DE2902316C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.

Eine aus der Stammanmeldung bekannte Vorrichtung dieser Art weist einen Rahmen auf, der sich auf der Vorder- und der Rückwand des Frühbeetes abstützt. Der Rahmen trägt dabei ein Lager für die Zylinder-Kolbeneinheit und im Abstand davon die Lagerstelle für das Schwenklager des Hebeorgans. Statt Vorder- und Rückwand des Frühbeetes können dem bekannten Rahmen auch an einer oder beiden Seiten Querstreben des Frühbeetes als Abstützung dienen in Fällen, wo das Frühbeet infolge seiner Ausdehnung mit einer Reihe parallel liegender Fenster versehen und je­ dem Fenster eine eigene Vorrichtung zum selbsttätigen Öffnen zugeordnet ist. In allen Fällen ist es lediglich notwendig, daß die Länge des Rahmens dem Abstand der Stützen entsprechend bemessen oder der sich von der La­ gerstelle des Hebeorgans entgegengesetzt der Zylinder- Kolbeneinheit erstreckende Rahmenteil längenverstellbar ausgebildet ist. Die erste Lösung erfordert jeweils Maß­ arbeit und erschwert die Anwendung der Vorrichtung für ein anderes oder umgebautes Frühbeet. Die vorgesehene Längenveränderung erhöht die Herstellungskosten für den Rahmen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung der eingangs beschriebenen Art mit einfachsten Mit­ teln so auszubilden, daß sie universal für Frühbeete be­ liebiger Abmessungen verwendbar und damit auch umsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer gattungsge­ mäßen Vorrichtung durch das kennzeichnende Merkmal des Patentanspruchs 1 gelöst.

Der Tragarm für das Schwenklager des Hebeorgans kragt von der Halterung frei aus, er bedarf keiner Gegenstütze in bestimmtem Abstand. Damit stellt die Vorrichtung eine geschlossene Baueinheit dar, die ohne Rücksicht auf die Abmessungen des Frühbeetes überall einsetzbar ist. Die geschlossene Baueinheit kann ohne weiteres von einem Frühbeet in ein anderes mit anderen Abmessungen versetzt werden, also immer dort eingesetzt werden, wo die selbsttätige Belüftung gerade notwendig ist. Die Vor­ richtung ragt nur über einen Breitenbereich des Früh­ beetes, welcher der Länge des Tragarms entspricht; der übrige Raum bleibt völlig frei von Einbauten. Ein weite­ rer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung besteht darin, daß sie immer im Bereich der vorde­ ren Fensterkante angeordnet wird und damit unabhängig von der Länge des Fensters die Öffnungshöhe gleich bleibt. Es besteht nicht die Gefahr, daß zur Anpassung an eine größere Stützlänge der Besitzer den Rahmenteil verlängert, der sich von der Halterung der Zylinder-Kol­ beneinheit zur Vorderwand hin erstreckt und damit den Angriffspunkt des Hebeorgans am Fenster auf das Schar­ nier zu verschiebt. Dies würde eine erhebliche Änderung der Öffnungsbewegung zur Folge haben.

Eine besonders einfach herstellbare und stabile Ausfüh­ rungsform der Vorrichtung sieht vor, daß der Tragarm mit der Halterung einstückig ist.

Die Halterung kann im wesentlichen U-förmig ausgebildet sein mit einem dem Fenster zugekehrten Quersteg und ei­ nem die Zylinder-Kolbeneinheit und den Tragarm tragenden ersten Schenkel. Die Vorrichtung kann dann mit der Hal­ terung in einfacher Weise über die Oberkante der Früh­ beetwand oder, wenn es sich um die schon eingangs be­ sprochene Anordnung von mehreren Fenstern hintereinander an Querstreben handelt, über eine solche Querstrebe ge­ hängt werden. Der zweite, sich an der äußeren Frühbeet­ wand erstreckende Schenkel sorgt für eine stabile Lage der Vorrichtung, unabhängig von der Stellung des Hebeor­ gans und dem vom geöffneten Fenster ausgeübten Drehmo­ ment. Der zweite Schenkel kann zusätzlich ein Feststell­ organ zum Verbinden mit der Frühbeetwand aufweisen.

Für die Vorrichtung, die eine Auflagefläche für das Hebe­ organ in Schließstellung aufweist, kann der Quersteg der Halterung als Auflagefläche ausgebildet sein und das He­ beorgan einen Verlängerungsansatz zum Abstützen auf dem Quersteg aufweisen.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine in ein schematisch angedeu­ tetes Frühbeet eingebaute Vor­ richtung zu Öffnen und Schließen von Frühbeetfenstern in Seiten­ sicht, und

Fig. 2 eine andere, in eingebauter Stellung dargestellte Ausfüh­ rungsform der Vorrichtung in Seitenansicht in vergrößertem Maßstab.

Fig. 1 zeigt schematisch einen Frühbeetkasten 1 mit ei­ ner Vorderwand 1 a und einer Rückwand 1 b. An der Rückwand ist ein Fenster 2 schwenkbar um ein Schwenklager 3 befe­ stigt. Bei einer ersten Ausführungsform ist die Vorrich­ tung zum selbsttätigen Öffnen und Schließen des Fensters 2 mittels einer Halterung 36 an der Vorderwand des Früh­ beetfensters befestigt. Die Vorrichtung weist eine als Ganzes mit 6 bezeichnete Zylinder-Kolbeneinheit auf, be­ stehend aus einem Kolben 7, einem Zylinder 8 und einem Flüssigkeitsbehälter 9. Der Flüssigkeitsbehälter 9 weist etwa dieselbe Haupterstreckungsrichtung wie der Zylinder 8 auf und ist mit diesem verbunden. An der Halterung 36 ist eine ortsfeste Halterung 10 befestigt, die ein Lager 11 für die Zylinder-Kolbeneinheit aufweist. Der Kolben 7 trägt an seinem zylinderfernen Endbereich ein Stützorgan 12, das an seinem freien Ende gabelförmig ausgebildet ist und über ein Gewinde 13 auf dem Kolben längsver­ schieblich angeordnet ist.

Die Halterung 36 ist im wesentlichen U-förmig ausgebil­ det mit einem auf der Vorderwand 1 a des Frühbeetkastens aufliegenden Quersteg 36 a, einem an der Innenseite der Vorderwand 1 a anliegenden ersten Schenkel 36 b und einem sich an der äußeren Frühbeetwand erstreckenden zweiten Schenkel 36 c. Dieser ist von einer Feststellschraube 37 durchsetzt, mit welcher die Halterung 36 an der Vorder­ wand 1 a befestigbar ist.

Vom ersten Schenkel 36 b aus erstreckt sich freitragend ein Tragarm 38 mit einer ungefähr der Haupterstreckungs­ richtung der Zylinder-Kolbeneinheit 6 entsprechenden Richtung. Der Tragarm 38 ist leicht abgewinkelt. An sei­ nem freien Ende trägt er eine Lagerstelle 39 für ein He­ beorgan 17. Das Schwenklager 16, um welches das Hebeorgan 17 in der Lagerstelle 39 drehbar ist, verläuft horizon­ tal.

Am Hebeorgan 17 sind im Abstand von der Lagerstelle 39 und voneinander Bohrungen 14 angeordnet, in welche ein Lagerzapfen 15 zum Zusammenwirken mit dem gegabelten Stützorgan 12 einsetzbar ist. Das Hebeorgan 17 weist an seinem lagerfernen Endbereich einen Verlängerungsansatz 40 mit einer gegen den Fensterflügel konvexen Krümmung auf. In geschlossenem Zustand dient die Oberseite des Querstegs 36 a der Halterung 36 als Auflagefläche für den Verlängerungsansatz.

Fig. 2 zeigt den der Vorderwand 1 a nahen Bereich des Frühbeetkastens aus Fig. 1 mit einer zweiten Ausfüh­ rungsform der Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Frühbeetfenstern in vergrößertem Maßstab. Diese Vorrich­ tung unterscheidet sich von der vorstehend geschilderten Vorrichtung lediglich dadurch, daß ihr Flüssigkeitsbe­ hälter 9′ nicht in Verlängerung des Zylinders 8 sondern quer zu diesem angeordnet ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mittels ihrer Hal­ terung 36 an jedem Frühbeetkasten ohne Rücksicht auf dessen Ausdehnung zwischen Vorder- und Rückwand als Bau­ einheit auf einfache Weise angebracht werden. Es ist le­ diglich die Halterung 36 über die Vorderwand des Früh­ beetkastens zu hängen und gegebenenfalls die Feststell­ schraube 37 anzuziehen. Da die Halterung unabhängig von der Breite des Frühbeetkastens immer an der Vorderkante des Fensterflügels angreift, ergeben sich bei gleichen Temperaturen, welche die Flüssigkeit im Flüssigkeitsbe­ hälter erwärmen und damit eine der Temperatur entspre­ chende Kolbenwegverschiebung verursachen, auch immer die gleichen lichten Öffnungshöhen. Das gleiche gilt, wenn in einem ausgedehnten Frühbeet mit mehreren parallel zu­ einander angeordneten Fensterflügeln jedem Fensterflügel eine eigene Vorrichtung zugeordnet ist. Die Vorrichtung kann auf einer Querstütze oder -strebe, die beispiels­ weise das Scharnier für das vorhergehende Fenster und/ oder die Auflage für das von der Vorrichtung zu öffnende Fenster bildet, auf ebenso einfache Weise gehaltert wer­ den wie an der Vorderwand des Frühbeetkastens.

Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele be­ schränkt. Wesentlich ist die Ausbildung als Baueinheit mit einem von der Halterung frei auskragenden, das Hebe­ organ lagernden Tragarm. So könnte die Halterung zum Be­ festigen an einer Frühbeetkastenwand beispielsweise auch ohne Feststellschraube ausgebildet sein, wenn die lichte Weite der U-förmig ausgebildeten Halterung in etwa der Dicke der Vorderwand des Frühbeetkastens entspricht.

Claims (5)

1. Hebevorrichtung für das selbsttätige Öffnen und Schließen von schwenkbar gelagerten Frühbeetfenstern, Frühbeet-Abdeckjalousien, Lüftungsklappen und dgl., mit­ tels einer an einen Flüssigkeitsbehälter angeschlossenen und durch temperaturbedingte Volumenänderung der Flüs­ sigkeit betätigbaren Zylinder-Kolbeneinheit, die einer­ seits schwenkbar an einer ortsfesten Halterung ange­ bracht ist und über wenigstens ein Hebeorgan am Fenster angreift, wobei das Hebeorgan um eine zur Schwenkachse des Fensters parallele Achse schwenkbar unterhalb des Fensters angeordnet ist und wobei der Kolben am Hebeor­ gan in kleinem Abstand von dessen Schwenklager an einer festen Gelenkstelle angreift und in einer der Schließ­ stellung des Fensters entsprechenden Endstellung des He­ beorgans mit dessen dem Schwenklager nahen Bereich einen 90° wesentlich überschreitenden stumpfen Winkel bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (16) des Hebeorgans (17) an einem im Bereich seiner Lagerstelle (39) endenden, von einer an einer Vorderwand (1 a) oder Querstrebe des Frühbeetkastens (1) anklemmbaren Halte­ rung (36) ausgehenden Tragarm (38) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (38) mit der Halterung (36) einstückig ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Halterung (36) im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist mit einem dem Fenster (2) zuge­ kehrten Quersteg (36 a) und einem die Zylinder-Kolbenein­ heit (6) und den Tragarm (38) tragenden ersten Schenkel (36 b).

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schenkel (36 c) der Halterung (36) von ei­ ner Feststellschraube (37) durchsetzt ist.

5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer Auflagefläche für das Hebeorgan, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Quersteg (36 a) der Halterung (36) als Auflagefläche ausgebildet ist und das Hebeorgan (17) an seinem freien Ende einen Verlängerungsansatz (40) aufweist.