DE927672C - Hauptbolzenanordnung fuer eine endlose Gliederkette, insbesondere fuer Traktorfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf sogenannte Hauptbolzen oder entfernbare Bolzen für eine endlose Gliederkette, insbesondere für Traktorfahrzeuge.

Bei einer endlosen Gliederkette für ein Traktorfahrzeug sind die Kettenschuhe durch Bolzen schwenkbar miteinander verbunden. Mindestens ein Bolzen hiervon, der zweckmäßig Hauptbolzen genannt wird, soll leicht entfernt werden können, damit man die Gliederkette aufmachen und vom Fahrzeug entfernen kann.

Es gibt bereits Hauptbolzenanordnungen, bei welchen für die Aufnahme des Hauptbolzens in der Öffnung des einen Gliedes eine Hülse vorgesehen und darin ausweitbar ist. Die Hülse hat hierbei eine verjüngt zulaufende Bohrung, während der Hauptbolzen einen verjüngt zulaufenden Teil aufweist, der in diese Bohrung einsteckbar ist.

Gegenüber dem Bekannten besteht die Erfindung darin, daß der Flansch der ausweitbaren Hülse am Kettenglied anliegt, wenn der Hauptbolzen hineingesteckt wird. Dadurch erreicht man, daß die ausweitbare Hülse in der Öffnung des Gliedes bleibt, wenn der Hauptbolzen von der anderen Seite der Kette durch die Gliederöffnuogen gesteckt und durch einen scharfen Schlag eingetrieben wird.

Es ergeben sich dadurch weitere Vorteile. Man hat eine feste innige Verbindung zwischen dem verjüngt zulaufenden Teil des Hauptbolzens, der Hülse und dem Kettenglied, wenn der Hauptbolzen eingetrieben ist, so daß Sand und Schmutz nicht eindringen können. Trotz dieser festen innigen Ver-

bindung kann die EntSperrung zwischen dem Hauptbolzen und seinen Teilen leicht vorgenommen werden, indem ein scharfer Schlag auf das verjüngt vorragende Ende des Hauptbolzens ausgeführt wird, wobei dieser Schlag nicht einmal genau ■ zu sein braucht. Demnach können die wenigen einfachen und dauerhaften Teile der Hauptbolzenanordnung leicht zusammengesetzt und auseinandergenommen werden. Zusätzliche Werkzeuge,

ίο außer einem Hammer, sind hierfür nicht erforderlich. Die einzelnen Teile sind robust, so daß. sie den harten Beanspruchungen standhalten, welchen die endlosen Gliederketten eines Traktorfahrzeuges im Schmutz, Sand usw. unterworfen werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen erläutert. Es sind

Fig. ι eine Seitenansicht eines Teiles der endlosen Gliederkette, die durch den Hauptbolizen der Anordnung der Erfindung zusammengehalten wird, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der verjüngt zulaufenden Hülse für die Hauptbolzenanordnung.

Die endlose Gliederkette gemäß Fig. 1 weist eine Anzahl den Boden fassenden Kettenplatten 10 auf, die einzeln an einem Paar in. Abstand stehender, zusammengehöriger, paralleler Kettenglieder 11 durch Schraubbolzen 12 befestigt sind. Die einzelnen Kettengliederpaare untereinander sind zu einer gegliederten, endlosen Kette schwenkbar durch die Bolzen 13 verbunden, welche durch entsprechende Öffnungen der beiden Kettenglieder eines Paares getrieben sind. Außer diesen einfachen Bolzen 13 hat man noch einen sogenannten Hauptbolzen 14, welcher an sich die gleiche Funktion hat wie die gewöhnlichen Bolzen 13, aber leicht gelöst werden kann, um an dieser Stelle die endlose Gliederkette auseinanderzunehmen und sie vom Fahrzeug ab-, nehmen zu können.

Gemäß Fig. 2 geht der Hauptbolzen 14, ebenso wie jeder andere Bolzen 13 durch entsprechende Öffnungen eines bestimmten Kettengliederpaares 11. Eine Bolzenbuchse 15 ist mit ihren Enden in entsprechende Öffnungen des Kettengliederpaares 11 gepreßt und dient als Abstandshalter zwischen den beiden Kettengliedern. Die Hinterschneidtmgen in den Außengliedern der beiden Kettenglieder 11, in die sich sonst bei den gewöhnlichen Gliedern die Buchse 15 hinein erstreckt, dienen im Falle des Hauptbplzens einem anderen Zweck. In der einen Hinterscrmeidung befindet sich ein Abstandshalter 16, während die andere Hinterscrmeidung· zur Aufnahme des Flansches 17 der verjüngt zulaufenden, geschlitzten Hülse 18 dient.

Der Hauptbolzen 14 ist ein zylinderförmiges Stück mit einem verjüngt zulaufenden Ende 19 auf der einen Seite. Dieses Ende 19 wird von der geschlitzten Hülse 18 aufgenommen.
- In der Zeichnung ist der Klarheit halber die Verj tingung des Teiles 19 des Hauptbolzens 14 etwas übertrieben dargestellt. Außerdem ist er etwas länger als der verjüngte TeM der geschlitzten Hülse 18, so daß das Ende 19 des Hauptbolzens 14 etwas über die Hülse 1.8 hinausragt, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.

Gemäß Fig. 3 weist die Hülse 18 über ihre Länge einen Schlitz oder weggeschnittenen Teil 20 auf, damit sie sich leicht spreizen läßt. Besteht die Hülse aus einem Metall, welches ausreichend für eine geringe Ausweitung elastisch ist, kann der Schlitz in Wegfall kommen.

Wird die Gliederkette zu einer endlosen Kette zusammengesetzt, so ist der Hauptbolzen 14 in sein zugehöriges Kettengliederpaar 11 zu treiben. Hierfür wird zuerst die geschlitzte Hülse 18 in demjenigen Kettenglied 11 untergebracht, in dessen Hinterschneidung nicht das Abstandsetüde 16 vorgesehen wird. Durch die Hinterschneidung wird die geschlitzte Hülse 18 im Außenteil des Kettengliedes 11 derart festgehalten, daß sie beim Eintreiben des Hauptbolzens 14 nicht nach außen ausgetrieben werden kann. Sind die Buchse 15 und auch der Abstandshalter 16 entsprechend zusammengestellt, kann nunmehr der Bolzen 14 eingesteckt und durch einen Hammerschlag in die riehtige Lage gebracht werden. Dadurch wird die Hülse 18 gespreizt, und man erhält eine innige Berührung des Hauptbolzens 14 über die Hülse 18 mit der Öffnung des betreffenden Kettengliedes 11. Zur Entfernung des Bolzens 14 ist ein ähnlicher scharfer Schlag auf das andere Bolzenende, nämlich das verjüngte Ende, auszuführen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hauptbolzenanordnung für eine endlose Gliederkette, insbesondere für Traktorfahrzeuge; bei der eine Hülse in der öffnung des einen Gliedes vorgesehen und darin ausweitbar ist, die Hülse eine verjüngt zulaufende Bohrung hat, während der Hauptbolzen einen verjüngt zulaufenden Teil aufweist, der in diese Bohrung einsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flansch (17) der ausweitbaren Hülse (18) am Kettenglied (11) anliegt, wenn der Hauptbolzen (14) hineingesteckt wird.

2. Hauptbolzenanordnung für eine endlose Gliederkette nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (18) nur auf der einen Seite der Kette angeordnet ist und der Hauptbolzen (14) von der anderen Seite der Kette durch die Gliederöffnungen gesteckt wird.

3. Hauptbolzenanordnung für eine endlose Gliederkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (18) über ihre Länge einen Schlitz (20) aufweist.

Angezogene Druckschriften:
USA.-Pätentschriften "Nr. 2-118961, 2376864, 2 481 784.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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