DE289287C - - Google Patents
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- DE289287C DE289287C DENDAT289287D DE289287DA DE289287C DE 289287 C DE289287 C DE 289287C DE NDAT289287 D DENDAT289287 D DE NDAT289287D DE 289287D A DE289287D A DE 289287DA DE 289287 C DE289287 C DE 289287C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
- C02F3/2866—Particular arrangements for anaerobic reactors
- C02F3/2886—Two story combinations of the Imhoff tank type
Landscapes
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- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment Of Biological Wastes In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 289287 -KLASSE 85 c. GRUPPE
FRITZ GRIMM in GÖRLITZ.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1913 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine aus einem Absetzraum und einem damit in Verbindung
stehenden Faulraum bestehende Abwasser-Reinigungsanlage.
Diese Abwasser-Reinigungsanlagen müssen in erster Linie der Bedingung genügen, daß
sie neben einer entsprechenden Sedimentierung jede Anfaulung des aus dem Absetzraum abfließenden
Wassers, sei es durch zu langes
ίο Lagern des Schlammes im Absetzraum oder
durch Übertreten der im Faulraum befindlichen Schlammteile bzw. Gase in den Absetzraum,
wirksam verhindern. Um dies zu erreichen, hat man an der Schlammaustrittsstelle des
Absetzraumes selbsttätig in Wirksamkeit tretende Verschlußorgane für die Schlammabführung
angeordnet, doch erfüllen die bis jetzt bekannt gewordenen Konstruktionen den angestrebten
Zweck nicht vollkommen.
Soweit das Verschlußorgan aus einer in die Austrittsöffnung eingebauten, drehbaren Schaufelwalze
besteht, welche durch den schrägen Abwärtsschub des abgesetzten Schlammes in
Drehung versetzt wird, ist die Wirkungsweise unzuverlässig. Die Einrichtung muß versagen,
sobald größere Sperrstoffe, die sich in Kläranlagen trotz Vorreinigung nicht vermeiden
lassen, hineingelangen und sich zwischen der Walze und der Wandung festklemmen. Die
regelmäßige Wirkungsweise muß ferner aufhören, wenn zeitweilig zu wenig Schlamm anfällt,
weil dann die zur Betätigung erforderliche Kraft nicht vorhanden ist. Der Schlamm
bleibt in diesem Falle länger als er soll, im Absetzraum und bewirkt dadurch eine Anfaulung
des Wassers, die gerade vermieden werden soll. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß zwischen Schlammbeförderungswalze
und Faulbehälter ein schädlicher Raum vorhanden ist, in dem sich Gasblasen und auftreibender
fauler Schlamm ständig entwickeln, die dann bei der Drehung der Walze in den Absetzraum gedrückt werden.
Diejenigen Bauarten, die auf dem Prinzip der kommunizierenden Röhren beruhen und
das aus einer Klappe bestehende Verschlußorgan selbsttätig öffnen, sobald in dem Absetzbehälter
ein entsprechend höherer Wasserspiegel als im Faulraum sich befindet, haben den Nachteil, daß wegen der Kommunikation beider
Räume eine schädliche Rückströmung aus dem Faulraum in den Absetzraum eintreten kann.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile dieser bekannten Bauarten dadurch, daß das
Verschlußorgan des Absetzraumes als Schwimmer ausgebildet ist, der mit einer Wasserzu-
und -ableitung von verschiedener Weite derart verbunden ist, daß das periodisch zugeleitete
Wasser rasch in den Schwimmer eintritt, durch dessen Sinken den Verschluß öffnet und langsam
austritt, so daß der Schwimmer erst nach einer bestimmten Zeit genügend Auftrieb erhält,
um den Verschluß abzusperren. Durch geeignete Wahl der Perioden, in denen der Wasserzulauf erfolgt, ist man in der Lage,
den Auslaß des Schlammes aus dem Absetzraum, je nach der Jahreszeit, der Schlamm-
anfallmenge u. dgl, so zu regeln, daß eine Fäulnis im Absetzraum nicht eintreten kann.
Es kann sonach einmal Rücksicht auf die wechselnde Fäulnisneigung des Schlammes und
darauf genommen werden, daß Sedimente nicht länger als tunlich im Absetzbehälter lagern
können. Es kann ferner durch geeignete Wahl der Weite der Wasseraustrittsleitung die
Zeitdauer der Schwimmerentleerung und damit
ίο auch die Zeitdauer, während welcher die Verbindungsöffnung
des Absetzraumes offen bleibt, beliebig festgesetzt werden; so läßt sich auch
den sich noch im Zustand der Schwebe befindlichen und daher langsam sinkenden unteren
Sedimenten bei der Schlammhinwegbeförderung noch genügend Zeit geben, um in den Faulraum zu gelangen.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung im senkrechten Schnitt dargestellt, während die
Fig. 2 eine Modifikation zeigt.
In Fig. ι ist α der Absetzraum, b der zur Weiterbehandlung des Schlammes dienende Faulraum. Beide Räume können sowohl brunnen- als auch beckenförmig ausgebildet sein und über- oder nebeneinander liegen. Der Absetzraum steht mit dem Faulraum durch eine -öffnung in Verbindung, welche durch ein Absperrorgan geschlossen bzw. geöffnet wird. Das Absperrorgan c ist als Schwimmer ausgebildet. Es wird daher infolge seines Auftriebes gegen die öffnung des Raumes α gepreßt und schließt diese ab. Der Schwimmer ist mit einer Wasserzuleitung d und einer Ableitung e versehen, die verschiedene lichte Weite besitzen, so daß eine rasche Füllung, aber eine im Verhältnis dazu langsame Entleerung des Schwimmers stattfindet. Durch die Zuleitung d wird in bestimmten regelbaren Perioden Wasser in den Schwimmer c geleitet, der dadurch zu sinken beginnt und die Verschlußöffnung freigibt, so daß der abgesetzte Schlamm aus dem Absetzraum α in den Faulraum b sich entleeren kann.
Fig. 2 eine Modifikation zeigt.
In Fig. ι ist α der Absetzraum, b der zur Weiterbehandlung des Schlammes dienende Faulraum. Beide Räume können sowohl brunnen- als auch beckenförmig ausgebildet sein und über- oder nebeneinander liegen. Der Absetzraum steht mit dem Faulraum durch eine -öffnung in Verbindung, welche durch ein Absperrorgan geschlossen bzw. geöffnet wird. Das Absperrorgan c ist als Schwimmer ausgebildet. Es wird daher infolge seines Auftriebes gegen die öffnung des Raumes α gepreßt und schließt diese ab. Der Schwimmer ist mit einer Wasserzuleitung d und einer Ableitung e versehen, die verschiedene lichte Weite besitzen, so daß eine rasche Füllung, aber eine im Verhältnis dazu langsame Entleerung des Schwimmers stattfindet. Durch die Zuleitung d wird in bestimmten regelbaren Perioden Wasser in den Schwimmer c geleitet, der dadurch zu sinken beginnt und die Verschlußöffnung freigibt, so daß der abgesetzte Schlamm aus dem Absetzraum α in den Faulraum b sich entleeren kann.
Die periodenweise Zuführung des Wassers in den Schwimmer kann z. B. durch eine an sich
bekannte Heberanlage f, die durch die Leitung w gespeist wird, erfolgen. Die Regelung
der Perioden läßt sich mittels eines in die Leitung eingeschalteten Hahnes I bewirken.
Das in den Schwimmer getretene Wasser läuft durch die Leitung e wieder ab, und zwar infolge
der geringen Weite dieser Leitung nur allmählich. Der Schwimmer erhält daher erst
nach Ablauf einer durch die veränderliche Weite des Rohres β regelbaren Zeitdauer wieder
genügend Auftrieb, um zu steigen und die öffnung des Absetzbehälters dicht abzuschließen.
Durch mehr oder weniger weites öffnen des Hahnes g in der Leitung e hat
man es in der Hand, die Zeitdauer, während welcher die Schlammdurchtrittsöffnung zwischen
α und b offen bleibt, zu regeln, je nachdem es die ordnungsmäßige Entleerung
bedingt. Es findet so eine gleichmäßige, genau bestimmbare, selbsttätige Schlammabführung
aus dem Absetzbehälter statt, ohne daß Gas oder Schlamm aus dem Faulraum in den Absetzraum
zurücktreten kann.
Zur Entlüftung des Schwimmers c beim Eintritt des Wassers dient eine mit Skala k
versehene Röhre h, die sich in Führungen i bewegt und dadurch auch gleichzeitig dem
Schwimmer Führung gibt.
Die eben erwähnte Entlüftung sowie die regelbare Entleerung und automatische Füllung
des Ventilhohlkörpers werden als selbstverständliche, zum ordnungsmäßigen Betriebe
der Einrichtung erforderliche bauliche Anordnungen nicht beansprucht.
Bei der vorigen Ausführung war der Schwimmer c heb- und senkbar angeordnet. Er kann
aber auch, wie die Fig. 2 zeigt, um einen festen Zapfen schwingbar sein, so daß er
unter dem Gewicht des einströmenden Wassers seitlich auskippt und dadurch die Entleerungsöffnung
des Absetzbehälters freigibt und nach dem Wasseraustritt durch entsprechende Belastung selbsttätig in die Verschlußstellung
zurückkehrt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Abwasser-Reinigungsanlage mit selbsttätig wirkendem Verschlußorgan für die Schlammabführung aus dem Absetzraum in den Faulraum, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan des Absetzraumes als Schwimmer ausgebildet ist, der mit einer Wasserzuleitung (d) und einer Ableitung (e) von verschiedener Weite in Verbindung steht, so daß das absatzweise zugeleitete Wasser rasch in den Schwimmer eintritt und dadurch den Verschluß öffnet und langsam ausfließt, so daß der abgesetzte Schlamm aus dem Absetzraum austreten kann, bevor der Schwimmer den zum Wiederverschluß erforderlichen Auftrieb erhält.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE289287C true DE289287C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=544328
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT289287D Expired DE289287C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE289287C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6063431A (en) | 1997-01-20 | 2000-05-16 | Bae; Hee Dong | Production of enzyme products and raw feed materials using grain seeds |
-
0
- DE DENDAT289287D patent/DE289287C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6063431A (en) | 1997-01-20 | 2000-05-16 | Bae; Hee Dong | Production of enzyme products and raw feed materials using grain seeds |
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