennkraftmaschine verhältnismäßig
umständlich.
-
Die Erfindung betrifft, wie erwähnt, eine Brennstoffpumpe der Art,
bei der Zugstangen zur Übertragung der Bewegung auf den Pumpenkolben verwendet werden,
und erfindungsgemäß
wird nun der Seitendruck auf dem Pumpenkolben
im Pumpenfutter durch Anwendung von Zugstangen vermieden, die erstens starr mit
dem Querstück o. dgl. verbunden sind und ferner durch ihre besondere Gestaltung
oder große Länge im Verhältnis zum eigenen Querschnitt so wenig steif sind, daß
sie Seitendrücken nachgeben können, so daß der Pumpenkolben dadurch praktisch von
allen Seitendrücken entlastet wird, d. h. nicht nur von Seitendrücken in der Ebene
des Steuerarms, sondern z. B. auch von derartigen Seitendrücken, die von einer Ungenauigkeit
in der Lage des Umdrehzapfens des Steuerarms stammen. Infolgedessen werden Abnutzungen
und die daraus folgenden nachteiligen Wirkungen auch bei einem geringeren Maß an
Wartung vermieden und gleichzeitig eine Brennstoffpumpe von einfacher, billiger
und dabei, soweit möglich, gedrungener Bauart und bequemer Zugänglichkeit geschaffen
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können als Zugstangen geschlitzte
Rohre verwendet werden.
-
Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. i eine Seitenansicht einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes und Abb.2
eine zweite Ausführungsform, ebenfalls in Seitenansicht, indem jedoch einige Teile
davon geschnitten sind.
-
In Abb. i bezeichnet i eine Brennstoffpumpe, die an einem Steuerwelleurahmen
2 befestigt ist, der einen Teil des Gestells der Brennkraftmaschine bildet oder
daran befestigt ist. 3 ist eine auf einem Steuerhebe14 sitzende Daumenrolle, die
während des Ganges der Maschine mit einer auf einer Steuerwelle 6 festgekeilten
Daumenscheibe 5 zusammenwirkt. Der Hebel 4 ist drehbar auf einem Zapfen oder einer
Welle 7 angebracht, die mit der Umsteuerwelle identisch sein kann, wenn die Brennkraftmaschine
umsteuerbar ist. Am Steuerhebel 4 sind zwei Zugstangen io (nur eine ist auf der
Zeichnung sichtbar) mittels Zapfen 8 und Ösen 9 aufgehängt. An den. unteren Enden
der Zugstangen io ist ein Querhaupt 13 festgeschraubt, indem die Zugstangen durch
Löcher 14 im Querhaupt geführt und auf ihren mit Gewinde versehenen Enden' Muttern
12 tragen, so daß das Querhaupt 13 hierdurch fest gegen Schultern i i auf den Zugstangen
geschraubt werden kann. Das Querhaupt 13 trägt den Pumpenkolben 15, um den eine
Feder r6 gelegt ist, die das Querhaupt nach unten zu drücken bestrebt ist, so daß
die Daumenrolle 3 ständig im Eingriff mit der Daumenscheibe 5 gehalten wird.
-
Während der Pumpenbewegung bewegt sich das äußere Ende des Hebels
4 längs eines Kreisbogens, indem der Hebel um den Zapfen 7 schwingt, und die Zapfen
8 sowie die Ösen 9 der Zugstangen io führen dabei außer der nach oben Lind unten
gerichteten Bewegung gleichzeitig eine geringe hin und her gehende, waagerechte
Bewegung aus. Hierdurch könnte der Pumpenkolben 15 Seitendrücken ausgesetzt werden;
-aber da die Länge der Zugstangen io im Verhältnis zu ihrem Querschnitt groß gemacht
ist, haben sie eine so geringe Steifigkeit, daß nur ein geringer Seitendruck auf
den Pumpenkolben 15 übertragen wird. Die angegebene Anordnung ist übrigens dadurch
vorteilhaft, daß der Pumpenkolben zwecks Nachsehens und Auswechselung leicht zugänglich
ist.
-
In der Ausführung nach Abb.2 ist die Brennstoffpumpe i am Maschinengestell
17 befestigt. Wie in Abb. i bezeichnen 5 und 6 die Daumenscheibe und die Steuerwelle,
während 3, 4, 7 die Daumenrolle, ihren Arm und dessen Zapfen oder Welle bezeichnen.
Die Daumenrolle 3 dreht sich um einen Zapfen 18, der an einem Ende einer Stoßstange
2o fest angeordnet ist, indem der Steuerhebel 4 mit Ösen ig versehen ist, die drehbar
um den Zapfen 18 greifen. An ihrem anderen Ende ist die Stoßstange 2o durch ein
Glied 21 mit einer runden Führungsstange 22 verbunden, die in einer Büchse 23 in
einem am Maschinengestell 17 befestigten Block 34 gleitet. Diese Führungsstange
22 trägt oben ein Haupt 24, wozu zwei Stoßstangen 25 befestigt sind, die durch reichlich
weite Bohrungen 26 im Pumpengehäuse i hinaufgeführt und an ihren oberen Enden an
der unteren Federführung 27 einer Feder 28 festgeschraubt sind, deren obere Federführung
29 von einem am Pumpengehäuse i befestigten Bügel 30 getragen wird. An den
Stangen 25 sind etwas über ihrer Mitte die oberen Enden von zwei aufgeschlitzten,
rohrförmigen Zugstangen 31 festgeschraubt, deren untere Enden an einem Querhaupt
32 festgeschraubt sind, das den Pumpenkolben 15 trägt.
-
Die Anordnung der Zugstangen 31 bewirkt, daß von Bewegungen, die durch
die Daumenscheibe 5, Daumeniolle 3, Stoßstange 2o und Führungsstange 22 auf die
Stangen 25 übertragen werden, herrührende Seitendrücke keinen Seitendruck auf den
Pumpenkolben hervorrufen. Der von der Daumenscheibenbewegung herrührende Seitendruck
ist zwar hauptsächlich vomZapfen 7 desSteuerhebels 4 und durch den Seitendruck der
Führungsstange 22 in der Büchse 23 aufgenommen, da aber die Führungsstange 22 in
dieser Büchse verhältnismäßig leicht laufen muß, muß das Spiel hier wenig straff
sein, und da überhaupt eine Möglichkeit für eine unzulänglich genaue Zentrierung
der Brennstoffpumpe bei
der Aufstellung vorliegt, so erreicht man
zufolge der durch die aufgeschlitzten, rohrför-, migen Zugstangen 31 eingeführten
Nachgiebigkeit Sicherheit für die Entlastung des Pumpenkolbens 15 von Seitendrücken,
die sonst eine zu große Abnutzung während der Bewegung bewirken könnten.