DE285993C

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Publication number: DE285993C
Application number: DENDAT285993D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV£ 285993 — KLASSE 15«. GRUPPE

PAUL MIERSCH in SOBERNHEIM, Rhld.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. September 1912 ab.

Es sind Spannvorrichtungen für Schließzeüge, Winkelhaken usw. bekannt, bei denen die Verschiebung der Klemmbacken durch eine oder mehrere Schrauben erfolgt. Auch

S ist es bekannt, derartige Schrauben mittels einsteckbarer Schlüssel zu drehen. Es hat sich jedoch als Nachteil herausgestellt, daß man die von Hand zu drehende Stellmutter nicht sehr fest anziehen kann, und daß ferner

ίο das Drehen der Schraubenbolzen mittels Spannstifte oder Schlüssel umständlich und zeitraubend ist, während die Betätigung mittels Hebels nur einen Fingerdruck erfordert. Durch die vorliegende Erfindung ist für Schließzeuge und Winkelhaken eine neuartige Spannvorrichtung geschaffen, bei der das Formenschließen sehr vereinfacht wird. Die Erfindung besteht im wesentlichen aus einem an seiner Drehung verhinderten Gewindebolzen, der zwischen den Klemmbacken den gewünschten Abstand mit Hilfe einer gewöhnlichen und einer als Umlegehebel ausgebildeten Schraubenmutter bestimmt.

Auf der Zeichnung ist die neue Spannvorrichtung dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι einen Aufriß,
Fig. 2 einen Grundriß, und
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Mittellinie des Schraubenbolzens.

Die neue Spannvorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei parallelen Stegen e, f, die durch die nachstehend beschriebenen Mittel auseinandergepreßt werden können. In den Steg e sind Kopfschrauben d geschraubt, welche durch abgesetzte Löcher in dem andern Steg f so hindurchgehen, daß der Steg f, auf den Schraubenbolzen d gleitend, dem Stege e genähert oder bis auf eine bestimmte, von der Länge der Schraubenbolzen d abhängige Höchstentfernung von ihm entfernt werden kann. In dem Stege β ist ein Schraubenbolzen b, gegen Drehung beispielsweise durch ein Vierkant oder auf andere Weise gesichert, in seiner Achsenrichtung verschiebbar und geht durch eine zylindrische Bohrung in dem anderen Stege f leicht verschiebbar hindurch. Auf dem Schraubenbolzen ί ist eine Schraubenmutter c mit gekordeltem Umfange leicht drehbar, welche in eine entsprechende Aussparung im Stege f hineintreten kann. Außer der Mutter c befindet sich zwischen dieser und dem Stege e noch eine zweite, als Preßheber α ausgebildete Schraubenmutter.

Wird die neue Spannvorrichtung in zusammengeschraubter Stellung in die zu schließende Form eingelegt, so legt man zuerst den Hebel α zurück (gemäß der Zeichnung nach links) und schraubt mittels der Stellmutter c die Stege e und f so weit auseinander, bis die Spannvorrichtung den Raum zwischen Schließrahmen und Satz ausfüllt. Um nun die Spannvorrichtung anzuspannen, dreht man den Hebel α vorwärts (nach rechts gemäß der Zeichnung), holt dadurch den Bolzen b aus dem Steg β heraus und preßt auf diese Weise die beiden Stege e und f noch stärker auseinander.

Je nach dem erforderlichen Druck wird

die Stellmutter c vor Betätigung des Hebels a
gegen den Steg f geschraubt, so daß nach
Umlegen des Hebels β e'n größerer oder kleinerer Druck auf den Steg f erfolgt.
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Claims

Patent-Anspruch: ■ .

Vorrichtung zum Festspannen des Satzes
in Buchdruckpressen, bei der zwei Stege
ίο mittels Schrauben auseinandergepreßt werden, dadurch gekennzeichnet; daß auf

einem in dem einen Stege (e) gegen Drehung gesicherten Schraubenbolzen (5) eine die ungefähre Entfernung der beiden Stege (β, f) bestimmende Stellmutter (c) und ein ebenfalls als Schraubenmutter ausgebildeter Preßhebel (a), der nach Einstellung der Stellmutter (c) durch seine Umdrehung den Schraubenbolzen (5) aus dem einen Stege (e) herausholt und dadurch die gewünschte Spannung bewirkt, vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.