DE185836C - - Google Patents

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DE185836C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H19/00Coated paper; Coating material
    • D21H19/66Coatings characterised by a special visual effect, e.g. patterned, textured
    • D21H19/68Coatings characterised by a special visual effect, e.g. patterned, textured uneven, broken, discontinuous

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8 m. GRUPPE
REINHARD SCHMIEDEL in DRESDEN-A.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. März 1902 ab.
Bei der Herstellung solcher Buntpapiere, z.B. Tapeten, die mit einem Muster ausgestattet sind, welches mit der dem Papier gegebenen Grundfarbe übereinstimmt, und nur durch dunklere Töne hervortritt, war man bisher genötigt, zur Hervorbringung dieser dunkleren Töne Farbe oder Pflanzenleim zu verwenden. Dabei den richtigen Farbenton zu treffen, bedurfte meist mehrfacher Versuche, die erheblichen Zeitaufwand verursachten, besonders wenn die Farbe durch Mischen hergestellt wurde.
Die Anwendung von Pflanzenleim hat aber den weiteren Nachteil, daß der Druck auf
t5 vorschriftsmäßig geleimten Papieren, wie z. B. Ingrains, Naturell-, Glimmer-, Bronze- und Satinpapieren, sowie Patentfond und anderen ähnlichen Sorten von Papier selbst glänzend ausfällt und bei sehr schönen hellen Tönen,
z. B. sehr feurigem hell oder himmelblau, rosa, hellviolett, hellgelb usw. Tonverschmutzungen oder Tonverschiebungen eintreten, weshalb bei diesem Verfahren von einem reinen Tonschatten überhaupt nicht gesprochen werden kann.
Auch hat der Druck mit Pflanzenleim, der selbst etwas Alkali enthält, den großen Nachteil , daß durch den Alkaligehalt nach Verlauf von einigen Wochen z. B. scharfe grüne Töne gelblich, blaue Töne grau, schön rote fuchsig gefärbt werden, d.h. mit Pflanzenleim hergestellte Tapeten behalten nach ihrer Anfertigung den früheren Ton nicht bei und es tritt eine Tonveränderung in sehr starkem Maße ein.
Alle diese Nachteile werden mit dem Verfahren nach vorliegender Erfindung vermieden und mit dem letzteren werden gegenüber den bisher bekannten obengenannten Verfahren zur Hervorrufung dunklerer Farbentöne auf Buntpapieren folgende Vorteile erzielt:
1. Nach dem neuen Verfahren kann auf jedem in der Tapetenbranche bekannten Stoff ohne Ausnahme gearbeitet werden, so z. B. auf Ingrain-, Fond-, Satin-, Glimmer-, Bronzepapier jeder Art, ■ auf Patentfond und Naturell mit und ohne Vordruck, auf gepreßtem und auf ungepreßtem Papier sowie auf Stofftapeten und Geweben, was bislang nicht möglich war.
2. Es kann jede beliebige Fläche von der vollen Papierbreite an gerechnet bis zum feinsten Effekt hergestellt werden, ohne 'daß der erzeugte Ton unrein wird und bei größeren Flächen Glanz zeigt, wie es früher bei der Verwendung von Pflanzenleim eintrat.
3. Die nach dem neuen Verfahren verwendete Mischung kann zwischen andere Farben eingeschoben werden und an Stelle von Farbe bei vielfarbigen Tapeten mitlaufen, ebenso kann die Masse naß auf naß sowohl bei Wasser- als auch bei Ölfarben gedruckt werden, ohne daß bei großen Flächen, bei voller Papierbreite gerechnet,

Claims (2)

die unten liegenden, naß mitgedruckten Farben verschwimmen. 4. Die neue Masse kann farbig oder naturell mit jeder Maschine mit und ohne Rundtuch aufgetragen werden und auch für Irisschattierungen im Handdruck verwendet werden, z. B. zum Schattieren von Borden. 5. Der nach dem neuen Verfahren hergestellte Druck wirkt der Farbe gleich, erzeugt bei matten Papieren keinen Glanz und erhält den Glanz bei glänzenden Stoffen, so daß ganz neue, bisher nicht mögliche Seidenstoffimitationen erzielt werden. Ebenso erhalten Bronze-, Glimmer-, Satin- und andere Papiere mehr oder weniger Schattierung, ohne den Glanz auf den bedruckten Stellen zu verlieren. Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß bei dem mittels Druckform, Pinsel oder einem anderen Hilfsmittel bewirkten Aufbringen des Musters auf das mit der Grundfarbe versehene oder farbig bedruckte Papier eine Flüssigkeit zur Verwendung kommt, die aus einer Lösung eines möglichst farblosen Stoffes besteht, welcher nach Verdunsten des Lösungsmittels als ein Niederschlag an den Fasern des Papiers haften bleibt und verdunkelnd ' auf die Grundfarbe oder die aufgedruckte Farbe wirkt. Die bei diesem Verfahren zur Verwendung kommende Flüssigkeit besteht in der Hauptsache aus einer dünnen, bald trocknenden Harzlösüng mit einem Zusatz, welcher bestimmt ist, die Glanzbildung an den mit Harzniederschlag bedeckten Stellen zu verhüten, ohne einen dem Papier eigenen Glanz abzuschwächen oder zu vernichten. Je nachdem bei den mittels dieses Verfahrens' erzeugten Farbentönen mehr oder weniger Wert auf deren Wärme, Reinheit und Schönheit gelegt wird-, besteht die dabei zur Verwendung kommende Flüssigkeit entweder aus einem sich sehr schnell verflüchtigenden Lösungsmittel, wie Spiritus, Benzin, Tetrachlorkohlenstoff oder dergl., und einem darin lösbaren Harz, wie Kolophonium, Sandarak und dergl., oder einem weniger schnell verdunstenden Lösungsmittel, z. B. einer Mischung von Wasser und Spiritus und einem darin lösbaren Harz. Ein Zusatz von Glyzerin dient in allen Fällen dem Zweck, einerseits die Entstehung von Glanz zu verhüten, ohne andererseits vorhandenen zu beeinträchtigen. Als Mischung, welche auf allen Grundfarben die erreichbar dunkelsten Töne ergibt, ist u. a. für die Herstellung solcher Buntpapiere, bei denen das in der Farbe mit · der Grundfarbe übereinstimmende Muster in seinem Farbenton den Eindruck der Wärme, der Reinheit und Schönheit machen soll, bei welchem dagegen die Preishöhe nicht in Frage kommt, folgende erprobt: 30 Teile Kolophonium, 80 - Spiritus, 3 - Glyzerin. Je nachdem die hervorzurufenden Farbentöne weniger tief oder.dunkel sein sollen, wird die Mischung durch Hinzusetzen einer entsprechenden Menge des Lösungsmittels verdünnt. . · Pate ν T-A ν Sprüche:
1. Verfahren zum Hervorrufen dunkler Farbentöne aus der Grundfarbe bei der Herstellung von gemusterten Buntpapieren, dadurch gekennzeichnet, daß auf die im Farbenton zu verdunkelnden Stellen des mit der Grundfarbe versehenen Papiers eine in kurzer Zeit vollständig trocknende Flüssigkeit aufgetragen wird, die in der Hauptsache aus einer dünnen Harzlösung besteht.
2. Bei dem Verfahren nach Anspruch ι der Zusatz einer geringen Menge Glyzerin zu der Harzlösung, zum Zweck, nur die Entstehung von Glanz an den mit der Harzlösung bedeckten Stellen zu verhüten, ohne auf dem Papier bereits vorhandenen Glanz abzuschwächen oder zu vernichten.
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