DE148724C - - Google Patents

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DE148724C
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etching
hydrofluoric acid
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fluorammonium
dextrin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C15/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 32 &.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine neue Ätzdruckfarbe zur Herstellung von Ätzungen, wie Verzierungen, Bilder und Schriften und dergl. auf Glas oder Glasgegenständen, sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben.
Ätzdruckfarben, mittels welcher eine unmittelbare Ätzung von Glas oder Glasgegenständen bewirkt werden soll, sind an sich bekannt. Diese Farben, welche nur für Hochdruckplatten Verwendung finden sollten, wurden durch eine einfache Vermischung von trockenen Fluorsalzen mit Klebestoffen hergestellt , erlauben aber ein kräftiges weißes Mattätzen des Glases aus dem Grunde nicht, weil einmal der von einer Hochdruckplatte entnommene und auf das Glas zu übertragende Abdruck eine viel zu dünne Farbschicht und demnach auch zu wenig des ätzenden Stoffes enthält, um eine kräftige Ätzung zu bewirken, und weil ferner die, wie beschrieben, zusammengemischte Ätzfarbe wegen ihrer Zusammensetzung nicht genügend druckfähig ist, um einen scharfen und gleichmäßig satten Abdruck und hierdurch eine gleichmäßige Ätzung zu ermöglichen.
Demgegenüber wird die vorliegende neue Ätzdruckfarbe nicht durch ein einfaches Vermengen von trockenen Fluorsalzen mit KlebestofF, sondern durch Vermischen mit einer gesättigten Lösung von Fluorammonium in konzentrierter Flußsäure mit Magnesiumkarbonat (Magnesia-Alba) und Dextrin hergestellt. Die Mischung kann passend verdünnt, nötigenfalls mit einem Färbemittel versetzt werden, Durch viele Versuche hat sich das nachfolgende Mischungsverhältnis der erwähnten Bestandteile als zweckmäßigstes erwiesen, und zwar unter Beobachtung der nachstehenden Herstellungsweise:
Die pulverförmigen Substanzen, Magnesia und Dextrin, die vorerst durch ein feines Seidensieb gesiebt worden sind, werden im Verhältnis von etwa 7 : 5 gemischt und mit einem Holzstab durchgerührt. Diesem Pulver wird zunächst die Hälfte der insgesamt zu verwendenden Menge einer klaren gesättigten Fluorammonium- und Flußsäurelösung zugegeben, welche durch Mischung und 5 bis 6 stündiges Stehenlassen yon einem Gewichtsteil konzentrierter Flußsäure und zwei Gewichtsteilen Fluorammonium erhalten wird; das Gemenge wird gerührt, bis die Säure sich zu verdicken anfängt und sich kleine Klumpen zeigen; dann wird etwa Y4 des Gewichts der pulverförmigen Substanz an Wasser zugegeben und weiter gerührt. Ungefähr nach 3 bis 5 Minuten wird die zweite Hälfte der Fluorammonium- und Flußsäurelösung zugegeben und weiter gerührt, bis sich keine Klumpen oder weißen Punkte mehr zeigen; dann wird die Masse gut durchgespachtelt oder durchpassiert. Das Verhältnis der Magnesia zur fluorhaltigen Lösung wird so gewählt, daß die fertige Masse eine klebrige teigartige Konsistenz annimmt und kräftig ätzend ist.
Wenn statt des kohlensauren Magnesiums Alkalikarbonate wie kohlensaures Natrium oder kohlensaures Kalium verwendet würden, 7q
so würden die hierbei sich bildenden Fluor- I alkalien gleichfalls ein Matt erzeugen; eine j derart hergestellte Masse wird aber, wie schon eingangs erwähnt, niemals eine solche Konsistenz und Druckfähigkeit erhalten, daß dieselbe aus tiefgeätzten Platten mittels Seidenpapier scharf ausgehoben werden kann.
Mit der so hergestellten Masse wird das in einer Stahl- oder Zinkplatte oder dergl.
ίο enthaltene vertiefte Muster zweckmäßig durch Einspachteln ausgefüllt und mittels gewöhnlichem Seidenpapier in bekannter Weise ein Abdruck von demselben hergestellt und auf den betreffenden Glasgegenstand übertragen.
Die so auf das Glas übertragene Ätzfarbe ätzt innerhalb 10 bis 30 Minuten, je nach der gewünschten Stärke, den Überdruck bezw. das betreffende Muster sattweiß und matt ein. Nach Verlauf dieser Zeit wird der Überdruck mit Wasser abgewaschen und der Gegenstand ist mit dem geätzten Muster versehen.
Die Vorteile dieser neuen Ätzdruckfarbe bestehen gegenüber den bisher bekannt gewordenen Farben und Verfahren darin, daß statt der jetzigen Dauer von 5 bis 6 Stunden, während welcher der Abdruck der Ätzfarbe auf dem Glase verbleiben mußte bezw. nach deren Ablauf man bei dem Aufdrucken eines Deckgrundes erst ätzen konnte, nach dem neuen Verfahren kaum eine halbe Stunde zur Herstellung einer Ätzung erforderlich ist, daß die bisher sehr oft notwendige Ausbesserung des Überdruckes auf dem Glas unnötig ist, da durch die Beschaffenheit der beschriebenen Farbe der Abdruck vollkommen scharf, rein und gleichmäßig und genügend satt aus der Tiefdruck-Stahl- oder Zinkplatte ausgehoben wird, daß statt dem nach vollzogener Ätzung notwendigen Abwaschen mit Terpentin bei dem Deckverfahren sowohl als auch bei den mit Fetten oder ölen (Leinöl) hergestellten Ätzfarben die neue Ätzdruckfarbe nur mit kaltem Wasser abgewaschen zu werden braucht, und daß durch alle diese Vorteile eine bedeutend vereinfachte und dadurch auch wesentlich billigere und doch kräftigere und schärfere Glasätzung geschaffen ist. Den Vorteil, mit Wasser abwaschbar zu sein, hat die vorliegende Ätzfarbe gemeinsam mit den aus Fluoralkalien und wasserlöslichen Bindemitteln hergestellten, die aber, λνίε schon dargelegt, zu mager sind.
Zur Herstellung der beschriebenen Ätzdruckfarbe kann selbstverständlich auch ein von dem oben angegebenen abweichendes Mischungsverhältnis der einzelnen Bestandteile angewendet werden, da diese Angaben nur die ungefähren Mengenverhältnisse angeben und Änderungen derselben schon durch die jeweils gewünschte Stärke der Ätzung bedingt sein können. Ebenso kann das gelbe Dextrin durch weißes oder umgekehrt ersetzt werden, ohne die neue Ätzdruckfarbe wesentlich zu verändern. Vielfache Versuche haben jedoch ergeben, daß bei Verwendung des angegebenen Mischungsverhältnisses die Ergebnisse besonders gut sind.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ätzdruckfarbe zum Ätzen von Glas, bestehend aus einem streichbaren, sauren Gemisch von mit Fluorammonium gesättigter konzentrierter Flußsäure mit Magnesiumkarbonat und Dextrin, sowie gegebenenfalls einem Färbemittel.
2. Verfahren zur Herstellung einer Ätzdruckfarbe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa die Hälfte einer klaren Lösung, erhalten durch Mischen von ungefähr zwei Gewichtsteilen Fluorammonium und einem Gewichtsteil Flußsäure, mit Magnesiumkarbonat und Dextrin, diese im Verhältnis von etwa 7:5, und event, einem Färbemittel, z. B. Anilinschwarz, vermengt wird, worauf der so erhaltenen Masse ungefähr lji des Gewichts der pulverförmigen Substanz und die zweite Hälfte der oben erwähnten Ätzlösung zugesetzt werden, wobei Magnesia und flußsäurehaltige Lösung in solchem Verhältnis verwendet werden, daß die fertige Masse geeignete Ätzkraft und eine derartige klebrige teigartige Konsistenz erlangt, daß das auf einer Metallplatte eingeätzte oder in anderer Weise aufgebrachte, mit dieser Paste ausgefüllte Muster sich mittels Seidenpapiers ausheben und auf den zu ätzenden Gegenstand übertragen läßt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4408192A1 (de) * 1994-03-11 1995-01-12 Schott Glaswerke Verfahren zur Herstellung von dekorierten Glaskeramik- oder Glasartikeln und nach diesem Verfahren hergestellte Glaskeramik- oder Glasartikel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4408192A1 (de) * 1994-03-11 1995-01-12 Schott Glaswerke Verfahren zur Herstellung von dekorierten Glaskeramik- oder Glasartikeln und nach diesem Verfahren hergestellte Glaskeramik- oder Glasartikel

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