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Die Erfindung betrifft eine Drehkippflügeltür, ein
Drenkippflügelfenster od.dgl. und findet Anwendung im Bereich der
Bautischlerei und der Baubeschläge.
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Es sind bereits Drehkippflügeltüren oder -fenster bekannt, die
sich durch die Anlenkungen unterscheiden, welche aus zwei
unterschiedlichen Elementen gebildet sind, von denen das eine Scherenlager,
welches die obere Verbindung des Flügels mit dem Stockrahmen
herstellt, und das andere Stützwinkel genannt wird, welcher die untere
Verbindung dieses Flügels mit dem Stockrahmen gewährleistet.
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Außer hinsichtlich der Relativlage zur Tür oder zum Fenster
unterscheiden sich der Stützwinkel und das Scherenlager in ihren
Funktionen. So gestattet der Stützwinkel, dem Flügel sowohl eine
Drehung um eine Vertikalachse zu erteilen, die durch seine hintere
Kante geht, als auch eine Drehung um eine Horizontalachse, die grob
gesprochen durch den unteren Querholm des Stockrahmens gebildet sein
kann. Im Vergleich dazu sichert das Scherenlager die Drehung der
Schere um eine Vertikalachse, wobei die Schere auf Grund ihrer
Verbindung mit dem Flügel die Drehung auf diesen überträgt. Die Schere
sichert zugleich eine begrenzte Schwenkbewegung des Flügels, wenn
dieser um die Horizontalachse schwenkt.
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Der Stützwinkel und das Scherenlager haben jedoch eine
gemeinsame Funktion, die darin besteht, das Gewicht des Flügels zu tragen
und auf unveränderliche Weise eine vollkommene Positionierung
desselben bezüglich des Stockrahmens der Tür oder des Fensters
sicherzustellen.
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So sind der Stützwinkel und das Scherenlager im allgemeinen aus
einem feststehenden Element, das mit dem Stockrahmen verbunden ist,
und einem Drehteil gebildet, der direkt oder über den Scherenarm mit
dem Flügel verbunden ist. Damit diese Anlenkungen ihre Funktion zum
Abstützen des Flügels erfüllen können ist es unerläßlich, daß sowohl
das feststehende Element als auch der Drehteil dieser Beschläge mit
dem Stockrahmen und dem Flügel fest verbunden ist. Ferner muß die
Verbindung zwischen dem feststehenden Element und dem Drehteil des
Stützwinkels und des Scherenlagers in Abhängigkeit von den Kräften
bestimmt werden, die auf sie ausgeübt werden.
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Das Hauptproblem, das diesen Anlenkungen für eine
Drehkippflügeltür oder ein Drehkippflügelfenster anhaftet, besteht darin, daß
Schwierigkeiten bei ihrer Befestigung an den Stehern des Stockrahmens
oder des Flügels auftreten. Diese Schwierigkeiten werden verstärkt,
wenn die Tür, das Fenster od.dgl. aus rohrförmigen Profilen aus
Leichtmetall hergestellt werden, wie Aluminium oder Kunststoff.
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Der Einbau des Stützwinkels und des Scherenlagers in einem
Steher des Stockrahmens erfordert nämlich im allgemeinen eine
Bearbeitung, die diesen örtlich schwächt. Diese Bearbeitung ist von der einen
zur anderen Anlenkung verschieden und stellt einen beträchtlichen
Zeitverlust sowohl bei der Herstellung der Tür, des Fensters od.dgl.
als auch im Zeitpunkt der Montage derselben dar.
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Es versteht sich, daß im Bereich eines Flügels mit teilweiser
Überdeckung des Stockrahmens die Befestigungsformen für diese
Anlenkungen an Kompliziertheit zunehmen, weil das einfache Anbringen an
der Innenseite der Tür oder des Fensters nicht erwünscht ist,
insbesondere was die Ästhetik der Anordnung betrifft.
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So kommen in diesem Fall üblicherweise zwei Lösungen zur
Anwendung. Die erste besteht darin, den Stützwinkel und das
Scherenlager im Falz des Flügels oder des Stockrahmens anzubringen, mit allen
Bearbeitungs- und Abdichtungsnachteilen, die dies mit sich bringt.
Nicht berücksichtigt ist, daß diese Lösung wegen der geringen
mechanischen Tragfähigkeit dieser Anlenkungen, deren Platzbedarf auf
ein Minimum reduziert worden ist, nur für Flügel mit einem geringen
Gewicht anwendbar ist.
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Die zweite Lösung besteht darin, die Verbindung dieser
Anlenkungen im Falz des Stockrahmens oder des Flügels sicherzustellen und
dabei zugleich ihre Anlageposition an diesen beizubehalten. Diese
Lösung wird vom Benützer allgemein durch Hinzufügen der Worte "
clamer" zum Namen des betreffenden Beschlages zum Ausdruck gebracht.
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Speziell besteht ein solches Verfahren darin, dem feststehenden
Element und dem beweglichen Teil der Anlenkung einen Schenkel
zuzuordnen, der in Form eines Winkels gebogen ist und zwischen die die
Abdeckung des Stockrahmens bildende Leiste des Flügels und die
Innenseite desselben eingesetzt wird. Dieser Schenkel wirkt ferner mit
der Kante des Stockrahmens über geeignete Befestigungsmittel zusammen.
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Im allgemeinen haben die zum Ausbilden einer Tür, eines Fensters
verwendeten Profile am Flügel und am Stockrahmen eine Rinne in Form
eines "T" an ihren horizontalen und vertikalen Kanten. Deshalb
bestehen die vorerwähnten Befestigungsmittel üblicherweise aus
Elementen, die befähigt sind, mit dieser Rinne zusammenzuwirken, um die
Anlenkverbindung sicherzustellen, ohne daß eine Bearbeitung notwendig
wird. Genauer gesagt bestehen sie aus Gleitstücken, die in die Rinne
eingesetzt werden, ohne daß sie sich aus dieser lösen können, und in
welchen die Öffnungen ausgebildet sind, die zur Aufnahme der
Befestigungselemente, wie Schrauben oder Nieten, bestimmt sind.
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Wie die vorhergehenden haben auch die mit dieser Art von
Verbindung ausgestatteten Anlenkungen eine unzureichende mechanische
Festigkeit, um das Gewicht des Flügels zu tragen, und sind folglich
aus diesem Grund auf einen reduzierten Produktbereich beschränkt.
Außerdem sind diese Anlenkungen wegen ihrer Kompliziertheit derzeit
für eine Anwendung entweder mit Linksanschlag oder mit Rechtsanschlag
ausgebildet. Somit wird es notwendig, die Stützwinkel und die
Scherenlager, die an der linken Seite einer Tür, eines Fensters
od.dgl. angebracht werden können, von jenen zu unterscheiden, die für
eine Anwendung mit Rechtsanschlag bestimmt sind. Dieser Nachteil
erfordert die parallele Produktion von vier verschiedenen Fabrikaten.
Außerdem wird die Lagerhaltung ebenfalls erschwert.
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Es ist aus dem Dokument FR-A-2 269 626 eine Winkelanlenkung für
Flügel von Fenstern, Türen od.dgl. bekannt, die als Drehkippflügel
ausgebildet sind. Diese Ablenkung hat einerseits ein feststehendes
Element, das am Stockrahmen befestigt ist, und anderseits einen
Drehteil, der am Flügel befestigt ist und mit dem feststehenden
Element im Schnittpunkt der vertikalen Drehachse mit der horizontalen
Schwenkachse des Flügels zusammenwirkt.
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Das feststehende Element hat einen Befestigungsblock, der in
einen Hohlraum eingesetzt ist, welcher an der Innenseite des Stehers
des Stockrahmens ausgefräst ist. An diesen Befestigungsblock schließt
seitlich eine Platte an, die in Anlage an der Innenseite des
Stockrahmens montiert ist und an ihrem unteren Ende ein Stützlager
aufweist. Diese Platte ist ferner an diesem unteren Ende durch ein
Schraubband verlängert. Was den Drehteil betrifft, so ist dieser durch
ein Scharnier gebildet, mit welchem eine Platte fest verbunden ist,
die winkelförmig ist und im Bereich ihres senkrecht zur Ebene des
Flügels stehenden Schenkels mit einem Winkelprofil zusammenwirkt,
welches die Befestigung dieses Drehteiles im Falz des Flügels
sicherstellt.
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Gemäß dem älteren Dokument ist auch vorgesehen, einen
Anlenkwinkel symmetrisch bezüglich der horizontalen Mittelebene derart
auszubilden, daß er sich sowohl für eine Montage mit Rechtsanschlag
als auch mit Linksanschlag eignet. In diesem Fall weist das
feststehende Element und insbesondere die Platte, die an der Innenseite
des Stockrahmens zur Anlage kommt, an jedem ihrer Enden, u.zw. am
oberen und am unteren Ende Lagerpfannen auf, die befähigt sind, einen
Zapfen aufzunehmen, der mit dem Drehteil verbunden ist.
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Es sei bemerkt, daß dieses Dokument auf eine Winkelanlenkung
Bezug nimmt, die sich für Bauteile aus Holz und nicht aus Metall- oder
Kunststoffprofilen eignet. Wie bereits weiter oben erläutert worden
ist, tritt das Problem auf verschiedenen Gebieten auf, und die im
Bereich der Holzbauteile angewendeten Mittel finden bei Metallprofilen
oder Kunststoffprofilen keine Anwendung. Insbesondere hat eine in
einem solchen Profil befestigte Schraube nur eine geringe Anzahl von
Gewindegängen, die an der Wand desselben angreifen, und ergibt eine
besonders geringe Festigkeit gegen Herausreißen. Dieses Problem ist im
Falle von Holz überhaupt nicht existent.
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Genauer gesagt sind im Rahmen des vorerwähnten älteren
Dokumentes und infolge des Einbaus der Befestigungsmittel in einer Richtung
senkrecht zur Ebene des Stockrahmens die Befestigungsmittel so
ausgebildet, daß sie einer Kraft entgegenwirken, die ihre
Ausreißfestigkeit beansprucht, wenn der Flügel sich in der Offenstellung
befindet. Diese Lösung kann bei Metall- oder Kunststoffbauteilen keine
Anwendung finden.
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Es ist auch aus dem Dokument FR-A-2 214 316 ein Scherenlager
bekannt, das eine im wesentlichen identische Struktur aufweist, wie
die Winkelanlenkung des Dokumentes FR-A-2 269 626. So weist dieses
Scherenlager einerseits einen Drehteil auf, der mit einer Platte
versehen ist, die winkelförmig ausgebildet ist und als Abstützung für
den Scherenarm dient, und anderseits ein feststehendes Element, das in
Anlage an der Innenseite des Stockrahmens lediglich mittels einer
Schraube befestigt ist, die senkrecht zur Ebene des Stockrahmens
wirkt.
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Folglich können die im Dokument FR-A-2 214 316 beschriebenen
Scherenlagermittel jene Bedingungen nicht befriedigen, welche durch
die Abstützung des Flügels mit einem bestimmten Gewicht bei
Vorhandensein von rohrförmigen Metall- oder Kunststoffprofilen auferlegt
werden.
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Ferner ist aus einem anderen Dokument, nämlich der
FR-A-2 200 428 ein Scherenlager für Drehkippflügelfenster bekannt, das
aus einem Metallprofil hergestellt ist. So besteht dieses Scherenlager
aus einem Element, das mit dem Stockrahmen fest verbunden ist, und
einem Drehteil, welcher Mittel aufweist, welche die Abstützfunktion
für einen Scherenarm gewährleisten. Genauer gesagt weist das
feststehende Element Mittel zur Befestigung im Falz des Stockrahmens auf,
die aus zwei Winkelschenkeln bestehen, die dazu bestimmt sind, mit
einer T-förmigen Nut zusammenzuwirken, welche im Falz des Stockrahmens
ausgebildet ist. Diese Falzbefestigungsmittel werden in diesem Fall
durch eine Nut vervollständigt, die im Bereich der dem Steher des
Stockrahmens zugekehrten Hinterseite jenes Schenkelteiles ausgebildet
ist, der senkrecht zur Fensterebene verläuft und den Winkelschenkeln
entspricht. In diese Nut greift ein Rand ein, der im Bereich des
rohrförmigen Profiles ausgebildet ist, welches den Steher des
Stockrahmens bildet. Auf diese Weise wird durch die Nut und ihr
Zusammenwirken mit dem Rand des rohrförmigen Profiles der Halt des Flügels
lediglich dann verbessert, wenn dieser sich in der Offenstellung
befindet.
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Wenn aber dieser Flügel der Tür, des Fensters od.dgl.
geschlossen wird, muß noch immer festgestellt werden, daß man dabei die
Ausreißfestigkeit der Befestigungsmittel im Falz auf die Probe stellt,
und unter diesen Bedingungen hat die Nut keine Bedeutung.
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Was den Drehteil dieses Scherenlagers betrifft, welcher, wie
bereits erwähnt, die Funktion der Abstützung des Scherenarmes erfüllt,
so weist dieser eine Platte auf, deren Höhe geringfügig kleiner als
der Abstand der winkelförmigen Schenkel ist, so daß er beim Schließen
des Flügels in der gleichen Ebene wie diese zu liegen kommt.
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Im Hinblick auf die Beschreibung des Gegenstandes des Dokumentes
FR-A-2 200 428 stellt man fest, daß beim Schließen des Flügels die
Ausreißfestigkeit der Befestigungsmittel im Falz auf die Probe
gestellt werden. Auch kann das Scherenlager keine Anwendung bei
schweren Flügeln finden.
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Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die erwähnten
Nachteile zu vermeiden. Die Erfindung, so wie sie im Anspruch 1
gekennzeichnet ist, löst das Problem und schafft eine Drehkipptür, ein
Drehkippfenster od.dgl., die bzw. das aus einem Metall- oder
Kunststoffprofil hergestellt ist und deren bzw. dessen Flügel den
Stockrahmen
teilweise überdeckt, mit einem Drehbeschlag, der aus einem
Stützwinkel und einem Scherenlager gebildet ist, die beide einerseits
symmetrisch zur horizontalen Mittelebene ausgebildet sind, was ihre
Umkehrbarkeit für eine Verwendung rechts oder links ermöglicht, und
anderseits aus einem mit dem Stockrahmen verbundenen feststehenden
Element sowie einem Drehteil bestehen, der an den Flügel angeschlossen
ist oder zum Abstützen eines Scherenarmes dient, wobei das
feststehende Element Befestigungsmittel zur Befestigung in Anlage an der
Innenseite des Stockrahmens aufweist, die durch eine
Befestigungsplatte gebildet sind, in welcher zumindest zwei Öffnungen ausgebildet
sind, die symmetrisch zur horizontalen Mittelebene des Stützwinkels
und des Scherenlagers angeordnet sind, wobei dieses feststehende
Element des Stützwinkels und des Scherenlagers in Kombination mit den
Befestigungsmitteln zur Befestigung in Anlage an der Innenseite des
Stockrahmens Befestigungsmittel zur Befestigung im Falz desselben
aufweisen, die aus zwei Schenkeln in Form eines Winkels gebildet sind,
welche mit einer der Längskanten der Befestigungsplatte verbunden sind
und einen Schenkelteil aufweisen, der senkrecht zur Ebene des
Stockrahmens angeordnet und auf seiner der Vertikalkante des Stehers
des Stockrahmens zugekehrten Seite mit einer Vertikalrinne versehen
ist, deren Öffnung gegen die Außenseite der Tür, des Fensters od.dgl.
orientiert ist, wobei diese Vertikalrinne mit einer T-förmigen Nut
zusammenwirkt, die im Falz des Stockrahmens vorgesehen und aus zwei
Vertikalwänden gebildet ist, welche Teil des Stockrahmenprofiles und
an ihrem freien Ende mit Umschlägen versehen sind, wobei der
Schenkelteil mit einer Öffnung versehen ist, durch welche sich ein
Befestigungsorgan erstreckt, das mit einem Futter oder einer leiste
zusammenwirkt, welches die Rolle einer Doppelmutter spielt, um das
Lösen der Vertikalrinne von den winkelförmigen Schenkeln der
T-förmigen Nut zu verhindern, wobei dieser Schenkelteil ferner an seiner
unteren Kante oder gegebenenfalls an seiner oberen Kante einen Fuß
aufweist, der sich senkrecht zum Schenkelteil erstreckt und mit dem
unteren Querteil oder mit dem oberen Querteil des Stockrahmens
zusammenwirkt, um den Stützwinkel in der vertikalen Richtung und das
Lager bezüglich des Stockrahmens zu positionieren, wobei der Drehteil
des Stützwinkels und des Scherenlagers eine Platte aufweist, die mit
Mitteln zum Befestigen im Falz des Flügels versehen ist oder die
Funktion der Abstützung des Scherenarmes erfüllt, wobei diese Platte
ferner eine Höhe hat, die geringfügig kleiner als der Abstand der
winkelförmigen Schenkel ist, derart, daß er beim Schließen des Flügels
in der gleichen Ebene liegt wie die letzteren.
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Die Erfindung wird nachfolgend detaillierter unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert, die lediglich eine Ausführungsform
darstellen.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines Stützwinkels gemäß der
Erfindung.
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Fig. 2 ist eine Ansicht eines Scherenlagers gemäß der Erfindung.
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Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.
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Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1.
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Es wird auf die verschiedenen Figuren Bezug genommen.
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Der Beschlag gemäß der Erfindung findet insbesondere im Bereich
der Anlenkung einer Tür, eines Fensters od.dgl. vom Drehkipptyp
Anwendung, die bzw. das aus einem rohrförmigen Profil aus Metall oder
Kunststoff gefertigt ist und deren bzw. dessen Flügel den Stockrahmen
teilweise überdeckt. Insbesondere weist dieser Flügel an seinem Umfang
eine Leiste 90 auf, die in der Schließstellung an der Innenseite 91 des
Stockrahmens zur Anlage gelangt und diesen teilweise abdeckt.
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Gemäß der Erfindung ist der Beschlag aus einem Stützwlnkel 1 und
einem Scherenlager 2 gebildet. Der Stützwinkel 1 sitzt im allgemeinen
am unteren Ende 3 und im Winkel des Stockrahmens 4 der Tür, des
Fensters od.dgl. Das Scherenlager 2 seinerseits ist auf der gleichen
Seite wie der Stützwinkel 1 befestigt, aber im oberen Winkel 5 des
Stockrahmens 4.
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Der Stützwinkel 1 wie das Scherenlager 2 ist aus einem
feststehenden Element 6, 7 gebildet, das mit dem Stockrahmen 4
verbunden ist, und einem Drehteil 8, 9. Im Bereich des Stützwinkels 1
ist dieser Drehteil 8 am Flügel 10 befestigt, wogegen der dem
Scherenlager 2 zugeordnete Drehteil 9 das Stützmittel für den
Scherenarm 11 bildet.
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Da der vorliegende Drehbeschlag für Drehkipptüren,
Drehkippfenster od.dgl. bestimmt ist, eignet er sich für solche, deren
Stockrahmen und Flügelrahmen aus Profilmaterial bestehen, deren Aufbau
nachfolgend erläutert wird.
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So werden gemäß einer Ausführungsform, die von der Mehrzahl der
Hersteller weitgehend angewendet wird, der Falz 92 des Stockrahmens
und der Falz 93 des Flügelrahmens derart profiliert, daß sie eine
Rinne in Form eines "T" 36, 62 aufweisen, die üblicherweise zum
Gleitverschieben des Stellgestänges (in den Figuren nicht gezeigt)
dient, welches durch eine Verriegelungsvorrichtung betätigt wird, wie
ein Stangenriegel oder ein Stangenriegelschloß.
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Vorteilhaft sind der Stützwinkel 1 und das Scherenlager 2 in
Anlage am Stockrahmen 4 befestigt, und zu diesem Zweck weist ihr
feststehendes Element 6, 7 Falzbefestigungsmittel 12, 14 am
Stockrahmen 4 auf.
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Es sei präzisiert, daß gemäß einem Merkmal der Erfindung der
Stützwinkel 1 und das Scherenlager 2 beide symmetrisch bezüglich einer
Horizontalmittelebene 15, 16 sind. Diese besondere Konfiguration des
Stützwinkels 1 und des Scherenlagers 2 erteilt ihnen das Merkmal der
Umkehrbarkeit für eine Anwendung des Flügels 10 sowohl mit Links- als
auch mit Rechtsanschlag, wobei die Umkehrbarkeit durch einen einfachen
Wendevorgang erzielt wird.
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Genauer gesagt weist das feststehende Element 6 des Stützwinkels
1 zwei zylindrische Teile 17, 18 auf, die in axialer Verlängerung
angeordnet sind und an den Enden 19, 20 einer Befestigungsplatte 21
liegen. Jeder der zylindrischen Teile 17, 28 weist an seiner Oberseite
22 und an seiner Unterseite 23 eine zentrale Ausnehmung 24 auf, die
zur Aufnahme eines Kugelgelenkes 25 dient, das mit dem Drehteil 8
verbunden ist. Um die Drehung des Kugelgelenkes 25 in den Ausnehmungen
24 zu erleichtern, haben diese einen halbkugelförmigen Boden 26.
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Die Befestigungsplatte 21 des feststehenden Elementes 6 ist dazu
bestimmt, an der Innenseite 104 des Stockrahmens 4 angebracht zu
werden. Zu diesem Zweck weist sie an ihrer Längskante 29 und an ihren
Enden 19, 20 Schenkel in Form eines Winkels 30, 31 auf, welche die
Befestigungsmittel im Falz 12 des Stockrahmens 4 des Stützwinkels 1
bilden. So haben diese Schenkel 30, 31 einen Schenkelabschnitt 33, der
senkrecht zur Ebene des Stockrahmens 4 ist,und dessen Seite 32, welche
der Vertikalkante des Stehers 38 des Stockrahmens 4 zugekehrt ist, ist
mit einer Vertikalrinne 34 versehen, deren Öffnung 35 zur Außenseite
des Flügels 10 gerichtet ist. Diese Vertikalrinne 34 wirkt mit einer
T-förmigen Rinne 36 zusammen, die im Falz 37 des Stehers 38 des
Stockrahmens 4 vorgesehen und durch zwei Vertikalwände 39, 40 gebildet
ist, welche an ihrem freien Ende mit Umschlägen 41, 42 versehen sind.
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Das Zusammenwirken der Vertikalrinne 34 der Winkelschenkel 30,
31 und der T-förmigen Rinne 36 gestattet es, die Drehung des
feststehenden Elementes 6 des Stützwinkels 1 um eine Vertikalachse zu
verhindern.
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Die Falzbefestigungsmittel 12, welche durch die Winkelschenkel
30, 31 des feststehenden Elementes 6 gebildet sind, haben auch die
Funktion, eine Positionierung des Stützwinkels 1 bezüglich des
Stockrahmens 4 in Vertikalrichtung sicherzustellen, u.zw. über
geeignete Mittel.
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Zu diesem Zweck ist der Schenkelteil 33 des Winkelschenkels 30
an seiner unteren Kante 43 mit einem Fuß 44 versehen, der sich
senkrecht zum Schenkelteil 33 erstreckt und mit der T-förmigen Rinne
45 zusammenwirkt, die am unteren Querteil 47 des Stockrahmens 4
vorgesehen ist. Infolge der Umkehrbarkeit des Stützwinkels 1 ist der
Winkelschenkel 31 ebenfalls mit einem Fuß 48 versehen, welcher im
Falle eines Umdrehens des Stützwinkels 1 eine Positionierung desselben
in der Vertikalrichtung ermöglicht.
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Um das feststehende Element 6 des Stützwinkels 1 am Stockrahmen
4 festzuhalten, ist der Schenkelteil 33 der Winkelschenkel 30, 31 mit
einer Öffnung 49 versehen, die für den Durchtritt eines
Befestigungsorganes 50 dient, wie einer Schraube od.dgl. Dieses Befestigungsorgan
50 wirkt mit einem Futter oder einer Leiste 51 zusammen, die in die
T-förmige Rinne 36 des Stehers 38 eingeführt ist. Dieses Futter oder
diese Leiste 51 spielt die Rolle einer Doppelmutter, die es außerdem
gestattet, jedes unbeabsichtigte Lösen der Vertikalrinne 34 der
Winkelschenkel 30, 31 von der T-förmigen Rinne 36 zu vermeiden.
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Beim Zusammenbau ist es notwendig, eine genaue Positionierung
der Gewindeöffnungen 52 des Futters oder der Leiste 51 bezüglich der
Befestigungsorgane 50 sicherzustellen, die in die Öffnungen 49 der
Winkelschenkel 30, 31 eingeführt werden. Zu diesem Zweck weist das
Futter oder die Leiste 51 in ihrem oberen Teil 53 eine Greiflasche 54
auf, die bezüglich der T-förmigen Rinne 36 vorsteht.
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Vorteilhaft und gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung weist
das feststehende Element 6 des Stützwinkels 1 ferner Mittel 94 zur
Befestigung in Anlage an der Innenseite 91 des Stockrahmens 4 auf.
Genauer gesagt ist die Befestigungsplatte 21 mit zumindest einer
Öffnung 27 versehen, die für den Durchgang eines Befestigungsorganes,
wie einer Schraube, eines Niet od.dgl. dient, welche mit dem
Stockrahmen 4 zusammenwirken können. Wegen der Umkehrbarkeit des
Stützwinkels 1 weist die Befestigungsplatte 21 vorzugsweise zumindest
zwei Öffnungen 27, 28 auf, die symmetrisch zur Horizontalmittelebene
15 angeordnet sind.
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Im Falle der Renovierung kommt es häufig vor, daß eine Öffnung
an der Innenseite 91 des Stockrahmens 4 bereits vorhanden ist, die in
der Vergangenheit zur Befestigung einer anderen Anlenkung in Anlage am
Rahmen gedient hat. Unter diesen Umständen kann es sich als besonders
interessant erweisen, diese Öffnung für die Anordnung des Stützwinkels
1 gemäß der Erfindung wieder zu verwenden.
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Dies vermeidet es, den Stockrahmen 4 örtlich durch multiple
Perforationen zu schwächen. Zu diesem Zweck können die Öffnungen 27,
28 in Langlöcher verwandelt werden, deren Länge derart bestimmt wird,
daß sie einen Bereich abdecken, in welchem üblicherweise die
Positionierung der im Stockrahmen 4 vorausgebildeten Öffnung variiert.
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Was den Drehteil 8 des Stützwinkels 1 betrifft, so ist dieser
aus einem Scharnier 55 gebildet, dessen Höhe geringfügig kleiner als
der Abstand 56 zwischen den beiden zylindrischen Teilen 17, 18 des
feststehenden Elementes 6 ist. Ferner weist dieser Drehteil 8 eine mit
dem Scharnier 5 verbundene Platte 57 auf, die zum Teil die
Falzbefestigungsmittel 13 für den Stützwinkel 1 am Flügel 10 bilden.
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Vorteilhaft weist die Platte 57 dieses Drehteiles 8 eine Höhe
auf, die geringfügig kleiner als der Abstand 95 zwischen den
Winkelschenkeln 30, 31 ist, die mit der Befestigungsplatte 21
verbunden sind. Auf diese Weise können in der Schließstellung des
Flügels 10 die Platte 57 und die Winkelschenkel 30, 31 in der gleichen
Ebene liegen, wobei dadurch der Platzbedarf im Bereich des Raumes
reduziert wird, der durch die Leiste 90 und die Innenseite 91 des
Stockrahmens 4 begrenzt ist.
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Da der Drehteil 8 die Aufgabe hat, eine Drehung um eine
vertikale Achse und eine Drehung um eine horizontale Achse des Flügels
10 sicherzustellen, weist das Scharnier 55 an seinem unteren Ende 58
ein Kugelgelenk 25 auf, das in die zentrale Ausnehmung 24 des unteren
zylindrischen Teiles 17 eingreift. Beim Umdrehen des Stützwinkels 1
ist es notwendig, das Kugelgelenk 25 in die Ausnehmung 24 des
zylindrischen Teiles 18 einzuführen. Zu diesem Zweck weist das
Scharnier 55 an seinen Enden 58, 59 lösbare Befestigungsmittel für das
Kugelgelenk 25 auf. Diese können im wesentlichen durch eine
Gewindebohrung gebildet sein, in welche ein Gewindezapfen eingeschraubt wird,
der mit dem Kugelgelenk 25 verbunden ist.
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Die Falzbefestigungsmittel 13 für den Stützwinkel 1 am Flügel 10
bestehen ferner aus einem Verbindungselement 60 in Form eines Winkels,
dessen vertikaler Teil 61 in die T-förmige Rinne 62 eingreift, die an
der Vertikalseitenkante 63 des Flügels 10 gelegen ist. Um ein Lösen
des Verbindungselementes 60 aus dieser Rinne 62 zu vermeiden, ist sein
oberer Teil 61 mit zwei seitlichen Umschlägen 64, 65 versehen, die mit
Umschlägen 66, 67 der Vertikalwände 68, 69 zusammenwirken, welche die
T-förmige Rime 62 bilden. Dieses Verbindungselement 60 ist mit der
Platte 57 über Befestigungsorgane 70 verbunden. Was den horizontal
angeordneten Teil 71 des Verbindungselementes 60 betrifft, so
gestattet er, eine Vertikalpositionierung des Flügels 10 bezüglich des
Stockrahmens 4 sicherzustellen, und zu diesem Zweck weist er
Einstellmittel 88 auf.
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Was das Scherenlager 2 betrifft, so ist das feststehende Element
7 desselben durch eine Befestigungsplatte 72 gebildet, die an ihren
Enden 73, 74 mit einem Scharnierteil 75, 76 versehen ist, der eine
zentrale Bohrung 77 aufweist. Die Scharnierteile 75 sind in gleicher
vertikaler Ausrichtung angeordnet, derart, daß die Achse der
Gewindebohrung 77 des Scharnierteiles 75, der am unteren Ende 73 der
Befestigungsplatte 72 angeordnet ist, in der gleichen Verlängerung wie
die Achse der Bohrung 77 des Scharnierteiles 75 liegt, der am oberen
Ende 74 der Befestigungsplatte 72 vorgesehen ist.
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Dieses feststehende Element 7 des Scherenlagers 2 weist ferner
zwei Schenkel 78, 79 auf, die an den Enden 73, 74 der
Befestigungsplatte 72 angeordnet und mit der vertikalen Kante 80 derselben
verbunden sind. Diese Schenkel 78, 79 haben im wesentlichen die
gleiche Form wie die Winkelschenkel 30, 31 des feststehenden Elementes
6 des Stützwinkels 1 und bilden deswegen die Falzbefestigungsmittel 14
des Scherenlagers 2 am Stockrahmen 4.
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Das feststehende Element 7 des Scherenlagers 2 ist ferner mit
Mitteln 96 zur Befestigung in Anlage an der Innenseite 91 des
Stockrahmens 4 ausgestattet. Diese Befestigungsmittel sind durch
zumindest zwei Öffnungen 81, 82 gebildet, die symmetrisch zur
Horizontalmittelebene 16 angeordnet sind und für den Durchtritt eines
Befestigungsorganes, wie einer Schraube od.dgl. dienen.
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Wie für die Befestigungsplatte 21 des feststehenden Elementes 6
des Stützwinkels 1 können die Öffnungen 81, 82 der Befestigungsplatte
72 durch Langlöcher ersetzt werden, die eine Vertikaleinstellung des
Scherenlagers 2 bezüglich des Stockrahmens 4 gestatten. Diese
Langlöcher haben auch die Aufgabe, dem Scherenlager 2 seinen polyvalenten
Charakter zu erteilen, um im Falle einer Renovierung an Türen oder
Fenstern angebracht zu werden, die anfänglich mit anderen Anlenkungen
ausgestattet waren.
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Auf Grund der auf das Scherenlager 2 aufgebrachten Kräfte können
die Scharnierteile 75, 76 ebenfalls solche Öffnungen 83, 84 oder
Langlöcher haben, die für den Durchtritt von zusätzlichen
Befestigungsorganen dienen, derart, daß die Verbindung zwischen Scherenlager
2 und Stockrahmen 4 gefestigt wird.
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Der Drehteil 9 des Scherenlagers 2 ist durch einen Scharnierteil
85 gebildet, dessen Höhe geringfügig kleiner als der Abstand 86
zwischen den Scharnierteilen 75, 76 des feststehenden Elementes 7 ist.
Dieser Scharnierteil 85 ist mit einer zentralen Bohrung versehen, in
welche ein Stift eingreift, dessen Enden in die Bohrungen 77 der
Scharnierteile 75, 76 eingeführt sind. Dieser Stift sichert die
Drehung des Drehteiles 9 bezüglich des feststehenden Elementes 7 um
eine Vertikalachse. Dieser Drehteil 9 weist ferner eine Platte 87 auf,
die mit dem Scharnierteil 85 verbunden ist und die Funktion des
Scherenarmes 11 sicherstellt. Vorteilhaft ist die Höhe dieser Platte
87 geringfügig kleiner als der Abstand 97 zwischen den Winkelschenkeln
78, 79, die mit der Befestigungsplatte 72 verbunden sind. Diese
Anordnung ist im wesentlichen identisch jener, die im Bereich des
Stützwinkels 1 getroffen ist, und aus diesem Grund hat sie die gleiche
Bedeutung, die darin besteht, den Platzbedarf des Scherenlagers 2 im
Bereich des Raumes zu vermindern, der durch die Leiste 90 des Flügels
10 und die Innenseite 91 des Stockrahmens 4 begrenzt ist.
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Das Scherenlager 2 weist zugleich Mittel zum Positionieren am
Stockrahmen 4 in vertikaler Richtung auf. Diese Mittel haben die Form
jener Mittel, die im Bereich des Stützwinkels 1 vorgesehen sind, und
bestehen aus Bändern, die mit den winkelförmig gebogenen Schenkein 78,
79 verbunden sind und mit dem Falz des oberen Querteiles des
Stockrahmens 4 zusammenwirken.
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Über die Umkehrbarkeit hinaus und zur Verbesserung des
mechanischen Haltes des Drehbeschlages ergibt die vorliegende Erfindung einen
weiteren Vorteil, der darin besteht, die Fabrikation des Stützwinkels
1 und des Scherenlagers 2 zu vereinheitlichen. Tatsächlich haben diese
identischen Aufbau, was es ferner gestattet, sie aus dem gleichen
Material herzustellen.
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So sind die feststehenden Elemente 6, 7 des Stützwinkels 1 und
des Scherenlagers 2 aus dem gleichen Profil gebildet, dessen
Bearbeitung es gestattet, entweder die zylindrischen Teile 17, 18 oder die
Scharnierteile 75, 76 und die Schenkel in Form eines Winkels 30, 31
oder 78, 79 auszubilden.