DE286225C - - Google Patents

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DE286225C
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impregnation
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist ein schon seit langem bekanntes Verfahren, Leder zum Zwecke größerer Haltbarkeit und besonders, um es gegen Wasser widerstandsfähig zu machen, mit Fetten, Harzen, Kohlenwasserstoffen usw. zu imprägnieren.
Um dieses Leder, das durch diese Arbeitsweise ein unschönes Aussehen erhält, fertig zuzurichten und weiter zu verarbeiten, muß das Fett usw. von der Oberfläche und auch
ίο aus den obersten Schichten wieder entfernt werden.
Es bestehen nun hierfür auch eine ganze Anzahl Verfahren, die jedoch alle ihre Schwierigkeiten und Nachteile haben. Sie beruhen in der Hauptsache alle darauf, entweder die Imprägnierungsstoffe aus den oberen Schichten mit Lösungsmitteln zu entfernen, oder sie mit Alkalien oder deren Salzen zu verseifen, die entstandenen Seifen mit Wasser auszuwaschen und die dann etwa vorhandenen Alkalireste mit Säure zu entfernen.
Beide Verfahren haben jedoch Nachteile. So ist es bei der einen nicht möglich, die Oberfläche genügend zu entfetten, ohne die Imprägnierungsmasse auch aus den tieferen Schichten wieder auszuwaschen, und bei der anderen birgt die Verwendung von Säuren und Alkalien, wie allgemein bekannt, große Gefahren in sich.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist nun, die Entfettung bzw. Reinigung der oberen Schichten zu erzielen, bei Vermeidung der angeführten Nachteile, und zwar beruht das Verfahren darauf, daß man lediglich die Fasern der oberen Schicht gegen eine dauernde Imprägnierung schützt, dabei jedoch ein Eindringen dieser Stoffe in die tiefer liegenden Lederschichten nicht verhindert. Diese lagern sich dann an der Oberfläche nur lose zwischen den Fasern ab und können von hier leicht durch Wässern und Abbürsten mit warmem Wasser entfernt werden, während im übrigen die Imprägnierung der tiefer liegenden Lederschichten erhalten bleibt.
Den Schutz der Fasern an der Oberfläche erreicht man auf zweierlei Weise. Entweder tränkt man sie mit der konzentrierten Lösung eines Salzes, welches neutral gegen Hautfaser reagiert. Beim Trocknen lagern sich dann die. Kristalle in der Faser ab und verhindern so das Festhaften der Imprägnierungsstoffe. Die Salze werden beim nachfolgenden Wässern und Bürsten wieder vollständig ausgewaschen, mit ihnen zugleich werden die lose angelagerten Imprägnierungsstoffe von der Oberfläche entfernt. Weiter erreicht man die beabsichtigte Wirkung, wenn man das Leder vor dem Imprägnieren auf der Oberfläche mit einer Leimlösung behandelt; diese umhüllt beim Trocknen die Fasern und schützt sie ebenfalls vor dem Festhaften der Imprägnierungsstoffe. Als ganz besonders geeignet hat sich hier eine Lösung von Chromleim oder Chromgelatine erwiesen, da diese Stoffe sich beim nachfolgenden Trocknen durch den Einfluß des Lichtes verhärten und bei der folgenden Bearbeitung sich . nicht wieder entfernen lassen, wohl aber das Auswaschen der
Imprägnierungsstoffe und der oberen Schichten begünstigen. Hierbei werden die Fasern gleichzeitig gegen Abnutzung geschützt und das Leder erhält eine größere Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse.
Die Arbeitsweise ist folgende: Die gegerbten und getrockneten Leder werden mit einer der oben angegebenen Lösungen von der Fleisch- und der Haarseite aus behandelt, dann getrocknet und wie üblich imprägniert. Hierauf werden sie einige Zeit gewässert und dann mit warmem Wasser abgebürstet, wodurch die oberen Schichten in gewünschter Weise gereinigt werden. Die dann folgende Zurichtung ist die übliche.
Beispiel:
Das Gewicht des lufttrockenen Croupons betrug 10,4 Pfund. Der Croupon wurde dann mit einer Lösung, enthaltend 5 Prozent Leim und 30 Prozent Kochsalz, von beiden Seiten behandelt. Durch Anschneiden konnte man sich überzeugen, daß die Lösung etwa Y2 mm tief eingedrungen war. Der getrocknete Croupon wog jetzt 10,6 Pfund. Er wurde nun mit der warmen Imprägnierungsmasse getränkt und wog dann 11,4 Pfund. Hierauf wurde er etwa eine halbe Stunde in lauwarmes Wasser eingelegt und sodann mit warmem Wasser von etwa 50° abgebürstet. Er hatte eine schöne, helle Lederfarbe wie nicht imprägniertes Leder. Das Gewicht des fertigen Croupons betrug 11,2 Pfund. Ein Croupon der gleichzeitig, aber ohne die beschriebene Vorbehandlung zugerichtet wurde, hatte nach der Fertigstellung ein mattes fleckiges Aussehen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines wasserdicht imprägnierten, oberflächlich von Imprägnierungsmasse freien Unterleders, dadurch gekennzeichnet, daß man das Leder vor der eigentlichen Imprägnierung in seinen obersten Schichten mit einer konzentrierten Lösung von Salzen durchtränkt, trocknet und die Salze nach der Imprägnierung durch Auswaschen mit warmem Wasser oder durch Abbürsten wieder entfernt, wobei gleichzeitig die in die obersten Schichten des Leders eingedrungenen Teile der Imprägnierungsmasse entfernt werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche statt mit Salzlösungen mit einer Lösung von Leim, Gelatine, Albumin oder ähnlichen Stoffen durchtränkt, die gegebenenfalls Zusätze von Chromaten oder Bichromaten erhalten haben.
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