DE274007C - - Google Patents

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DE274007C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N11/00Stereotype mats

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 274007 KLASSE 15/. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1912 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines Präparationsmittels für Stereotypiematrizen sowie ein damit getränktes Matrizenpapier. Die Flüssigkeit soll besonders bei Herstellung von stereotypierten Klischees nach geätzten Autotypien oder anderen Originalen Verwendung finden; sie kann aber auch, mit Vorteil bei der Herstellung von Stereotypieplatten anderer Art benutzt werden.
Das Verfahren beruht auf der Verwendung von Klebstoff, Alaun und Ton und besteht darin, daß das trockene Gemisch dieser Stoffe zweckmäßig unter Zusatz von etwas Essig mit so viel einer wässerigen Salmiaklösung verrührt wird, daß eine aufsaugbare Flüssigkeit entsteht. Es ist nun bereits ein Verfahren bekannt geworden, welches gleichfalls auf der Verwendung der erwähnten Grundstoffe, nämlich Klebstoff, Alaun und Ton, aufgebaut ist·, als Zusatz dazu jedoch Kasein, Natronlauge, gepulverten Asbest, Terpentinöl und Karbolsäure benutzt. Das nach diesem Verfahren erhaltene Produkt enthält viel feste Füllstoffe, von denen z. B. der Asbest sich überhaupt nicht lösen läßt. Diese Füllstoffe verleihen ihm die Form einer Paste, welche wie alle bekannten Pasten, unvollkommene Verbindungmit der Papiermatrize, vorheriges Einölen der abzuformenden Originale, Bestreichung der fertigen Matrize mit Talkum zur Folge hat. Außerdem üben die in der Paste enthaltenen sauren Bestandteile, der Alaun und die Karbolsäure, eine scharfe Ätzwirkung , aus, durch welche die damit in Berührung gebrachten Zinkklischees sehr rasch so beschädigt werden, daß sie für die fernere Benutzung unbrauchbar sind. Von diesem bekannten Verfahren unterscheidet sich nun die Erfindung dadurch, daß das erhaltene Produkt keine sauren Bestandteile und weniger feste Füllmittel enthält, was durch den großen Überschuß an Salmiakgeist erreicht wird. Das erhaltene Produkt ist dünnflüssig wie Wasser, saugt sich nach dem Aufstreichen leicht in die Oberfläche der Matrize ein und füllt die Poren und Unebenheiten derselben so aus, daß das Bild ohne weiteres in sie eingeprägt werden kann, so daß sie direkt den Bildträger darstellt. Es gestattet außerdem eine leichte Ablösung der Matrize vom Original, ohne daß es nötig ist, dieses vorher zu ölen, und ferner braucht bei Verwendung der neuen Flüssigkeit die fertige Mater nicht mit Talkum bestrichen zu werden. Bekanntlich beeinträchtigt sowohl die Ölung des Originals sowie das Bestreichen der fertigen Mater mit Talkum die Schärfe des Bildes in erheblichem Maße. Die Flüssigkeit hat keinerlei schädliche Einwirkung auf die Zinkklischees und verleiht der Matrize sowohl in der Luft als auch im Wasser große Konsistenz. Nach der Erfindung verfährt man beispielsweise in folgender Art. 2 Gewichtsteile Alaun, 3 Gewichtsteile Zinkweiß, 6 Gewichtsteile Pfeifenton und 4 Gewichtsteile Klebstoff, z. B. Dextrin, werden in trockenem, pulverförmigem Zustande gemischt, worauf das Gemisch in dem dreifachen Gewicht von Salmiak-

Claims (2)

geist aufgelöst wird. Zur Verbesserung der Wirkung kann noch etwas Essig zugesetzt werden, welcher ein schnelles Erhärten der durch das Aufstreichen der Chemikalien erweichten Papierfaser und des Klebstoffes herbeiführt. Mit der vollkommen dünnflüssigen Lösung wird entweder die Matrize vor der Prägung oder aber die bereits geprägte Matrize bestrichen. Letzteres ist, wie die Praxis ίο, gezeigt hat, ohne Schaden für" die Schärfe des Bildes möglich, weil die neue Flüssigkeit sich vollständig in das Matrizenmaterial einsaugt, also keinen nennenswerten Ansatz in den Vertiefungen ergibt. Sind die zu den Matrizen zu verwendenden Papiere schon längere Zeit vor der Prägung mit der neuen Flüssigkeit behandelt worden, so können sie, falls nötig, vor der Prägung nochmals mit Salmiakgeist bestrichen werden. Bei der Erwärmung der präparierten Matrize — sei es beim Trocknen oder beim ersten Guß — vollzieht sich eine chemische Umsetzung, wodurch der Grund der Matrizen mit einer Art Emaille versehen wird. Durch diesen glatten Untergrund bekommt man tadellose Stereotypien, welche nicht allein scharf, sondern auch P an der Oberfläche außerordentlich glatt sind, so daß ein vorzüglicher Druck damit erzielt wird; auch wird die Haltbarkeit der Matrize durch die Präparation wesentlich vergrößert. Paten τ-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Präparationsmittels für Stereotypiematrizen unter Verwendung von Klebstoff, Alaun und Ton, dadurch gekennzeichnet, daß man das trockene Gemisch dieser Stoffe, zweckmäßig unter Zusatz von Essig, mit so viel wässeriger Ammoniaklösung verrührt, daß eine dünne, aufsaugbare Flüssigkeit entsteht.
2. Matrizenpapier, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe mit der Flüssigkeit nach Anspruch 1 getränkt ist.
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