DE286044C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 286044 KLASSE 81 e. GRUPPE

OTTO WOLFF in TARNOWITZ, O.-S.

Einbringvorrichtung für Schüttgut bei Spülförderanlagen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. August 1912 ab.

Spülförderanlagen können u. a. in der Weise betrieben werden, daß — so wie es die Fig. ι beispielsweise für Schachtförderung zeigt — in einer U-förmig gestalteten Rohrleitung beständig ein Wasserstrom in der durch die Pfeile angedeuteten Richtung bewegt wird, so daß das Fördergut, welches in die in der Fig. ι links unten angedeutete Einbringvorrichtung aufgegeben wird, durch die Wasserströmung

ίο fortgerissen und in der Steigleitung rechts nach oben gespült wird.

Während nun bei den bisher bekannt gewordenen Anordnungen als Einbringvorrichtung Gutschleusen dienen, die zu ihrem Be-'triebe mit Hilfsbehältern und Pumpen usw. als Ergänzungsstücken ausgerüstet sein müssen, und bei denen das Schüttgut aus der Gutschleuse lediglich durch die noch dazu um den Wasserauftrieb verzögerte Schwerewirkung entfernt wird, ist im nachstehenden eine Vorrichtung beschrieben, die sowohl in der Gestaltung als auch im Betriebe der Gutschleusen Neuerungen zeigt, die aus den weiteren Darlegungen erkenntlich sind. Die Einbring-Vorrichtung, die in Fig. 2 in größerem Maßstabe dargestellt ist, besteht im wesentlichen

1. aus dem Fülltrichter und

2. einer einkammerigen Gutschleuse,

die oben und unten durch Anheben oder Senken von Verschlußkegeln nach Belieben abgeschlossen oder geöffnet werden kann.

Zu Beginn des Betriebes denke man sich den

unteren Verschlußkegel U angehoben und die zum Druckausgleich dienende Umlaufleitung u sowie den Absperrschieber S zunächst geschlossen, während der obere Verschlußkegel O tief gesenkt sein möge, so daß nunmehr die ganze Aufgabevorrichtung bis hoch in den Fülltrichter hinein mit Wasser gefüllt werden kann, wobei für genügende Luftabführung Sorge getragen werden muß.

Es wird alsdann in den Fülltrichter das Schüttgut aufgegeben. Da der obere Verschlußkegel O tief gesenkt ist, so füllt sich die Kammer . ziemlich rasch mit Fördergut; ist sie fast gefüllt, so wird der obere Verschlußkegel O rasch angehoben und die Umlaufleitung u geöffnet, so daß wegen des dadurch bewirkten Druckausgleiches nunmehr der untere Verschlußkegel U leicht gesenkt werden kann; gleichzeitig wird der Absperrschieber S geöffnet. Dieser Augenblick des Betriebszustandes ist es gerade, der durch die Fig. 2 zur Darstellung gebracht ist.

Die eben erwähnten Maßnahmen haben zur Folge, daß das in der Kammer befindliche Fördergut nunmehr in den Betriebskreislauf gelangt, d. h. es wird vermöge der Spülströmung durch das schräg geneigte Rohr zunächst nach rechts unten und dann schließlieh in dem Steigrohr (vgl. Fig. 1) in die Höhe gespült. Ist das Schüttgut aus der Kammer herausgespült, so wird bei noch geöffneter Umlaufleitung u der untere Verschlußkegel U angehoben und der Absperrschieber S geschlossen; alsdann wird auch die Umlaufleitung u geschlossen, worauf durch das nunmehr leicht vonstatten gehende Senken des oberen Verschlußkegels O das Füllen der Kammer mit Schüttgut wieder vor sich gehen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Einbringvorrichtung für Schüttgut bei Spülförderanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Fülltrichters nur eine einzige Kammer angeordnet ist, die sowohl gegen den Fülltrichter als auch gegen das Förderrohr mittels Ventilkegel (O und U o. dgl.) absperrbar ist, und mit dem absperrbaren Einlaßschieber (S) für die Spülströmung ausgerüstet ist, so daß — je nach der Stellung der Ventilkegel — Schüttgut aus dem Fülltrichter in die Kammer bzw. mittels eines Spülwasserstromes in das Förderrohr geleitet werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.