DE287178C - - Google Patents

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DE287178C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D43/00Looms with change-boxes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei dem bisher üblichen Antriebe der Revolvertrommel .von Webstühlen mit Schützenwechsel kommen . gewöhnlich hin und her bzw. auf und ab gehende Zughaken oder Stangen oder ähnliche Teile zur Anwendung, welche, gesteuert durch die Karten des Webstuhles, eine periodische Bewegung erhalten und dabei durch diese oder jene Teile das Drehen der Revolvertrommel herbeiführen.
ίο Besondere Einrichtungen sind dabei notwendig, um die Transmissionsorgane in bestimmten Stellungen festzuhalten, insbesondere die bei der Bewegung entstehende Fliehkraft rechtzeitig aufzuheben, damit die gewollte Stellung der Revolvertrommel gesichert wird.
Die vorliegende" Erfindung betrifft einen neuen Antrieb für den Revolverschützenwechsel von Webstühlen, dessen Hauptvorzug darin liegt, daß die bisher benutzten Zughaken und ähnlichen Teile völlig in Wegfall kommen und die Bewegung der Revolvertrommel nicht wie bisher von periodisch bewegten, sondern von dauernd gleichförmig angetriebenen Teilen abgeleitet' wird, wobei ein ruhiger, stoßfreier Gang und infolgedessen ein beschleunigter Betrieb des Stuhles erreicht wird. Die Eigenart des neuen Antriebs liegt darin, daß von zwei dauernd vom Getriebe des Stuhles in entgegengesetzter Richtung in Umdrehung versetzten Stiftscheiben die eine oder die andere oder gegebenenfalls keine von beiden durch eine von den Karten der Maschine herbeigeführte achsiale Verschiebung mit einem gemeinsamen sternförmigen Schaltrad in Eingriff gebracht wird, so daß nach erfolgtem Eingriff das Schaltrad um einen gewissen Teil gedreht wird und dadurch seine Welle durch bekannte Mittel die Revolvertrommel in dem einen oder anderen Sinne zum Zwecke des Schützenwechsels wenden kann. Die Einzelheiten des'Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar ist
Fig. ι die Stirnansicht der neuen Antriebsvorrichtung,
Fig. 2 die Seitenansicht derselben,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Antriebsvorrichtung, und
Fig. 4 zeigt im einzelnen die Zwischenglieder zur Steuerung des neuen Antriebs von den Karten der Maschine.
ι ist die bekannte Revolvertrommel, welche auf der Achse 2 sitzt. Letztere ist in dem Stelleisen 3 in geeigneter Weise gelagert. Am ■ äußeren Ende der Trommel und an der Außenseite des Stelleisens 3 ist auf der Achse 2 ein sternförmiges Schaltrad 4 gelagert, welches in dem gewählten Ausführungsbeispiel mit sechs radialen Schlitzen versehen ist. Des weiteren ist im Stelleisen 3 ein festverschraubter Zapfen 5 angeordnet, auf welchem das Stiftrad 6 sitzt, das hier zwei Stifte. 7 besitzt, die in die radialen Schlitze des Schaltrades 4 eindringen können, und welches im übrigen mit seiner Peripherie mit den ausgewölbten Teilen an der Peripherie des Sternrades 4 in Berührung steht. Dieses Stiftrad 6 ist mit einem Zahnrad 8 aus einem Stück gegossen und trägt zugleich eine Hand-
habe 9, welche unter Vermittlung einer auf dem Zapfen 5 angeordneten Feder 10 stets in die Arbeitsstellung gedruckt wird, d. h. in solche Lage, bei welcher bei Drehung des Stiftrades die Stifte desselben mit den Schlitzen des Sternrades 4 in Eingriff kommen können. Man kann aber auch mit Hilfe der Handhabe 8 von Hand aus das Stiftrad 6 einschließlich des Zahnrades 8 entgegen derWirkung der Feder 10 zurückziehen und so den Eingriff mit dem Schaltrade 4 beseitigen, was die Möglichkeit gewährt, die Revolvertrommel 1 von Hand aus frei zu drehen, wenn dieses jeweils erwünscht ist. Bei Freigabe der Handhabe 9 wird der Eingriff des Stiftrades mit dem Schaltrade durch die Feder 10 ohne weiteres wieder, herbeigeführt. Das Zahnrad 8 steht unter Vermittlung einer Kette 11 oder anderer Transmissionsteile mit einem Kettenrade 12 in Verbindung, das lose auf der Welle 13 sitzt, die zweckmäßig in der Verlängerung der Webstuhlladen-Fußachse angeordnet ist.
' Das Kettenrad 12 wird durch eine Feder 14 mit seiner Nabe 15 gegen die Nabe 16 eines auf der Welle 13 fest angeordneten Sternrades 17 angedrückt, wobei die Stirnflächen der beiden Naben 15, 16 mit ineinandergreifenden Klauen 18 ausgerüstet sind, um eine Bruchsicherung zu schaffen, dergestalt, daß sich gegebenenfalls das Sternrad 17 mit der Welle 13 unter Ausrückung der erwähnten Kupplung 18 drehen kann, ohne das Kettenrad 12 mitzunehmen.
Zu beiden Seiten des Sternrades 17 ■ liegen zwei Stiftscheiben 19 und 20, die beide auf der gemeinsamen Welle 21 lose und achsial verschiebbar angeordnet sind. Beide Stiftscheiben haben an den einander gegenüberstehenden Stirnflächen je einen Stift 22 bzw. 23 (eventuell auch mehrere Stifte) und außerdem einen ringartigen Ansatz 24 bzw. 25. Beide Ansätze sind derart bemessen und gestaltet, daß sie in üblicher Weise die ausgewölbte Peripherie des Stirnrades 17 berühren (Fig. 1) und dadurch die jeweilige Stellung dieses Sternrades sichern können. Die Stifte 22 bzw. 23 sind derart angeordnet, daß sie in die üblichen radialen Schlitze des Sternrades 17 eintreten und dadurch dessen Fortschaltung bewirken können.
Die beiden Stiftscheiben 19 und 20 werden dauernd, jedoch in entgegengesetzter Richtung gedreht. Zu dem Zweck sind die Naben beider Stifträder mit je einem Zahnrade 26 bzw. 27 ausgerüstet. Der Antrieb dieser Stiftscheiben kann von irgendwelchen Getriebeteilen des Stuhles erfolgen; zweckmäßig ist es aber, die eine Stiftscheibe, z. B. 19, von der Kurbelwelle des Webstuhles aus im Übersetzungsverhältnis von 2: ι in der einen Richtung und die andere Stiftscheibe 20 von der Schlagwelle des Stuhles aus im Übersetzungsverhältnis von 1:1 in der entgegengesetzten Richtung zu drehen.
Die beiden Stiftscheiben 19 und 20, die, wie erwähnt, auf der Welle 21 achsial verschiebbar sind, können drei verschiedene Stellungen einnehmen, welche durch einen gabelförmigen Hebel 28 herbeigeführt werden, der mit seitlichen Rollen 29 die äußeren Stirnflächen der Scheiben 19 und 20 berührt und diese zugleich so hält, daß· sie mit den Stirnflächen der Ränder 24, 25 dicht beieinander liegen. Der gabelförmige Hebel 28 sitzt unmittelbar auf einem Lagerstück 30, das einen vertikalen Zapfen 31 trägt, so daß der Hebel in der horizontalen Ebene schwingen kann. Das Lagerstück . 30 ist seinerseits mit horizontalen Zapfen 32 ausgerüstet, mit denen es in einem Lager 33 angeordnet ist. . Infolgedessen kann der gabelförmige Hebel 28 auch in vertikaler Richtung schwingen. Das freie Ende des gabelförmigen Hebels 28 ist zweckmäßig -zu einer Schneide 34 ausgestaltet und zugleich der Wirkung eines Gewichtes 35 ausgesetzt. Dieses schneidenartige Ende 34 ruht in einem Lagerstück 36, das eine Kerbe 37 enthält. Infolge der freien Schwingbarkeit des Hebels 28 in vertikaler und horizontaler Richtung wird die Schneide 34 unter dem Einfluß des Gewichtes 35 daher normal in der in Fig. 4 in vollen Linien gezeigten Lage gehalten, bei welcher sich die Schneide 34 im tiefsten Teil der Kerbe 37 befindet. Bei dieser Mittelstellung des gabelförmigen Hebels 28 werden die Stiftscheiben 19 und 20 durch die Führungs- S5 rollen 29 so gehalten, daß keiner der Schaltstifte 22, 23 mit dem Sternrade 17 in Eingriff kommen kann. In dieser Stellung drehen sich daher die Stiftscheiben dauernd, ohne eine Beeinflussung der übrigen Teile herbeizuführen. Durch ein noch näher zu beschreibendes Gestänge kann aber der gabelförmige Hebel 28 aus der in Fig. 4 in vollen Linien gezeigten Mittellage nach der einen oder anderen Seite hin in die eine oder andere der punktiert angedeuteten Lagen verschoben werden, und je nach dem Sinne dieser Verschiebung, an welcher durch die Führungsrollen auch die Stiftscheiben 19 und 20 teilzunehmen gezwungen werden, kommt entweder der Stift 22 oder der Stift 23 in die Bahn des Sternrades 17, so daß während der Drehung der Stiftscheiben das Sternrad 17 in dem einen oder anderen Sinne eine Viertelumdrehung ausführen muß. Diese Fortschaltung des Sternrades 17 wird dann über Welle 13, Zahnrad 12, Kette 11, Zahnrad 8, Stiftrad 6, Sternrad 4 auf die Welle 2 der Revolvertrommel 1 übertragen, so daß auch bei dieser der gewünschte Wechsel in dem einen oder anderen Sinne eintritt.
Diese seitliche Verstellung des gabelförmigen Hebels 28 kann auf irgendwelche Weise von
den Karten der Maschine herbeigeführt werden. In dem gewählten Ausführungsbeispiel ist die Schneide 34 des gabelförmigen Hebels 28 durch ein Stahlband 38 oder durch eine Kette mit einem auf einem Zapfen 39 sitzenden Segmentrade 40 verbunden, das mit zwei diametral gegenüberstehenden Armen 41 ausgerüstet ist, an welche Hebel 42 bzw. 43 angelenkt sind, die mit ihren freien Enden in den Bereich des die Karten 44 tragenden Prismas 45 reichen. Letzteres ist drehbar auf einem Arm 46 angeordnet, der um den Zapfen 47 schwingen kann und durch eine Feder 48 oder durch ein Gegengewicht mit einer Rolle 49 gegen eine Exzenterscheibe 50 angedrückt wird. Bei den durch diese Exzenterscheibe 50 herbeigeführten Schwingbewegungen des Armes 46 veranlassen in üblicher Weise die über das Prisma 45 geführten Karten je nach der Art des gewollten Schützenwechsels eine Bewegung der Stange 42 oder der Stange 43' und damit eine Schwingbewegung des Segmentrades 40 in der einen oder anderen Richtung, was zur Folge hat, daß die Schneide 34 und damit der gabelförmige Hebel 28 aus der in Fig. 4 in vollen Linien gezeichneten Mittellage entweder nach der einen oder nach der anderen Seite in die punktiert gezeichneten Stellungen befördert wird und dadurch die schon oben beschriebene Wirkung auslöst. Die erwähnten Transmissionsteile zur Beeinflussung des gabelförmigen Hebels von den Karten der Maschine aus können natürlich mancherlei andere Gestaltung erfahren, ohne das Wesen der Erfindung zu beeinflussen. Die drehbaren Teile der ganzen Vorrichtung können zweckmäßig auf Kugeln oder Rollen gelagert sein, so daß die Bewegung ohne nennenswerten Kraftverlust erfolgt. Der ganze Antrieb wirkt hierbei ohne jeden Zughaken in zuverlässiger Weise auf die Revolvertrommel, so daß ein ruhiger, stoßfreier Gang und dadurch eine größere Arbeitsgeschwindigkeit ermöglicht wird.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Antrieb für den Revolverschützen-
    wechsel von Webstühlen, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei dauernd vom Getriebe des Stuhles in- entgegengesetzter Richtung in Umdrehung versetzten Stiftscheiben (19, 20) die eine oder andere oder keine von beiden durch eine von den Karten herbeigeführte achsiale Verschiebung mit einem gemeinsamen sternförmigen Schaltrade (17) in Eingriff gebracht wird, von dessen Welle (13) durch bekannte Mittel die Revolvertrommel (1) in dem einen oder anderen Sinne gedreht wird.
  2. 2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stiftscheiben (19, 20) an ihren einander zugekehrten Flächen Schaltstifte (22, 23) und zugleich ringförmige Ränder (24, 25) besitzen, mit denen sie gegeneinanderliegen und welche zugleich in an sich bekannter Weise mit der Oberfläche des gemeinsamen, zwischen den Scheiben liegenden Schaltrades (17) in Berührung stehen, um die jeweilige Lage des Schaltrades sicherzustellen.
  3. 3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die achsiale Verstellung der beiden Stiftscheiben (19, 20) durch einen in horizontaler und vertikaler Richtung schwingbaren gabelförmigen Hebel (28) erfolgt, der durch ein Gestänge von den Karten beeinflußt wird und mit einer Schneide unter dem Einfluß eines Gewichtes in einer Kerbe (37) ruht, derart, daß er, wenn er durch die Karten nicht nach der einen oder anderen Seite hin verschoben ist, unter dem Einfluß des Gewichtes in die durch die Kerbe gebotene tiefste Lage geht und hierdurch die Stiftscheiben (19, 20) in eine Stellung bringt, bei welcher keine derselben mit dem Schaltrad in Eingriff kommen kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
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