DE235516C - - Google Patents

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DE235516C
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Germany
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grain
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graphite
tracing paper
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/02Sensitometric processes, e.g. determining sensitivity, colour sensitivity, gradation, graininess, density; Making sensitometric wedges

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 576. GRUPPE
beim Kopieren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. April 1909 ab.
Es ist bekannt, Kopien von gewöhnlichen photographischen Negativen dadurch den Anschein einer Strich- oder Zeichnungsreproduktion zu geben, daß man beim Kopieren eine Folie, welche ein korn- oder netzartiges Muster zeigt, zwischen dem Negativ und dem Kopierpapier einfügt.
Solche Kopien zeigen eine ganz gleichmäßige Verteilung der Striche oder des Korns
ίο über die ganze Bildfläche, so daß das photographische Bild durch solches Verfahren keinerlei vermehrte künstlerische Wirkung erhält.
Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, welches ermöglicht, mit Hilfe von gewohnlichen photographischen Negativen Kopien von solcher Wirkung zu erzeugen, daß sie den Charakter der Reproduktionen von Originalgemälden bedeutender Künstler haben.
Zu diesem Zweck wird das Negativ nachträglich folgendermaßen zugerichtet, ohne selbst einer Veränderung unterzogen zu werden, so daß jederzeit davon ohne besondere Vorkehrungen wieder Abzüge in der ursprünglichen Gestalt genommen werden können.
Die Zurichtung geschieht in der Weise, daß die Schichtseite des Negativs mit einem Blatt Pauspapier belegt wird, dessen Struktur ein so schwaches Korn (Leinwandkorn o. dgl.) aufweist, daß dieses ohne weiteres in der Kopie nicht sichtbar wird. Das Blatt wird an den Ecken des Negativs mit Klebstoff leicht befestigt, und nun wird das an sich nicht kopierbare Korn dadurch kopierfähig gemacht, daß man die ganze Fläche oder nur einzelne Stellen sanft mittels eines Wattebausches mit Graphit übergeht.
Dem künstlerischen Ermessen des Photographen bleibt es nun überlassen, wie bei der üblichen Retusche einzelne Partien des Bildes durch etwas stärkeren Auftrag des Graphits mit dem Wischer heller zu gestalten, Konturen oder einzelne Flächen des dargestellten Objekts aufzuhellen und sie in malerischer Weise in den Hintergrund übergehen zu lassen. Man ist ferner dabei imstande, einzelne mit Graphit angelegte Partien mit weichem, spitzem Radiergummi wieder aufzulichten.
Bei diesem Verfahren hat man es auch in der Hand — entgegen dem bekannten Verfahren, bei welchem das ganze Negativ mit einem Weich- oder Kornmuster bedeckt wurde —, das photographische Bild nur partiell mit dieser Korn- oder Leinwandstruktur zu versehen, indem man nur einzelne Partien mit dem Wischer behandelt.
Das so bearbeitete Pauspapier kann jeden Augenblick wieder von dem Negativ entfernt werden, so daß von diesem in seiner ursprünglichen Gestalt wieder Abzüge gefertigt werden können. Ferner kann das Negativ durch Auflage anderer Blätter Pauspapier andere Ausführungen erhalten, so daß das photographisch aufgenommene Objekt in den verschiedensten Bilderscheinungen wiedergegeben werden kann.
Natürlich kann man in der beschriebenen Weise auch den Hintergrund des Bildes mit etwas zeichnerischem Geschick landschaftlich oder in beliebiger anderer Weise ausgestalten. Um hierbei dem Photographen die Sache für die Massenfabrikation noch zu vereinfachen, können die Hintergründe auch durch ein Vervielfältigungsverfahren (ζ. Β. Lichtdruck) auf solchem Pauspapier erzeugt und in
ίο den Handel gebracht werden.
Das Korn des Pauspapiers tritt auch bei solchen Vervielfältigungsverfahren nur da im Abdruck in die Erscheinung, wo das Pauspapier bedruckt ist, indessen da, wo es leer geblieben ist, wird das Korn im Abzug nicht wiedergegeben. Der Photograph kann auch hier, wie oben ausgeführt wurde, mit Graphit und Wischer das Korn ganz nach Belieben oder Erfordernis da herausholen, wo er es zu haben wünscht, und auch so selbst dem bereits dargestellten Hintergrund noch eine weitere Ausführung bzw. Körnung geben.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung eines Korns in Kopien von gewöhnlichen photographischen Negativen durch Einschaltung eines das Korn enthaltenden dünnen Blattes Papier o. dgl. beim Kopieren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blatt verwendet wird, dessen Korn ohne weiteres nicht kopierbar ist, aber durch leichtes Anreiben mit Graphit oder anderen Farbpulvern kopierbar gemacht werden kann.
2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kopierblatt irgendwelcher Hintergrund in Form eines Negativs angebracht wird.
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