DE2502878A1

DE2502878A1 - Lichtundurchlaessiger fotografischer traeger fuer sofortbildkameras

Info

Publication number: DE2502878A1
Application number: DE19752502878
Authority: DE
Inventors: Uwe Jensen
Original assignee: Felex Schoeller Jr and GmbH and Co KG
Current assignee: Felex Schoeller Jr and GmbH and Co KG
Priority date: 1975-01-24
Filing date: 1975-01-24
Publication date: 1976-07-29

Description

Lichtundurchlässiger fotografischer Träger für Sofortbildkameras Die Erfindung bezieht sich auf einen lichtundurchlässigen fotografischen Träger für Sofortbildkameras aus Zellstoff, d. h. aus Papier zur Beschichtung mit Kunststoffschichten, insbesondere aus Polyolefinen, wie Polyäthylen oder Polypropylen.
Es ist bekannt, fotografische Träger der eingangs beschriebenen Art für Seibstentwicklerkameras für Silbersalz-und Farbdiffusionsverfahren einzusetzen, die für die Entwicklung bei Tageslicht mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung versehen sind, bevor die lichtempfindlichen Schichten aufgebracht werden. Solche lichtundurchlässigen Schichten, insbesondere Rückschichten, werden durch ein- oder mehrmalige Auftragung einer wäßrigen, rußhaltigen-Kunststo£fdispersion erzeugt. Diese Beschichtungsvorgänge mit rußhaltigen wäßrigen Kunststoffdispersionen sind jedoch sehr aufwendig und- umständlich, zumal die Anreicherung einer Kunststoffdispersion mit Rußpigment begrenzt ist und daher mehrfache Beschichtungsvorgänge durchgeführt werden müssen, andererseits aber auch deshalb, weil das Wasser, in dem Pigment- und Kunststoffteilchen dispergiert sind, die Qualität der mit solchen Papieren hergestellten fotografischen Aufnahmen beeinträchtigt. Durch die Einwirkung des Wassers auf das ungeschützte Papier wird die bei der Herstellung des Rohpapiers auf der Papiermaschine mittels Kontakttrocknung an Zylindern erzwungene optimale Blatt-und Oberflächenstruktur nachteilig verändert, weil eine ungleichmäßige oberflächliche Faserquellung und damit Faseraufrichtung eintritt. die zu einer Beeinträchtigung der Planheit führt. Dadurch ist nicht nur die Oberfläche, sondern die gesamte Blattstruktur gestört. Diese Störungen werden nach Auftragung lichtempfindlicher Schichten sichtbar, wenn diese belichtet und zu einem mittleren Grauton entwickelt werden. Sie zeigen sich in fotografischen Aufnahmen als eine wolkige Unruhe, die durch den Begriff ~motte" gekennzeichnet ist und durch die Mißhandlung des Rohpapiers hervorgerufen wird, und auch mit Hilfe von Kalandern nicht mehr völlig rückgängig gemacht werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, einen lichtundurchlässigen fotografischen Träger zu schaffen, der sich einfach herstellen läßt und durch die lichtundurchlässige Beschichtung keine nachteilige Beeinflussung der Oberflächenglätte des fotografischen Papiers bewirkt.
Gelöst wird diese Aufgabe nun dadurch, daß der fotografische Träger aus einem mit einer Aluminiumfolie beschichteten fotografischen Rohpapier besteht.
Diese Aluminiumfolie ist vorzugsweise eine weichgeglühte Aluminiumfolie mit einer üblichen Dicke von etwa 14 p, die vermittels einer Klebeschicht auf die eine Seite des fotografischen Rohpapiers unter Verwendung eines schmelzflüssigen Polyolefins aufgeklebt ist. Bei dem fotografischen Rohpapier handelt es sich um ein Papier mit einem Gewicht von 60 bis 80 g/m2, vorzugsweise von 65 g/m. Die Beschichtung des Papiers mit der Aluminiumfolie wird vorzugsweise so vorgenommen, daß beim Zusammenlaufen der beiden Materialbahnen der schmelzflüssige thermoplastische Kunststoff aus einer geeigneten Düse in einer Menge von 20 bis 22 g/m zwischen diese extrudiert wird.
Die weitere Behandlung dieses fotografischen Trägers, der durch die aufgeklebte Aluminiumfolie einseitig beschichtet und lichtundurchlässig ist, kann dann in an sich bekannter Weise verarbeitet werden, wobei auf die Oberfläche der Aluminiumfolie vorzugsweise eine mit einem Weißpigment, wie TiO2-pigmentiertes Polyäthylen, aufextrudiert wird, und zwar in einer Menge von 25 bis 30 g/m. Auf die freie Papieroberfläche kann ebenfalls eine pigmentierte Polyäthylen- oder Polypropylenschicht aufextrudiert werden in einer Menge von 20 bis 25 g/m. Der Pigmentanteil des Polyäthylens oder Polypropylens liegt bei etwa 15 Gew.-%.
Zur Haftvermittlung zwischen den verschiedenen hydrophilen und hydrophoben Stoffen bzw. Beschichtungsmitteln können an sich bekannte Aktivierungsverfahren oder haftvermittelnde Schichten, die zuvor aufgestrichen sind, verwandt werden.
Es hat sich gezeigt, daß ein solchermaßen hergestellter fotografischer Träger eine Oberflächenglätte besitzt, die erheblich besser ist als die besten, nach herkömmlichen Verfahren hergestellten lichtundurchlässig beschichteten fotografischen Träger. Die Rauhtiefe in Längsrichtung beträgt bei einem herkämmlich hergestellten fotografischen Träger im Mittel etwa 14 Fm, die Rauhtefe der Oberfläche eines erfindungsgemäß hergestellten fotografischen Trägers beträgt im Mittel in Längsrichtung 7 pm.
Daraus ergibt sich, daß die Erfindung nicht nur eine einfachere und bessere Art der Herstellung eines solchen lichtundurchlässigen fotografischen Trägers vorschlägt, sondern darüber hinaus auch noch ein Ergebnis erzielt, nämlich eine Oberflächenglätte, die um ein Vielfaches besser ist als die Oberflächenglätte herkömmlicher fotograf ischer Träger dieser Art, was für die anschließend aufzubringenden lichtempfindlichen fotografischen Schichten, insbesondere bei der nacheinander erfolgenden Aufbringung der Vielzahl von Schichten bei den Farbdiffusionsverfahren in Selbstentwicklerkameras von ganz entscheidender Bedeutung ist und zu einer erheblichen Verbesserung der Bildqualität beiträgt.
In der beigefügten Zeichnung ist im Schnitt eine Ausgestaltungsforn des lichtundurchlässigen fotografischen Trägers für Sofortbildkameras dargestellt. Das Bezugszeichen 10 bezeichnet die pigmentierte Kunststoffbeschichtung, die beispielsweise aus einem TiO2 enthaltenden Polyäthylen bestehen kann und die auf die Aluminiumfolie 12 aufgebracht instr weL-che über die Klebeschicht 14 mit dem Papier 16 verbunden ist.
Auf der noch freien Oberfläche des Papiers ist dann eine weitere Polyäthylenschicht aufextrudiert, die ebenfalls pigmentiert sein kann. Diese Schicht trägt das Bezugszeichen 18.
Die in der Zeichnung gewählten jeweiligen Schichtdicken stellen keine tatsächlichen Verhältnisse dar, sondern dienen nur der Veranschaulichung des Erfindungsgegenstandes.

Claims

Ansprüche

1. Lichtundurchlässiger fotografischer Träger für Sofortbildkameras aus Papier, dadurch gekennzeichnet, daß der fotograf ische Träger aus einem mit einer Aluminiumfolie (12> beschichteten fotografischen Rohpapier (16) besteht.

2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumfolie eine weichgeglühte Aluminiumfolie mit einer Dicke von etwa 14 p ist.

3. Träger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumfolie (12) mit dem Papier (16) durch eine thermoplastische Kunststoffschicht (14) verbunden ist.

4. Träger nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastische Kunststoffschicht (14) eine Polyäthylenschicht ist.

5. Träger nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche der Aluminiumfolie (12) eine mit TiO2 pigmentierte thermoplastische Kunststoffschicht (10) aufgetragen ist.

6. Träger nach Anspruch 1 bis 5 r dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastische Kunststoffschicht (10) eine Polyäthylenschicht ist.

7. Träger nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daf: auf der der Aluminiumfolie abgewandten Seite des Papiers (16) eine weitere thermoplastische Kunststoffschicht, gegebenenfalls eine pigmentierte Kunststoffschicht (18), aufgetragen ist.

8. Träger nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Haftvermittlung zwischen den verschiedenen Stoffen und Schichten (10 bis 18) haftvermittelnde Schichten vorgesehen sind oder die einander zugekehrten Oberflächen durch an sich bekannte Aktivierungsverfahren, wie Coronarbestrahlung, haftfähig gemacht sind.

L e e r s e i t e