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EINRICHTUNG ZUM STIMULIEREN DES AUSLASSES VON SCHÜTTGUT AUS EINEM
BEHÄLTER Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Stimulieren des Auslasses
von Schüttgut aus Behältern. Als Objekte, an denen die vorliegende Erfindung zur
Anwendung gelangen kann, kommen in Frage: Bunker, Silos, Rutschen sowie unterirdische
Speicherbehälter, insbesondere Rollöcher, welcho zum Aufbewahren und Befördern von
Schüttgütern (Erz, Kohle, Konzentrat, chemischer Rohstoff, Zement, Klinkerstein,
Getreide u.a.) bestimmt sind, wenn während ihros Betriebes das Gut an den Borden
hängenbleibt oder sich Gewölbe und
Ellipsoide beim Hängenbleiben
Uber den Auslauföffnungen bilden, was zur Verminderung des Nutzinhalts der Behälter
führt und das Auslassen der GUter aus diesen behindert.
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als Ursachen für die Entstehung des Hängenbleibens, welche den Charakter
des letzteren bestimmen, können große Böschungswinkel beim Ausströmen des Guts,
Zusammenbackerder scheinungen bei Lagerung, Verdichtung bei der Aufgabe sowie Zusammenfrieren
des Guts sein.
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Es ist eine Einrichtung zum Stimulieren des Stroms eines körnigen
Guts gemäß dem englichen Patent Nr. L,027,622 (Granular Flow stimulating Devices)
bekannt. Diese Einrichtung enthält: ein Außen- und in Innenrohr, die mehrere Öff
nungen aufweisen, welche während der Arbeit miteinander zusammengelegt werden, wobei
die Öffnungen des Außenrohrs mit Düsen enden; eine Kommandoanlage zum Einlassen
der komprimierten Luft in das Innenrohr und zur Verschiebung dieses Innenrohre bezüblich
des Außenrohrs; ein Ventil fur die Zuführung der komprimierten Luft über einen Schlauch
in die Kommandoanlage. Alle Baugruppen und Aggregate der Einrichtung mit Ausnahme
des Ventils werden in einem sich über einem Bunker bewegenden Behälter montiert,
wobei die Rohre ins Innere des Bunkers herabgelassen sind. Die komprimiert Luft
tritt in Form von Impulsen über die dosen im Außenrohr
aus und wirkt
auf das Gut ein, indem sie das Auslassen desselben aus dem Bunker stimuliert.
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Diese Einrichtung hat einen komplizierten Aufbau und einen schwachen
Impuls der komprimierten Luft. Durch diese Einrichtung läßt sich das Hängenbleiben
des Guts zäh den Behalterborden nicht beseStigen, und außerdem ist das Anwendungsgebiet
dieser Einrichtung begrenzt.
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Bekannt ist auch eine Einrichtung zum Stimulieren des Auslasses von
Schüttgut aus einem Behälter, insbesondere einem Bunker, durch Einwirkung auf das
in diesem befindliche
Gut mit Preßgas, die ein Speichergefäß fUr Preßgas, das mit einer Druckquelle und
mit diesem Behälter verbunden ist, ein Absperrorgan, welches itlr den Einlaß des
Gases aus dem Preßgas-Speichergefäß in den Behälter sorgt sowie eine Vorrichtung
zur Betätigung des Absperrorgane enthält ("Erhöhung der Wirksamkeit des Einsturzes
von Gütern in Bunkern". Mechanisierung und Automatisierung der Produktion Nr. 4,
1968, S, 34-35, Moskau).
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In dieser Einrichtung dient als Absperrorgan eine Membran, die nicht
die Anlauföffnung selbst, sondern ein von dem Behälter fahrendes Rohr überdeckt.
In der Einrichtung einer solchen Konstruktion entsteht deshalb ein erheblicher Widerstand
dem ausgeassenen Preßgas, der seine eschwindigkeit schroff herabsetzt, welche hierbei
den Wert der Schall- und Überschallgeschwindigkeit nicht erreichen
kann,
was die Einwirkung des Preßgases auf das Gut vermindert. Darüber hinaus kann die
Membran lediglich für die Uber deckung kleiner Öffnungen angewandt werden, was die
Größe des Preßgasimpulses ebenfalls begrenzt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer
solchen Einrichtung, die es ermöglicht, das Gas durch die Auslaßöffnung mit Schall-
und Überschallgeschwindigkeit ausströmen zu lassen, wobei dieses Ausströmen von
einer Luft-Stoßwelle begleitet wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Einrichtung zum Stimulieren
des Auslasses von Schüttgut aus einem Behälter, insbesondere einem Bunker, durch
Einwirkung auf dieses Gut mittels Preßgas, welche ein mit der Druckquelle und mit
diesem Behälter verbundenes Preßgaß-Speichergefäß, eSn Absperrorgan, das für den
Einlaß des Gases in den Behälter aus dem PreßgaßSpeichergefäß sorgt, und eine VorrichturX
zur Betätigung des Absperrorgans enthält, gemäß der Erfindung das Absperrorgan sich
im Inneren des Preßgas-Speichergefäßes befindet und zum Schließen und momentanen
Öffnen unmittelbar der Auslaßöffnung dieses Gefäßes angepaßt ist.
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Es ist zweckmäßig, daß die Vorrichtung zur Betätigung des Absperrorgans
der Einrichtung in Form einer Kammer ausgeführt wird, die periodisch mit der Außenluft
in Verbindung tritt und von dem Preßgas des Gefäßes durch eine mit
dem
Absperrorgan verbundene bewegliche Trennwand iscliert ist, und daß die Vorrichtung
über ein Mittel zu einem derart einen Einlaß des Preßgases in die Kammer und das
Gesäß verfügt, daß zu Beginn des Einlasses der Gasdruck in der Kammer den im Gefäß
herrschenden Druck überschreitet.
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Zweckmäßig stellt die Kammer einen Zylinderraum dar, während die
bewegliche Trennwand als ein Xolben ausgebildet ist , der über eine Stange mit dem
Absperrorgan verbunden ist.
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Die Einrichtung kann derart ausgeführt sein, daß die bewegliche Trennwand
als Membran gestaltet ist, welche mit dem Absperrorgan verbunden ist.
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Es ist
das Mittel zum Einlaß des Preßgases in die Kammer und das Gefäß in Gestalt eines
Rohrstücks am Gefäß auszuführen, in welches ein mit der Kammer in Verbindung stehendes
Rohr eingeführt ist, das. mit seine Ende entgegen der Gasbewegung gerichtet ist.
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Die Einrichtung kann derart ausgeführt amin, daß das Mittel zum Einlaß
des Preßgases in die Kammer und ins Gefäß als ein mit dem Gefäß verbundenes Rohr
ausgebildet ist, welches am Eintritt ins Gefäß eine Verjüngung aufweist, und daß
der vor der VorJünng befindliche Innenraum dieses Rohrs mit der,Kammer in Verbindung
steht.
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Die Einrichtung kann auch derart ausgeführt sein, daß an die Auslaßöffnung
des Gefäßes ein Rohr angesohloesen ist ,
welches zwei oder mehr
in Lüngsrichtung angebrachte Auslaß löcher besitzt.
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Die Einrichtung kann außerdem derart ausgeführt sein, daß mindestens
zwei Preßgas-Speichergefäße durch t Xusla3-oeffnungen miteinander mittels eines
Rohrs verbunden sind, welchen mehrere in Längsrichtung angebrachte Auslaßlöcher
besitzt.
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Die Einrichtung kann ferner so ausgbfUhrt sein, daß das Rohr Verzweigungen
aufweist.
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Die Einrichtung kann auch derart ausgeführt sein, daß das Rohr eine
in Bewegungsrichtung des Gases abnehmende Querschnittsfläche besitzt.
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Dank der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung geschaffen,
die einfach in der Herstellung und betriebssicher ist und ein Ausströmen des Gases
durch die Auslaßöffnung des Gefäßes mit Schall- und Überschallgeschwindigkeit gewährleistet,
wobei dieses Ausströmen von der Entstehung einer Luft-Stoßwelle, d.h. von einer
Pneumoexplosion beggleitet wird.
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Durch Variieren der lerindaten dieser Einrichtung, durch die Anzahl
der Eirichtungen, durch Anordnung der Einrichtungen am Objekt und ihre Betriebsweise
kann man praktisch in allen möglichen Fällen ein Hängenbleiben von beliebigen Schüttgütern
in den Behältern zu deren Aufbewahrung
und Beförderung beseitigen
oder dieses Hängenbleian verhindern sowie die Bedingungen des Auslasses von Gut
am Querschnitt des Behälters steuern. Die Arbeit dieser Einrichturgen läßt sich
leicht automatisieren.
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Nachfolgend wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele und anhand
von Zeichnungen erläutert; in den Zeichnungen zeigt Fig. 1 schematisch die Einrichtung
zum Stimulieren des
Auslasses von Schüttgut gemäß der Erfindung mit Vorrichtung zur Betätigung des Absperrorgans
in Form eines Zylinders mit Kolben, im Schnitt; Fig. 2 dieselbe Einrichtung in Draufsicht
mit teilweisem Schnitt;
Fig. 3 die erfindungsgemäße Einrichtung mit Vorrichtung zur Betätigung des Absperrorgans
unter Verwendung einer membran, Seitenansicht; Fig. 4 das Mittel zum Einlaß des
Preßgases in die Kammer und ins Gefäß gemäß der Erfindung, ausgebildet als ein Rohr
mit verjüngtem Ende, Längsschnltti Fig. 5 die erfindungsgemäße Einrichtung mit sich
erweiternder Düse, Seitenansicht mit teilweisem Schnitt;
Fig.6 die erfindungsgemäße Einrichtung mit Gefaß, welches zwei Auslaßöffnungen besitzt;
Fig.
7 die Einzelheit 34 der Fi,. 6, Längsschnitt; Fig. 8 die erfindungsgemäße Einrichtung,
bei der das Gefäß mit einem Rohr verbunden ist, welches mehrere Auslaßlöcher besitzt;
Fig. 9 die erfindungsgemäße Einrichtung, bei der zwei Gefäße mit einem gemeinsamen
Pohr verbunden sind; Fig. 10 die erfindungsgemäße Einrichtung, bei der das Gefäß
mit einem Rohr in Verbindung stellt, welches Verzweigungen aufweist; Fig. 11 die
erfindungsgemäße Einrichtung, bei der zwei Gefäße mit einem Rohr verbunden sind,
welches Verzweigungen aufteist; Fig. 12 die erfindungsgemäße Einrichtung mit drei
Gefäß ßen, die mit einem Rohr verbunden sind, welches längs einer Kreislinie gebogen
ist; Fig. 13 die erfindungsgemäße Einrichtung mit Rohr, an dessen Auslaßlöchern
verengte Sohlitzdüsen angebracht sind; Fig. 14 den Schnitt XIV-XIV der Fig. 13;
Fig. 15 die erfindungsgemäße Einrichtung mit einem Rohr, auf dessen Auslaßlöchern
sich erweiternde Schlitzdüsen angebracht sind; Fig. 16 den Schnitt XVI-XVI der Fig.
15;
Fig. 17 die erfindungsgemäßen Einrichtung mit einem Ror, das
sich erweiternde Düsen mit Ringspelt aufweist; Fig. 18 \ den SchnittXVIII-XVIII
der Fig. 17; Fig. 19 den Schnitt XIX-XIX der Fig. 17; Fig. 20 die erfindungsgemaße
Einrichtung mit einem Rohr, das sich erweiternde Diisen mit halbringförmigem Spalt
aufweist; Fig. 21 den Schnitt XXI-XXI der Fig. 20; Fig. 22 einen Stahlbetonbunker
mit zwei an ihm montierten Einrichtungen gemäß der Erfindung, die je zwei Auslaßöffnungen
an einem Gefäß aufweisen, Draufsicht (ohne Gut); Fig. 23 den Schnitt XXIII-XXIII
der Fig. 22; Fig. 24 einen Metallbunker mit zwei Austragsöffnungen und mit an ihm
montierten erfindungsgemäßen Einrichtungen, Draufsicht (ohne Gut); Fig, 25 den Schnitt
XXV-XXV der Fig. 24; Fig. 26 ein Rolloch unter dem Erdboden mit an seiner Sohle
aufgestellter erfindungsgemäßer Einrichtung, Seitenansicht; Fig. 27. einen Metallbunker
mit zwei Austragöffnungen mit an ihm montierten erfindungsgemäßen Einrichtungen,
wel-
che waagerecht angeordnete Rohre Draufsicht (ohne Gut);
Fig. 28
denselben mit teilweisem Schnitt, Vorderansicht; Fig, 29 einen Stahlbeton silo mit
an ihm montierten erfindungsgemäßen Einrichtungen, die schräg angeordnete Rohre
besitzen, Draufsicht (ohne Gut); Fig. 30 den Schnitt XXI-Xn der Fig. 29; Fig, 31
einen Metallbunker geringen Inhalts für Xonzentrate der polymetallischen Erze mit
an ihm montierten erfindungagemäßen Einrichtungen mit horizontal angeordneten Rohren
in Form eines Rings, Draufsicht (ohne Gut); FiE. 32 den Schnitt XXXII-XXXII der
Fig. 31; Fig. 33 einen Stahlbetonbunker von großen Abmessungen mit einem 3ett aus
Felsboden mit an ihm montierten erfindung gemäßen Einrichtungen, die schräg angeordnete
Rohre besitzt zen, im Schnitt; Fig. 34 denselben, Draufsicht; Fig. 35 einen Strahlbetonsilo
mit an ihm montierten ere findungsgemäßen Einrichtungen, die senkrecht angeordnete
Rohre besitzen, Draufsicht (ohne Gut); Fig. 36 den Schnitt XXXVI-XXXVI der Fig.
35; Fig. 37 einen Metallbehälter mit an ihm montierter erfindungsgemäßer Einrichtung,
welche ein tiber der Behälters Austragöffnung senkrecht angeordnetes Rohr besitzt.
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In Fig. 1 und 2 ist eine Einrichtung zum Stimulieren des Auslasses
von Schüttgut aus einem Behälter dargestellt, die ein Gefäß 1 ür die Preßgasspeicherung
mit einer Auslaßöffnung 2 und einem Rohrstutzen 3 und ein Absperrorgan 4 enthält,
welches diese öffnung überdeckt und eine Dichtung 5 und Abflußkörper 6 und 7 besitzt,
Die Vorrichtung zur Betätigung des Absperrorgans 4 ist als Kammer 8 ausgebildet,
welche einen Zylinderraum 9 darstellt, in dem sich ein durch eine Stange 11 mit
dem Absperrorgan 4 verbundener Kolben 10 bewegt, und welche über ein Verschlußventil
12 mit Fernstsuerung. (aus der Zeichnung nicht ersichtlich) mit der Außenluft in
Verbindung steht.
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Das Mittel zum Einlaß des Preßgases in die Kammer 8 und ins Gefäß
1 besteht aus einem Rohrstück 13 und einem Rohr 14, welches die Kammer 8 mit diesem
Rohrstück verbindet, wobei das Ende dieses Rohrs im Rohrstück 13 untergebracht ist
und mit seiner Stirnöffnung entgegen der Gasbewegung gerichtet ist. Das Rohrstück
13 ist mit der Preßgaaquelle dauernd mit Hilfe eines Rohrs und eines Schlauchs (in
der Zeichnung nicht dargestellt) verbunden.
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Vor Arbeitsbeginn der Einrichtung ist das Abschlußventil 12 geschlosaen
und das Rohrstück 19 mit der Quelle des Preßgases verbunden, das ins Gefäß 1 einzuströmen
beginnt; gleichzeitig gelangt ein Teil des Preßgases über das Rohr 14
in
die Kammer 8, welche im Vergleich mit dem Volumen des Gefäßes einen recht kleinen
Inhalt hat und sich deshalb schneller mit Preßgas füllt; hierbei wird der Druck
in der Kammer 8 höher als der im Gefäß 1 und gleich dem Gesamtdruck des Gases im
Rohrstück 13; das Absperrorgan 4 wird durch die Kolbenstange 10 verschoben und überdeckt
die Auslaßöffnung des Gefäßes 2, das sich weiter mit Gas füllt. Nach erfolgtem Einfüllen
des Gases ins Gefäß gleicht stich dessen Druck in der Kammer und im Gefäß aus, die
auf den Kolben 10 einwirkernden Kräfte kommen ins Gleichgewicht und das Absperrorgan
4 überdeckt unter Einwirkung des Innendrucks im Gefäß die Auslaßöffnung 2.
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Beim schnellen Öffnen des Verschlußventils 12 für eine kurze Zeitspanne
(2 bis 3a) verläßt das Preßgas die Kammer e, der Druck in der Kammer fällt schroff
ab und durch die Druckkraft der (sich im Gefäß 1 befindlichen) Gase auf den Kolben
10 ffnet das Absperrorgan 4 momentan die Auslaßöffnung 2. Dies geschieht, weil der
Durchmesser der Ausla30ffnung 2 in dem zu überdeckenden Querschnitt kleiner ist
als der Durchmesser des Kolbens 10. Der Restdruck des Gases in der Kammer ist gering,
da der Durchmesser des un Rohrs 14, durch das der Kammer 8 unterbrochen Gas zuströmt,
um vieles den Durchmesser des Durchlaßquerschnitts des Verschlußventils 12 unterschreitet.
Das momentane Öffnen der AuslaSöffnung 2 unter Vorhandensein des sich verjüngenden
Rohrstutzens 3 gewährleistet das Ausströmen des Gases
aus dem Gefäß
mit einer Geschwindigkeit, die der Sclailgeschwindigkeit gleich oder nahezu gleich
ist. Gleichzeitig mit dem Druckabfall im Gefäß 1 und der Kammer 8 fängt das Gas
wieder an, in diese einzuströmen. Bei t geschlossenem Verschlußventil 12 wiederholt
sich der Zyklus.
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In Fig. 3 ist eine Einrichtung zum Stimulieren des Auslasses von
Schüttgut aus einem Behalter dargestellt, die oin Gefäß 15 flir die Preßgasspeicherung,
welches eine Auslaßöffnung 16 mit Rohrstutzen 17 aufweist, sowie ein Absperrorgan
18, welches diese Öffnung überdeckt, enthält. Diese Einrichtung ist analog und arbeitet
ähnlich wie die in Fig. 1 und 2 gezeigte Einrichtung mit dem einzigen Unterschied,
daß ihre Vorrichtung zur Betätigung des Absperrorgans 18 anstatt des Zylinders 9
eine Membran 19 (diese ist mit dem Absperrorgan 18 über eine Stange 20 verbunden)
besitzt, welche zusammen mit dem Deckel 21 eine Kammer 22 bildet, die mit der Außenluft
über ein Verschlußventil 23 in Verbindung steht.
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In Fig. 4 ist eine Variante der Vorrichtung zum Einlaß des Preßgases
in die Kammer 24 und das Gefäß 25 dargestellt, die in Form eines mit diesem Gefäß
verbundenen Rohrs 26 außgeführt ist, welches am Eintritt ins Gefäß eine Verjüngung
27 aufweist und ein Rohr ?8 hat, über welches der Innenraum des Rohrs 26 mit der
Kammer 24 in Verbindung steht. Eine solche Ausführung des Mittels gewährleistet
die Erzielung
eines höheren Gasdrucks in der Kammer 24 als in dem
Gefäß 25 zu Beginn der Preßgaseinfüllung.
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In F Fig. 5 ist eine Einrichtung dargestellt, welche an der Auslaßöffnung
29 des Gefaßes 30 eine sich erweiternde Düse aufweist, mit deren Hilfe ein Ausströmen
des Gases aus dem Gefäß 30 mit Überschallgeschwindigkeit erzeugt wird.
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In Fig. 6 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der an einem Gefäß
32 zwei Auslaßöffnungen 33 mit Absperrorganen une @orrichtungen zu deren Betätigung
(aus der Zeichnung nicht ersichtlich) vorhanden sowie ein Mittel 34 zum Einlaß des
Preßgases in die Kammern und ins Gefäß vorgesehen sind.
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Diese Einrichtung gestattet es, rationeller das Volumen des Gefäßes
32 auszunutzen und das Gewioht des Gefäßes mehr als um das Zweifache (bezogen auf
eine Auslaßöffnung) zu vermindern. Bei dieser Einrichtung wird das Gas durch die
Ausläßöffnungen 33 abwechselnd ausgelassen.
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In Fig. 7 ist das in Fig. 6 angedeutete Mittel 34 im vergrößerten
Maßstabs dargestellt. Dieses Mittel besitzt ein Rohrstück 35, das mit dem Gefäß
verbunden ist, und ein in ihm untergebrachtes Rohr 36, welches zwei Zweige 37 aufweist,
über die das Rohr 36 mit den Kammern der Einrichtung (die Kammern sind nicht wiedergegeben)
in Verbindung steht.
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In der in Fig. 6 dargestellten Einrichtung kann auch das in Fig.
4 gezeigte Mittel zum Einlaß des Preßgases in die Klammern und ins Gefäß ausgenutzt
werden. In diesem Fall soll cs aber noch ein Rohr haben, das dem Rohr 28 ähnlich
ist und das Rohrstück 26 mit der anderen Kammer der Einrichtung verbindet.
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Je nach den Anwendungsbedingungen der Einrichtung oder der Gesamtheit
der Einrichtungen an einem Objekt haben die Einrichtungen verschieden große Parameter
(Gasdruck, Durchmesser der Auslaßöffnung, GefäBinhalt, Profil der Düse) und unterschiedliche
Arbeitsweisen (Periodizität der Inbetriebsetzung der Einrichtungen und die Dauer
der Intervalle zwischen den Inbetriebaetzungen).
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Beim momentanen Öffnen der Auslaßöffnung strömt das Gas aus dem Behälter
durch die sich erweiternde Düse mit Überschallgeschwindigkeit aus. So kann z.B.
die komprimier- -te Luft unter eine-Druck von 6 at eine Ausströmgeschwindigkeit
von über 500 m/s erreichen. Ein solches Ausströmen der Luft wird von der Entstehung
einer Luft-Stoßwelle hoher Kraft begleitet, welche beliebiges Hängenbleiben zerstört
und das Schüttgut im Behälter auflockert.' Die Betätigung der Einrichtungen, welche
mit elektromagnetischen Verschlußventilen ausgestattet sind, erfolgt als Uandfernsteuerung
mit Hilfe von Steuerknöpfen oder auch selbsttätig mit Hilfe einer Kommandoanlage.
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Ein Preßgasimpuls, erzeugt durch oben beschriebene Einrichtungen,
ist gerichtet und so stark, daß er praktisch ein Hängenbleiben des Schüttgutes beliebiger
Festigkeit und Form beseitigen kann. Nicht selten kommen aber in verschiedenen Industrie
zweigen Objekte vor, wo für ein normales Ausströmen des Guts aus einem Behälter
auf dieses mit nicht kräftigen, jedoch auf einer großen Fläche verteilten und für
ein großes Volumen des Guts berechneten Impulsen.eingevwirkt worden soll. In solchen
Fällen ist es zweckmäßig, in Kombination mit den Gefäßen Rohre zu verwenden, welche
mehrere über die Länge verteilte Auslaßlöcher besitzen.
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Nachstehend werden Beispiele flir derartige Anwendung von Rohren
mit Auslaßlöchern angerührt.
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In Fig. 8 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der das Gefäß 38
über eine Auslaßöffnung 39 mit einem Rohr 40 verbunden ist, welches mehrere über
die Länge verteilte Auslaßlöcher 41 aufweist.
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In Fig. 9 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der zwei Gefäße 42
über Auslaßöffnungen 43 mit einem gemoinsamen Rohr 44 verbunden sind, welches mehrere
über die Länge verteilte Auslaßlöcher 45 aufweist.
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In Fig. 10 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der das Gefäß 46
über eine Auslaßöffnung 47 mit einem Rohr 48 in Verbindung steht, welches mehrere
über seine Länge verteilte Ausl/aßlöcher 49 aufweist und außerdem Vorzweigungen
50 mit Auslaßöchern
51 hat.
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In Fig. 11 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der zwei Gefäße
52 über Auslaßöffnungen 53 mit einem Rohr 54 in Verbindung stehen, welches mehrere
über seine Länge verteilte Auslaßlöcher 55 aufweist und außerdem Verzweigungen 56
mit Auslaßlöcher 57 hat.
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In Fig. 12 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der drei Gefäße
58 über Auslaßöffnungen 59 mit einem Rohr 60 in Verbindung stehen, welches längs
Kreislinie gebogen ist und mehrere übci seine Länge verteilte Auslaßlöcher 61 aufweist.
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In Fig. 13 und 14 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der das Gefäß
62 über eine Auslaßöffnung 63 mit einem Rohr 64 in Verbindung steht, welches mehrere
über seine Länge verteilte AuslaßltScher 65 aufweist, auf denen verjüngte Düsen
66 angebracht sind.
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In Fig. 15 und 16 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der das Gefäß
67 über eine' Auslaßffnung 68 mit einem Rohr 69 in Verbindung steht, welches mehrere
über seine Läge ver-
teilte Auslaßlöcher 70 aufweist, auf denen erweiternde Düsen 71 angebracht sind.
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In Fig. 17 und 18 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der das Gefäß
72 über eine Auslaßöffnung 73 mit einem Rohr 74 in Verbindung steht, in dessen Auslaßlöcher
75 erweiternde
Düsen 76 mit Ringspalt 77 eingebaut sind. In Fig.
19 ist der Querschnitt des Rohrs 74 an seinen Auslaßlöchern dergestellt.
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In Fig. 20 und 2' ist eine Einrichtung dargestellt, bei der das Gefäß
78 über eine Auslaßdffnung 79 mit einem Rohr BO in Verbindung steht, in dessen Auslaßlöcher
81 sich erweiternde Düsen 82 mit einem Spalt 83 in Form eines Halbringes eingebaut
sind.
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Um einen Druckabfall dos Gases in den Rohren 40, 48, 50, 54, 56,
6'4, 69, 74 und 80, welche mit den Gefäßen der in Fig, 8, 10, 11, 13, 15, 17 und
20 dargestellten Einrichtungen in Verbindung stehen, zu vermindern, können die Rohre
eine in Gasbewegungsrichtung abnehmende Querschnittsfläche haben.
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Die Rohre werden am Objekt derart angeordnet, daß der Innenraum des
Rohrs über seine Auslaßlöcher mit dem Behälter in Verbindung steht. In Abhängigkeit
von dem Objekt, an welchem die Einrichtung oder eine Kombination der Einriohtungen
zum Einsatz kommen, werden die Rohre entweder waagerecht oder senkrecht oder aber
schräg angeordnet.
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Am einfachten bei der Herstellung und an wirksamsten im Betrieb sind
die Einrichtungen mit den Rohren, welche Auslaßlöcher mit den auf Fig. 15-16, 17-19
und 20-21 gezeigten Düsen besitzen. Von diesen ist für die Anordnung des Rohrs
in
waagerechter Lage die Einrichtung am geeigneteten, die in Fig. 15-16 dargestellt
ist; für die senkrechte Anordnung des Rohrs ist es die auf Fig. 17-19 dargestellte
Einrichtung und für die schräge Anordnung des Rohrs die Binrichtung in ri. 20-21.
Die schlitzartige Form der Düsen in den Rohren der genannten Einrichtungen gewährleistet
die Einwirkung des Preßgases auf ein großes im Behälter befindliches Volumen des
Gutes.
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Um den größten Effekt mit der vorliegenden
zu erzielen, ist es sehr wichtig, sie richtig je nach den Anwendungsbedigungen zu
benutzen, Nachstehend werden einige Varianten der Anwendung der Einrichtung und
der Kombi~ nation der Einrichtungen an verschiedenen Objekten angeführt.
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So zeigt t Fig. 22-23 einen Strahlbetonbunker 84 iür größstückiges
Gut mit einer großen Menge an Klein, das beim Ausgeben verdichtet wird sowie dem
Zusammenfrieren ausgesetzt ist, d.h. für ein Gut, welches ein besonders festes Hängenbleiben
verursacht. Für diese Verhältnises gelangen zwei Einrichtungen 85 mit einem großen
Inhalt der Gefäße 86 und mit zwei sich nacheinander öffnenden Auslaßöffnungen 87
an jedem Gefäß 86 zur Anwendung.
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In Fig, 24 und 25 ist ein lletallbunker 88 mit zwei Austragsöffnungen
89 dargestellt, an dem erfindungsgemäße Einrichtungen 90 montiert sind. Der Raum
zwischen
den Austragsöffnungen 89 wird für den Bau einer Kammer
91 benutzt, in welcher die Einrichtungen 90 untergebracht werden. Der Bunker es
ist für ein Schüttgut bestimmt, das dem Gut des in Fig. 22 - 23 gezeigten Bunkers
84 ähnlich ist Die
Linien in Fig. 25 sowie in den nachfolgenden Figuren deuten die Umrisse des sich
gewöhnlich in diesen Behältern bildenden Hängebleibens des Guts an.
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In Fig. 26 ist ein Rollocii 92 unter dem 3oder mit an seiner Sohle
aufgestellter Einrichtung 93 zur Beseitigung der Verdichtung von Schüttgütern 92
an den Biegungen neben der Sohle des Rollochs gezeigt, welche dessen Durchgangsquer
schnitt vermindern. Unten ist ein Wagen 95 dargestellt.
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Kennzeichnend für die Einwirkung des Preßgases auf das Gut des Behälters
ist, daß ein Gas, inabesondere Luft, die auf das Gut einwirkt und dieses mit sich
sättigt, das Gut fließend und transportabel unter der Wirkung des Eigengewichtes,
macht, besonders wenn die Düsen, durch die die Luft ausströmt, sn den Rohren angebracht
werden, welche sich an einer gedachten Oberfläche beiinden, die mit dem nattirlichen
Btsschungswinkel des Guts zusammenfällt oder diesem nahqiiegt, wobei dieser Winkel
von der Kante der Austragsöffnung aus abgezählt wird, und wenn die genannten Düsen
in Bewegungsrichtung des aus dem Behalter ausgelassenen Guts gerichtet sind.
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Diese Erscheinung wird nicht nur für einen besseren Betrieb des Behälters,
sondern auch zur Steuerung des Auslasses des
Guts aus dem Behälter
in der gewünschten Reihenfolge benut zt.
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An den nachstehend beschriebenen Objekten wird die genannte Besonderheit
der Preßgaseinwirkung auf das Schüttgut nicht nur für das volle Ausfüllen des Objektvolumens,
sondern auch zum gleichmäßigen Auslaß des Guts an dem Behälterquerschnitt ausgenutzt.
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In Fig. 27 und 28 ist ein Metallbunker 96 mit zwei Austragsöffnungen
97 gezeigt. Die Einrichtungen an diesem Bunker besitzen waagerecht angeordnete Rohre
98 mit in ihnen eingebauten Düsen 99, deren Achsen nach der Seite der Gutsbewegung
gerichtet sind. Die Düsen 99 befinden sich nahe der Oberfläche des (in der Zeichnung
schraffierten) Totraums, d.h. unter dem natürlichen Böschungswinkel 0g des Guts,
der von der Kante der Austragöfinung 97 aus
wird, was es gestattet, den berechneten Nutzinhalt des Bunkers 96 vollkommen auszunutzen.
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In Fig. 29 und 30 ist ein Strahlbetonsilo (Turm) 100 mit Austragöffnungen
101 dargestellt, der für Zement, Getreide, Kohle, Klinker u.ä, verwendet wird und
mit Einrichtungen versehen ist, welche schräg angeordnete, Düsen 103 aufweisende
Rohre 102, die auf Fig. 20 und 21 gezeigt sind, mit Düsen 105 aufweisenden Verzweigungen
104 enthalt ten. Die Kenndaten der Gefäße 106 und der erwähnten Rohre
sowie
deren Detriebzustand könner in einem sehr breiten Be rcich je nach dem Charakter
des Guts und den Abmessungen des Silobehälters variiert werden.
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In Fig. 31 und 32 ist ein Metallbunker 107 mit Austrags öffnung 108
gezeigt, der einen kleinen Inhalt hat und ri;r Konzentrade polymetallischer Erze
bestimmt ist, an dem Einrichtungen montiert sind, bei denen die Gefäße 109 je zwei
Auslaßöffnungen 110 und Rohre 111 mit in Form eines Rin.
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ges ausgeführten Düsen 112 aufweisen. Die Dusen des unteren Rohrs
111 sind in die Wandung des Bunkers 107 eingebaut, um kein Hindernis bei der Bewegung
des Guts zu sein.
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In Fig. 33 und 34 ist ein Bunkher 113 großen Fassungsvermögens mit
einem Bett aus Felaboden und mit schräg angeordneten Rohren 114 gezeigt, welche
Düsen 115 haben, die vorstehend auf Fig. 20 und 21 dargestellt wurden. Einen Zutritt
in diesen Bunker von der Seite seines Bodens oder der Wände gibt es nicht. In Verbindung
mit dem großen Volumen des bunkers 113 haben die Rohre eine in Gasbewegungarichtung
abnehmende Querschnittsfläche und ein Gefäß 116 wird zum abwechselnden Anschluß
an die Rohre 114 benutzt, wobei das Gefäß 116 entlang dem Bunker auf einem Spezialwagen.
(in der Zeichnung nicht abgebildet) gefahren werden kann.
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In Fig. 35 und 36 ist ein Silo (Turm) 117 mit Einrichtungen gezeigt,
welche senkrecht angeordnete Rohre 118 besitzen. zu en. Eine solche Anordnung der
Rohre gestattet es, nicht
nur den Nutzinhalt des Silos voll auszunutzen,
sondern auch einen gleichmäßigeren Auslaß des Guts an dem Turmquerschritt zu erzielen.
Der schraffierte Teil der Zeichnung auf Fig. 36 bezeichnet den Totraum des Silos,
wobei das Gefäß der Ein~ richtung mit 119, die Düsen an den Rohren mit 118 und die
Austragsöffnung des Silos mit 121 gekennzeichnet sind.
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Im Falle, wenn es notwendig ist, die mögliche Entstehung vo Gewölben
und Ellipsoiden aus hängengebliebenem Gut in Bunkern, Silos und Rutschen lediglich
zu verhindern sowie den Austritt des Guts durch die Austragöffnungen zu regulieren,
wird inmitten des Behälters ein senkrechtes Rohr der Einrichtung mit Düsen aufgestellt.
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Als Beispiel ist in Fig. 37 eine derartige Anlage ze-
zeigt, bei der der Behälter 122 mit Austragöffnung 123 in seiner Mitte eine Einrichtung
besitzt, deren Gefäß 124 mit einein senkrecht in dem Behälter 122 aufgestellten
Rohr 125 mit in diese eingebauten Düsen 126 verbunden ist.
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Die vorliegende Erfindung wurde weitgehend geprüft und kommt erfolgreich
an verschiedenen Objekten zur Anwendung.
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Als konkretes Beispiel der Anwendung der erfindung.-g/emäßen Einrichtung
wird eine ausführlichere Beschreibung der auf Fig. 22 und 23 dargestellten und an
dem Bunker angebrachten Einrichtung angeführt, wobei auch der Bunker eingehender
geschildert wird.
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Dtis Objekt, an welchem die Einrichtungen montiert sind,
etellt
einen Stahlbetonbunker 84 mit einem Inhalt von 700 m3 dar, der durch Kipper mit
in Gruben gewonnenem, oxydierte Forrnen von Mineralien enthaltendem polymetallischem
Erz Von eta 1000 mm Stückgröße beschickt wird. Das aufzugebende Gut wird bei der
Beschickung stark verdichtet und friert insbesondere zu Herbst- und Frühlings?eiten
zusammen.
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Die Anlage besteht aus zwei Einrichtungen 85. Jede Einrichtung besitzt
ein Gefäß 86 von 0,3 m3 Inhalt mit zwei Auslaßöffnungen 87 mit einem Durchmesser
200 mm. Als Gas dient Preßluft unter einem Druck von 4-5 atm.