DE289160C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

JVl 289160 KLASSE 11 e. GRUPPE

JOHN TRÄGARDH in GÖTEBORG, Schweden.

gekrümmten Aufreihstiften.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1913 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine buchförmige Sammelmappe für lose Blätter mit aus zwei gelenkig verbundenen Teilen bestehendem Einbandrücken und an den Rücken biegsam angeschlossenen Einbanddecken, die sich von den bisher bekannten Sammelmappen durch ihre große Aufnahmefähigkeit sowie ihre leichte Handhabung unterscheidet. .

ίο Es ist bei buchförmigen Sammelmappen mit aus zwei gelenkig verbundenen Teilen bestehendem Einbandrücken bereits bekannt, an den Rückenteilen kreisbogenförmig gekrümmte Aufreihstifte, von denen die einen rohrförmig, die anderen dagegen als massive Stifte ausgebildet sind, derart zu befestigen, daß sich die jeweils gegenüberliegenden Stifthälften bei geschlossener Mappe ineinanderschieben, bei allmählicher Öffnung der Mappe dagegen immer

ao mehr auseinanderziehen, um die Aufnahme einer größeren Anzahl von Heftblättern zu ermöglichen. Diese Anordnung der Aufreihstifte hat jedoch den Nachteil, daß bei größtmöglicher Füllung der Sammelmappe ein Herausnehmen

as der nach außen zu eingehefteten Blätter nicht mehr ohne weiteres möglich ist, da die gesamte Menge der eingehefteten Blätter alsdann nicht mehr von der einen auf die andere Hälfte der Aufreihstifte hinübergeschoben werden kann.

Man muß infolgedessen erst einen Teil der gesamten Füllung ausheften, das betreffende Blatt herausnehmen sowie schließlich den ausgehefteten Teil der Heftblätter wieder einheften, was natürlich die Handhabung derartiger Sammelmappen außerordentlich erschwert.

Um die vorstehend erwähnten Nachteile der bisher bekannten Sammelmappen zu beheben, sind gemäß vorliegender Erfindung die Aufreihstifte jedes Rückenteiles in sich selbst ausschiebbar ausgebildet, durch Einschaltung einer Druckfeder selbsttätig verlängerbar und gegenüber den Aufreihstiften des gegenüberliegenden Rückenteiles versetzt angeordnet, so daß die entsprechend der jeweiligen Öffnungsweite der Rückenteile selbsttätig sich verkürzenden oder verlängernden Aufreihstifte mit ihren freien Enden sich dauernd gegen die gegenüberliegenden, in bekannter Weise in verschiedenen Öffnungsweiten feststellbaren Rückenteile abstützen, solange deren gesicherte Öffnungsweite nicht überschritten wird. Infolge dieser Anordnung bleiben die eingehefteten Blätter auch bei größtmöglicher Füllung auf sämtliche Aufreihstifte aufgereiht, so daß sie zwecks Ausheilung irgendeines beliebigen Blattes ohne weiteres von der einen auf die andere Seite übergeschoben werden können. Abgesehen hiervon sichert die erwähnte Anordnung auch noch den Vorteil, daß die in den Blättern vorgesehenen Hettlöcher vor einer Beschädigung weit besser als bisher bewahrt bleiben.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Querschnitt des ganz geöffneten Deckelrückens bei auf größte Weite ausgedehnten Aufreihstiften,

Fig. 2 einen Querschnitt des teilweise geöffneten Deckelrückens,

Fig. 3 einen Querschnitt des vollständig zusammengeklappten Deckelrückens,

Fig. 4 den Längsschnitt eines auf größte Länge ausgedehnten Aufreihstiftes,

ίο Fig. 5 den Querschnitt eines Aufreihstiftes in vergrößertem Maßstab.

In der Zeichnung sind mit ι und 2 die beiden Deckelrückenteile bezeichnet, die in bekannter Weise miteinander gelenkig verbunden sind und zur Befestigung der drehbar oder biegsam an sie angeschlossenen Einbanddecken 3 und 4 dienen. An den beiden Rückenteilen sind je zwei bogenförmige, gegenüber denen des anderen Rückenteiles versetzt angeordnete Aufreihstifte 5 befestigt, von denen jeder aus zwei ineinander verschiebbaren Teilen 8 und 9 besteht. Von diesen ineinander verschiebbaren Teilen ist der eine scheidenförmige Teil 8 an dem zugehörigen Rückenteil befestigt, während der andere massive Teil 9 in dem scheidenförmigen Teil 8 verschiebbar angeordnet und vermöge der Wirkung einer Druckfeder 10 dauernd bestrebt ist, aus dem rohrförmigen Teil 8 herauszutreten und also den Aufreihstift auf das jeweils erreichbare Maß zu verlängern (Fig. l und 4). Damit dabei der Teil 9 aus dem Rohr 8 nicht vollständig herausgetrieben werden kann, ist dieses mit einem Zahn ii oder einem sonstigen Anschlag versehen, der beim Verschieben des Teiles 9 sich in einer Rille 12 des Teiles 9 bewegt und der hinteren Stirnfläche der Rille als Begrenzungsanschlag dient.

Dei Querschnitt der Aufreihstifte 8, 9 ist· elliptisch, und zwar liegt die große Ellipsenachse in der Längsrichtung des Rückens, um das Zerreißen der Lochkanten der Blätter zu vermeiden.

Die Vorrichtung wird in folgender Weise gehandhabt : Wenn die Deckel zum Aufbewahren des kleinstmöglichen Inhaltes zusammengeklappt werden, schiebt sich der Teil 9 der Aufreihstifte Wegen des Druckes, den der Rückenteil auf die Spitzen der Teile 9 ausübt, vollständig in den Teil 8 hinein. Die Weite zwischen den Deckeln kann dann nach Bedarf allmählich vergrößert werden, wobei die_b Aufreihstifte sich infolge der Wirkung der Feder 10 allmählich verlängern. Daher lehnt sich die Spitze des Teiles 9 immer gegen den gegenüberstehenden Rückenteil, bis die Rückenteile so weit geöffnet sind, daß der Anschlag 11 ein weiteres Heraustreten aus dem Rohr 8 verhindert.

Bei vollständig geöffnetem Rücken werden die Aufreihstifte so weit verlängert, daß die ganze in der Mappe aufbewahrte Blattmenge bequem auf die Aufreihstifte des einen Rückenteiles zusammengeschoben werden kann; der Unterschied zwischen der kleinsten und der größten Blattmenge, die in der Mappe eingespannt werden kann, ist ziemlich groß.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Buchförmige Sammelmappe für lose Blätter mit aus zwei gelenkig verbundenen Tei-. len bestehendem Einbandrücken und an den Rückenteilen befestigten, kreisbogenförmig gekrümmten Aufreihstiften, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Aufreihstifte mit einem ausschiebbaren, unter der Wirkung einer Druckfeder stehenden Dorn versehen ist, der sich bei geschlossener Mappe gegen den gegenüberliegenden Rückenteil abstützt und bei ganz geöffneter Mappe durch einen Anschlag gegen vollständiges Herausschieben gesichert ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.