DE2847460B2 - Verfahren zum öffnen von mehreren Textilfaserballen - Google Patents
Verfahren zum öffnen von mehreren TextilfaserballenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum öffnen
von mehreren Faserballen, insbesondere von hartgepreßten Baumwollballen, bei der das Fasergut von
einem oder mehreren Faserballen abgenommen wird, wobei die Nadeln einer Zupfeinrichtung, z. B. Nadelwalze, Sägezahnscheibe od. dgL durch einen Rost hindurchreichen und an der Oberfläche des Faserballens
angreifen und wobei die Roststäbe in bezug auf den Faserballen verlagert werden.
Bei einer aus der DE-PS 11 18 067 bekannten Vorrichtung hinterlassen die Nadeln oder Sägezähne
der öffnerwalze Furchen auf der seitlichen Oberfläche der Faserballen, während an den Druckstellen zwischen
Rost und Faserbalien Stege stehen bleiben. Diese Stege lassen sich nur schwer abarbeiten, weil sie von den
Nadeln oder Sägezähnen nicht in direktem Eingriff erreicht werden können, sondern nur seitlich durch das
direkt abgenommene Fasermaterial mitgerissen werden. Zum anderen ist das Fasermaterial an diesen
Stellen durch den Druck der Roste verdichtet. Auch bei mehrmaligem Überfahren lassen sich die Stege nur
schwer und allmählich abbauen. Dadurch ergibt sich eine erhebliche Produktionsbeeinträchtigung.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird der Faserballen zeitlich nacheinander in bezug auf den Rost
verlagert. Dies ist insofern nachteilig, als die Faserballen verhältnismäßig großes Gewicht haben und im übrigen
schwer handhabbar sind. Außerdem sind die Öffnungswalzen zwar vertikal beweglich, in bezug auf die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, die eine Verlagerung des Faserballens oder der Öffnungswalze
vermeidet, so daß eine verbesserte Produktion möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die bei
ίο der Abnahme an der Berührungsstelle zwischen den
Roststäben und der Ballenoberfläche entstehenden Stege derart freizulegen, daß sie in einem nachfolgenden Arbeitsgang mühelos abgearbeitet werden können.
Nur der Rost wird dazu zeitlich nacheinander in bezug
auf den Faserballen verlagert Dadurch, daß nur die
Roststäbe in bezug auf die Nadeln oder Zähne der Öffnungswalze verschiebbar sind, wird eine Verlagerung des Faserballens oder der öffnungswalz*. vermieden. Der Rost allein ist sehr viel leichter zu verschieben;
auch ist eine solche Anordnung konstruktiv einfacher zu verwirklichen, als wenn die schwere Öffnungswalze zu
verschieben ist Durch die Verlagerung der Roststäbe werden zeitlich nacheinander verschiedene Bereiche
der Ballenoberfläche freigelegt, so daß ein erneutes
Einschneiden in bereits vorhandene Furchen auf der
Ballenoberfläclie vermieden wird, wodurch die Abnahme insgesamt gleichmäßig wird.
Vorzugsweise sind die Roststäbe horizontal in seitlicher Richtung verschiebbar. Dabei wird der Rost
nach einem Durchgang, z.B. einer Hinfahrt des Abnahmeorgans, horizontal um die halbe Entfernung
zwischen zwei benachbarten Roststäben in seitlicher Richtung versetzt Bei dem anschließenden Durchgang,
der Rückfahrt, greifen die Sägezahnwalzen an den
Stellen an, an denen die Stege bei der Hinfahrt gebildet
wurden. Auf diese Weise greift die Zupfeinrichtung zeitlich nacheinander seitlich versetzt an den Faserballen an.
Mit Vorteil kann auch derart verfahren werden, daß
die Roststäbe vertikal verschiebbar sind. Dabei liegt bei
einem Durchgang (Hinfahrt) ein erster Teil der Roststäbe auf dem Ballen auf, während ein zweiter Teil
vertikal nach oben z. B. ausgeschwenkt ist Dadurch entstehen Stege nur an den Druckstellen der aufliegen
den Roste. Bei der Rückfahrt wird umgekehrt der erste
Teil nach oben ausgeschwenkt und der zweite Teil wird auf die Ballen aufgelegt Durch sind bei der Rückfahrt
der Stege, die sich bei der Hinfahrt gebildet haben, freigelegt und körnen leicht von den Sägezahnwalzen
mitgerissen werden. Zweckmäßig ist der Rost in
verschiebbar sind. Dazu müssen die Roststäbe dreh-
oder schwenkbar gelagert sein.
oder nur in einer einzigen Richtung erfolgen. Vorzugsweise ist bzw. sind der Rost oder die Teilroste nach
einem Abnahmedurchgang verschiebbar.
Es kann auch zweckmäßig sein, daß der Rost oder die
Teilroste während der Abnahme verschiebbar ist bzw.
sind. Dabei können die Roststäbe in Arbeitsrichtung
während des Durchgangs auf einer wellenförmigen Bahn bewegt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu-
tert.
Es zeigt
Fig. la eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der
die Roststäbc horizontal seitlich verschiebbar sind auf
der Hinfahrt,
Fig, Ib eine Vorrichtung wie in Fig. la, jedoch auf
der Rückfahrt,
Fig,2a eine Vorrichtung, bei der die Roststäbe
vertikal beweglich gelagert sind, in Seitenansicht im Schnitt (siehe H-II in Fig,3), wobei ein Teil der
Roststäbe auf der Ballenoberfläche aufliegt,
Fig.2b eine Vorrichtung *vie in Fig.2a, bei der ein
anderer leii der Roststäbe auf der Bahnoberfläche
aufliegt, ι ο
F i g. 3a Vorrichtung gemä3 F i g. 2a, irn Aufriß,
F i g, 3b Vorrichtung gemäß F i g. 2b, im Aufriß und
F i g. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Draufsicht,
bei der der Rosi während der Abarbeitung horizontal in seitlicher Richtung verschiebbar gelagert
ist
In Fig. la sind nebeneinanderstehende Faserballen 1 gezeigt, oberhalb derer als Öffnungswalze 2 eine
Nadelwalze in Lagern 3, 4 drehbar gelagert sind. Die Nadeln 5 der Nadelwalze greifen durch die Zwischenräume
,der Roststäbe 6 eines Rostes in die Oberfläche der Faserballen 1 ein. Die Roststäbe 6 liegen
unmittelbar auf der Oberfläche der Faserballen 1 auf. F i g. 1 a zeigt die Öffnungswalze 2 auf der Hinfahrt eines
Abarbeitungsdurchganges. Dabei sind die Roststäbe 6 den Nadeln 5 an deren rechter Seite unmittelbar
benachbart gelagert Nachdem die Vorrichtung über alle Faserballen 1 der Ballenschau gefahren ist, wird die
Öffnungswalze 2 horizontal verschoben und vertika! nachgestellt, worauf die Fahrt in entgegengesetzter
Richtung erfolgt F i g. Ib zeigt die Öffnungswalze 2 auf
der Rückfahrt des Durchganges. Die Roststäbe 6 sind seitlich in horizontaler Richtung verschoben. Diese
seitliche Verlagerung ist um die Hälfte des Abstandes zwischen zwei Stegen erfolgt. Dadurch greifen die
Nadeln 5 nunmehr an den Stellen an, an denen auf der Hinfahrt eine Berührung zwischen den Roststäben 6 und
der Oberfläche Jer Faserballen 1 stattgefunden hat, wodurch sich Stege gebildet haben, die auf diese Weise
entfernt werdea
F i g. 2a zeigt als Öffnungswalze 2 eine Sägezahnwalze,
der ein Rost aus mehreren Roststäben Sa, 86 zugeordnet ist, die an ihrem einen Ende an einem Lager
9 drehbar gelagert sind. Nach F i g. 2a liegt ein Teil der
Roststäbe Sa unmittelbar auf der Oberfläche der Faserballen 1 auf (vgl. Fig.3a). Der andere Teil der
Roststäbe Sb ist in vertikaler Richtung ausgeschwenkt, d. h. von der Oberfläche des Faserballens 1 abgehoben.
Fig.2b zeigt die Stellung bei einem weiteren,
nachfolgenden Durchgang, bei dem der Teil der Roststäbe 86 auf der Oberfläche des Faserballens 1
aufliegt, während nun der andere Tt* der Roststäbe Sa
von der Oberfläche des Faserballei.s 1 nach oben abgehoben ist (vgl. Fig.3b). Die Nadeln 5 können
jeweils seitlich Fasern aus den freigelegten S'egen mitreißen.
F i g. i zeigt eine Ausführungsform bei der während
des Durchganges, d.h. während der Abnahme, die Roststäbe 6 horizontal (siehe Doppelpfeil) verschiebbar
in den Lagern 3,4 angeordnet sind. Diese Verschiebung
kann z. B. über einen Kurbeltrieb 10 erfolgen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum öffnen von mehreren Faserballen, insbesondere von hangepreßten Bautnwollballen, bei der das Fasergut von einem oder
mehreren Faserballen abgenommen wird, wobei die Nadeln einer Zupfeinrichtung z.B. Nadelwalze,
Sägezahnscheibe od. dgL durch einen Rost hindurchreichen und an der Oberfläche des Faserballens
angreifen und wobei die Roststäbe in bezug auf den Faserballen verlagert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasergut von oben her
von den ortsfesten angeordneten Faserballen (1) abnehmbar ist und daß die Roststäbe (6; 8a, Sb) in
bezug auf die Nadeln (5) oder Zähne der Offnungswalze (2) verschiebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Roststäbe (6) horizontal in
seitlicher rR:chtung verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Roststäbe (8a, Sb) vertikal
verschiebbar sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost in Teilroste
unterteilt ist, die zeitlich nacheinander vertikal verschiebbar sind
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost oder die
Teilroste nach einem Abnahmedurchgang verschiebbar ist bzw. sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeick/iet, d>
/ der Rost oder die Teilroste während der Abnahme verschiebbar ist
bzw. sind.
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