DE78505C - Vorrichtung zur Vertheilung des Zuckersaftes in Diffuseuren - Google Patents
Vorrichtung zur Vertheilung des Zuckersaftes in DiffuseurenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B10/00—Production of sugar juices
- C13B10/08—Extraction of sugar from sugar beet with water
- C13B10/12—Details of extraction apparatus, e.g. arrangements of pipes or valves
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- Non-Alcoholic Beverages (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMTS^
Mit Hülfe der neuen Vorrichtung wird bei der Auffüllung eines mit frischen Schnitzeln
beschickten Diffuseurs der im vorher gefüllten Diffuseur enthaltene Saft von oben eingeleitet,
und zwar an die innere cylindrische Gefäfswand, an welcher er herabrieselt.
Man vermeidet hierdurch Uebelstände gegenüber
der allgemein üblichen Ausfuhrungsweise des Diffusionsverfahrens. Während bei dieser
zuerst der kälteste und zuckerreichste Saft aus dem vorherigen Gefäfse in das zu füllende
von unten eintritt und von dem nachfolgenden, immer wärmer und zuckerärmer werdenden
Safte nach oben gedrängt wird, jener also oben, dieser unten sich lagert, fliefst bei Anwendung
der neuen Vorrichtung der kalte und schwere Saft auch zuerst ein und lagert sich
unten, wird aber nicht von dem nachfolgenden, immer wärmer und leichter werdenden Saft
nach oben gedrängt, sondern dieser legt sich über ihn. Bei dem nach beendeter Auffüllung
erfolgenden Abdrücken des »Dicksaftes« zur Saturation geht bei der alten Arbeitsweise zuerst
der leichteste und wärmste Saft, welcher mit verhältnifsmäfsig wenig Schnitzeln in Berührung
war, über, weil er sich unten im Diffuseur befindet, ihm folgt der immer kälter
und zuckerreicher werdende Saft, welcher theil-· weise zweimal, beim Auffüllen und beim Abdrücken,
die ganze Schnitzelmasse im Diffuseur durchflossen hat, aber wegen seiner niedrigen
Temperatur und seines hohen Gehaltes an gelösten Substanzen hierbei wenig aufnehmen
konnte. Dagegen wird mittelst der neuen Vorrichtung zuerst der unten im Diffuseur befindliche
zuckerreichste und kälteste Saft in die Saturation geleitet, indem er im Diffuseur durch
stetig leichter und wärmer werdenden Saft verdrängt wird.
Hierdurch wird bewirkt,
1. dafs der gedrückte, also später zur Verdampfung
kommende Saft schwerer und zuckerreicher ist, bei dem gleichen Saftabzuge von derselben Menge Rübenschnitzel;
2. dafs die Auslaugung der Schnitzel unter sonst gleichen Verhältnissen besser sein mufs,
oder umgekehrt, dafs
3. man mit einer kürzeren Batterie, d. i. über weniger Gefäfse diffundiren kann, um
die gleiche Auslaugung wie bei der bisherigen Methode zu erzielen.
Man erreicht durch eine derartige Gefäfsverminderung, wie jedem Zuckerfabrikanten bekannt
ist, ein glatteres Arbeiten in der Diffusion, ja im ganzen Betriebe, sowie die Erzielung
reiner Säfte.
Die neue Vorrichtung ist folgendermafsen construirt:
ι. Nach der Form des konischen Obertheiles des Diffuseurs wird eine Haube AB C D, Fig. 1,
aus Eisenblech hergestellt, deren Durchmesser an der oberen Fläche ein wenig (etwa 50 mm)
kleiner als der innere des Mannloch-Aufsatzes und an der Basis nur ganz wenig (10 mm)
kleiner als an der Grundfläche des Diffuseurobertheiles ist. Die Haube wird in letzteren
eingehängt und befestigt. Ist der Diffuseur mit Schnitzeln gefüllt, so bedeckt man die obere
Oeffnung B C der Haube mit einem gleich grofsen Blechdeckel F G, auf welchem in der
Mitte ein oben und unten offenes Rohr angebracht ist, so lang, dafs es über die Einströmungsöffnung
O des Mannloch -Aufsatzes emporragt, wenn der Deckel auf die Haube
gelegt worden ist. Oeffnet man nun das Verbindungsventil (Uebersteigventil) zwischen dem
vorher gefüllten und dem zu füllenden Gefa'fs, so strömt der Saft durch Stutzen O ein, vertheilt
sich infolge des Deckels FG über die Haube und fliefst gegen die innere Wand des
Cylinders und an ihr herunter. Sobald das Gefäfs bis an seinen konischen Obertheil gefüllt
ist, was man durch das deshalb weit zu wählende Rohrstück R beobachten kann, entfernt
man den Vertheilungsdeckel F G, 'legt das obere Sieb ein, schliefst den Mannlochdeckel
und vollendet die Auffüllung. Um zu vermeiden, dafs schwimmende Schnitzel in den
Zwischenraum zwischen Haube und Gefa'fs-' wand von oben eingeschwemmt werden, bedeckt
man diesen Zwischenraum (B H C K) mit einem Blechringe, welcher nach dem Abheben
des Vertheilungsdeckels aufgelegt wird und bis zur Entleerung des Gefäfses liegen
bleibt.
2. Da die Haube mit dem Vertheilungsdeckel nur anwendbar ist, wenn bei offenem oberen
Mannlochverschlufs aufgefüllt wird, so läfst sich die Vorrichtung, um auch bei geschlossenem
Mannloch die Auffüllung bewirken zu können, in folgender Weise abändern. Nach oben
wird die Haube nur bis etwa zur halben Höhe des Diffuseurobertheiles, nach unten aber bis
zu einem geeigneten unteren Abstande (300 mm) von dem Rande zwischen Obertheil und Cylinder
hergestellt. Der untere Rand behält, wie oben angegeben, 5 mm Abstand von der Cylinderwand, der obere Rand aber schliefst
fest an die Gefa'fswand an. An einer zugänglichen Stelle des Diffuseurs läfst man in die
Haube einen Stutzen N, Fig. 2, von der Weite der Diffuseurarmatur. münden. In das Safteinströmungsrohr O wird ein Dreiweghahn oder
ähnlicher Wechselapparat eingeschaltet, dessen seitlichen Stutzen M man mit obigem Stutzen N
durch ein Rohr verbindet. Behufs Auffüllens des Gefäfses wird der Wechselapparat so gestellt,
dafs der Weg L M offen und L O geschlossen ist, und dann das Uebersteigventil
geöffnet, worauf der Saft durch L MN in den Raum zwischen Haube und Gefäfswand und
an dieser hinunterfliefst. Nach beendeter Auffüllung wird der Wechsel umgestellt, so dafs
der Wreg LM gesperrt und LO geöffnet wird,
zum Abdrücken des Dicksaftes zur Saturation.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zur Vertheilung des Zuckersaftes in Diffuseuren,· bestehend aus einer dem oberen konischen Theil des Diffuseurs anliegenden konischen Haube ABCD, Fig. 1, für oberen Zuflufs oder aus einer zwischen dem oberen und dem Manteltheil des Diffuseurs einen Ringkanal bildenden konischen Haube ABCD, Fig. 2, für seitlichen Zuflufs.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE78505C true DE78505C (de) |
Family
ID=351222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT78505D Expired - Lifetime DE78505C (de) | Vorrichtung zur Vertheilung des Zuckersaftes in Diffuseuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE78505C (de) |
-
0
- DE DENDAT78505D patent/DE78505C/de not_active Expired - Lifetime
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