DE189622C - - Google Patents

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DE189622C
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air
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/006Water distributors either inside a treatment tank or directing the water to several treatment tanks; Water treatment plants incorporating these distributors, with or without chemical or biological tanks

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■■- M 189622 .KLASSE 85c. GRUPPE
HERMANN O: MANNES in WEIMAR.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1906 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum selbsttätigen Entleeren von Staukammern, besonders von Füllkörpern biologischer Abwässerkläranlagen.'
Die bekannten ■ Entleerungsvorrichtungen dieser Art bestehen in der Regel aus von der Staukammer aus gespeisten Kippgefäßen, die sich nach erfolgter Füllung senken, wodurch ein Öffnen der Verschluß organe bewirkt wird.
ίο Diese Vorrichtungen erfüllen aber ihren Zweck nur dann vollkommen, wenn durch sie die Entleerung der Staukammern oder der Füllkörper nicht unmittelbar nach deren beendigter Füllung bewirkt wird, sondern wenn zwischen dem Augenblick der Beendigung der Füllung und dem des Beginnes der Entleerung ein Zeit-, raum, die sog. Fülldauer, liegt, deren Größe von dem Fortschreiten des Reinigungserfolges abhängig ist und daher nach den jeweiligen Ver-
ao hältnissen, wie Temperatur, Beschaffenheit des Abwassers und anderen, reguliert werden muß. Ein großer Teil der bestehenden Entleerungsvorrichtungen entspricht dieser Forderung insofern nicht, als die Entleerung sofort oder nach Ablauf einer sehr kurzen, nicht regelbaren Frist nach beendigter Füllung einsetzt. Bei einer anderen Art von Apparaten sucht man die erforderliche Fülldauer dadurch zu gewinnen, daß der Entleerungsapparat durch die Füllung nicht der zugehörigen Kammer, sondern einer Nachbarkammer betätigt wird, so daß mit diesen Apparaten eine Fülldauer erreicht wird, welche abhängig ist von der Zeit, die die Nachbarkammer zur Füllung benötigt.
Der Nachteil dieser Apparate liegt einerseits darin, daß sie nur bei einer Gruppe von Kammern, nicht aber bei einer, einzelnen Kammer verwendet werden können, andererseits aber auch darin, daß die Fülldauer nicht nach Bedarf eingestellt werden kann, sondern von dem Zufluß der N achbar kammern abhängig und daher meist starken Schwankungen unterworfen ist.
Bei anderen bekannten Apparaten ist zwar das Regulierorgan von den Nachbarkammern unabhängig, es kommt jedoch mit dem Schmutzwasser in unmittelbare Berührung, so daß es leicht verschmutzt und dann unregelmäßig wirkt, unter Umständen auch völlig versagt. Diese Übelstände werden durch die neue Einrichtung vollkommen beseitigt.
Diese ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß dem das Entleerungsventil steuernden Kippgefäß ein Windkessel mit einstellbarem Entlüftungshahn' vorgeschaltet ist, der sich allmählich, nach Maßgabe der Öffnung des Entlüftungsorganes, mit Wasser füllt, noch ehe das Kippgefäß gefüllt wird. Das Kippgefäß wird also nicht unmittelbar von der Staukammer, sondern vom Windkessel aus be- schickt, nachdem dieser sich unter Verdrängung seines Luftinhaltes mit Wasser gefüllt hat. Dadurch ist man in der -Lage, das Öffnen der Verschlußklappe beliebig zu verzögern, und zwar entsprechend der Zeit, welche das Wasser der Staukammer braucht, um die in dem Windkessel vorhandene Luft durch den einstellbaren Entlüftungshahn hindurchzutreiben.
Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß sie von den übrigen Einrichtungen, besonders auch von den Nachbarkammern vollständig unabhängig ist. Außerdem kommen die die Fülldauer regelnden Organe nur mit der Luft in Berührung, wodurch Verunreinigungen ausgeschlossen sind.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Entleerungsvorrichtung.
ίο Fig. ι ist eine Seitenansicht und
Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i.
Die Entleerungsvorrichtung besteht aus einem die Abfiußleitüng aus der Staukammer ι abschließenden Klappenventil 2, welches durch einen drehbaren belasteten Winkelhebel 3 geschlossen gehalten wird. Ein in das Mauerwerk eingebauter Windkessel 4 trägt drehbar gelagert einen doppelarmigen Hebel 5, 6. An dessen einem Ende hängt ein Hohlgefäß 7, welches durch Schläuche 8, 9 einerseits mit dem Windkessel, andererseits mit dem Zuleitungsrohr 10 verbunden ist. Bei gefüllter Staukammer wird das Wasser das Bestreben haben, durch das Rohr 10 in den Windkessel 4 einzutreten. Die im Windkessel befindliche Luft setzt ihm aber einen entsprechenden Widerstand entgegen. Da sie nur langsam durch ein am Windkessel angeordnetes Luftventil 11 entweichen kann, so kann sich der Windkessel 4 auch nur langsam mit Wasser füllen. Diese Füllung,geht jedoch nur so lange vor sich, bis das Wasser vom Rohr 10 aus durch den mit dem Hohlgefäß 7 verbundenen Schlauch 9 fließen kann. Dadurch wird das Hohlgefäß 7 in bekannter Weise belastet und beginnt langsam zu sinken. Da aber der Hebelteil 6 durch ein Zugorgan 12 mit dem Klappenventil. 2 verbunden ist, so wird durch das Gefäß 7 zunächst der an dem Winkelhebel 3 befestigte Bügel 13 mittels des Zugorganes 12 gehoben. Dann erst wird das Klappenventil 2 geöffnet und die Staukammer durch den Kanal 14 entleert. Die einzelnen Stellungen des doppelarmigen Hebels 5 bzw. 6 und des Hohlgefäßes sind in Fig. 2 punktiert angedeutet.
Nach Beendigung der eigentlichen Entleerung einer Staukammer muß die Entleerungsklappe noch einige Zeit geöffnet bleiben, um dein vom Oxydationskörper abtropfenden Wasser Gelegenheit zum Abfluß zu geben. Dies wird dadurch erreicht, daß das Entleeren des Gefäßes 7 und des Windkessels .4 ebenso langsam vor sich geht wie das Füllen, da die Luft in das Gefäß und in den Windkessel nur durch das wenig geöffnete Regulierventil 11 wieder eintreten kann.
In besonderen Fällen ist es aber erforderlich, ein sofortiges Schließen der Ventilklappe 2 zu bewirken. Zu diesem Zwecke, ist der Windkessel mit einer zweiten Rohrleitung 15 versehen, in welche ein Ventil 16 eingeschaltet ist. Durch öffnen des letzteren wird, wenn der Wasserspiegel in der Staukammer gesunken ist, Luft in den Windkessel 4 eingeführt, so daß letzterer sich sofort entleeren kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zum selbsttätigen Entleeren von Abwässerkläranlagen mit einem vom Abwasser gespeisten und dadurch zum Sinken gebrachten Kippgefäß, welches das öffnen der Ventilklappe herbeiführt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kippgefäß (7) ein mit einstellbarem Entlüftungsorgan versehener Windkessel (4) vorgeschaltet ist, der sich nach Maßgabe der öffnung seines Entlüftungsventils (11) allmählich von dem Klärraum aus mit Wasser füllt, ehe das Kippgefäß selbst von jenem Raum aus gefüllt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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