DE288006C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE288006C DE288006C DENDAT288006D DE288006DA DE288006C DE 288006 C DE288006 C DE 288006C DE NDAT288006 D DENDAT288006 D DE NDAT288006D DE 288006D A DE288006D A DE 288006DA DE 288006 C DE288006 C DE 288006C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alcohol
- wax
- phenol
- paint
- colors
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000003973 paint Substances 0.000 claims description 15
- LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N ethanol Chemical compound CCO LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 12
- ISWSIDIOOBJBQZ-UHFFFAOYSA-N phenol Chemical compound OC1=CC=CC=C1 ISWSIDIOOBJBQZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 10
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 4
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 4
- 238000001914 filtration Methods 0.000 claims description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 2
- 238000005406 washing Methods 0.000 claims description 2
- 239000003086 colorant Substances 0.000 description 7
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 3
- 229910000004 White lead Inorganic materials 0.000 description 2
- 238000007792 addition Methods 0.000 description 2
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 2
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229940080423 Cochineal Drugs 0.000 description 1
- 241000779819 Syncarpia glomulifera Species 0.000 description 1
- 229940036248 Turpentine Drugs 0.000 description 1
- 229940045860 White wax Drugs 0.000 description 1
- 239000011230 binding agent Substances 0.000 description 1
- 235000012730 carminic acid Nutrition 0.000 description 1
- 239000004106 carminic acid Substances 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- QDOXWKRWXJOMAK-UHFFFAOYSA-N chromium(III) oxide Inorganic materials O=[Cr]O[Cr]=O QDOXWKRWXJOMAK-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 description 1
- 238000000576 coating method Methods 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 239000011872 intimate mixture Substances 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 1
- 238000010422 painting Methods 0.000 description 1
- 239000000049 pigment Substances 0.000 description 1
- 239000001739 pinus spp. Substances 0.000 description 1
- 229910052573 porcelain Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000843 powder Substances 0.000 description 1
- 239000000344 soap Substances 0.000 description 1
- 235000013799 ultramarine blue Nutrition 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09G—POLISHING COMPOSITIONS; SKI WAXES
- C09G1/00—Polishing compositions
- C09G1/06—Other polishing compositions
- C09G1/08—Other polishing compositions based on wax
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV£ 288006 KLASSE 22#. GRUPPE
KARL FERBER in HAARDT b. NEUSTADT, Pfalz.
Verfahren zur Herstellung von Enkaustikfarben.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1914 ab.
Die Bemühungen, das als Farbenbindemittel bereits den alten Griechen bekannte, gegen
atmosphärische Einflüsse widerstandsfähige Wachs an Stelle von Öl zu verwenden, sind
bekannt. Alle Versuche, ein bequem gebrauchsfähiges Material herzustellen, das neben diesen
Eigenschaften- das unvergleichliche Feuer der antiken griechischen Wandgemälde und der
ägyptischen Malereien aufweist, sind bisher
ίο gescheitert.
Nach vorliegender Erfindung wird eine solche Farbe in folgender Weise hergestellt: Mit
flüssigem, heißem, reinem Wachs wird Farbpulver beliebiger Art unter starkem Rühren
bis zur Sättigung gemischt. Den Sättigungspunkt hat man erreicht, wenn man mittels
Wassers und Seife aus einem Aufstrich der Mischung gerade noch keine Farbe herauswaschen
kann.
In die noch heiße Schmelze wird unter stetem Umrühren so viel Alkohol oder ein
gleichwirkendes Verflüssigungsmittel gebracht, bis ein rauher körniger Teig entsteht, in dessen
einzelnen Körnern der Farbstoff nach dem Erkalten gleichmäßig verteilt bleibt.
Dieser steife und rauhe Farbteig wird zur Erzeugung pinselfähiger Farbe mit einer Lösung
von Phenol (wasserfreier Karbolsäure) in Alkohol gemischt und in der Farbmühle gemahlen
oder in anderer bekannter Weise fertig bearbeitet. Es entsteht eine innige Mischung,
aus welcher durch Filtrieren und Nachwaschen mit Alkohol das Phenol größtenteils
entfernt wird.
Die mit dieser Farbe hergestellten Anstriche läßt man an der Luft trocknen, so daß Alkohol
und die noch vorhandenen geringen Mengen Phenol verdunsten. Um dem Anstrich nach
dem Trocknen Haltbarkeit, Glanz und Feuer zu verleihen, wird er mittels einer Lampe
oder durch andere Hilfsmittel, gegebenenfalls auch durch Sonnenbestrahlung erwärmt. Der
Anstrich, den man noch mittels Bürste weiter glätten und glänzend machen kann, besteht
jetzt nur noch aus Wachs und Pigment und ist somit völlig wetterfest und unbegrenzt haltbar.
Als Überzug soll man eine auf dieselbe Weise, jedoch ohne Farbzusatz hergestellte Paste verwenden,
die nach dem vorbeschriebenen Erwärmen bzw. Einbrennen der Farbschicht aufgetragen
wird. Dadurch erzielt man die gerühmte Politurfähigkeit der antiken Malereien.
Eigenartig und neu ist an den beschriebenen Wachsfarben die Form, in der sich das
Wachs befindet. Sie bedingt die bequeme Anwendbarkeit der Farben mit Hilfe des Pinsels
und ihr gutes Trockenvermögen, im Gegensatz zu den bekannten terpentinölhaltigen
Wachsfarben, die beim Gebrauch warm gehalten werden müssen und sehr langsam trocknen.
Ausführungsbeispiele.
Im allgemeinen ist zu sagen, daß die verschiedenen Körperfarben verschiedene Mengen
Wachs brauchen, und daß die zum Reiben nötige Menge Phenol sich hauptsächlich nach
der Wachsmenge richtet, z. B.:
ioo kg Bleiweiß verlangen 15 k
100 - Ultramarinblau . - 33 -
100 - Göldocker - 33 -
iod - Terra di Siena . . - 40 -
100 - Cochenillefarben - 40 -
loo - Umbra - 50 -
100 - Chromgrün - 10 -
100 - Elfenbeinschwarz - 60 -
Rezept. ■
In 15 kg geschmolzenes weißes Wachs werden 100 kg pulverförmiges Bleiweiß eingerührt.
Damit das Ganze nicht zu einem Klotz erstarrt, läßt man beim Abkühlen unter stetem
Umrühren etwas Spiritus zufließen. Dadurch wird die Masse gekörnt, was den Angriff beim
Reiben erleichtert. Die gekörnte Masse wird mit 30 kg eines flüssigen Gemisches von 100 Teilen
Phenol und 20 Teilen Spiritus versetzt.
Nun reibt man die ganze Mischung auf der bekannten Porzellanwalzenfarbmühle bis zur
gewünschten Feinheit. Man verdünnt das Mahlgut dann noch mit Spiritus, filtriert und
wäscht mit Spiritus nach, um das Phenol möglichst vollständig fortzuschaffen.
Die Farbe ist· jetzt zum Gebrauch fertig, sie wird zum Malen nur mit Spiritus verdünnt,
dagegen kann man zum Anlegen größerer Flächen auch etwas Wasser mit benutzen.
Sind die aufgetragenen Farben trocken, so Wachs, 30 kg Phenol, 90 kg Spiritus,
50 - - 120 -
50 - - 120 -
60 - - 140 -
60 - - 140 -
75 - - 150 25
- - 100 -
75 - - · 150 ■ - .
werden sie bis zum Schmelzen des Wachses erwärmt, noch mit einer Wachspaste ohne
Farbzusatz überzogen und abermals erwärmt, wodurch sie dann unbegrenzt dauerhaft und
polierfähig werden. Im Hinblick auf das Einbrennen heißen sie mit Fug und Recht:
»Enkaustikf arben«.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Enkaustikfarben, dadurch gekennzeichnet, daß man flüssiges Wachs mit Körperfarben vermischt, zu der flüssigen Mischung Alkohol hinzufügt, bis ein körniger Teig entsteht, der, mit Phenol innig vermischt, in der Farbmühle oder in sonst bekannter Weise zur Erlangung der Pinselfähigkeit gemahlen und durch Filtration und Nachwaschen mit Alkohol wieder vom Phenol größtenteils befreit wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE288006C true DE288006C (de) |
Family
ID=543172
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT288006D Active DE288006C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE288006C (de) |
-
0
- DE DENDAT288006D patent/DE288006C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60308069T2 (de) | Mehrphasiger Nagellack | |
DE1492156B2 (de) | Verwendung von wasserlöslichem Schellak zum Dragieren von festen Arzneipräparaten zur oralen Verabreichung | |
DE288006C (de) | ||
DE69809112T2 (de) | Wässrige kosmetische Zubereitung, welche durch Trocknung einen mit Wasser abschminkbaren Film bildet | |
DE69323745T2 (de) | Feste markierungszusammensetzungen | |
DE662015C (de) | Verfahren zur Herstellung von Durchschreibepapieren oder -formularen fuer einmalige Durchschrift | |
DE217080C (de) | ||
DE808970C (de) | Bindemittel fuer Pigmentfarben | |
DE456997C (de) | Verfahren zur Herstellung von Streupulvern fuer Plaettmuster | |
DE699806C (de) | Verfahren zum Faerben von Bimssteinkoernern | |
CH493645A (de) | Beständiges Präparat zum Bedrucken von künstlich erzeugten Oxydschichten auf Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
DE19526624C2 (de) | Kosmetisches Farbmittel | |
DE644409C (de) | Verfahren zur Herstellung von Wachsfarben | |
DE1446145C (de) | Thermoplastisches, eine thermisch zersetzbare Edelmetallverbindung enthaltendes Präparat | |
DE1592846A1 (de) | Frei fliessendes Pigmentpulver und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE466112C (de) | Retuschier- oder Kolorierverfahren fuer Photographien | |
DE847120C (de) | Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Reliefmuster auf einer Unterlage mittels einer koerniges Material enthaltenden fluessigen Grundfarbe | |
DE647355C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Marmor- und Craquelewirkungen auf keramischen Gegenstaenden | |
DE1210984B (de) | Verfahren zum Faerben von linearen Polyamiden | |
DE843247C (de) | Komposition fuer das Bedrucken oder Dekorieren von Textilgeweben | |
DE692368C (de) | Verfahren zur Herstellung eines waessrigen Lederfaerbemittels | |
DE363159C (de) | Malunterlage fuer die Herstellung von Bildwerken u. dgl. durch Schaben (Schabmalerei) | |
DE369969C (de) | Loesliche UEberzugsmasse | |
DE148724C (de) | ||
DE38765C (de) | Verfahren, durch Abziehbilder erhaltene farbige Verzierungen auf Stearinkerzen vor der Einwirkung der im Stearin enthaltenen Säuren zu schützen |