DE3242117A1 - Restlenzeinrichtung fuer tankraeume in schiffen - Google Patents
Restlenzeinrichtung fuer tankraeume in schiffenInfo
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Description
Rest!enzeinnichtung für Tankräume in Schiffen
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Restlenzeinrichtung für Tankräume
in Schiffen mit einem Lenzbrunnen, einer Abflußleitung aus diesem Lenzbrunnen und einer Zuflußöffnung
für den Zufluß aus dem Tankraum.
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Zum Umschlag flüssiger Ladung aus Tankräumen von Schiffen
sind Pumpen entsprechend großer Auslegung vorgesehen..
Ihre Wirksamkeit ist von einer bestimmten Mindestzul aufhöhe
der Flüssigkeit über der Ansaugöffnung der Pumpe abhängig. Es muß daher im Laderaum eine Restflüssigkeit
verbleiben, weil diese mit den großen Ladungspumpen nicht
förderbar ist. Bekannt sind jedoch auch Nachlenzeinrichtungen
in Verbindung mit den Ladungspumpen, die zum Ausbringen des Restinhalts der Tankräume eingesetzt werden.
Solche Nachl enzei nr.i chtungen bestehen aus einem Sammelbrunnen
im Boden des Laderaumes und aus einer gegenüber
Z -H
der Ladungspumpe wesentlich kleineren Nachlenzpumpe,
deren Saugstutzen im Sammelbrunnen angeordnet ist. Auch
in dem Sammelbrunnen verbleibt somit ebenfalls eine Restmenge,
die auch mit der Pumpe der Nachlenzeinrichtung
nicht mehr gefördert werden kann. Handelt es sich bei dem Transportgut um eine Flüssigkeit, deren Dämpfe zur
Bildung eines hochexplosiven Gemisches neigen, führt
diese Restmenge zu Schwierigkeiten, weil sie vielfach
größer ist als die nach Sicherheitsbestimmungen höchst
^0 zulässige Restmenge.
Es sind außerdem Lenzeinrichtungen für die Entwässerung
von Laderäumen zur Unterbringung trockener Ladung bekannt, die mit einer selbsttätigen Steuerung ausgerüstet sind.
^ In der DE-OS 27 51 325 wird eine solche Lenzeinrichtung
beschrieben, bei der im Boden des Laderaumes ein Lenzbrunnen
vorgesehen ist, in dem sich die Flüssigkeit sammelt und aus dem eine Absaugung mittels einer gegenüber
der Ladungspumpe wesentlich kleineren Pumpe erfolgt.
Lenzeinrichtungen zur Entwässerung von Schiffsräumen
für die Unterbringung trockener Ladung werden nach einer
Erläuterung in der DD-PS 49 804 mit Druckluft und nach der DE-OS 25 16 580 mit Vakuum betrieben. Vergleichbare
Einrichtungen werden nach dem DD-Buch K. Lettow schiffbauliehe
.Rohrleitungen, VEB-Verlag Technik, Berlin, S. 173/75
auch zum Ausbringen der Abwässer aus Sammeltanks in Schiffen
benutzt, wobei Schwimmersteuerungen zum Ein- und Ausschalten der Förderpumpe und zur Betätigung der Absperrorgane
vorgesehen sind. Aufschwimmende Absperrorgane, insbesondere Schwimmerkugelverschlüsse, sind vor allem
als Rückstauverschlüsse allgemein bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, für Ladungstanks eine Restlenzeinrichtung
zu schaffen, die Nachlenzpumpen entbehr-
BAD
lieh macht und bei der keine Restmenge verbleibt. Es
wird dabei angestrebt, die Nachlenzeinrichtung gleichzeitig so auszubilden, daß sie auch chemisch aggressiver
Flüssigkeit widersteht und keinerlei Wartung bedarf.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Lenzbrunnen einen Druckluftanschluß und die Zuflußöffnung des Lenzbrunnens ein unabhängig vom Füllstand
im Lenzbrunnen betätigbares Absperrorgan aufweist. Vorteilhaft handelt es sich bei dem Absperrorgan für die
Zuflußöffnung um die Kombination eines durch Auftriebskräfte selbsttätig wirksamen Absperrorgans mit einer
zusätzlichen Möglichkeit zur Betätigung von Hand. Bei der Übernahme von Ladung wird auch der Sammelbrunnen
mit Ladung gefüllt. Nach der Entleerung des zugehörigen Tankraumes wird der Sammelbrunnen noch durch das aufgeschwommene
Absperrorgan verschlossen, so daß über die Druckluftleitung Druckluft in den Sammelbrunnen gegeben
werden kann, um so die Flüssigkeit aus dem Sammelbrunnen
über die Abflußleitung zu entfernen. Nach dem Abschalten
der Drukluft gibt das Absperrorgan den Zulauf wieder
frei, so daß Restflüssigkeit aus dem Laderaum in den
Sammelbrunnen nachströmen kann, bis das Absperrorgan
den Sammelbrunnen erneut verschließt und eine Entleerung
des Sammel brunnens durch Beaufschlagung seines Innenraumes,
mit Druckluft erfolgen kann. Dieser Vorgang ist ggf.
mehrfach wiederhoibar, bis die Restflüssigkeit den Sammelbrunnen
nicht mehr vollständig füllt. In diesem Falle erfolgt die Absperrung des Zulaufes durch Handbetätigung,
so daß auch die Restmenge mittels Druckluft aus dem Sammelbrunnen
herausgedrückt werden kann.
Nach einem besonderen Erfindungsgedanken, der auch selbständig
anwendbar ist, soll das Absperrorgan für die 35
Zuflußöffnung zum Sammelbrunnen mit dem Staudruck der
Druckluft in der Anschlußleitung beaufschlagbar sein.
Bei der Beaufschlagung des Sammelbrunneninnenraumes mit
Druckluft erfolgt dann selbsttätig die Schließung des Absperrorgans in der Zuflußöffnung für den Sammelbrunnen.
Als vorteilhafte konstruktive Gestaltung ist vorgesehen,
daß die Mündung der Anschlußleitung für die Druckluft
koaxial zur Öffnung des Zuflusses angeordnet ist und in eine Sackbohrung des Absperrkörpers für den Zufluß
hineinragt. Auf dem Mündungsteil der Anschlußleitung
ist der Absperrkörper für den Zufluß des Sammelbrunnens beweglich geführt und gleichzeitig abgestützt, so daß
eine weitere Halterung nicht mehr erforderlich ist, wie
es sich später noch, aus der Erläuterung eines Ausführungsbeispiel
es ergibt.
Schließlich sieht ein besonderer Erfindungsgedanke vor,
daß der Sammel brunnen mit der Anschlußleitung für die
Druckluft und mit der Abflußleitung für die Flüssigkeit
aus dem Sammelbrunnen als ein in sich geschlossener Bausatz
in den Innenboden des Doppelbodens eines Schiffsladeraumes einsetzbar ist. Dadurch wird eine weitestgehende
Vorfertigung in der Werkstatt und vor allem auch der nachträgliche Einbau der neuen. Nach!enzvorrichtung
in jedes bereits vorhandene Schiff ermöglicht. Bei flüssiger
Ladung, deren Dämpfe zur Bildung explosiver Gemische neigen, wird anstelle von Druckluft ein neutrales
Druckgas (Inertgas) verwendet, so daß eine vollkommen explosionsgeschützte Ausbildung erreicht wird.
Die Nachlenzvorrichtung nach der Erfindung arbeitet wartungsfrei
und ohne Hilfsenergie, denn die Absperrung
des Zulaufes zum Sammelbrunnen beim letzten Nachlenzvor-
gang erfolgt selbsttätig durch Beaufschlagung mit dem
35
- JS -
Druckgas, durch das die Flüssigkeit aus dem Sammelbrunnen
verdrängt wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen: ·
Fig. 1 einen halbseitigen Querschnitt durch den Laderaum
eines Schiffes für den Transport flüssiger Ladung,
10
10
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch den Sammelbrunnen mit der Nachlenzeinrichtung und -h
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Zulaufes
zum Sammelbrunnen mit dem Absperrorgan im
vertikalen Schnitt.
Der Laderaum 1 eines Schiffes 2 für den Transport flüssiger
Ladung wird mittels der Ladungspumpe entleert, deren Antriebsteil 3 trocken auf dem Oberdeck und deren
Pumpenteil 4 von der Ladung überflutet iη Nähe des Tnnenbodens
5 eines Scht/ffes 2 mit Doppelbodenkonstruktion
angeordnet ist. Die Ansaugöffnung der 'Pumpe 4 ragt in.
eine wannenförmige Vertiefung 5 im Innenboden 5 des
Schiffskörpers hinein, um dadurch den Zulauf zur Pumpe 4 zu begünstigen. Im Bereich dieser wannenförmigen Vertiefung
6 ist die NachTenzvorrichtung 7 angeordnet, so
daß sie in den Doppelbodenraum 8 hineinragt,
Die in Fig. 1 mit dem allgemeinen Bezugszeichen 7 versehene Nachlenzeinrichtung besteht aus einem Sammelbrunnen
9, welcher als ein in sich geschlossener Behälter ausgebildet
ist. Die Oberseite dieses Behälters bildet eine Platte 10, die nachträglich in eine entsprechend vorbereitete
Öffnung des Innenbodens 5 bzw. des Bodens der
- Si -
wannenförmigen Vertiefung 6 eingesetzt und zum Beispiel
durch Schweißung befestigbar ist. Die Zuflußöffnung 11
für den Sammelbrunnen 9 ist etwa zentral in der erwähnten
Platte 10 angeordnet. Für die Absperrung dient ein Absperrorgan
aus einer Schwimmerkugel 12. Für den Aufbau eines Innendruckes im Sammelbrunnen 9 bei geschlossener
ZuI auföffnung 11 dient eine Anschlußleitung 13 für Druckluft
oder Inertgas. Diese Anschlußleitung 13 ist aus
konstruktiven Gründen ebenfalls in der Platte 10 befestigt und hier mit einer nicht dargestellten Zuflußleitung
verbindbar. Im Beispiel ist die Anschlußleitung
13 U-förmig gestaltet, so daß sie einen vertikal angeordneten
Müdnungsteil 14 aufweist,, der etwa zentral unter
der Zuflußöffnung 11 angeordnet ist. In der Schwimmerkugel
12 befindet sich ein Rohr 15, welches am oberen Ende durch eine Platte od. dgl. verschlossen ist. Der Innendurchmesser
dieses Rohres 15 in der Schwimmerkugel 12 ist wenig größer als der Außendurchmesser des Mündungsteiles 14 der Anschlußleitung 13, so daß die Schwimmer-
kugel 12 mit dem Innenrohr 15 auf den Mündungsteil 14 aufgehängt ist und sich mit dem verschlossenen Ende auf
der Stirnfläche des Mündungsteiles 14 abstützt. Auf diese
Weise wird gleichzeitig eine vertikal bewegliche Führung der Schwimmerkugel 12 auf dem Mündungsteil 14 erreicht.
Die Abflußleitung 16 ist unten an den Sammelbrunnen 9
angeschlossen und aus konstruktiven Gründen (nachträglicher.
Einbau) durch den Innenraum des Sammelbrunnens
geführt und ebenfalls in der oberen Platte 10 befestigt, so daß auch hier die Kupplung mit einem Abflußrohr oder
dgl. erfolgen kann, welches auf der Zeichnung ebenfalls nicht, dargestellt ist.
Solange noch ausreichend Flüssigkeit im Laderaum 1 vorhanden
ist, versperrt die Schwimmerkugel 12 den Zulauf 35
BAD ORIGINAL
Tl, so daß jederzeit über die Anschlußleitung 13 ein
Innendruck im Sammelbrunnen 9 aufgebaut werden kann,
um die Flüssigkeit aus dem Sammelbrunnen herauszudrücken.
Sobald eine innere Entspannung des Sammelraumes erfolgt, öffnet die Schwimmerkugel 12 den Zufluß 11, so daß Flüssigkeit-
in den Sammel brunnen nachsströmt. Erst wenn die nachströmende Menge geringer ist als das Fassungsvermögen
des Sammelbrunnens .9 wird die Sehwimmerkugel 12 durch
den Staudruck des über die Anschlußleitung 13 zugeführten
Druckmittels angehoben und in ihre Sperrlage vor der Zuflußöffnung 11 gedrückt. Die kolben-zylinder-artige
Ausbildung des Mündungsteils 14 und des darüber gestülpten
Rohres 15 sorgen für einen stets ausreichenden Schließdruck
der Schwimmerkugel 12 vor der Zuflußöffnung 11
auch bei teilweise gefülltem Sammelbrunnen 9. Die Zufuhr
des Druckmittels, z.B. der Druckluft oder des neutralen
Druckgases erfolgt über ein an sich bekanntes Mehrwegeventil
16, so daß durch Betätigung dieses Ventil es ein Druckaufbau im Sammelbrunnen 9 und eine Entspannung des
Innenraumes dieses Sammelbrunnens erfolgen kann.
/to
Leerseite
Claims (1)
- Rest!enzeinrichtung für Tankräume in SchiffenPatentansprüche1. Restlenzeinrichtung für Tankräume in Schiffen, mit einem Lenzbrunnen, einer Abflußleitung aus diesem Lenzbrunnen und einer Zuflußöffnung für den Zufluß aus dem Tankraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenzbrunnen(9) einen Druckluftanschluß (13) und die Zuflußöffnung (11) des Lenzbrunnens (9) ein unabhängig vom Füllstand des Brunnens betätigbares Absperrorgan (12) aufweist.2. Lenzvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bausatz in den Innenboden (5) des Doppelbodens eines Schiffsladeraumes einsetzbar ist.3. Lenzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn-. zeichnet, daß das Absperrorgan (12) der Zuflußöffnung(11) mit dem Staudrück des Druckgases in der Anschlußleitung (13) für das Druckgas beaufsch!agbar ist.4. Lenzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (14) der Anschlußleitung (13) für das Druckgas koaxial zur Öffnung des Zuflusses (11) angeordnet ist und in eine Sackbohrung des Absperrkörpers (12) für den Zufluß hineinragt.5. Lenzvorrichtung nach Anspruch. 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Absperrkörper (12) für den Zufluß (11) auf der Mündung (14) der Anschlußleitung (13) für das Druck-gas beweglich geführt ist. -5. Lenzvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5,. dadurch gekennzeichnet, daß in einer als Absperrkörper (12) für
den Zufluß (11) wirksamen Schwimmerkugel ein an seinem oberen Ende verschlossenes Rohr eingesetzt ist, in welches die Mündung (14) der Anschlußleitung (13) für das Druckgas von unten eingreift.7. Lenzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurcn gekennzeich-20. net, daß die Schwimmerkugel (12) sich mit dem verschlossenen Ende des Rohres (15) auf der Stirnfläche der Mündung (14) der Anschlußleitung (13) für das Druckgas abstützt.BAD ORIGINAL
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