DE290323C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 290323 KLASSE 57d. GRUPPE

AUGUST ROTH in WIEN.

Gegenstand der Erfindung ist eine Folie zur Vervielfältigung von Bildern, die in einem der Bildgröße entsprechenden Format nach dem Einfärben auf Unterlagen beliebiger Art und Gestalt aufgelegt werden kann, worauf durch Druck von Hand aus das Bild in einzelnen Teilen in gewünschter Abtönung abgedruckt werden kann. Hierdurch ist es möglich, besonders künstlerische Wirkungen hervorzubringen. Die bisher bekannten Folien für Umdruckverfahren eignen sich nicht hierfür, weil sie keine wiederholte Benutzung gestatten. Um dies zu ermöglichen, wird die Folie an der zur Aufnahme des wiederzugebenden BiI-des bestimmten Oberfläche mit mehreren Leimschichten abnehmender Härtegrade überzogen, wodurch eine straffe, die Konturen des Bildes unverrückbare festhaltende Folie gebildet wird, welche sehr widerstandsfähig ist und dennoch den auf die Rückseite ausgeübten Druck in wechselnder Stärke in feinsten Abtönungen zu übertragen gestattet.

Eine Folie gemäß der Erfindung kann vor der Auftragung mit der Leimschicht mit einer kieselsäurehaltigen Verbindung, beispielsweise Wasserglas, imprägniert werden; nach dieser Vorbehandlung werden zwei oder mehr Schichten Leim in abnehmenden Härtegraden aufgebracht. Zu diesem Zweck wird das zu behandelnde Papier befeuchtet, mit Chromatleim überzogen und gespannt, in diesem Zustande getrocknet und belichtet, bis die Leimschicht durch und durch gehärtet ist. Für diese erste Leimung können minderwertige Leimsorten verwendet werden, die für Lichtdruckzwecke ³^ nicht zu gebrauchen wären. Die folgende aufzubringende reine Leimschicht hält auf dieser Unterlage fest. Für die zweite Leimung kommt vor allem Gelatine o. dgl. in Betracht. Die verschiedenen Härtegrade der übereinanderliegenden Leimschichten sind von wesentlichem Einfluß auf die Konturbildung und bewirken vor allem, daß die das wiederzugebende Bild aufnehmende oberste Leimschicht in festem Zusammenhang mit der bzw. den darunter liegenden Leimschichten steht, so daß die Konturen des wiederzugebenden Bildes unverrückbar festgehalten werden. Die unterste, zuerst auf die Folie aufgebrachte Leimschicht dringt in die Struktur des Papiers ein, bevor sie verhärtet, und gestattet, die Oberfläche der so behandelten Folie mechanisch zu bearbeiten. Durch die Leimung wird die Folie straff gehalten und auch für die Beanspruchung bei mehrmaliger Übertragung eines und desselben '⁵⁵ Bildes widerstandsfähig gemacht. Nach dem Überziehen mit den Leimschichten kann die Folie auf der Rückseite in bekannter Weise mit Harz, Paraffin o. dgl. überzogen werden, um die Widerstandskraft zu erhöhen. Zwecks Anwendung derartiger Folien zur Übertragung von Bildern mittels Lichtdrucks wird die

oberste Leimschicht mit einer Chromatverbindung behandelt, um sie unmittelbar vor der Verwendung lichtempfindlich zu machen; es kann aber auch auf der obersten unchromierten Leimschicht mit einer passenden gerbenden Tinte oder Kreide eine Zeichnung hergestellt werden.

Claims (1)

1. Pate nt-Anspruch:
   Folie zum Umdrucken von Lichtdruckbildern auf Gegenstände beliebiger Form, bestehend aus Papier, dessen zur Aufnahme des Bildes bestimmte Oberfläche mit mehreren Leimschichten von abnehmender Härte überzogen ist.