DE180612C

DE180612C -

Info

Publication number: DE180612C
Application number: DENDAT180612D
Authority: DE
Also published as: FR353608A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE Ma. GRUPPE

FREDERIC HENRY EVANS in NEW-YORK.

Klemmvorrichtung für Schraubenbolzen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. März 1905 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Klemmvorrichtung für Schraubenbolzen, bei welcher die Klemmglieder in bekannter Weise aus Klauen bestehen, die unmittelbar an der Mutter angeordnet sind und mit einem kegelförmigen Klemmring in Eingriff stehen. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß auch der Klemmring mit Klauen versehen ist, welche fingerartig in die Klauen der Mutter eingreifen. Diese Klauen haben nicht nur die Wirkung, daß der Bolzen doppelt in der Bohrung gesichert wird, sondern sie ermöglichen erst eine zuverlässige Sicherung des Bolzens in. der Bohrung. Bei den bekannten Klemmvorrichtungen wird beim Drehen des Bolzens auf die mit den Klauen versehene Mutter eine Drehwirkung ausgeübt, . welche lediglich die gegen den kegelförmigen Klemmring und die Wandung der Bohrung liegenden Klauen auszuhalten haben. Die Klauen werden also beim Drehen des Bolzens zwecks Festklemmung desselben in der Bohrung nicht nur in ihrer Längsrichtung, sondern auch in der Querrichtung, also in der Drehrichtung des Bolzens, beansprucht, was leicht zur Folge hat, daß die Klauen, da sie keine Führung besitzen, abgebrochen werden, um so mehr, als sie durch einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt mit der Mutter verbunden sind. Bei der vorliegenden Erfindung kann dieser Nachteil nicht eintreten, da die Klauen der' Mutter und die des Klemmringes sich gegenseitig stützen und die Enden der'Klauen in den durch letztere an der Mutter und an dem Klemmringe gebildeten Aussparungen gegen Verdrehung gesichert sind. Beim Drehen des Bolzens zwecks Festklemmung desselben in der Bohrung werden die Klauen lediglich nach außen gegen die Wandung der Bohrung gedruckt, ohne daß sie in ihrem gefährlichen Querschnitt noch eine seitliche Beanspruchung, die durch die Drehwirkung der Mutter, beim Drehen des Bolzens hervorgerufen wird, auszuhalten haben. Hierzu kommt noch, daß beim Drehen des Bolzens die Klauen des Klemmringes sich sofort in die Wandung der Bohrung eindrücken, wodurch eine weitere Gewähr dafür geboten wird, daß bei weiterer Drehung des Bolzens die Klauen der Mutter sich unter paralleler Bewegung zum Bolzen in die Wandung der Bohrung eindrücken und somit den Bolzen in der Bohrung sichern.

In der Zeichnung ist

Fig. ι eine Seitenansicht der Anordnung in der Stellung, in welcher die Klemmteile nicht angespannt und die Teile, welche aneinander befestigt werden sollen, im Schnitt gezeichnet. sind, ■

Fig. 2 ein Längsschnitt dazu nach der Linie 2-2 der Fig· ΐ·

Fig. 3 ist eine gleiche Ansicht nach der

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Linie 3-3 der Fig. 4, bei der die Klemmteile angespannt sind.

Fig. 4 ist eine Seitenansicht dazu.
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4.

Fig. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 1.

Fig, 7 ist eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform.

Fig. 8 ist ein Längsschnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 7, und

Fig. 9 ist ein Querschnitt nach Linie 9-9 der Fig. 7.

Der in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Schraubenbolzen besteht aus einem Bolzen A und den Klemmgliedern B und C. Glied B ist innen mit einem, dem Gewinde des Bolzens A entsprechenden Gewinde versehen; Glied C wird lose auf dem Bolzen zwischen dem Glied B und dem Kopf des Bolzens A gehalten; B und C besitzen in der Längsrichtung sich erstreckende Klauen oder Arme B¹ und C¹, die abwechselnd angeordnet sind; die freien Enden der Klauen B¹ gleiten auf den , schrägen Flächen C² der Glieder C (Fig. 3) und die freien Enden der Klauen oder Arme C¹ auf den Schrägflächen B² (Fig. 4), die auf dem Umfang der Glieder B vorgesehen sind. Wird der Bolzen in die Höhlung D¹ eines Teiles D eingebracht, zu welchem auch Teil E gehört, und wird der Kopf des Bolzens A gedreht, so wird Glied B sich nach dem anderen Glied C zu bewegen. Bei dieser Bewegung werden die Klauen JB¹ und C¹ nach außen gedrückt, so daß sie sicher festgehalten werden, indem sie sich mit ihren freien Enden in den Teil D einbetten (Fig. 3) und so den Bolzen in seiner Stellung g'egen Ausreißen aus der Höhlung D¹ sicher halten.

Die freien Enden der Klauen oder Arme B¹ und C sind etwas abgeschrägt, damit sie leicht auf den entsprechenden Schrägflächen C'² und B² der entgegengesetzten Glieder gleiten können.

In der Abänderung nach Fig. 7, 8 und 9 sind die Klauen oder Arme B^ und C⁴ der Glieder B³ und C³, welche auf dem Bolzen Α^λ gehalten werden, an ihren Seiten abgeschrägt, und die entgegengesetzten Seiten der angrenzenden Klauen oder Arme berühren einander, wie in Fig. 7 dargestellt ist. Wird der Bolzen A¹ gedreht und schreitet das Glied B² nach dem anderen Glied C³ hin · vor, so drücken die Klauen des einen Gliedes die Klauen des anderen Gliedes nach außen, d. h. beide Sätze der Klauen werden ausgebreitet, so daß sie mit der Wandung der Höhlung I)² des Teiles D³, an welchem der andere Teil durch den Bolzen befestigt ist, in Eingriff treten.

Ist die Anordnung nicht im Gebrauch, so werden die beiden Glieder auf dem Bolzen A gehalten, ohne daß es besonderer Befestigungsvorrichtungen bedarf. 65'

Claims

Patent-Anspruch:

Klemmvorrichtung für Schraubenbolzen, bei welcher die Klemmglieder aus Klauen bestehen, die unmittelbar an der Mutter angeordnet sind und mit einem kegelförmig verlaufenden Klemmring in Eingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Klemmring mit Klauen versehen ist, welche fingerartig in die Klauen der Mutter eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.