DE4431278A1 - Beschlagelementesatz für Fenster, Türen o. dgl. - Google Patents
Beschlagelementesatz für Fenster, Türen o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen Beschlagelementesatz für
Fenster, Türen od. dgl., bestehend aus einem in eine
hinterschnitten ausgebildete Beschlagsnut im Rahmen des
Fensters, der Tür od. dgl. einzubringenden Klemmstück mit
mindestens einer Klemmleiste zum Untergreifen eines die
Nutöffnung begrenzenden Querstegs und einem mit einer
Anlageplatte auf die Nutöffnung aufzusetzenden Grundteil,
wie ein Scharnierband, ein Riegelstück, ein Auflaufbock
od. dgl., wobei Grundteil und Klemmstück bereits vor dem
Einbringen des Klemmstücks in die hinterschnittene Be
schlagsnut zusammenhängend ausgebildet sind und minde
stens eine Spannschraube eine Durchgangsbohrung der An
lageplatte des Grundteils durchsetzt und in eine Gewin
debohrung des Klemmstücks eingedreht ist, so daß nach dem
Einbringen des Klemmstücks in die Beschlagsnut durch
Betätigen der Spannschraube Grundteil und Klemmstück
unter Einklemmung mindestens eines Querstegs der Be
schlagsnut zur Befestigung des Beschlagelementesatzes am
Fenster, der Tür od. dgl. miteinander verspannt sind.
Bei Fenstern, Türen od. dgl., deren Rahmen mit mindestens
einer hinterschnittenen Beschlagsnut versehen ist, ist es
gebräuchlich, die Beschlagteile mittels einer Klemmbefe
stigung am Rahmen anzubringen. Dazu wird in die Be
schlagsnut ein Klemmstück eingeschoben und an der ge
wünschten Stelle mit einem zumeist auf die Falzfläche
aufzusetzenden und damit die Nutöffnung übergreifenden
Beschlagteil zur Deckung gebracht. Durch eine Durchgangs
bohrung des Beschlagteils wird eine Spannschraube ge
steckt und mit einer Gewindebohrung des Klemmstücks ver
schraubt. Klemmstück und Beschlagteil werden dadurch
aufeinander zu gezogen, klemmen zwischen sich mindestens
einen von einer Klemmleiste des Klemmstücks hintergriffe
nen, die Nutöffnung der Beschlagsnut begrenzenden Quer
steg unter Fixierung des Beschlagelementesatzes am Rahmen
ein. Eine solche Klemmbefestigung bedarf keiner Bearbei
tung des Rahmens, der Beschlagelementesatz ist stufenlos
verschiebbar an der Beschlagsnut in die richtige Zuord
nung zu bringen, kann leicht gelockert und neu einge
stellt werden.
Zur Erleichterung der Montage eines klemmbaren Beschlag
teils am Rahmen ist es bekannt, bei einem das Grundteil
bildenden Beschlagteil dieses als Scharnierband auszuge
stalten und bereits werkseitig mit dem Klemmstück aus zu
rüsten, wobei das Klemmstück mittels der nicht angezoge
nen Spannschraube am Scharnierband gehalten ist. Damit
ist beim Einbau des Beschlagelementesatz es in die Be
schlagsnut stets die richtige Zuordnung der drei Einzel
teile des Beschlagelementesatzes zueinander gegeben.
Allerdings kann das Klemmstück gegenüber dem Grundteil
verkanten, wenn z. B. nur eine Spannschraube vorliegend
ist, oder trotz nichtangezogener Spannschraube ist der
Abstand zwischen Klemmstück und Anlageplatte des Be
schlagteils zu gering, um den Quersteg zwischen sich
aufnehmen zu können, was den Einbau verzögert.
Deshalb ist mit dem DE-P 36 26 451 vorgeschlagen, bei
einem Beschlagelementesatz zwischen Grundteil und Klemm
stück mindestens eine Feder zwischenzuordnen, welche dann
das Klemmstück im Abstand von der Anlageplatte hält. Die
zusätzliche Federeinrichtung verteuert den Beschlagele
mentesatz.
Um Beschlagteile in großen Stückzahlen preisgünstig her
stellen zu können, ist es bekannt, die Beschlagteile mit
samt ihrer Profilierung als Endlosstrang mittels eines
Strangpreßverfahrens herzustellen und dann in Einzelteile
abzulängen. Diese Herstellungsart ist bei einem Schar
nierband der DE-OS 25 33 280 und dem DE-GM 19 53 140 bei
einem Bedienungsgriff zu entnehmen. Auch die Klemmstücke
für die Klemmbefestigung der Beschlagteile an der hinter
schnittenen Beschlagsnut können auf diese Weise günstig
hergestellt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Herstel
lung eines gattungsgemäßen Beschlagelementesatz es bei
Beibehaltung der einfachen Montage am Rahmen weiter zu
vereinfachen.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Be
schlagelementesatz dadurch, daß der Grundteil, das Klemm
stück und ein Grundteil und Klemmstück miteinander ver
bindender Kupplungssteg als Bauelementesatz materialein
heitlich als Strangpreßprofil hergestellt sind, wobei der
Abstand zwischen der Anlagefläche des Grundteils und der
Klemmleiste des Klemmstücks größer ist als die Höhe des
Querstegs, daß der Kupplungssteg gegenüber der Anlage
platte und dem Klemmstück geneigt angeordnet und begrenzt
schwenkbeweglich ist, daß der Kupplungssteg mit einem
korrespondierenden Durchbruch für die Spannschraube ver
sehen ist, daß die Anlenkstellen des Kupplungsstegs an
der Anlageplatte und dem Klemmstück im Bereich der Nut
öffnung angeordnet sind und daß der Bauelementesatz von
einem Profilstrang abgelängt ist.
Grundteil und Klemmstück werden mittels eines Extrudier
vorgangs durch eine Düse im selben Arbeitsgang gleichzei
tig hergestellt, wobei diese beiden Bauteile mittels
eines Kupplungsstegs verbunden sind. Dadurch bilden von
Beginn der Herstellung an Grundteil, Klemmstück und Kupp
lungssteg einen einstückigen, materialeinheitlichen Bau
elementesatz.
Um jeweils eine ausreichende Wandstärke der Düse des
Werkzeugs zwischen den Austrittsöffnungen für den Grund
teil, das Klemmstück und dem Kupplungssteg zu schaffen,
wird der Abstand zwischen der Anlagefläche des Grundteils
und der Klemmleiste des Klemmstücks größer gehalten als
der Höhe des Querstegs der Beschlagsnut entspricht. Übli
che Höhen der Querstege liegen zwischen 1,5 mm und 3 mm,
so daß der besagte Abstand beispielsweise zwischen 5 mm
und 12 mm betragen kann.
Förderlich für eine strangpreßgerechte Ausgestaltung ist
dabei die geneigte Anordnung des Kupplungsstegs, der
gleichzeitig schwenkbeweglich am Klemmstück und/oder
Grundteil ist, um ohne größeren Kraftaufwand eine Ab
standsverringerung zwischen Grundteil und Klemmstück
durch Verringerung des Neigungswinkels des Kupplungsstegs
zu ermöglichen.
Eine derartige Abstandsverringerung zwischen Grundteil
und Klemmstück ist bereits für die Herstellung der Durch
gangsbohrung der Anlageplatte des Grundteils, des Durch
bruchs im Kupplungssteg und für die Gewindebohrung im
Klemmstück besonders zweckmäßig. Damit eine exakte Flucht
dieser Bohrungen gegeben ist, werden Klemmleiste und
Grundteil so weit zusammengeführt, wie es dem einbaube
reiten Zustand entspricht, also mit einem Abstand zwi
schen Anlageplatte und Klemmleiste, der geringfügig grö
ßer ist als die Höhe des einzuklemmenden Querstegs der
Beschlagsnut. Nach dieser Abstandsverringerung ist die
Neigung des Kupplungsstegs stark verringert und der Kupp
lungssteg kann dann sogar im wesentlichen parallel zu
Grundteil und Klemmstück ausgerichtet sein.
Um das Einschieben des Klemmstücks in die Beschlagsnut
nicht durch den Kupplungssteg zu behindern, befinden sich
die Anlenkstellen des Kupplungsstegs sowohl an der An
lageplatte als auch dem Klemmstück innerhalb des Bereichs
der Nutöffnung und damit ragt der Kupplungssteg in jeder
seiner geneigten Stellungen über den gesamten Schwenkbe
reich des Kupplungsstegs nicht seitlich über die Breite
der Nutöffnung hinaus, also sowohl vor der Abstandsver
ringerung zwischen Grundteil und Klemmstück als auch nach
der Abstandsverringerung, wo dann der Klemmsteg sogar
parallel zu Grundteil und/oder Klemmstück ausgerichtet
sein kann.
Mit einem Schnitt, der sowohl Grundteil, Kupplungssteg
und Klemmstück abtrennt, ist der Bauelementesatz von
einem langen Profilstrang abgelängt, wobei die Einzel
teile dieses Bauelementesatzes immer noch zusammenhängend
ausgebildet sind.
Die Fertigung der Bohrungen für die Spannschraube kann
dabei am Profilstrang oder bei abgelängtem Bauelemente
satz erfolgen.
Die Herstellung des Bauelementesatzes durch ein Strang
preßverfahren, wobei Grundteil und Klemmstück durch einen
Kupplungssteg materialeinheitlich zusammenhängen und von
einem Profilstrang gemeinsam abzulängen sind, bildet eine
wesentliche Fertigungsvereinfachung. Es sind nicht mehr
verschiedene Bauteile getrennt herzustellen und anschlie
ßend zusammenzufügen und auch die Herstellung der Durch
gangsbohrung in der Anlageplatte des Grundteils und die
Gewindebohrung im Klemmstück kann zu einem einzigen Be
arbeitungsschritt zusammengefaßt werden. Für den Verar
beiter ist der Einbau in die hinterschnittene Beschlags
nut durch das Zusammenhängen des Grundteils mit dem
Klemmstück vereinfacht, wobei sich der Kupplungssteg über
die gesamte Länge des Bauelementesatzes mit erstreckt.
Die Anpassung an unterschiedliche Höhen der Querstege der
Beschlagsnut ist durch die Schwenkbeweglichkeit des Kupp
lungsstegs ermöglicht, die eine Parallelverstellung von
Grundteil zum Klemmstück in Richtung aufeinander zu oder
voneinander weg erlaubt.
In bevorzugter Weise ist der Bauelementesatz aus einer
Aluminiumlegierung hergestellt.
Um die Schwenkbeweglichkeit des Kupplungsstegs zu verbes
sern, insbesondere auch bei einem Material von größerer
Sprödigkeit, ist es günstig, daß am Übergang des Kupp
lungsstegs zum Grundteil und/oder dem Klemmstück der
Kupplungssteg mit einer Querschnittsschwächung versehen
ist, welche als Gelenkstelle wirkt und ein ungewolltes,
vorzeitiges Einreißen des Materials verzögert.
Die Gelenkstelle kann insbesondere von einer Ausnehmung
von halbkreisförmigem Querschnitt gebildet werden, um im
Bereich der Gelenkstelle eine auf den Kupplungssteg ein
wirkende Kerbwirkung bei einer Schwenkbewegung des Kupp
lungsstegs bei einer Abstandsveränderung zwischen Grund
teil und Klemmstück zu verhindern.
Um während des Einbringens des Klemmstücks des Beschlag
elementesatzes in die hinterschnittene Nut oder auch noch
nach dem Einbringen die korrekte Anordnung des Beschlag
elementesatzes zur Beschlagsnut zu erhalten, ist der
Grundteil mit mindestens einem Zentrieransatz zum Zusam
menwirken mit der Stirnfläche des Querstegs der Be
schlagsnut ausgerüstet.
Das Verfahren zur Herstellung eines Beschlagelementesat
zes nach Anspruch 1 besteht darin, daß Grundteil, Klemm
stück und Kupplungssteg durch eine gemeinsame Düse zu
sammenhängend und materialeinheitlich stranggepreßt wer
den, wobei der Abstand zwischen der Anlagefläche des
Grundteils und der Klemmleiste des Klemmstücks wesentlich
größer ist als der Höhe des Querstegs der hinterschnit
tenen Beschlagsnut entspricht, daß vor oder nach dem
Abtrennen der einzelnen Bauelementesätze von dem Profil
strang der Abstand zwischen der Anlagefläche und der
Klemmleiste auf einen der Höhe des Querstegs entsprechen
den Abstand verkleinert wird und daß dann die insbesonde
re mit einer Senkung versehene Durchgangsbohrung in dem
Grundteil, der Durchbruch im Kupplungssteg und die Gewin
debohrung in dem Klemmstück eingearbeitet und abschlie
ßend die Spannschraube eingedreht wird.
Zweckmäßig dabei ist, daß Durchgangsbohrung, Durchbruch
und Gewindebohrung mit einem einzigen Arbeitsgang gefer
tigt werden und auch mit einem einzigen Werkzeug.
Der Bauelementesatz erfordert nach dem Extrudieren nur
zwei Bearbeitungsschritte, nämlich das Ablängen vom Pro
filstrang und vorher oder nachher die gemeinsame Ferti
gung der Bohrungen für die Spannschraube. Die Komplettie
rung zum Beschlagelementesatz erfolgt durch das Einbrin
gen der Spannschraube.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung einen am Fenster
befestigten Beschlagelementesatz,
Fig. 2 in schematischer Darstellung und vergrößertem
Maßstab einen Querschnitt durch einen Profil
strang, unmittelbar nach dem Strangpressen, und
Fig. 3 diesen Profilstrang nach dem Einbringen der
Bohrungen für die Spannschraube bei verringer
tem Abstand zwischen Grundteil und Klemmstück.
Ein Flügel 1 eines Fensters ist mittels eines Beschlag
elementesatzes beweglich an dem Blendrahmen 2 angelenkt.
Der Grundteil 3 des Beschlagelementesatz es ist als Schar
nierband ausgestaltet, bestehend aus dem flügelseitigen
Bandteil 4 und dem blendrahmenseitigen Bandteil 5, die
mittels eines Achszapfens 6 drehbar verbunden sind. Die
Bandteile 4, 5 weisen jeweils eine Anlageplatte 7 auf,
die auf die Falzflächen 8 und 9 von Flügel 1 und Blend
rahmen 2 im Bereich einer hinterschnittenen Beschlags
nut 10 aufgesetzt sind, welche einen T-förmigen Hohlraum
umschließt. Die Nutöffnung 11 wird von zwei Querstegen 12
begrenzt, an deren Stirnflächen 13 jeweils ein von der
Anlagefläche 14 der Anlageplatte 7 ausgehender Zentrier
ansatz 15 anliegt, der die korrekte Zuordnung des Band
teils 4, 5 zur Beschlagsnut 10 sichert. In der Beschlags
nut 10 ist ein Klemmstück 16 gelagert, das mit seinen
Klemmleisten 17 die Querstege 12 der Beschlagsnut 10
hintergreift. Das Klemmstück 16 und die Anlageplatte 7
sind über einen Kupplungssteg 18 einteilig und material
einheitlich verbunden. Die Anlenkstellen 19 des Kupp
lungsstücks 18 am Grundteil 3 und am Klemmstück 16 befin
den sich jeweils im Bereich innerhalb der Nutöffnung 11
und weisen zur Gelenkbildung eine Ausnehmung 20 mit halb
kreisförmigem Querschnitt unter Schwächung der Dicke des
Kupplungsstegs 18 auf. Dadurch ist der Kupplungssteg 18
schwenkbeweglich mit der Grundplatte 3 und dem Klemm
stück 16 verbunden.
Die Anlageplatte 7 weist eine mit einer Senkung 21 ver
sehene Durchgangsbohrung 22 auf, an die sich ein den
Kupplungssteg 18 querender Durchbruch 23 anschließt und
eine Gewindebohrung 24 im Klemmstück 16 zur Aufnahme
einer Spannschraube 25.
Die Beschlagsnut 10 ist insbesondere an einer Ecke der
Rahmen für den Flügel 1 und den Blendrahmen 2 geöffnet,
um das Klemmstück 16 in die Beschlagsnut 10 einführen und
dann innerhalb der Beschlagsnut 10 längsverschieben zu
können, bis die gewünschte Position erreicht ist. Durch
Betätigen der Spannschraube 25 wird das Klemmstück 16
gegen die Anlageplatte 7 des Grundteils 3 gezogen und der
Beschlagelementesatz wird unter Verklemmung der Querste
ge 12 zwischen den Klemmleisten 17 der Klemmstücke 16 und
den Anlageflächen 14 der Anlageplatten 7 am Rahmen des
Flügels 1 und des Blendrahmens 2 fixiert.
Der Grundteil 3, das Klemmstück 16 und der Kupplungs
steg 18 bilden einen zusammenhängenden, materialeinheit
lichen Bauelementesatz aus einer Aluminiumlegierung,
abgelängt von einem im Strangpreßverfahren hergestellten
Profilstrang.
Ein entsprechender Profilstrang ist im Querschnitt sche
matisch in Fig. 2 dargestellt, und zwar in derjenigen
Ausgestaltung, wie er die Strangpreßdüse verlassen hat.
Das Klemmstück 16 und die Anlageplatte 7 des Grundteils 3
sind durch einen materialeinheitlichen Kupplungssteg 18
verbunden, der im spitzen Winkel geneigt sowohl gegen das
Klemmstück 16 als auch die Anlageplatte 7 angeordnet ist.
Am Übergang des Kupplungsstegs 18 zum Klemmstück 16 und
zur Anlageplatte 7 ist der Kupplungssteg 18 jeweils mit
einer Ausnehmung 20 mit Halbrundquerschnitt versehen, so
daß die Anlenkstellen 19 gelenkartig ausgestaltet sind.
Die Anlageplatte 7 ist mit zwei aus der Anlagefläche 14
vorstehenden Zentrieransätzen 15 versehen. Das Klemm
stück 16 weist zwei Klemmleisten 17 auf.
Um eine strangpreßgerechte Ausgestaltung der Düse zu
ermöglichen, sind das Klemmstück 16 und die Anlageplat
te 7 relativ weit voneinander angeordnet. Der Abstand H
zwischen der Anlagefläche 14 der Anlageplatte 7 und der
Klemmleiste 17 des Klemmstücks 16 beträgt ein Mehrfaches
der Höhe des Querstegs 12 der hinterschnittenen Be
schlagsnut 10, im Beispiel ungefähr das Vierfache. Dieser
große Abstand H bedingt, daß die Anlageplatte 7 und das
Klemmstück 16 um das Maß x seitlich zueinander versetzt
angeordnet sind.
Um die Bohrungen für die Spannschraube 25 anbringen zu
können, müssen sich Klemmstück 16 und Grundteil 3 in
paralleler Lage einander nähern, bis der Abstand h zwi
schen der Anlagefläche 14 der Anlageplatte 7 und der
Klemmleiste 17 des Klemmstücks 16 in etwa der Höhe der
Querstege 12 der Beschlagsnut 10 entspricht. Das Maß x
beträgt dann Null. Um dies zu erreichen, wird der Kupp
lungssteg 18 in Pfeilrichtung (Fig. 2) nach links ge
schwenkt, unter gleichmäßiger Verringerung des Neigungs
winkels zwischen Kupplungssteg 18 und Klemmstück 16 und
zwischen Kupplungssteg 18 und Anlageplatte 7. Bei dieser
Schwenkbewegung des Kupplungsstegs 18 verschiebt sich
gleichzeitig die Anlageplatte 7 nach links gegenüber dem
Klemmstück 16. Wenn der Abstand h gemäß Fig. 3 erreicht
ist, bei dem der Abstand zwischen der Klemmleiste 17 und
der Anlagefläche 14 in etwa der Höhe des Querstegs 12 der
Beschlagsnut 10 entspricht, können die Bohrungen 21
bis 24 für die Spannschraube 25 in einem Arbeitsgang mit
einem Bohrer hergestellt werden. Dabei wird der Durch
messer des Durchbruchs 23 des Kupplungsstegs 18 gleich
dem Durchmesser der Durchgangsbohrung 22 ausgebildet und
dieser Durchmesser des Bohrers dient auch noch zum Ansen
ken der Gewindebohrung 24 des Klemmstücks 16.
In dieser abstandsverringerten Stellung der Fig. 3 kann
der Beschlagelementesatz verbleiben oder er kann auch
wieder etwas weiter aufgebogen werden, um das Einführen
des Klemmstücks 16 in die Beschlagsnut 10 zu erleichtern.
Die Einstellung auf das Maß h und die Fertigung der Boh
rungen 21 bis 24 kann am Profilstrang großer Länge erfol
gen oder auch am vom Profilstrang abgelängten Bauelemen
tesatz. Die Spannschraube 25 ist zweckmäßigerweise be
reits werkseitig vormontiert, um dem Verarbeiter die
Anbringung und Fixierung des Beschlagelementesatz es am
Fenster oder der Tür weiter zu vereinfachen.
Für den Beschlagelementesatz kann auch ein relativ sprö
des Material verwendet werden. Der Kupplungssteg 18 muß
nur die einmalige Schwenkbewegung vom Maß H zu Maß h und
ein eventuelles nachfolgendes geringes Aufbiegen über
stehen. Beim Festklemmen des Beschlagelementesatzes zu
seiner Fixierung am Fenster oder der Tür kann der Kupp
lungssteg 18 durchaus brechen, da er dann seine Funktion
bereits erfüllt hat.
Claims (7)
1. Beschlagelementesatz für Fenster, Türen od. dgl.,
bestehend aus einem in eine hinterschnitten ausge
bildete Beschlagsnut (10) im Rahmen des Fensters,
der Tür od. dgl. einzubringenden Klemmstück (16) mit
mindestens einer Klemmleiste (17) zum Untergreifen
eines die Nutöffnung (11) begrenzenden Querstegs
(12) und einem mit einer Anlageplatte (7) auf die
Nutöffnung (11) aufzusetzenden Grundteil (3), wie
ein Scharnierband, ein Riegelstück, ein Auflaufbock
od. dgl., wobei Grundteil (3) und Klemmstück (16)
bereits vor dem Einbringen des Klemmstücks (16) in
die hinterschnittene Beschlagsnut (10) zusammenhän
gend ausgebildet sind und mindestens eine Spann
schraube (25) eine Durchgangsbohrung (22) der An
lageplatte (7) des Grundteils (3) durchsetzt und in
eine Gewindebohrung (24) des Klemmstücks (16) einge
dreht ist, so daß nach dem Einbringen des Klemm
stücks (16) in die Beschlagsnut (10) durch Betätigen
der Spannschraube (25) Grundteil (3) und Klemm
stück (16) unter Einklemmung mindestens eines Quer
stegs (12) der Beschlagsnut (10) zur Befestigung des
Beschlagelementesatzes am Fenster, der Tür od. dgl.
miteinander verspannt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundteil (3), das Klemmstück (16) und ein
Grundteil (3) und Klemmstück (16) miteinander ver
bindender Kupplungssteg (18) als Bauelementesatz
materialeinheitlich als Strangpreßprofil hergestellt
sind, wobei der Abstand (H) zwischen der Anlageflä
che (14) des Grundteils (3) und der Klemmleiste (17)
des Klemmstücks (16) größer ist als die Höhe (h) des
Querstegs (12), daß der Kupplungssteg (18) gegenüber
der Anlageplatte (7) und dem Klemmstück (16) geneigt
angeordnet und begrenzt schwenkbeweglich ist, daß
der Kupplungssteg (18) mit einem korrespondierenden
Durchbruch (23) für die Spannschraube (25) versehen
ist, daß die Anlenkstellen (19) des Kupplungsstegs
(18) an der Anlageplatte (7) und dem Klemmstück (16)
im Bereich der Nutöffnung (11) angeordnet sind und
daß der Bauelementesatz von einem Profilstrang abge
längt ist.
2. Beschlagelementesatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bauelementesatz aus einer Aluminiumlegierung
hergestellt ist.
3. Beschlagelementesatz nach einem der Ansprüche 1
und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Übergang des Kupplungsstegs (18) zum Grund
teil (3) und/oder dem Klemmstück (16) der Kupplungs
steg (18) mit einer Querschnittsschwächung versehen
ist.
4. Beschlagelementesatz nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsschwächung von einer Ausneh
mung (20) im Kupplungssteg (18) von halbkreisförmi
gem Querschnitt gebildet ist.
5. Beschlagelementesatz nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundteil (3) mit mindestens einem Zentrier
ansatz (15) zum Zusammenwirken mit der Stirnfläche
(13) des Querstegs (12) der Beschlagsnut (10) ausge
rüstet ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Beschlagelemente
satzes nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Grundteil (3), Klemmstück (16) und Kupplungs
steg (18) durch eine gemeinsame Düse zusammenhängend
und materialeinheitlich stranggepreßt werden, wobei
der Abstand (H) zwischen der Anlagefläche (14) des
Grundteils (3) und der Klemmleiste (17) des Klemm
stücks (16) wesentlich größer ist als der Höhe h des
Querstegs (12) der hinterschnittenen Beschlagsnut
(10) entspricht, daß vor oder nach dem Abtrennen der
einzelnen Bauelementesätze von dem Profilstrang der
Abstand zwischen der Anlagefläche (14) und der
Klemmleiste (17) auf einen der Höhe (h) des Quer
stegs (12) entsprechenden Abstand verkleinert wird
und daß dann die insbesondere mit einer Senkung (21)
versehene Durchgangsbohrung (22) in dem Grundteil
(3), der Durchbruch (23) im Kupplungssteg (18) und
die Gewindebohrung (24) in dem Klemmstück (16) ein
gearbeitet und abschließend die Spannschraube (25)
eingedreht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Durchgangsbohrung (22), Durchbruch (23) und
Gewindebohrung (24) mit einem einzigen Arbeitsgang
gefertigt werden.
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