DE286528C

DE286528C -

Info

Publication number: DE286528C
Application number: DENDAT286528D
Authority: DE
Also published as: DE286529C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Uhr beliebiger Anordnung mit einem Ansagewerk, für welches hier z. B. eine Walze mit 48 Tonrillen zur Verwendung kommt. Die Neuerung besteht darin, daß ein geeignet geformtes Sternrad auf der Zeigerwelle einerseits vermittels einer Schalt- und einer Sperrklinke eine Zahnstange mit 48 Zähnen transportiert, andererseits das Ansagewerk auslöst.

In der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. ι eine Ansicht der Fortschaltung, in Fig. 2 eine Aufsicht auf das Auslösewerk und in Fig. 3 ein Exzentersystem dargestellt, welches die Schalldose bewegt und den Eingriff der Transportwelle auf den Schalldosentransport regelt.

Das Sternrad 1 auf der Zeigerwelle drückt den Hebel 2 um seinen Drehpunkt 3 zurück und bewirkt dadurch, daß die Schaltklinke 4, welche gegen den an der Schnur 6 angreifenden, durch Winkel 7 auf die Zahnstange 8 nach links wirkenden Zug bei jeder Auslösung um je einen Zahn weiterschaltet, während Klinke 5 die Zahnstange sperrt. Sobald die Zahnstange 8 mit dem letzten Zahn gegen die Schaltklinke 5 stößt, drückt der Stift 9 gegen den Hebel 10, welcher um 11 drehbar durch Stift 12 die Exzenterscheibe 13 um Punkt 14 nach links unten dreht, wodurch die Nase 15 des Hebels 16 sich senkt und dessen Spitze 17 gegen den Stift 18 der Schaltklinke 4 schlägt, die Klinken 4 und 5 abhebt und die Zahnstange auf Linksgang freigibt, bis durch Anschlag des Stiftes 9 die Nase 19 der Stange 20 getroffen und so weit mitgenommen wird, bis deren Nase 21 den Hebel 10 in seine Ruhelage zurückdrückt. Dadurch wird die Nase 15 von der Exzenterscheibe 13 wieder hochgedrückt, und die Sperrklinken werden auf Einfall in die Zähne der Zahnstange freigegeben.

Mit dem Hebel 2 wird gleichzeitig der Hebel 23 bewegt. Derselbe drückt prallend gegen den Hebelarm 24 (Fig. 2), welcher in 25 drehbar den Hebel 26 für den Zug der Feder 27 freigibt, so daß derselbe, um 28 drehbar, die Regulatorscheibe 29 und damit das Ansagewerk 22 freigibt. Dieses Werk bewegt die Leitspindel 30 nebst Zahnrad 31, welches die Bewegung auf Zahnrad 32 und damit auf die Exzenterscheibe 33 überträgt. Der Gang des Werkes wird gesperrt, sobald die Exzenterscheibe 33 den um 35 drehbaren Hebel 34 auf ihren Einfall 36 zurückgedrückt hat.

Von dem Sprechwerk wird auch die Sprechwalze 37 bewegt. Die Sprechdose 38 ist ihrem Schlitten 39 angelenkt und gleitet auf den Stangen 40 und 41. Die Exzenterscheibe 33 bewegt um 42 drehbar die Brücke 43, welche mit ihrer Leiste 44 die Sprechdose 38 je nach Stellung des Exzenters auf die Walze 37 fallen läßt. Die Sprechdose verbleibt auf der Walze so lange, bis die überholende Bewegung der Brücke sie wieder von der Walze abhebt. Ferner regelt derselbe Anschlag des Exzenters 33 vermittels des Hebels 45, welcher gegen die Laufschiene 46 des in 41 drehbaren Gewichtes 47 liegt, die Näherung der Spindelmutter 48 auf die Spindel 30 insofern, als der Druck des Gewichtes 47 gegen die gefederte Stange 49 die Muffe auf Eingriff mit der Spin-

del 30 und dadurch den Schalldosenschlitten zum Weitertransport bringt, wogegen das Hochdrücken des Gewichtes 47 die Spiralfeder 50 freigibt und die Spindelmuffe von der Spindel entfernt. Es wird hierbei bemerkt, daß die letztbeschriebene Vorrichtung durch die Sprechwalze bedingt wird, da der Anschlag 7 durch die Zahnradschaltung die Schalldose nur auf die richtige Tonrille einstellt, die Schalldose aber beim Sprechen durch die Spindel synchron der Walzenbewegung transportiert werden muß und nach Abhebung der Spindelmuffe infolge des Zuges 6 auch das Anschlagstück 7 zurückkehrt und für den Weitertransport durch dasselbe bzw. die Zahnstange bereitsteht.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Uhr mit Ansagewerk, bei welchem die Auslösung von einem Sternrad des Uhrwerks bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch diese Auslösung vermittels einer schwingenden und einer festen Schaltklinke eine Zahnstange mit dem Sprechdosenschlitten weitergeschaltet wird.
2. Uhr nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (23) für das Laufwerk und der Hebel (2) zum Weiterschalten des Sprechmaschinenschlittens gleichzeitig bewegt werden.
3. Uhr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücktransport der Zahnstange (8) - durch die Nase (9) bewirkt wird, welche das Exzenter (13) dreht und den Hebel (16) freigibt, der die Schaltklinke (4) abhebt und die Zahnstange für den Zug (6) freigibt, während eine Anschlagnase (19) der Stange (20) durch Anschlag an Hebelarm (10) nach Rücktransport der Zahnstange das Exzenter (13) zurückdreht und die Nase (15) des Hebels (16) wieder fangen läßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.