DE1047623B - Verfahren zum Herstellen von erhabenen Aufzeichnungen, insbesondere fuer reproduktionstechnische Zwecke, und fuer dieses Verfahren bestimmtes Folienmaterial - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von erhabenen Aufzeichnungen, insbesondere fuer reproduktionstechnische Zwecke, und fuer dieses Verfahren bestimmtes Folienmaterial

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DE1047623B
DE1047623B DEM28721A DEM0028721A DE1047623B DE 1047623 B DE1047623 B DE 1047623B DE M28721 A DEM28721 A DE M28721A DE M0028721 A DEM0028721 A DE M0028721A DE 1047623 B DE1047623 B DE 1047623B
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Willard Douglas Peterson
Robert William Fabian
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THOS J MORAN S SONS Inc
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Description

DEUTSCHES
AUSLEG
KL.57d
INTERNAT. KL.
PATENTAMT
CHRIFT 1047 623
M28721IVa/57d
ANMELDKTAG: 9. NOVEMBER 1955
B EKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 24. DEZEMBER 1958
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren um Reliefabdrücke von Aufzeichnungen herzustellen, wie insbesondere Druckstücken oder Zeichnungen, mit Hilfe von Materialien, die infolge von Bestrahlung ein Gas erzeugen, wobei die Reliefs auf ein anderes Material übertragen werden.
Die hauptsächliche Aufgabe der Erfindung ist es, fotografische Reproduktionen zu liefern in der Form von Reliefs, und zwar auf Grund einer Technik, die äußerst einfach und billig ist und vollkommen zufriedenstellende Ergebnisse nicht nur für Hochdruck in industriellem Umfang, sondern auch für den Gebrauch in Büros, Büchereien, Zeichenräumen u. ä. liefert, wO'Aufzeichnungen mit geringster Mühe durch ungelernte Arbeiter und in kurzer Zeit kopiert und vervielfältigt werden sollen. Reliefs, die nach der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, können nicht nur für Hochdruckformen oder die üblichen Linien- oder Halbtonraster benutzt werden, sondern auch für den Offsetdruck und in den verschiedensten Abstufungen für alle möglichen anderen Zwecke. Die Anwendbarkeit ist nicht auf Hochdruckformen begrenzt, es können alle nur denkbaren anderen Arten von Reliefs hergestellt werden einschließlich Brailleschriften, und zwar vom ebenen Original, sowie Verzierungen und dekorative Reliefs.
Weiterhin werden nach der Erfindung verhältnismäßig billige Materialien verwendet, welche auch rauher Behandlung widerstehen und genaue und dauerhafte Druckstöcke liefern.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Reproduktionstechnik auf trockenem Wege zu schaffen, welche keine Chemikalienbehandlung und Wässerungsbäder und als einziges eine Temperatur- und Drucksteuerung für die Herstellung in verhältnismäßig weiten Grenzen erfordert, wobei Druck und Temperatur nicht zu hoch oder zu stark sind. Für manche Zwecke, insbesondere zum Drucken, können die positiven und negativen Reliefs praktisch unmittelbar benutzt werden.
Es ist bekannt, auf fotografischem Wege Reliefs mit Hilfe von lichtempfindlichen Stoffen herzustellen, die nach der Belichtung unter Gasentwicklung zerfallen. Solche Verfahren haben nur zweifelhaften praktischen Nutzen, weil die Ausbildung des Reliefs und der Oberflächenstruktur sowie die Schärfe und der Kontrast nicht überwacht werden können und auch nicht befriedigend für die oben beschriebenen Zwecke zu vervollkommnen sind. Nach der vorliegenden Erfindung können diese Eigenschaften auf Grund der Erkenntnis der Möglichkeiten überwacht und verbessert werden, die sich aus der Benutzung einer Aufnahme- und einer Übertragungsfolie mit einigen bestimmten, vorzugsweise ähnlichen Eigenschaften
Verfahren zum Herstellen
von erhabenen Aufzeichnungen,
insbesondere für reproduktionstechnische Zwecke, und für dieses Verfahren
bestimmtes Folienmaterial
Anmelder:
Thos. J. Moran's Sons, Incorporated, New Orleans, La. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. M.Licht, Berlin-Steglitz, Borstellstr. 51, und Dr. R. Schmidt, Oppenau (Renchtal), Patentanwälte
Willard Douglas Peterson, San Marino, Calif.,
und Robert William Fabian, Waban, Mass. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
ergeben. Weiterhin wurde gefunden, daß eine optimale Überwachung der Bedingungen während der Reliefausbildung möglich ist.
Beispielsweise hat es sich gezeigt, daß für ein Verfahren nach dieser Art vorteilhaft ein Satz von Reliefs hergestellt wird, von denen das eine aus einer erzeugenden und weitergebenden Folie und das andere aus einer aufnehmenden Folie besteht. (Diese werden im folgenden mit Übertragungs- und Aufnahmefolie bezeichnet.) Diese Folien sind aufeinander abgestimmt; vorzugsweise benötigen sie ähnliche, aber bestimmte D ruck-und Härtebehandlung und ferner Temperaturen, die den thermoplastischen Eigenschaften der Folienkörper entsprechen.
Nach der Erfindung werden erhabene Aufzeichnungen mit Hilfe von Übertragungsfolien aus einem Träger aus thermoplastischen Stoffen von bekannter und einstellbarer Härte hergestellt, in welchen ein Sensibilisator eingefügt ist, der nach Bestrahlung an den von Strahlen getroffenen Stellen ein Gas freigibt. In einer solchen Folie wird dadurch ein latentes Bild durch Bestrahlung hervorgerufen, daß sie in hartem Zustand bestrahlt wird. Dabei wird in dem Trägermaterial ein latentes Abbild in Form von Gasgebilden erzeugt. (Diese Gasgebilde werden im folgenden »Quellen« genannt.) Sie werden an der Ausbildung
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von Gasblasen und am Ausdehnen durch die harte und feste Struktur des Trägers gehindert. Wenn die die Aufzeichnung tragende Folie mit einer thermoplastischen Aufnahmefolie von einstellbarer Härte innerhalb fester Grenzebenen in erwärmtem und damit erweichtem Zustand zusammengelegt wird, wobei beide Folien erweicht und daher entspannt werden, dehnt sich das Gas in den bestrahlten Gebieten der erweichten Übertragungsfolie aus. Dadurch werden diese Gebiete der Folie hochgedrückt und dringen in den nachgebenden Körper der Aufnahmefolie ein. Infolgedessen \verden zwei komplementäre Reliefs ausgebildet. Nachdem die beiden Folien voneinander getrennt sind, stehen zwei Aufzeichnungen in erhabener Form zur Verfügung. Vielfältige Aufgaben können damit erfüllt werden, die Aufnahmefolie (Negativ) kann für Druckzwecke oder andere Verwendungen, wie Brailleaufzeichnungen, benutzt werden. Für manche Zwecke kann die erhabene Übertragungsfolie auch vorteilhaft verwendet werden, beispielsweise zum Drucken od. ä.
Als wichtig für die Erfindung wurde festgestellt, daß während des Formungsvorganges bei der Übertragungsfolie die Verringerung der Härte oder das Erweichen gegenüber der Aufnahmefolie etwas verzögert werden sollte.
Tn einer für die Praxis besonders wichtigen Anwendung der Erfindung werden erhabene Aufzeichnungen mit Hilfe einer flachen Übertragungsfolie hergestellt. Diese besteht aus Trägermaterial aus einem organischen Kolloid, wie Gelatine oder Leim, in welches ein Sensibilisator eingefügt ist. Dieser spaltet Gas ab, wenn er einer Strahlung ausgesetzt wird. In dieser Folie wird in hartem Zustand, vorzugsweise bei Raumtemperatur, durch irgendeine Strahlung ein latentes Bild erzeugt. Diese Aufzeichnung ist innerhalb der Folie in Form von »Gasquellen« vorhanden, welche an ihrer Ausdehnung durch die Dichte und Festigkeit des Trägermaterials gehindert werden. Sodann wird die mit der Aufzeichnung versehene Übertragungsfolie bei Raumtemperatur auf eine Aufnahmefolie gelegt. Deren Material besteht vorzugsweise aus thermoplastischer Zellulose, die bei steigenden Temperaturen im Vergleich zu dem Material der Übertragungsfolie etwas eher erweicht wird. Die aufeinandergelegten Folien werden einem Drude von der Größe von 2,8 kg/cma ausgesetzt, während sie auf Temperaturen von der Größenordnung von 107° C gebracht werden. Dabei dehnt sich das Gas in den vorher bestrahlten Zonen des jetzt erweichten Trägers aus. Dadurch werden diese Zonen der Folie senkrecht in die nachgebende Aufnahmefolie hineingedrückt. Anschließend werden beide Folien vrieder abgekühlt und dadurch gehärtet. Dann werden sie voneinander getrennt und tragen jetzt die Aufzeichnung in Form eines negativen, und positiven Reliefs.
Nach einem anderen wesentlichen Verfahrensschritt werden die Aufzeichnungen mit Hilfe einer Übertragungs- und Aufnahmefolie hergestellt, welche die obengenannten Eigenschaften haben, indem die gehärtete Übertragungsfolie, welche die Aufzeichnung in Form des bestrahlten Sensibilisators trägt, mit der Aufnahmefolie zusammengelegt wird. Sodann werden beide in erweichtem Zustand einem gleichbleibenden Druck ausgesetzt, der dann verringert wird, worauf die Folien wieder erhärten. Anschließend können sie voneinander getrennt werden und tragen beide die Aufzeichnung in Form eines Reliefs.
Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zusammengesetzte Folien zu verwenden, um erhabene Aufzeichnungen zu erhalten. Diese Übertragungsfolien bestehen aus einem thermoplastischen Trägermaterial von einstellbarer Härte, wie Gelatine oder Leim von zweckdienlicher Art. Darin wird ein Sensibilisator eingeführt, der bei Bestrahlung ein Gas abspaltet. Die Übertragungsfolie wird mit einer thermoplastischen Aufnahmefolie von einstellbarer Härte zusammengelegt, wobei die Härteeigenschaften der Übertragungs- und Aufnahmefolie etwa im allgemeinen dieselben sind, wo sie für den Temperaturbereich erforderlich sind, in dem das Verfahren nach der Erfindung stattfindet.
Nach einer besonders vorteilhaften Anwendungsform werden für das Verfahren nach der Erfindung Sätze von Folienmaterial verwendet, welches aus zusammengesetzten Einheiten einer Übertragungs- und einer Aufnahmefolie bestehen. Die Übertragungsfolie besteht aus organischem Kolloid, wie Gelatine oder Leim, die bei steigenden Temperaturen erweichen.
ao Darin ist ein Sensibilisator der schon beschriebenen Art eingefügt. Die Aufnahmefolie besteht aus thermoplastischem Zelluloseazetat mit einem Zusatz eines modifizierenden thermoplastischen Harzes, welches so eingestellt ist, daß mit steigenden Temperaturen die Aufnahmefolie etwas nacheilend erweicht im Verhältnis zu der Erweichung der Übertragungsfolie bei im wesentlichen gleichem Temperaturwechsel.
Andere Aufgaben, Möglichkeiten und Vorteile der Erfindung, zusätzlich zu denen, die bereits oben erläutert wurden, ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung. Insbesondere das Wesen und die Stoffe, einschließlich einiger Anwendungen der Erfindung, werden aus den hier dargestellten Ausführungen der theoretischen Grundlage und ihrer praktischen Möglichkeiten zusammen mit einer Beschreibung von besonderen Anwendungen erläutert, welche die neuen Möglichkeiten erhellen. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein Schema, das die aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen wiedergibt,
Fig. 2 in einem Diagramm das Verhalten und die Eigenschaften der Übertragungs- und Aufnahmefolien in Abhängigkeit von Temperatur und Härte entsprechend einer praktischen Ausführung der Erfindung,
Fig. 3 ein Diagramm der Temperatur- und Druckbedingungen während des Verfahrens nach Fig. 1 und Fig. 4 und 5 wieder ein Schema sowie ein Temperatur-Druck-Diagramm ähnlich den Fig. 1 und 3, wobei eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist.
In Fig. 1 sind die Verfahrensschritte mit α bis d bezeichnet. Sie wechseln ab mit den Darstellungen I bis VII. Danach ist das Verfahren nach der Erfindung im wesentlichen das folgende: Auf einer harten Übertragungsfolie T wird durch das Original 0 ein Strahlenbild erzeugt. Dadurch werden in der Übertragungsfolie Gasquellen s gebildet. Es entsteht ein latentes Bild, welches dem Original 0 entspricht. Die Übertragungsfolie T und die Aufnahmefolie R werden dann aufeinandergelegt und unter Druck gesetzt. Sie erweichen, das Gas in der Übertragungsfolie dehnt sich aus, und auf Grund der Weichheit beider Folien T und R werden Reliefs von entgegengesetzter Form in beiden Folien gebildet. Dabei trägt die Übertragungsfolie das positive Relief und die Aufnahmefolie das negative Relief. Anschließend werden die beiden Folien wieder gehärtet und dann getrennt. Auf diese Weise erhält man zwei erhabene Aufzeichnungen. Das Relief der Aufnahmefolie besteht aus einem Material, welches in bestimmter Weise für eine gegebene Verwendung· oder beispielsweise auch für eine besondere
Drucktechnik behandelt werden kann. Das Material eier Übertragungsfolie kann selbstverständlich ähnlich benutzt werden, besonders wenn es dauerhaft gehärtet ist auf eine Art, die später beschrieben wird. Dabei können die so erhaltenen Reliefs auch für andere als Druckzwecke, wie etwa als Brailleauf zeichnungen oder Schmuckzwecke und Ornamente, verwendet werden.
Wie oben gezeigt, sind die Materialien, mit denen das Verfahren nach der Erfindung durchgeführt wird, verbunden zu zusammengesetzten Aggregaten, von denen jeder Satz eine Übertragungsfolie und eine Aufnahmefolie enthält. Diese sind einzeln in den Kästchen I, III und VII in Fig. 1 gezeigt. Dort zeigen die Kästchen IV bis VI sie aufeinanderliegend vor, während und nach der Reliefausbildung. Übereinstimmend mit der Erfindung haben die Stoffe die folgenden wesentlichen Eigenschaften:
"öle Übertragungsfolie hat eine Grundlage oder Unterstützungsschicht S, welche aus irgendeinem brauchbaren, genügend harten Material bestehen kann und den eigentlichen Übertragungskörper T trägt, der aus dem Träger ν besteht, in dem die Moleküle des Sensibilisators m enthalten sind.
Der Träger für den Sensibilisator des später zu beschreibenden Typs besteht aus thermoplastischem Material. Vorzugsweise wird eine Gelatine verwendet, welche die Härte-Temperatur-Eigenschaften hat, wie sie bei ν in Fig. 2 dargestellt sind. Diese Eigenschaften sind umkehrbar bis zu einem kritischen Temperaturbereich tr. Oberhalb dieses Temperaturbereiches ist die Gelatine nicht umkehrbar gehärtet. Dieser Temperaturbereich liegt etwa bei 93° C. Die nicht umkehrbare Härtung spielt keine Rolle bei vielen praktischen Verwendungen, einschließlich denen, die hier später beschrieben werden. Sie wird jedoch sehr wichtig, wenn Wert darauf gelegt wird, das in der Übertragungsgelatine gebildete Relief weiterzuverwenden.
Die vorteilhafte Anwendbarkeit des Trägerkörpers T hängt hauptsächlich ab von der Durchdringbarkeit des Trägermaterials für das darin gebildete Gas und von seiner Härte. Die Möglichkeit, die Einzelheiten der Aufzeichnung, die in Form von Gasquellen vorliegen, abzubilden, beruht auf der Durchdringbarkeit des Trägermaterials. Die Härte des Trägermaterials beeinflußt die reliefbildende Ausdehnung des darin enthaltenen Gases und auch den Widerstand gegen die Reliefausbildung der Aufnahmefolie, wenn beide aufeinandergedrückt sind. Durchdringbarkeit und Härte sind bis zu einem gewissen Grade voneinander abhängig, so daß ein Kompromiß gefunden werden muß, um ein Optimum an Brauchbarkeit zu erhalten; besondere Entwicklungen im Verlauf der Erfindung haben zu einem solchen Optimum geführt. Sie werden hier später beschrieben.
Die Durchdringbarkeit des Trägermaterials hat praktisch zwei Auswirkungen, nämlich die Durchlässigkeit (im Inneren des Stoffes) und die Oberflächenspannung (Austritt des Gases aus dem Stoff). Diese beiden beeinflussen die Wirtschaftlichkeit und die Güte der Aufzeichnung und der Reliefbildung.
Die größte Durchlässigkeit hängt im wesentlichen von der Verteilung des strahlenempfindlichen Materials ab. (Dieses wird im folgenden kurz als Sensibilisator bezeichnet.) Diese Verteilung wiederum ist abhängig von der Art und Weise, wie der Sensibilisator in das Trägermaterial eingebracht wird.
Im wesentlichen gibt es verschiedene Wege, die strahlungsempfindlichen Moleküle einzubringen, und zwar als Lösung oder als Dispersion und Aufschlämmung. Diese Lösung wird in dem flüssigen Anteil des Trägers vorgenommen, beispielsweise in dem Wasser der Gelatine, die anderen beiden werden in dem Träger oder an seinen Flächen durch Niederschlagen eingelagert. Da die relief bildende Ausdehnung der Gasblasen nur dann stattfinden kann, wenn ein echtes Gas vorliegt, müssen die einzelnen molekularen Gasquellen sich vereinigen können, um so große Einheiten zu bilden, wie sie für den vorliegenden Zweck erforderlich sind, jedoch sollen diese Einheiten so klein wie
ίο möglich sein, daß sie gerade noch bei Erwärmung in der Weise eines echten Gases sich ausdehnen können. Die Bildung von kleinsten Gasblasen ist von der Durchlässigkeit abhängig, die ein mehr oder weniger starkes Zusammenwachsen der Gasquellen zuläßt.
Die Oberflächenspannung hängt von denselben Faktoren ab wie die Durchlässigkeit, aber sie hat eine etwas andere Wirkung, weil sie mehl das Entweichen des Gases aus dem Träger bestimmt, als daß sie die Blasenbildung beeinflußt. Während die Durchdringbarkeit hauptsächlich die Schärfe und den Kontrast der Aufzeichnung bestimmt durch ihre Beeinflussung der Bläschengröße, -anzahl und -verteilung, bestimmt die Oberflächenspannung durch Zurückhalten des Gases im Träger, ob und inwieweit sich ein Relief schon bilden kann, bevor sie auf die Aufnahmefolie aufgelegt wird.
Die Härte des Trägers soll während der Bestrahlung und bei Auflegen auf die Aufnahmefolie verhältnismäßig groß sein, um eine Ausdehnung der Gasblasen zu verhindern, damit eine ebene Oberfläche gegen die Aufnahmefolie zum Anliegen kommt. Anschließend wird die Folie erweicht, um eine Ausdehnung der Gasblasen sowie die Reliefbildung zu gestatten. Während dieser Zeit, d. h. während die Übertragungsfolie und die Aufnahmefolie aufeinanderliegen, kann die Härte stärker verringert werden nach der vorliegenden Erfindung als vergleichsweise bei freier Ausdehnungsmöglichkeit, weil der Ausdehnung die aufliegende Aufnahmefolie entgegenwirkt, die
außerdem noch unter Druck auf der Übertragungsfolie oder dem reliefbildenden Körper aufliegt. Wenn der Ausdehnung der Gasblasen kein AViderstand durch die Härte des Stoffes oder durch die Aufnahmefolie entgegengesetzt wird oder wenn sich die Übertragungsfolie in Berührung mit einer mehr oder weniger flüssigen Aufnahmeschicht ausdehnen kann, leiden darunter die Kontraste, und es entstehen weitere Mängel des Reliefs der Aufnahmefolie oder der Übertragungsfolie oder beider.
Das Sensibilisatormaterial muß in Lösung oder Dispersion in dem Trägermaterial gut verteilbar sein, fein genug für die erforderlichen Kontraste, sowie weiterhin angepaßt an die obenerwähnten Durchdringbarkeits- und Härteeigenschaften des Trägers. Das Gas, welches nach dem Zerfall des Sensibilisators gebildet wird, soll im wesentlichen inert sein in bezug auf das Trägermaterial, welches es umgibt. Diazoverbindungen, welche nach Bestrahlung Stickstoff freigeben, wurden als besonders brauchbar gefunden. Aber auch andere Verbindungen, beispielsweise solche, welche Kohlenoxyd freigeben, können benutzt werden. Das Material der Aufnahmefolie kann unabhängig von den Anforderungen der Durchdringbarkeit gewählt werden, aber seine Härteeigenschaften sind verhältnismäßig wichtig in Hinsicht auf eine optimale Reliefausbildung durch das Eindringen der Teile der Übertragungsfolie, welche in senkrechter Richtung zu den beiden Folienkörpern hoch- und in die Aufnahmefolie hineingedrückt werden. Es hat sich gezeigt, daß im allgemeinen die Härteeigenschaften der beiden
Folien so ähnlich oder gleich wie möglich sein sollen in Hinsicht auf ihre etwas verschiedene Wirkung, nämlich die durch Strahlen hervorgerufene Ausbildung der Aufzeichnung und das Ausdehnen der Gasblasen in dem einen Fall, in dem anderen Fall der Widerstand gegen das Ausdehnen und die Ausbildung des Reliefs. Darüber hinaus hat sich entsprechend einem für die praktische Anwendung der Erfindung wesentlichen Gesichtspunkt ergeben, daß die Güte des Reliefs gefördert wird, wenn die Aufnahmefolie verzögert erweicht, d. h. wenn sie etwas langsamer weich wird als die Übertragungsfolie, wie es in Fig. 2 bei R gezeigt ist.
Weiterhin ist für die Erfindung das Härte-Druck-Verhältnis während der Zeit, in welcher die Folien auf einanderliegen, und die Dauer desselben wesentlich. An Hand der Fig. 3 wird im einzelnen erläutert, daß der Druck vorteilhaft während des Aufeinanderliegens und der Zuführung von Wärme etwas ansteigt. Es wird erheblich gemindert, kurz bevor die Kühlung beginnt und damit die behandelten Körper endgültig gehärtet werden.
Stoffe, welche die obenerwähnten Eigenschaften besonders gut erfüllen und für die vorliegenden Zwecke brauchbar sind, werden im folgenden in verschiedenen besonderen Beispielen, die diese Stoffe beschreiben, besprochen.
Wie oben schon erwähnt, wurde gefunden, daß Gelatine als ein Material für den Träger der Übertragungsfolie besonders gut brauchbar ist. Jedoch können auch andere Stoffe mit ähnlichen thermoplastischen Eigenschaften verwendet werden. Besondere Beispiele für Gelatine und Leim werden weiter unten gegeben.
Unter den SensibilisatorstofFen, welche Stickstoff bei Bestrahlung freigeben, wurde gefunden, daß p-diazo-Dimethylanilm-Zinkchlorid besonders gut brauchbar ist, aber auch die folgenden Stoffe werden als verwendbar bezeichnet: p-diazo-Diphenylaminsulfat, p-diazo-Diäthylanilin-Zinkchlorid, p-diazo-Äthylhydroxyäthylanilin-Zinkchlorid, p-diazo-Äthyli-nethylanilin-Zinkchlorid, p-diazoi-Diäthylmethylanilin-Zinkchlorid, l-diazo^-Oxynaphthalen^-Sulfonat, p-Diäthylaminobenzol-Diazoniumchlorid Zn Cl2,
4 - Benzoylaminö-2-5-Diätlioxybenzol - Diazoniumchlorid, p-Chlocbenzolsulfonat des 4-diazo-l-Cyclohexylanilins, p-Chlorbenzolsulfonat des 4-diazo--2-Methoxyi-Cyclohexylaminbenzols, Doppelsalz des Zinnchlorids von 4-N-Methyl-Cyclohexylaminbenzol-Diazoniumchlorid, p-Azetaminbenzol-Diazoniumchlorid, 3-Methy]-4-Dimethylaminbenzol-Diazoniumchlorid, 4-Morphol inbenzol-Diazoniumchlorid, 4-Piperidyl-2-5-Diäthoxybenzol-Diazoniumchloirid, 1-Dimethyl aminnaphthalin-4-Diazoniumchlorid, 4-Phenylamin-diazo-Benzol-Diazoniumchlorid.
Stoffe, weiche Kohlenoxyd bei Bestrahlung freigeben und welche für die Zwecke der Erfindung gut brauchbar sind, sind z. B. Eisensalz in Verbindung mit organischen Säuren, wie Eisenammoniumcitrat und Oxalsäure.
Der Sensibilisatoranteil kann aufgelöst und in diesem Zustand mit dem Lösungsmittel der Gelatine gemischt werden. Daraufhin wird die Mischung in Form eines Films getrocknet und auf einen Träger oder eine andere Unterstützung aufgebracht. Bis zu bestimmten Konzentrationen, die von der verwendeten Gelatine abhängig sind, enthalten solche Träger den Sensibilisator meist in dem Wasser der Gelatine gelöst. Oberhalb dieser Konzentrationen ist der Sensibilisator vermutlich auch dispergiert in gefällter Form, wie es weiter oben mit Bezug auf die besondere Ausbildung des Trägers besprochen ist.
Der Unterstützungsfilm kann aus jedem verwendbaren Material bestehen, welches den verhältnismäßig leichten Beanspruchungen widersteht, die während des Aufliegens der Aufnahmefolie entstehen, und durch die Temperaturen, bei denen das Verfahren durchgeführt wird. Gut brauchbar sind Glas, Azetatfilm, Metall und ähnliche Stoffe.
ίο Das Material für die Aufnahmefolie muß nach den obengenannten Grundsätzen ausgesucht werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Härte-Temperatur-Charakteristik bei beiden Folien möglichst gleich ist, jedoch unter besonderer Berücksichtigung der bereits erwähnten leichten Unterschiede in dem Verhalten der Härte bei Temperaturwechsel. Weiterhin muß das Material der Aufnahmefolie mechanische Festigkeit aufweisen sowie eine Elastizität und Oberflächenstruktur, welche seine Gebrauchseigenschaften verbessern. Hierbei wird erwähnt, daß sie für Druckplatten ohne weitere Behandlung nach der Trennung von der Übertragungsfolie verwendet werden kann.
Unter den Stoffen, die zu diesem Zweck verwendet werden, wurden Thermoplasten, wie Zelluloseazetat, als besonders brauchbar gefunden. Beimischungen zur Verbesserung der Eigenschaften wie andere thermoplastische Substanzen sind oft vorteilhaft, um die Härteeigenschaften der Aufnahmefolie denen der Übertragungsfolie anzupassen.
Die folgenden Beispiele sind bezeichnend für die oben beschriebenen Materialien.
Beispiel 1
Übertragungsfolie: 100 g bester ungehärteter, trockener Gelatine die eine Bloomzahl von 250 hat und mit alkalischer Vorbehandlung vorbereitet wurde, wird 2 Stunden lang in 1900 ecm destilliertem Wasser bei 30° C aufgeweicht. Die Lösung wird dann unter ständigem Rühren auf 40° C erwärmt und dann filtriert. Um einen pH-Wert von etwa 3,0 zu stabilisieren, werden 8 g Zitronensäure zugefügt. Anschließend werden 10g des Zinksalzes von p-diazo-Dimethylanilin hinzugefügt. Dieses wird dann gelöst hinzugegeben und auf 2000 ecm aufgefüllt. Die erhaltene Emulsion wird bei 40° C gehalten, während sie in üblicher Weise auf Glasplatten oder Zellulosefilme aufgegeben wird, wie sie allgemein für fotografische Zwecke verwendet werden. Die Stärke der trockenen Emulsion beträgt 0,025 bis 0,10 mm, hauptsächlich hängt sie jedoch von der gewünschten Höhe des späteren Reliefs ab. Um die thermoplastischen Eigenschaften der Übertragungsfolie zu gewährleisten entsprechend der vorliegenden Erfindung, wird die so erhaltene Platte getrocknet und dann unter gleichbleibender Feuchtigkeit aufbewahrt. Es wurde gefunden, daß eine Feuchtigkeit von 20 bis 55 % für die hier beschriebene Gelatineübertragungsfolie günstig ist; ein Betrag von 30 °h wurde als befriedigend unter durchschnittlichen Umgebungsbedingungen ermittelt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die besten thermoplastischen Eigenschaften sich erhalten lassen, wenn man die obenerwähnten Veränderlichen gegenseitig abstimmt, nämlich Vorbehandlung, Bloomzahl, Härte, pH-Wert und durch von den Lagerungsbedingungen abhängige Feuchtigkeitsgehalte.
Aufnahmefolia: 85 Gewichtsteile Zelluloseazetat werden mit 15 Teilen eines thermoplastischen Harzes, welches ein Phenolformaldehydharz sein kann, gemischt. Die Mischung wird nach bekannten Verfahren
zu einer Folie von 1,3 bis 1,78 mm Dicke geformt, wobei darauf zu achten ist, daß eine glatte Oberfläche für das Anlegen der Übertragungsfolie entsteht.
Die Härte dieses Aufnahmematerials kann eingestellt werden, so daß sie mit derjenigen der Übertragungsfolie entsprechend den obengenannten Richtlinien übereinstimmt, indem die Grundbestandteile in ihrem Verhältnis zueinander leicht geändert werden. Um die beste Zusammensetzung der einzelnen Teile für einen bestimmten Verwendungszweck zu erhalten, macht man die üblichen Versuche mit jedem neuen Satz von Übertragungs- und Aufnahmefolien.
Beispiel 2
Übertragungsfolie: 50 g Gelatine wie oben werden in 1000 ecm Wasser gelöst. Dazu werden 2,5 g Eisenchlorid und 2 g Oxalsäure gegeben. Die Emulsion wird, wie bereits oben beschrieben, auf einen Träger aufgezogen.
Aufnahmefolie: 90 Teile Zelluloseazetat werden mit 10 Teilen Methyl-Phthalyl-Äthyl-Glycollat zusammengebracht und in Folienform ausgezogen, wie es im Beispiel 1 beschrieben wurde.
Beispiel 3
Übertragungsfolie: Leim von einer Gallertfestigkeit von 252, mit einer in Centipoise gemessenen Viskosität von 80 dyn see cm2 wird zu einer 12,5°/oigen Lösung aufgelöst, bei welcher er einen pH-Wert von 5,75 haben soll. Zu dieser Lösung werden 14 g Zitronensäure auf 100 g Leim hinzugegeben, um die Stabilität zu sichern. Diese Leimlösung wird mit Sensibilisatorsubstanz gemischt, ausgegossen und. getrocknet, wie oben mit Bezug auf die Gelatineübertragungsfolie im Beispiel 1 beschrieben wurde.
Aufnahmefolie: Jede der beiden Aufnahmefolien des Beispiels 1 und 2 kann mit einer Leimübertragungsfolie zusammen benutzt werden.
Anschließend werden zwei besondere Verfahren beschrieben, um ein Relief nach der vorliegenden Erfindung zu bilden.
In Fig. 1 ist in dem Kästchen I eine Übertragungsfolie oder ein Übertragungskörper dargestellt, wie im Beispiel 1 beschrieben, nämlich ein Gelatineträger, der einen Diazosensibilisator trägt. Die Unterlage S ist beispielsweise eine Glasplatte. In dem Kästchen II ist eine Originalabbildung O dargestellt. Diese kann ein Halbtondiapositiv sein, worin die undurchsichtigen Teile 0 durch die schwarzen Felder und die durchsichtigen Zwischenräume q durch die weißen Felder dargestellt sind. Bei diesem Beispiel gaben Halbtondiapositive mit einer Auflösung von 65 Linien recht gute Ergebnisse für ein Relief von einer Höhe von etwa 0,076 mm. Kästchen III zeigt die Aufnahmefolie R zusammengesetzt und vorbereitet entsprechend dem Beispiel 1.
Um eine reliefbildende Aufzeichnung in der Übertragungsfolie T zu erhalten, wird diese mit dem Original O aufeinandergelegt, wie es in dem Kästchen IV gezeigt ist. Darauf wird sie durch Lichtstrahlen L belichtet. Eine luftgekühlte Gasentladungsröhre wurde verwendet und gab befriedigende Ergebnisse bei Kontaktabzügen auf der Übertragungsfolie. Diese war in einer Entfernung von etwa 50 cm von der Röhre, welche mit einem gebräuchlichen Aluminiumreflektor versehen war, angeordnet und wurde 3 Minuten lang belichtet. Die Belichtung wurde vorzugsweise bei Raumtemperatur vorgenommen, wobei Vorkehrungen getroffen sind, um ein zu starkes Erhitzen der Übertragungsfolie zu verhindern. In diesem. Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß die Diazoverbindung in dem vorliegenden Beispiel hauptsächlich in dem Bereich von 3500 bis 4500 Ä empfindlich ist, welche den höchsten Emissionsbereich der genannten Gasentladungsröhre darstellt. Diese Abstimmung der belichtenden Strahlen und des Sensibilisators aufeinander hat den besonders hervorzuhebenden Vorteil, daß eine solche Übertragungsfolie gegen gewöhnliches Tageslicht praktisch unempfindlich ist, wodurch eine einfache und leichte Handhabung erlaubt wird. Wie bei j angezeigt, bilden die belichteten Moleküle Gasquellen in der Form, die der Reproduktion des Originals O entspricht. Da der Träger ν in hartem Zustand ist, können die Gasquellen s nur ganz geringe Gaseinheiten bilden, jedoch sind sie fähig, sich später wie ein echtes Gas auszudehnen. Vorläufig werden sie daran durch den Zustand des Trägermaterials gehindert.
Es ist selbstverständlich, daß die richtige Belichtungszeit hauptsächlich von der Art und Dichte des Originals sowie von der Übertragungsfolie, die verwendet wird, abhängt und mit üblichen Vorversuchen jede Besonderheit und Art der Emulsion ermittelt werden muß. Ein gutes Zeichen für die vollständige und richtige Belichtung bei bestimmtem Abstand und bestimmter Lichtintensität ist das Verschwinden der Gelbfärbung des Diazosensibilisators in der Trägerschicht der Übertragungsfolie.
Mit Hinsicht auf die Belichtungszeit ist zu bemerken, daß die Höhe des Reliefs oberhalb der Basislinie der Übertragungsfolie mit längerer Belichtungszeit größer wird bis zu einem bestimmten Maximum, bei dem der gesamte Sensibilisator aufgebraucht ist. Es hängt zu einem guten Teil von den vorliegenden Bedingungen ab, beispielsweise den Anforderungen an die Aufzeichnungsschärfe und der Höhe des Reliefs, ob die Übertragungsfolie ganz oder nur unvollkommen zu belichten ist, weiterhin davon, ob die Fähigkeit, das Relief durch die Bläschenausdehnung auszubilden, voll oder nur zum Teil ausgenutzt werden soll. Wenn sich die Bläschen zu weit ausdehnen, so führt das zu einem Verlust an Schärfe; infolgedessen sind die Höhe des Reliefs und andererseits die Schärfe für jede besondere Verwendung aufeinander abzustimmen.
Der nächste Schritt besteht darin, die Übertragungsfolie mit der Aufnahmefolie zusammenzulegen, um auf beiden die Reliefbildung vorzubereiten. Die Übertragungsfolie T auf ihrer Unterlage 51 und die Aufnahmefolie R werden beide bei Raumtemperatur und in hartem Zustand flach aufeinandergelegt und mit ihren Oberflächen in Berührung gebracht, wie es in dem Kästchen V gezeigt ist. Sie werden dann in eine Umdruckpresse eingelegt. Diese ist schematisch mit den beiden Platten 11 und 12 angedeutet, die mit Bohrungen versehen und mit einer Leitung verbunden sind, durch welche entweder Dampf von einstellbarer Temperatur oder kaltes Wasser zugeführt wird. Im Kästchen V sind diese Vorrichtungen als Dampf- und Wasserzuleitungen 14, 15 schematisch angedeutet, die mit Hähnen oder Ventilen 16, 17 versehen sind, um die Dampf- und Wasserzuführung einzustellen. Elastische Zwischenstücke 18, 19 führen von den Ventilen 16, 17 zu den Platten 11, 12. Die Unterplatte 12 der Presse und die Oberplatte 11 werden dann mit einem vorher festgelegten Druck zusammengepreßt. Dieser ist durch die Pfeile p angedeutet. Zur gleichen Zeit wird Dampf mit einer Temperatur von etwa
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107° C in die Platten eingeleitet, während der Druck sie die Folien aufgenommen haben, so daß die Über-
bis auf 2,8 kg/cm2 gebracht wird. Innerhalb von tragungs- und Aufnahmefolie zu diesem Zeitpunkt be-
21Zs Minuten wird dieser Druck langsam bis auf etwa ginnen, warm zu werden.
3,0 kg/cm2 erhöht, das sind etwa lOfl/o mehr, während Wie es bei δ 2 und Vb gezeigt ist, wird die obere die Temperatur bei 107° C gehalten wird. Innerhalb 5 Platte 11 dann abgesenkt, bis sie auf den Stützen oder der nächsten 20 bis 30 Sekunden wird der Druck auf Abstandhaltern 21, 22 aufliegt, wobei sie auf die aufetwa drei Viertel abgesenkt, so daß er dann 0,70kg/cm2 einanderliegenden Folien einen Druck ausübt, der beträgt, und für etwa 20 Sekunden auf dieser Höhe anscheinend, soweit sich dies feststellen ließ, nämlich gehalten, während die Temperatur weiterhin bei vom anfänglichen Wert von etwa 2,8 kg/cm2, abfällt, 107° C gehalten wird. Anschließend, also etwa 3 Mi- io wenn die obere Platte zu allererst die aufeinandernuten nach Beginn der Behandlung, wird die Dampf- liegenden Folien berührt in verhältnismäßig kaltem zuführung unterbrochen, und kaltes Wasser wird den Zustand, bis auf den Wert 1,0 kg/cm2, wenn sie auf Platten zugeführt, so daß die Temperatur schnell und den Stützen aufliegt und die Übertragungs- und Aufstark abfällt. Die Härte-Temperatur-Verhältnisse der nahmefolie in heißem, erweichtem Zustand sind.
Übertragungsfolie und der Aufnahmefolie, besonders 15 Abhängig von der Stärke und dem Material der bei dem vorliegenden Vorgang, sind in Fig. 2 gezeigt, Übertragungs- und Aufnahmefolie sind Unterschiede und der gesamte Ablauf ist schematisch in Fig. 3 dar- von 0,04 bis 0,11 mm das günstigste Maß für den gestellt. Es ist also keine weitere Erklärung nötig in Höhenunterschied zwischen den Stützen 21, 22 und Anbetracht der oben ausführlich beschriebenen ein- den aufeinandergelegten Folien. Dabei ist zu beachten, zelnen Schritte des Verfahrensablaufes. 2° daß die üblichen Versuche für jede neue Art von Über-
Das Kästchen VI der Fig. 1 zeigt, wie die Relief- tragungsmaterial anzustellen sind, weil in Anbetracht
bildung vor sich geht, insbesondere durch die Aus- der Eigenschaften des benutzten Plastikmaterials und
dehnung der Gasquellen zu Gasbläschen B, welche die mit Rücksicht auf die verschiedenen Einwirkungen,
Übertragungsfolie T senkrecht zu ihrer Erstreckungs- welche stattfinden, genaue Abmessungen nicht immer
richtung in die Aufnahmefolie R hinein ausdeEnen, 25 vorausgesagt werden können.
nachdem beide in im wesentlichen gleicher Weise er- Die zusammengelegten Folien werden etwa 2 Minu-
weicht sind. Vorzugsweise geschieht das Erweichen in ten lang unter Druck gehalten, nachdem die obere
der oben näher beschriebenen Weise, in der Art, daß Platte abgesenkt ist. Wie in dem Kästchen VIa ge-
die Aufnahmefolie etwas langsamer weich wird. zeigt ist, bildet sich dabei das Relief aus in der Art
Nach etwa einer Minute, also etwa 4 Minuten nach 30 und Weise, wie es weiter oben mit Bezug auf das
Beginn der Gesamtbehandlung, werden die Platten Kästchen VI in Fig. 1 beschrieben wurde,
auseinandergefahren und die Übertragungs- und Auf- Die Presse wird dann etwas geöffnet, um zusätz-
nahmefolie herausgenommen. Sie können nun vonein- liehe Beilegscheiben 23 oder 24 einzufügen, wie es in
ander getrennt werden und tragen die Aufzeichnungen VI b angedeutet ist. Diese Beilegscheiben sind etwas
des Originals O in Form eines negativen und positiven 35 dicker als die ursprünglichen Höhenunterschiede zwi-
Reliefs, wie es bei VII gezeigt ist. Die Gelatineüber- sehen den zusammengelegten Folien und den Stützen
tragungsfolie T und die Aufnahmefolie R werden nun 21, 22. Die Platten werden jetzt wieder geschlossen,
wiederum gehärtet, wobei die Kühlung davon ab- und durch die Abstandhalter 21, 22, 23, 24 lassen sie
hängig ist, wie die Erweichungstemperatur eingewirkt einen kleinen Spalt zwischen den aufeinandergelegten
hat. Das-Gelatinerelief kann durch weitere Erwärmung 4° Folien und der oberen Platte frei. Zur selben Zeit
nicht umkehrbar gehärtet werden, wie es mit Bezug wird die Dampfzuführung abgestellt, und kaltes
auf Fig. 2 beschrieben wurde. Wasser oder Öl wird der Presse zugeführt. Dadurch
Anstatt den Pressendruck allmählich zu vergrößern, werden die Übertragungs-und Aufnahmefolie ziemlich wie es oben beschrieben wurde, kann er auch vorher schnell abgekühlt, die erstere durch den Spalt zwieingestellt werden durch mechanische Einrichtungen, 45 sehen ihrer Unterlage 6" und der oberen Platte 11 hinweiche mit der Übertragungs- und Aufnahmefolie ver- durch. Es ist nicht unbedingt nötig, die obere Platte bunden sind. Ein Übertragungsvorgang dieser Art, dann wieder zu senken, und in vielen Fällen ist die der genügend genau für viele Zwecke ist, wird an- Kühlwirkung der umgebenden Luft und der unteren schließend mit Bezug auf die Fig. 4 und 5 beschrieben. Platte 12 genügend, um die Folien in einer verhältnis-
Übertragungs- und Aufnahmefolie seien von einer 50 mäßig kurzen Zeit wieder hart werden zu lassen,
der oben beschriebenen Zusammensetzungen, aber es Die Übertragungs- und Aufnahmefolie können nun
wird für die Zwecke der folgenden Anwendung ange- voneinander getrennt werden, wie es weiter oben mit
nommen, daß lediglich Material benutzt wird wie in Bezug auf das Kästchen VII der Fig. 1 beschrieben
dem Verfahren entsprechend den Fig. 1 und 3, so daß wurde.
die Kästchen I bis IV der Fig. 1 auch für dieses Ver- 55 Die eben beschriebene Verfahrensweise ist in Fig. 5
fahren gültig sind. Das Schema der einzelnen Verfah- dargestellt, welche gewisse Ähnlichkeit mit Fig. 3 hat.
rensstufen in Fig. 4 beginnt deshalb mit dem Schritt bl. Sie bedarf keiner weiteren Erläuterung in Hinsicht
Dieser unterscheidet sich von dem Verfahrensschritt b auf die dort gegebene Beschreibung. Es wird darauf
der Fig. 1 insofern, als der Druck nicht sofort auf die hingewiesen, daß die Ausdehnung beginnt, wenn die
zusammengelegten Übertragungs- und Aufnahmefolien 6° Weichheit genügend groß ist und der Druck etwa
aufgebracht wird, wenn sie auf die untere Platte 12 gleichbleibt. Diese Bedingungen sind erreicht etwa
einer Presse der oben beschriebenen Art aufgelegt 1 Minute nach dem Beginn des Übertragungs-
sind und der Dampf von etwa 107° C zugeführt ist. prozesses.
Wie bei Va gezeigt ist, sind Stützen oder Abstand- Es wird darauf hingewiesen, daß im wesentlichen
halter 21, 22 auf der Platte 12 angebracht, welche 65 die Höhe des Reliefs von dem Enddruck auf die zu-
etwas niedriger sind als die beiden zusammengelegten sammengelegten Folien abhängig ist. Das ist der Fall
Folien. Eine Höhendifferenz von etwa 0,05 mm wurde in dem Übergangspunkt von dem erweichten in den
für das oben beschriebene Material mit Bezug auf die gehärteten Zustand. Dieser Druck beläuft sich an
Fig. 1 bis 3 als besonders zufriedenstellend gefunden. nähernd auf 0,70 bis I,4kg/cm2-in beiden oben be-Den Platten kann Dampf zugeführt werden, nachdem 71 schriebenen Verfahren.

Claims (29)

I 047 Die vorliegende Erfindung ist nur in Anwendungs-"beispielen beschrieben. Sie erstreckt sich jedoch auf alle Abänderungen und Möglichkeiten, die in den Bereich der Ansprüche fallen. P.\ T KN'T WSPBCCHE:
1. Verfahren zum Herstellen von erhabenen Aufzeichnungen, insbesondere für reproduktionstech- ionische Zwecke, mit Hilfe eines Übertragungskörpers, der aus einem Trägermaterial einstellbarer Härte besteht, in welchem ein Sensibilisator enthalten ist, der unter Einwirkung von Strahlen Gas entwickelt, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: bildmäßiges Belichten der "Übertragungsfolie, deren Trägermaterial in hartem Zustand ist, wobei in derselben eine Aufzeichnung dieses Bildes in Form von Gasquellen stattfindet, die an ihrer Ausdehnung durch die Härte des Trägermaterials gehindert werden, Auflegen des Aufzeichnungsträgers auf einen Aufnahmekörper thermoplastischer Eigenschaften von einstellbarer Härte, Aufeinanderpressen der zusammengelegten Übertragungsfolie und des Aufnahmekörpers unter Erwärmen, bis sich beide in erweichtem Zustand befinden und das sich expandierende Gas innerhalb der exponierten Gebiete des erweichten Trägers eine senkrechte Ausdehnung der Folie verursacht und diese an den Ausdehnungsstellen in die nachgebende Aufnahmefolie eindringt, und Abkühlen des Träger- und Aufnahmekörpers bis zur Wiederhärtung, worauf sie voneinander getrennt werden und beide das Bild in Form eines druckfähigen Reliefs tragen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmefolie bei den erhöhten Temperaturen etwas weniger erweicht wird als die Übertragungsfolie, ■während beide aufeinanderliegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Übertragungsfolie ein thermoplastisches organisches Kolloid verwendet wird und für die Aufnahmefolie ein synthetisches thermoplastisches Material, wobei jedoch beide Materialien ähnliche oder gleiche thermoplastische Eigenschaften haben.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kolloid für die Übertragungsfolie Leim verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für das Kolloid Gelatine verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als synthetisches Material ein thermoplastisches Zelluloseazetat verwendet wird, dessen Plastizität durch Beimischung eines anderen Kunstharzes eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Folien während ihres Aneinanderliegens auf etwa 93 bis 107 bzw. 94 bis 124° C gebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien durch Abkühlen erhärtet werden, während sie aufeinanderliegen, sobald der gewünschte Grad der Reliefbildung erreicht ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien dadurch gepreßt werden, daß sie zwischen in Richtung aufeinander beweglicher Unterlagen aufeinandergelegt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck gradweise erhöht wird, während sich die Übertragungsfolie senkrecht zu ihrer Fläche ausdehnt und die Aufnahmefolie nachgibt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die gradweise Erhöhung des Preßdruckes bis zu 10% des Anfangsdruckes beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch9, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck während des abschließenden Teiles der Behandlung vermindert wird,
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerschicht vorzugsweise Gelatine als Aufnahmefolie, vorzugsweise thermoplastisches Zelluloseazetat mit einer Beimischung eines Kunstharzes, verwendet wird, wobei der Preßdruck in einem Bereich zwischen 1,4 und 4,2 kg/cm2 während der hauptsächlichen Behandlung liegt, einschließlich des Einleitungsvorganges, und bei etwa 0,70 kg/cm2 während des vergleichsweise kurzen Abschlusses der Behandlung.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien im erweichten Zustand für die Dauer von etwa 2 bis 3 Minuten aufeinanderliegend gehalten werden.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Preßdruckes Folien zwischen Unterlagen festgelegt werden, deren Stärke etwas geringer ist als die Stärke der Übertragungsfolie.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Preß druck während der Ausdehnung quer zur Folienebene im wesentlichen auf gleicher Höhe gehalten wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien zwischen den Unterlagen für die Dauer von etwa 2 Minuten festgelegt werden und anschließend der Preßdruck aufgehoben wird und die Folien auf Härtetemperatur abgekühlt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Übertragungskörper eine flache Kolloidschicht, insbesondere Gelatineschicht, und für den Aufnahmekörper ein thermoplastischer Stoff verwendet wird und daß das Aufeinanderpressen beider bei verhältnismäßig niedriger Temperatur erfolgt, bei der beide noch hart sind, worauf sie dann durch Erwärmung in den erweichten Zustand übergeführt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsfolie bei Zimmertemperatur belichtet wird und eine Aufnahmefolie verwendet wird, die aus einer thermoplastischen Zelluloseverbindung besteht, welche bei steigenden Temperaturen etwas schneller erweicht als die Gelatine der Aufnahmefolie.
20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufeinanderpressen der Übertragungsfolie und der Aufnahmefolie bei erhöhten Temperaturen der Anpreßdruck zunächst erhöht und dann innerhalb von 2 bis 3 Minuten leicht während 10 bis 30 Sekunden verringert wird, wonach die Folien bis zum Erhärten gekühlt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Folien während des Pressens ein Druck in der Größe von 2,8 kg/cm2 bei einer Temperatur von 93 bis 122° C ausgeübt wird.
22. Aufeinander abgestimmtes Folienmaterial für die Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der folgenden zum Herstellen erhabener Aufzeichnungen, gekennzeichnet durch eine Übertragungsfolie, deren Trägerkörper aus thermoplastischem Material mit einstellbarer Härte besteht, in welches ein Sensibilisator eingebettet ist, der bei Bestrahlung Gas abspaltet, und weiterhin durch eine Aufnahmefolie aus thermoplastischem Material mit einstellbarer Härte, wobei die Erweichungseigenschaften mit steigender Temperatur bei beiden Folien gleich oder ähnlich sind.
23. Aufeinander abgestimmtes Folienmaterial nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch eine Übertragungsfolie, deren Trägerkörper aus einem organischen Kolloid besteht, welches bei steigenden Temperaturen erweicht und in das ein Sensibilisator eingebettet ist, der bei Bestrahlung Gas abspaltet, und weiterhin durch eine Aufnahmefolie ans thermoplastischem Zelluloseazetat mit einem solchem Zusatz eines anderen thermoplastischen Kunstharzes, daß die Erweichungseigenschaften mit steigender Temperatur ähnlich denen der Gelatine sind.
24. Aufeinander abgestimmtes Folienmaterial nach Anspruch 22 und 23, gekennzeichnet durch eine Übertragungsfolie, deren Trägerkörper aus thermoplastischem Material besteht, das bei steigenden Temperaturen etwas langsamer erweicht als das Material der Übertragungsfolie.
25. Aufeinander abgestimmtes Folienmaterial nach Anspruch 22 bis 24, gekennzeichnet durch eine Übertragungsfolie, deren Trägerkörper aus Gelatine besteht, und durch eine Aufnahmefolie aus thermoplastischem Zelluloseazetat mit einem Zusatz eines solchen thermoplastischen Kunstharzes, daß die Erweichungseigenschaften mit steigender Temperatur ähnlich denen der Gelatine sind.
26. Übertragungsfolie nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß ihr thermoplastisches Material ein organisches Kolloid, insbesondere Gelatine oder Leim, ist und daß sie gegebenenfalls aus einer mit diesem organischen Kolloid beschichteten Tragfolie besteht.
27. Übertragungsfolie nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensibilisator eine bei Bestrahlung Stickstoff freigebende Diazoverbindung ist.
28. Übertragungsfolie nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensibilisator ein bei Bestrahlung Kohlenoxyd freigebender Stoff, insbesondere ein Eisensalz, in Verbindung mit einer organischen Säure ist.
29. Übertragungsfolie nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisensalz Eisenchlorid und die organische Säure Oxalsäure ist.
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