DE3807697A1 - Doppelscharnier fuer im fluegel- und kippsystem zu oeffnende fenster und tueren - Google Patents
Doppelscharnier fuer im fluegel- und kippsystem zu oeffnende fenster und tuerenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung hat ein Doppelscharnier für im Flü
gel- und Kippsystem zu öffnende Fenster und Türen zum Gegen
stand.
Der kritischste Punkt bei den im Flügel- und Kippsystem zu öff
nenden Fenstern und Türen ist der der Doppelscharniere, welche
die Umdrehung des beweglichen Flügels um zwei rechtwinklig zu
einander verlaufende Achse ermöglichen.
Heute werden diese Scharniere aus zwei Elementen hergestellt,
von denen eins an dem Flügel und eins an dem Rahmen anbringbar
ist.
Das bewegliche Element, also das an dem Flügel anbringbare,
weist unten einen überstehenden Ansatz oder Zapfen auf, während
das andere einen ellipsoidalen Sitz aufweist, in welchen der
genannte Zapfen eingesetzt wird.
Die Nachteile dieser Scharniere sind vielfältig, und zwar er
stens, weil es notwendig ist, in die die Fenster und Türen bil
denden Profile Vertiefungen zur Aufnahme von Befestigungsbügeln
der Elemente, die das Scharnier bilden, einzuarbeiten, und
zweitens, weil sie nicht einbruchssicher sind.
Tatsächlich ist der Zapfen nur einfach in den entsprechenden
Sitz eingeschoben, und ein Anheben des Flügels von aussen kann
ausreichen, um den Zapfen aus dem betreffenden Sitz herauszu
ziehen.
Ein anderer Nachteil ergibt sich aus der wirtschaftlichen Seite
dieser Scharniere, da die Form des festen Elementes eine solche
ist, dass es notwendigerweise in einem Druckgussverfahren her
gestellt werden muss.
Ein noch weiterer Nachteil bei dieser Art von Scharnieren be
steht in ihrer begrenzten Haltbarkeit, da der Drehpunkt zwi
schen den beiden Elementen mit dem freien Ende des Ansatzes des
beweglichen Elementes zusammentrifft, welches somit Belastungen
ausgesetzt wird, die es zusammen mit dem entsprechenden Sitz
des festen Elementes beschädigen können, da letzteres ebenfalls
praktisch nur an einem Punkt belastet wird.
In dem Versuch, diese Nachteile zu vermeiden, sieht eine andere
Lösung ein Doppelscharnier vor, das aus zwei Halterungen be
steht, die an dem Flügel und an dem Rahmen anbringbar sind, so
wie aus einem Zapfen, der in zwei, einen rechten Winkel be
schreibende Abschnitte geteilt ist. Die beiden Abschnitte des
Zapfens werden durch Zwischensetzen von Reibungsmitteln in die
Halterungen eingesetzt, so dass sich der Flügel um die Achse
des vertikalen oder des horizontalen Abschnittes des Zapfens
drehen kann, je nachdem, ob er als Anschlag- oder Kippflügel
geöffnet werden soll. Die Reibungsmittel sind vorgesehen, um
den Flügel in einer bestimmten Zwischenposition der Öffnung und
unabhängig von eventuellen Windböen zu befestigen.
In der praktischen Ausführung hat eine solche Art von Scharnier
verschiedene Nachteile aufgewiesen, da die Reibungsmittel
besondere Konstruktionen erfordern, die ein Auseinanderfallen
derselben infolge der ständigen Bewegung des Flügels selbst
verhindern.
Der grösste Nachteil wird jedoch im Augenblick der Montage des
Flügels aufgrund der engen Toleranzen festgestellt, die bei Tür
oder Fenster zulässig sind, und dadurch, dass es als letzer
Vorgang notwendig ist, den vertikalen Abschnitt des winkelför
migen Zapfens in die entsprechende Halterung einzusetzen, wobei
der Flügel, der oft erhebliche Abmessungen aufweist, gestützt
werden muss und während der Verbindung die Möglichkeit des Ver
kantens besteht.
Dieser Nachteil erweist sich als noch grösser, wenn der Flügel
zwecks Wartung (Reinigung) oder Reparaturen herausgenommen wer
den soll.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist deshalb der, ein Doppel
scharnier für diese Art von Fenster und Türen zu liefern, das
frei von den vorstehend erwähnten Nachteilen ist. Die Erfin
dung, die durch die Ansprüche gekennzeichnet ist, löst das auf
gegriffene Problem durch ein Doppelscharnier, gebildet aus ei
ner ersten Halterung, die mit einem unteren und an dem Flügel
anbringbaren Ansatz versehen ist, und einer zweiten Halterung,
die an dem Rahmen anbringbar ist und locker von einem horizon
talen Zapfen durchlaufen wird, der eine diametrale Bohrung zur
lockeren Aufnahme des Ansatzes der ersten Halterung aufweist.
Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung besteht im we
sentlichen in der Einfachheit und Leichtigkeit der Montage des
Flügels, da der Zapfen sich frei drehen und sich leicht paral
lel zu sich selbst bewegen kann, um das Einschieben des Ansat
zes der ersten Halterung in die entsprechende diametrale Boh
rung des Zapfens zu erleichtern, wobei somit eventuelle Aus
richtfehler ausgeglichen werden.
Ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der
gegen Einbruch gebotenen Sicherheit, da in den Zapfen in Über
einstimmung mit einer zwischenliegenden Verengung des Ansatzes
ein Schraubelement eingedreht werden kann, so dass die beiden
Halterungen im Sinne einer Verschiebung miteinander verbunden
werden.
Die Erfindung wird nachstehend deutlicher beschrieben, und zwar
unter Zuhilfenahme der beiliegenden Zeichnung, die eine Ver
wirklichungsform rein als Beispiel und nicht begrenzend dar
stellt.
- - Abb. 1 zeigt zerlegt das Doppelscharnier nach der vorliegen den Erfindung;
- - Abb. 2 zeigt das Scharnier aus Abbildung 1 im Schnitt entlang einer horizontalen axialen Ebene des Zapfens, der zu dem Scharnier nach der vorliegenden Erfindung gehört;
- - Abb. 3 zeigt den Schnitt nach der Linie III-III aus der Ab bildung 2 mit der ersten Halterung verändert im Verhältnis zu der Abbildung 1.
Unter Bezugnahme auf die Abbildung 1 besteht das Doppelschar
nier nach der vorliegenden Erfindung aus zwei Halterungen 1 und
2, die an dem Flügel und entsprechend an dem Rahmen anbringbar
sind (zwecks besserer Verdeutlichung ist nur letzterer mit 5 a
bezeichnet dargestellt, und sie können von der Art mit offener
wie auch mit geschlossener Verbindung sein) und aus einem
horizontalen Zapfen 3.
Die erste Halterung 1, das heisst die an dem Flügel anbringba
re, wobei vorzugsweise die mittlere Längsrille desselben ausge
nutzt wird, weist einen unteren Ansatz 2 auf (s. auch Abb. 3),
dessen Achse sich als vertikal zeigt, wenn der Flügel geschlos
sen oder flügelartig zu öffnen ist.
Der Ansatz 2 ist an seinem freien Ende verjüngt und ist in ei
nem zwischenliegenden Bereich mit einer Verengung 9 versehen,
und zwar aus Gründen, die nachstehend erklärt werden.
Die zweite Halterung 5, das heisst die an dem Rahmen 5 a an
bringbare, und zwar ebenfalls durch die mittlere Rille 5 b und
mit Hilfe einer Gegenleiste 5 c, enthält eine horizontale Boh
rung 4 zur lockeren Aufnahme des Zapfens 3 (s. auch Abb. 2).
Die Halterungen 1 und 5 enthalten (s. Abb. 1) jeweils einen Bü
gel 7, 8, der profiliert ist und dazu dient, in den Raum zwi
schen den Profilen eingesetzt und an diesen durch Einspannele
mente wie die Leisten 5 c und 1 c befestigt zu werden und/oder
durch hier nicht gezeigte Bohrschrauben.
Der Zapfen 3 weist an einem seiner Enden einen Kopf 12 auf,
welcher eine diametrale Bohrung 6 zur Aufnahme des Ansatzes 2
der ersten Halterung 1 hat, und zwar mit der Möglichkeit, sich
um die Achse der Bohrung 6 selbst zu drehen.
Der Kopf 12 des Zapfens 3 enthält eine Gewindebohrung 10 (s.
Abb. 2) parallel zu der Längsachse des Zapfens 3 und versetzt
im Verhältnis zu der Verengung 9 des Ansatzes 2, der in die
Bohrung 6 eingesetzt ist (s. Abb. 2 und 3).
Der Zapfen 3 durchläuft vollkommen die zweite Halterung 5 und
ist an derselben mit Hilfe eines Schraubelementes 13 befestigt,
das koaxial in das freie Ende des Zapfens 3 selber greift (s.
Abb. 2).
Unter Bezugnahme auf die Abbildung 2 kann festgestellt werden,
dass die Länge des Abschnittes des Zapfens 3, welcher die zwei
te Halterung 5 durchläuft, grösser ist als letztere, so dass
sich der Zapfen 3, auch wenn das Schraubelement 13 sehr fest
angezogen ist, leicht im Verhältnis zu der zweiten Halterung 5
bis zum Anschlag an dieser mit dem eigenen Kopf 12 oder dem
Kopf 14 des Schraubelementes 13 bewegen kann. Das gleiche Er
gebnis kann erhalten werden, indem der Zapfen 3 kürzer herge
stellt und das Schraubelement 13 mit einer Durchmesserverbrei
terung versehen wird, die nicht grösser ist als der Durchmesser
des Zapfens 3.
Mit einem so ausgelegten Doppelscharnier ist es möglich, die
komplette Montage des Flügels durchzuführen, wobei die Halte
rungen 1 und 5 entsprechend am Flügel und am Rahmen angebracht
werden (ohne auf Vertiefungen in den Profilen zurückgreifen zu
müssen), dann der Zapfen 3 mit der zweiten Halterung 5 verbun
den und an dieser durch das Schraubelement 13 blockiert wird,
wonach dann der Flügel durch Einschieben des Ansatzes 2 in die
entsprechende Bohrung 6 des Zapfens 3 montiert wird. Während
dieses letzten Vorgangs ist es nicht notwendig, dass der Ansatz
2 und die entsprechende Bohrung 6 perfekt koaxial zueinander
sind, da das verjüngte Ende des Ansatzes 2 und die gleichzeiti
ge Möglichkeit der Umdrehung und der Verschiebung um und ent
lang der eigenen Achse des Zapfens 3 eine Selbstzentrierung er
lauben, sobald der Ansatz 2 beginnt, sich in die entsprechende
Bohrung 6 einzuschieben.
Anschliesslich ist es ausreichend, das Schraubelement 11 in die
entsprechende Bohrung 10 des Zapfens 3 einzudrehen, um den An
satz 2 daran zu hindern, aus der entsprechenden Bohrung 6
herauszugleiten, wobei ihm jedoch die Möglichkeit gegeben ist,
sich um die eigene vertikale Achse zu drehen.
Mit einem so ausgelegten Doppelscharnier kann sich der Flügel
um die Achse des Ansatzes 2 drehen, wenn er flügelartig geöff
net wird, und er kann sich um die Achse des Zapfens 3 drehen,
wenn er dagegen im Kippsystem geöffnet wird. Für den letzteren
Fall ist jedoch die Verwendung normaler Anschlagarme erforder
lich, die am oberen Teil der Fenster und Türen angebracht wer
den.
Im Hinblick auf Einbruch hindert das Schraubelement 11 den An
satz 2 daran, aus der entsprechenden Bohrung 6 herauszugleiten
und verhindert folglich das Anheben des Flügels von aussen.
Sollte es notwendig werden, den Flügel wegen Wartungs- oder Re
paraturarbeiten oder anderem herausnehmen zu müssen, so genügt
es, das Schraubelement 11 herauszudrehen und der Flügel kann
einfach und schnell abgenommen werden.
Die so konzipierte Erfindung unterliegt zahlreichen Änderungen
und Varianten, die alle in den Bereich des erfinderischen Kon
zeptes fallen. Zum Beispiel kann die erste Halterung 1 norma
lerweise aus zwei Teilen hergestellt werden (s. Abb. 3), von
denen das erste, noch mit 1 bezeichnete, an dem Flügel anbring
bar ist und das zweite, mit 16 bezeichnete, aus einem Zapfen
besteht, der mit dem Ansatz 2 versehen und stabil mit einem
Übermass oder ähnlichem in eine vertikale Bohrung 15 der ersten
Halterung 1 eingesetzt ist. Auch in diesem zweiten Falle ist
das Scharnier einbruchsicher, da der Zapfen 16 im Inneren der
Bohrung 15 sicher befestigt werden kann. Ausserdem können alle
Details gegen technisch gleichwertige Elemente ausgetauscht
werden.
In der praktischen Anwendung sind natürlich Änderungen und/oder
Verbesserungen möglich, die aber auf jeden Fall in den Bereich
der Ansprüche fallen.
Claims (6)
1. Doppelscharnier für im Flügel- und Kippsystem zu öffnen
de Fenster und Türen, dadurch gekennzeichnet, dass es wie
folgt enthält:
- - Eine erste Halterung (1), die an dem Flügel anbringbar und mit einem unteren Ansatz (2) mit vertikaler Achse versehen ist;
- - einen horizontalen Zapfen (3), der locker horizontal und frei um die eigene Längsachse in einer horizontalen 8ohrung (4) einer zweiten Halterung (5) gelagert ist, die an dem Rah men anbringbar ist, wobei der genannte Zapfen (3) eine diame trale Bohrung (6) aufweist, die dazu dient, mit der Möglich keit der freien Umdrehung den genannten unteren Ansatz (2) der genannten ersten Halterung (1) aufzunehmen, und wobei die letztere Halterung (1) und die genannte zweite Halterung (5) mit einem entsprechenden profilierten Bügel (7, 8) versehen sind, der in den Raum zwischen dem genannten Flügel und dem genannten Rahmen einsetzbar und an dem jeweiligen Teil durch Einspannelemente und/oder Schrauben zu befestigen ist.
2. Doppelscharnier nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der genannte Ansatz (2) eine zwischenliegende
Verengung (9) aufweist und der genannte Zapfen (3) parallel
zu seiner eigenen Längsachse und entsprechend zu der zwi
schenliegenden Verengung (9) des genannten Ansatzes (2) eine
Gewindebohrung (10) enthält, in die ein Schraubelement (11)
greift, welches dem genannten Ansatz (2) nur die freie Umdre
hung um seine vertikale Achse erlaubt.
3. Doppelscharnier nach den Patentansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass der genannte Ansatz (2) der ge
nannten ersten Halterung (1) nach seinem freien Ende hin ver
jüngt ist, um sein Einschieben in die entsprechende vertikale
Bohrung (6) des genannten Zapfens (3) zu erleichtern.
4. Doppelscharnier nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der genannte Zapfen (3) an einem Ende einen
Kopf (12) aufweist, der mit der genannten diametralen Bohrung
(6) für den genannten Ansatz (2) versehen ist, und dass er an
seinem snderen Ende axial von einem zu ihm koaxial verlaufen
den Schraubelement (13) von der Art mit Kopf (14) gehalten
wird, wobei der Abstand zwischen dem Kopf (12) des genannten
Zapfens (3) und dem Kopf (14) des koaxial fest eingreifenden
genannten Schraubelementes (13) grösser ist als der von dem
genannten Zapfen (3) durchlaufene Abschnitt der genannten zwei
ten Halterung (5).
5. Doppelscharnier nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die genannte erste Halterung (1) eine Bohrung
(15) zur stabilen Aufnahme eines zweiten Zapfens (16), der un
ten an dem genannten Ansatz (2) vorgesehen ist.
6. Doppelscharnier nach den vorstehenden Patentansprüchen und
nach dem was zu den erwähnten Zwecken beschrieben und unter Be
zugnahme auf die Abbildungen in der beiliegenden Zeichnung dar
gestellt wurde.
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