DE304834C

DE304834C -

Info

Publication number: DE304834C
Application number: DENDAT304834D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das reihenweise Füllen der Gefrierzellen von Eisgeneratoren geschieht mit Hilfe von Füllapparaten, die in Einzelfächern die Flüssigkeitsmenge für jede Zelle enthalten. Jede Abteilung des Apparates ist mit einem Ablaufrohr ausgerüstet, durch das beim. bzw. nach dem Drehen oder Umkippen die Flüssigkeit abläuft.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein

ίο derartiger rollender oder drehbarer Füllapparat. Das Abführen der Flüssigkeit aus dem • Behälter geschieht bei dem neuen Apparat jedoch nicht mit Hilfe eines geraden oder heberartig gebogenen Ablaufes, sondern durch ein zweiteiliges, als Heber wirkendes Rohr, von dem im ungekippten Zustand des gefüllten Apparates nur der höchste Teil oberhalb der Wasseroberfläche liegt. Beim Kippen oder Drehen wird das die Heberkrümmung dar- · stellende obere Ende des Fallrohres von der Flüssigkeit überflutet und "der Heber zum Ansprechen gebracht. Durch diese Einrichtung wird der Winkel, um den der Behälter zu seiner Entleerung gekippt werden muß, verkleinert.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigen die Fig. 1 und 3 einen Schnitt und eine Ansicht des Apparates im ungekippten Zustand. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Apparat im gekippten Zustand. Fig. 4 zeigt die Fächereinteilung des Apparates.

Das zylinderförmige Wassergefäß ist mit a bezeichnet, das gebogene Ablauf rohr mit b.

Über das obere Ende c des Rohres b ist ein weiteres Rohr e gestülpt, welches nahe bis zum Boden des Wassergefäßes reicht. Beide Rohre zusammen bilden einen Heber. Kippt man den Apparat in die in Fig> 2 dargestellte Stellung, so kommt die Mündung c des Sehenkels b des Heberrohres tiefer zu liegen als der Wasserspiegel d. Es wird zunächst Luft aus dem geschlossenen Rohr e verdrängt, dann läuft die Flüssigkeit durch das Rohr b in die Kühl- bzw. Gefrierzellen ab, und zwar so lange, bis der Wasserspiegel, am unteren Ende f des Rohres β ankommt. In diesem Augenblick dringt Luft in dieses ein, so daß der Abfluß aufhört, g ist ein Ablauf rohr mit Überlauftrichter, das verhindert, daß der Wasserspiegel im ungekippten Zustand des Apparates eine bestimmte Höhe überschreitet. Das Drehen oder Kippen des Apparates kann beispielsweise mit Hilfe des Hebels h erfolgen, der sich ebenso wie ein an der gegenüberliegenden Stirnseite des Behälters angebrachter Daumen gegen Anschläge stützt, wodurch der Apparat in seinen Bewegungen gesichert ist.

Der neue Füllapparat weist wesentliche Vorteile gegenüber den bekannten Apparaten auf. Obwohl im ungekippten Zustand des gefüllten Apparates die Auslauf röhren tiefer als die Wasseroberfläche liegen, kann keine Flüssigkeit abfließen. Der Winkel, um den der neue Apparat gekippt werden muß, damit ein Ausfließen des Wassers stattfindet, ist erheblich kleiner als bei den bekannten

Apparaten. Der Apparat braucht nicht mit Hilfe eines besonderen Zahnsegmentes und einer Zahnstange geführt zu werden. Die Konstruktion der Kippvorrichtung wird einfächer, und außerdem erfordert das Kippen infolge der Kleinheit der Drehbewegung weniger Arbeit als bei den bisher gebräuchlichen Konstruktionen. Sehr einfach gestaltet sich die Einstellung des Ausflußrohres, die zu dem

ίο Zweck erfolgt, um ein gleichmäßiges Füllen der verschiedenen Zellen zu ' erreichen. Es braucht nämlich zu diesem Zweck nur das Rohr β tiefer oder höher eingestellt oder ein wenig um seine Achse gedreht zu werden, so daß der Lufteintritt 'später oder früher erfolgt. Da der Apparat nur wenig gekippt wird, so kann die obere Öffnung des Gefäßes ziemlich weit gehalten werden. Dies ist auch in mancher Beziehung vorteilhaft, z. B. gewinnt man dadurch Freiheit hinsichtlich der festen Stellung und der Länge des Einlaufrohres r zum Füllen des Apparates.

Claims

Patent-Anspruch:

Kippgefäß mit heberförmigem Auslaufrohr zum Füllen der Gefrierzellen von Eiserzeugern, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaufrohr als zweiteiliger Heber ausgebildet ist, dessen einer Schenkel (c) bis über den höchsten Wasserspiegel des gefüllten Behälters geführt und von einem bis nahe zum Boden des Gefäßes reichenden, zweckmäßig verschiebbaren, oben geschlossenen Rohr (β) überdeckt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.