DE2848475C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Auflösung von Metallen durch Inkontaktbringen des Metalls
mit einer wäßrigen Lösung, die von 0,2 bis 4,5 g-Mol/l Schwefelsäure,
von 0,25 bis 8 g-Mol/l Wasserstoffperoxid, Chlorid-
oder Bromidionen bis zu einer Konzentration von 50 TpM und
eine hydroxylierte Cycloparaffin-Verbindung als Aktivator enthält,
die Anwendung dieses Verfahrens und insbesondere auf
neue Zusammensetzungen zur Durchführung dieses Verfahrens.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung betrifft das Ätzen
von Kupfer bei der Herstellung von gedruckten Schaltungen.
Es ist dem Fachmann bekannt, daß bei der Herstellung von gedruckten
Schaltungen Kupferschichtstoffe und ein ätzbeständiges
Material, gewöhnlich Kunststoff, verwendet werden. Eine
gebräuchliche Methode, mit der man die Schaltungen erhält,
ist das Maskieren des gewünschten Musters auf der Kupferoberfläche
des Schichtstoffes mit einem abdeckenden Schutzmaterial,
das für die Ätzlösung undurchdringlich ist. Bei einem nachfolgenden
Ätzschritt werden die ungeschützten Flächen am Kupfer
weggeätzt, während die maskierten Flächen intakt bleiben und
dann die erwünschte Schaltung auf dem Kunststoffträger bilden.
Das Schutzmaterial kann ein Kunststoff, eine Farbe oder ein
Lötmaterial sein.
In den letzten Jahren hat sich die Industrie mehr und mehr
dem Wasserstoffperoxid/Schwefelsäure-System für das Ätzen von
gedruckten Schaltungen zugewendet, da diese Ätzlösung geringe
Kosten verursacht und das Kupfermaterial relativ leicht aus
der verbrauchten Ätzlösung wiedergewonnen werden kann. Im Zusammenhang
mit der Verwendung von Wasserstoffperoxid als Bestandteil
des Ätzmittels bestehen jedoch viele Probleme. Es
ist bekannt, daß die Stabilität von Wasserstoffperoxid in einer
Schwefelsäure-Wasserstoffperoxid-Lösung durch die Anwesenheit
von Schwermetall-Ionen wie den Kupferionen nachteilig
beeinflußt wird. Wenn der Ätzprozeß fortschreitet und der Gehalt
an Kupferionen im Ätzmittel dadurch ansteigt, sinkt die
Ätzwirksamkeit beträchtlich ab, was auf dem Zerfall des Wasserstoffperoxids
im Ätzbad beruht, so daß sich dieses bald
erschöpft. Um die Leistungsfähigkeit dieser Ätzmittel zu verbessern,
wurden verschiedene Stabilisatoren vorgeschlagen und
mit gewissem Erfolg zur Verminderung des Wasserstoffperoxidzerfalls
aufgrund der Anwesenheit von Kupferionen eingesetzt.
Zum Beispiel werden in der U.S. Patentschrift 35 97 290 gesättigte,
aliphatische niedere Alkohole, wie Methanol, Ethanol,
Propanol und Butanol, als wirksame stabilisierende Zusatzmittel
für saure Wasserstoffperoxid-Kupfer-Lösungen beschrieben. Ein
Nachteil dieser stabilisierten Lösungen besteht darin, daß
sie äußerst empfindlich auf die Anwesenheit von Chlorid- oder
Bromid-Ionen reagieren; daher müssen Vorkehrungen getroffen
werden, diese Ionen aus dem Ätzsystem vor der Verwendung zu
entfernen, z. B. durch Entionisieren oder durch Fällung der
Ionenverunreinigungen, z. B. mit einem Silbersalz. Auch sind
die Alkohole im allgemeinen bei den erforderlichen erhöhten
Temperaturen des Ätzverfahrens stark flüchtig; daher treten
während des Verfahrens wesentliche Verluste an Stabilisatoren
auf.
Eine andere Verbindung, die dafür bekannt ist, daß sie saure
Wasserstoffperoxidlösungen stabilisiert und die bei Metallauflösungsverfahren
wie z. B. Beizen mit Kupfer (siehe U. S. Patentschrift
35 37 895) und Ätzen (siehe U. S. Patentschrift 37 73 557)
verwendet wird, ist Ethylenglykol, entweder in monomerer
oder polymerer Form. Zusätzlich zu dem Stabilisierungseffekt
hat Ethylenglykol auch andere Vorteile, wie sie in den genannten
Patentschriften dargestellt werden, und zwar: eine relativ
niedrige Flüchtigkeit bei normalen Verfahrenstemperaturen,
wodurch die Ätz- und Beizwirksamkeit etwas verbessert wird.
Jedoch sind diese Ätzgeschwindigkeiten für viele Metallauflösungsverfahren
noch immer nicht rasch genug; auch bleibt das
Problem der Chlorid- und Bromempfindlichkeit bei diesen stabilisierten
Metallbehandlungslösungen bestehen.
Wenn auch eine beträchtliche Verzögerung des Zerfalls des Wasserstoffperoxids,
der durch Metallionen hervorgerufen wird,
durch den Zusatz geeigneter Stabilisatoren erreicht werden
kann, sind die Ätzgeschwindigkeiten der stabilisierten Wasserstoffperoxid-
Schwefelsäure-Ätzmittel im allgemeinen sehr niedrig
und bedürfen der Verbesserung, besonders bei hohen Konzentrationen
an Kupferionen. Es ist daher vorgeschlagen worden,
einen Katalysator oder Aktivator zuzugeben, um die Ätzgeschwindigkeit
zu erhöhen. Besondere Beispiele solcher Katalysatoren
sind Metallionen, wie sie in U.S. Patentschrift 35 97 290 beschrieben
werden, z. B.: Silber-, Quecksilber-, Palladium-,
Gold- und Platinionen, die alle ein niedrigeres Oxydationspotential
als Kuper besitzen.
Andere Beispiele umfassen jene wie in U.S. Patentschrift
32 93 093 beschrieben, und zwar: Phenacetin, Sulfathiazol und
Silberionen, oder die verschiedenen Kombinationen obiger drei
Komponenten mit zweibasischen Säuren, wie in U.S. Patentschrift
33 41 384 beschrieben, oder mit Phenyl-Harnstoffverbindungen
oder Benzoesäuren, wie in U.S. Patentschrift 34 07 141 dargelegt,
oder mit Harnstoff- und Thioharnstoff-Verbindungen, wie
in U.S. Patentschrift 36 68 131 beschrieben.
Obwohl daher Silberionen eine Universallösung für die oben
beschriebenen Probleme niedriger Ätzgeschwindigkeit wie auch
für jene, die durch die Anwesenheit freier Chlorid- und Bromidionen
verursacht werden, zu bieten scheinen, bestehen doch
noch einige Nachteile, wenn Silberionen bei der Bereitung von
Wasserstoffperoxid-Schwefelsäure-Ätzlösungen verwendet werden.
Einer dieser Nachteile ist der hohe Preis für Silber, ein weiterer,
daß die Silberionen die Ätzgeschwindigkeit noch nicht
in dem Ausmaße fördern, wie dies wünschenswert wäre.
In der DE-OS 27 01 409 ist ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung
von Kupfer und seinen Legierungen mit einer (schwefel-)
sauren, wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung, die Methylcyclohexanol
oder Cyclohexanol oder deren Gemisch enthält, beschrieben.
Die genannten Zusätze sollen die hemmende Wirkung von
Chloridionen auf die Auflösung von Metall- und Oxidschichten
vermeiden, um damit die Verwendung von chloridionenhaltigem
Wasser bei der Auflösung von Metallen unter Verwendung von
Wasserstoffperoxid zu ermöglichen. Dieser Offenlegungsschrift
ist jedoch nicht zu entnehmen, daß die genannten Zusätze eine
über die ledigliche Neutralisierung der Chloridionen hinsichtlich
ihres verlangsamenden Effekts bei der Auflösung von Metallen
hinausgehende Wirkung aufweisen. Außerdem wird darin
festgestellt, daß ein Zusatz von mehr als 5 g/l dieser Verbindungen
zwar keinerlei Probleme verursache, aber unwirtschaftlich
sei. Demgemäß werden Mengen von 0,1 bis 5 g/l empfohlen,
was einer Maximalkonzentration von knapp unter 0,05 g-Mol/l
an Cyclohexanol entspricht.
Die DE-OS 27 00 265 betrifft eine saure Peroxid-Ätzlösung,
die zur Erhöhung der Ätzgeschwindigkeit eine Molybdänverbindung
enthält. Zusätzlich dazu kann sie u. a. auch eine Arylsulfonsäure
als Stabilisator enthalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine neuartige,
in hohem Maße wirksame wäßrige Zusammensetzung für die
Auflösung von Metallen zu schaffen.
Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens
für die Auflösung von Metallen, wie z. B. Kupfer oder
Kupferlegierungen, mit hohen Geschwindigkeiten.
Aufgabe der Erfindung ist weiterhin die Schaffung einer Zusammensetzung
und eines Verfahrens zum Ätzen von Kupfer, wobei
die Ätzgeschwindigkeit durch die Anwesenheit von Chlorid- oder
Bromidionen relativ unbeeinflußt bleibt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch die in den
Ansprüchen angegebenen Merkmale gelöst.
Die Konzentration der Schwefelsäure in der Lösung wird vorzugsweise
zwischen 0,3 und 4 g-Mol pro Liter gehalten.
Die Konzentration des Wasserstoffperoxids in der Lösung
ist vorzugsweise auf 1 bis 4 g-Mol/l begrenzt. Geeignete Hydroxy-
substituierte Cycloparaffine, die erfindungsgemäß verwendet
werden, sind z. B. Cyclopentanol, Cyclohexanol, Cycloheptanol,
1,2-Cyclopentandiol, 1,3-Cyclopentandiol, 1,2-Cyclohexandiol,
1,3-Cyclohexandiol, 1,4-Cyclohexandiol, 1,2-Cycloheptandiol,
1,3-Cycloheptandiol, 1,4-Cycloheptandiol, wie auch verschiedene
andere Alkohole und Diole von C₅-C₇-Alkyl-substituierten
Cycloparaffinen, wie z. B. Methylcyclohexanole. Bevorzugte
Verbindungen sind solche, die keine Alkylsubstituenten
in der Ringstruktur aufweisen.
Um den restlichen Teil der Lösung aufzufüllen, wird Wasser
verwendet. Es ist keine besondere Behandlung erforderlich,
um die freien Chloride oder Bromide aus der Lösung zu entfernen,
da die Anwesenheit der cyclischen Alkohole oder Diole
gegenüber diesen Verunreinigungen, die sonst ein beträchtliches
Absinken der Ätzgeschwindigkeit verursachen würden, ausreichende
Unempfindlichkeit verleiht.
Die Lösung kann weiterhin verschiedene andere Bestandteile,
wie die bekannten Stabilisatoren enthalten, die verwendet werden,
um dem durch Schwermetallionen verursachten Zerfall des
Wasserstoffperoxids entgegenzuwirken: Beispiele geeigneter
Stabilisatoren umfassen jene, die in den U.S. Patentschriften
35 37 895, 35 97 290, 36 49 194, 38 01 512 und 39 45 865 beschrieben
werden. Es können selbstverständlich auch verschiedene
andere Verbindungen, die eine stabilisierende Wirkung
auf saure Wasserstoffperoxid-Metallbehandlungslösungen haben,
mit gleichem Nutzen verwendet werden.
Gegebenenfalls können auch alle Zusätze, die dafür bekannt
sind, daß sie Unterschnitt, d. h. seitliches bzw. laterales
Ätzen verhindern, zugefügt werden. Beispiele solcher Verbindungen
sind die Stickstoffverbindungen, die in den U.S. Patentschriften
35 97 290 und 37 73 577 beschrieben werden. Erfindungsgemäß
ist jedoch die Verwendung solcher Zusätze nicht
notwendig, da man aufgrund der Einbeziehung von mono- oder
dihydroxy-substituierten Cycloparaffinen als Aktivatoren in
die Ätzzusammensetzung hohe Ätzgeschwindigkeiten erhält.
Die Lösungen sind beim Abtragen und dem Ätzen von Kupfer und
Kupferlegierungen besonders wirksam, aber auch andere Metalle
und Metallegierungen können mit den erfindungsgemäßen Lösungen
aufgelöst werden, z. B. Eisen, Nickel, Zink und Stahl.
Wenn die Lösungen zur Auflösung eines Metalls verwendet werden,
werden die konventionellen Verfahrensbedingungen für das jeweilige
Metall angewendet. Dementsprechend sollen beim Ätzen
von Kupfer gewöhnlich Temperaturen zwischen 40°C bis
60°C aufrechterhalten werden, vorzugsweise soll die Verfahrenstemperatur
zwischen 49°C und 57°C liegen.
Die Lösungen sind als Ätzmittel bei Eintauch- oder Sprühätzverfahren
außerordentlich geeignet. Die Ätzgeschwindigkeit,
die mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erhalten wird,
ist äußerst hoch; Ätzzeiten in der Größenordnung von 1 bis
etwa 1,5 Minuten sind typisch, wenn Kupferschichtstoffe geätzt
werden, die 0,03 g Kupfer pro cm² enthalten. Wegen dieser
ungewöhnlich hohen Ätzgeschwindigkeiten sind die Zusammensetzungen
als Ätzmittel bei der Herstellung von gedruckten Schaltungen
besonders attraktiv, bei denen es erforderlich ist,
daß eine große Anzahl an Werkstücken pro Zeiteinheit bearbeitet
wird, sowohl aus ökonomischen Gründen als auch wegen der
Verringerung schädlichen lateralen Ätzens oder Unterschnittes
der Ränder unter dem Schutzmaterial. Ein weiterer, wichtiger
Vorteil der Erfindung ist es, daß sauberes Ätzen ermöglicht
wird. Noch ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Anwesenheit
freier Chlorid- oder Bromidionen in der Lösung in Konzentrationen
über 2 ppm bis zu 50 ppm und sogar höher toleriert
werden kann, wobei nur eine sehr kleine Verringerung
der Ätzgeschwindigkeit auftritt. Es kann daher gewöhnliches
Leitungswasser zur Bereitung der Lösungen verwendet werden.
Weiterhin wurde gefunden, daß die erfindungsgemäß verwendeten
cyclischen Alkohol- und Diol-Aktivatoren eine stabilisierende
Wirkung auf Wasserstoffperoxid ausüben, wodurch die Verwendung
zusätzlicher Wasserstoffperoxid-Stabilisatoren entfallen
kann. Auch bleiben bei relativ hohen Kupferkonzentrationen
die Ätzgeschwindigkeiten in den Lösungen relativ unbeeinflußt.
Die folgenden Beispiele dienen der näheren Beschreibung der
Erfindung.
In diesen Beispielen wurden Kupferschichtstoffe (∼5 × 5 cm)
mit einem Überzug von 0,03 g Kupfer/cm² durch Eintauchen in
eine gerührte Lösung, die bei 54°C gehalten wurde, geätzt.
Jede der Lösungen mit einem Volumen von 800 ml enthielt 15
Vol% Schwefelsäure (2,7 g-Mol/l), 15 Vol.-% (50
Gew.-/Gew.-%) Wasserstoffperoxid (2,6 g-Mol/l) und 70 Vol.-% entionisiertes
oder destilliertes Wasser. Die Lösungen wurden
mit 2,5 g Natriumphenolsulfonat/l stabilisiert. Ohne Katalysator
und ohne die Anwesenheit von Chloridionen (Vergleichsbeispiel
1) betrug die Zeit, die erforderlich war, um das Kupfer
völlig vom Schichtstoff abzulösen, 270 Sekunden (entionisiertes
Wasser) bzw. 190 Sekunden (destilliertes Wasser).
Die Ätzlösungen der Beispiele 1 bis 9 und der Vergleichsbeispiele
2 bis 4 waren von gleicher Zusammensetzung wie diejenige
von Vergleichsbeispiel 1, mit der Ausnahme, daß sie zusätzlich
verschiedene Hydroxy-substituierte Cycloparaffin-Verbindungen
enthielten, wie dies in Tabelle 1 aufgezeigt wird.
Die Ergebnisse der Ätzversuche der Beispiele 1 bis 9 zeigten,
daß alle erfindungsgemäß zugegebenen Zusätze eine dramatische
Auswirkung in bezug auf die Verbesserung der Ätzzeit hatten,
die zum völligen Entfernen des Kupfers von der Unterseite des
Trägers erforderlich war, und dies sowohl in Abwesenheit von
Chloridionen als auch in Anwesenheit beträchtlicher Mengen
von diesen, z. B. 45 TpM an hinzugefügten Chloridionen.
Der entscheidende Vorteil der Erfindung wird durch die Ergebnisse
demonstriert, die in den Vergleichsbeispielen 2 bis 4
erhalten wurden, in denen Zusätze verwendet wurden, die nicht
den erfindungsgemäßen Anforderungen entsprechen.
Besonders erwähnenswert ist, daß mit den erfindungsgemäßen
Lösungen auch bei Verfahren größeren Umfanges, wie z. B. den
Sprühätzverfahren, durchweg bessere Resultate erreicht werden.
Besonders die höhere Ätzgeschwindigkeit im Vergleich zu der
einer Vergleichslösung tritt sehr deutlich hervor, und auch
die tatsächlichen Ätzzeiten sind wesentlich kürzer, und zwar
in der Größenordnung von 1/3 bis 2/3 der Werte, die man bei
der in kleinerem Umfang durchgeführten Ätzung durch Eintauchen,
wie sie oben beschrieben wurde, erhält.
Um die Stabilisierungswirkung zu zeigen, die mit den erfindungsgemäß
verwendeten hydroxy-substituierten Cycloparaffin-
Aktivatoren erreicht wird, wurde eine Vergleichslösung (Vergleichsbeispiel
5) hergestellt, die die gleiche Zusammensetzung
wie in Vergleichsbeispiel 1 hatte und zusätzlich 38,2 g
Kupferionen/l enthielt, die in Form von 150 g CuSO₄ · 5 H₂O zugegeben
wurden. Die Lösung wurde bei 54°C gehalten und 24
Stunden lang gerührt. Die Peroxidkonzentration wurde am Anfang
und dann periodisch während der Versuchszeit gemessen.
Die Beispiele 10 und 11 wurden in genau der gleichen Art und
Weise durchgeführt, mit der Ausnahme, daß der Lösung zusätzlich
Cyclohexanol bzw. 1,4-Cyclohexandiol zugegeben wurde.
Die Zugabe dieser Aktivatoren bewirkte, daß während der gesamten
Versuchsperiode beträchtliche Mengen an Wasserstoffperoxid
vorhanden waren. Die entsprechenden Daten sind in Tabelle
II zusammengefaßt.
In einer Sprühätzvorrichtung vom Typ DEA-30 wurden Ätzversuche
mit Wasserstoffperoxid/Schwefelsäure-Ätzmitteln durchgeführt.
Kupferschichtstoffe mit einem Überzug von 0,03 g Kupfer/cm²
wurden bei 125°C mit den Ätzmitteln behandelt.
Die Vergleichs-Ätzlösung (Vergleichsbeispiel 6) enthielt 20
Vol.-% Schwefelsäure (3,5 g-Mol/l), 10 Vol.-% 50-
prozentiges Wasserstoffperoxid (1,8 g-Mol/l) und 70 Vol.-% entionisiertes
Wasser. Zusätzlich enthielt die Lösung 30 g Kupfersulfat-
Pentahydrat/l und 1 g Natriumphenolsulfonat/l. Die
Ätzzeit, d. h. die Zeit, in der das Kupfer völlig von dem Träger
weggeätzt wurde, betrug bei der Lösung von Vergleichsbeispiel
6 11 Minuten.
Beispiel 12 wurde genau wie Vergleichsbeispiel 6 durchgeführt,
mit der Ausnahme, daß zu der Vergleichslösung 1 Vol.-% Cyclohexanol
zugefügt wurde. Die Zugabe von Cyclohexanol zu der
Ätzlösung hatte ein starkes Absinken der Ätzzeit von 11 Minuten
auf etwa 43 Sekunden zur Folge, d. h. die Ätzgeschwindigkeit
wurde auf das etwa 13fache erhöht. Die gleiche hohe Ätzgeschwindigkeit
wurde bei Beispiel 13 beobachtet, in dem der
Vergleichs-Ätzlösung 2 Vol.-% Cyclohexanol zugegeben wurden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Auflösung von Metallen, wobei ein Metall mit
einer wäßrigen Lösung in Berührung gebracht wird, die von
0,2 bis 4,5 g-Mol/l Schwefelsäure, von 0,25 bis 8 g-Mol/l
Wasserstoffperoxid, Chlorid- oder Bromidionen bis zu einer
Konzentration von 50 ppm und eine hydroxylierte Cycloparaffin-
Verbindung als Aktivator enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lösung als Aktivator 0,086 bis 0,5 g-Mol/l einer
Verbindung aus der Gruppe von
- a) monohydroxy- oder dihydroxy-substituierten Cycloparaffinen
mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen im Ring und
b) monohydroxy- oder dihydroxy-substituierten Alkylcycloparaffinen mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen im Ring, wobei jede Alkylgruppe zwischen 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält und an ein unsubstituiertes Kohlenstoffatom im Ring gebunden ist,
zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
wäßrigen Lösung Natriumphenolsulfonat als Stabilisator
zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß
Cyclopentanol, Cyclohexanol, Cycloheptanol, 1,2-Cyclohexandiol,
1,3-Cyclohexandiol oder 1,4-Cyclohexandiol als Aktivatoren
verwendet werden.
4. Zusammensetzung zur Verwendung in einem Verfahren nach Anspruch
1, die eine wäßrige Lösung von 0,2 bis 4,5 g-Mol
Schwefelsäure pro Liter, 0,25 bis 8 g-Mol Wasserstoffperoxid
pro Liter, bis zu 50 ppm Chlorid- oder Bromidionen
und eine hydroxylierte Cycloparaffin-Verbindung als Aktivator
umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung
als Aktivator 0,086 bis 0,5 g-Mol/l einer Verbindung
aus der Gruppe von
- a) monohydroxy- oder dihydroxy-substituierten Cycloparaffinen mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen im Ring und
- b) monohydroxy- oder dihydroxy-substituierten Alkylcycloparaffinen mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen im Ring, wobei jede Alkyllgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält und an ein unsubstituiertes Kohlenstoffatom im Ring gebunden ist,
enthält.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß diese zusätzlich Natriumphenolsulfonat als Stabilisator
enthält.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 4-5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktivator Cyclopentanol, Cyclohexanol, Cycloheptanol,
1,2-Cyclohexandiol, 1,3-Cyclohexandiol oder 1,4-Cyclohexandiol
ist.
7. Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 4-6 zum
Auflösen von Kupfer oder Kupferlegierungen.
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