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Elektrisches Blitzgerät Die Erfindung betrifft ein elektrisches Blitzgerät.
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Es ist bekannt, optische Geräte verschiedener Hart, in deren Gebrauch
ein Blitzlicht benötigt wird, zusammen mit einer Blitzeinrichtung zu verwenden Insbesondere
wird in der Photographie künstliches Licht zur Beleuchtung eines Aufnahmegegenstandes
verwendet. Man kann kinstliches Licht u.a. mit Hilfe eines elektrischen Blitzgerätes
erzeugen, das mit einer Blitzröhre versehen ist, deren Licht aber bei der Aufnahme
nur zur Beleuchtung des Aufnahmegegenstandes verwendet wird. In diesem Fall erscheinen
auf einer unebenen Fläche des Aufnahmege-genstandes Licht und Schatten. Ferner wirft
bei einer direkten Beleuchtung des Aufnahmegegenstandes in einem Photoatelier oder
einem anderen Raum mit Blitzlicht, das von einem elektrischen Blitzgerät erzeugt
wird, der Aufnahmegegenstand einen Schatten. Daher sind auf diese Weise hergestellte
Aufnahmen nicht immer befriedigend.
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Es ist ferner bekannt, zum Vermeiden dieser Nachteile des elektrischen
Blitzgerätes den Aufnahmegegenstand indirekt zu beleuchten. Dabei fällt jedoch nur
eine geringere Lichtmenge auf den Aufnahmegegenstand, insbesondere wenn die reflektierende
Fläche, beispielsweise eine Raumdecke, nicht weiß ist, und auch in diesem Fall wird
eine unebene Fläche des Aufnahmegegenstandes nicht gut ausgeleuchtet, weil ein
Teil
des darauffallenden Lichtes nicht auf den in der Kamera befindlichen Film reflektiert
wird.
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Man kann die vorstehend erläuterten Nachteile durch die Verwendung
von verschiedenartigen aufwendigen Einrichtungen vermeiden, beispielsweise durch
eine Lichtquelle für die BeJeuchtung von vorn, eine regenschirmförmige Lichtquelle
für indirekte Beleuchtung und eine hinter dem Aufnahmegegenstand angeordnete Lichtquelle
zum Aufhellen des von dem Aufnahmegegenstand geworfene Schattens. Derartige Lichtquellen
sind aufwendig und unwirtschaftlich und können nicht in einem vom Photographen mitführbaren
Behälter verpackt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun in der Schaffung eines elektrischen
Blitzgerätes mit einer Gehäuseanordnung, die ein erstes Teilgehäuse und ein auf
diesem schwenkbar gelagertes, zweites Teilgehäuse besitzt, ferner mit einer in dem
ersten Teilgehäuse angeordneten, ersten Blitzeinrichtung, die mindestens eine Blitzröhre
besitzt, einer in dem zweiten Teilgenäuse angeordneten, zweiten Blitzeinrichtung,
die eine zweite Blitzröhre besitzt, und eine Steuerschaltung zum Zünden der ersten
und der zweiten Blitzeinrichtung und zur Steuerung der von ihnen abgegebenen Lichtmenge.
Dabei soll ein derartiges elektrisches Blitzgerät gute Blitzeigenschaften haben,
im Aufbau einfach und kompakt und im Gebrauch zuverlässig und ferner hillig und
wirtschaftlich sein. Weitere Aufgaben und Merkmale ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung.
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Zur Lösung dieser Aufgabe besitzt gemäß der Erfindung ein elektrisches
Blitzgerät eine Gehäuseanordnung mit einem ersten Teilgehäuse und einem mit diesem
schwenkbar verbundenen, zweiten Teilgehäuse, ferner eine in dem ersten Teilgehäuse
angeordnete, erste Blitzeinrichtung mit mindestens einer
ersten
Blitzröhre, eine in dem zweiten Teilgehäuse angeordnete, zweite Blitzeinrichtung
mit mindestens einer zwei ten Blitzröhre und eine Steuerschaltung zur Steuerung
des Lichtstroms und der Dauer des von den Blitzröhren abgegeben en Blitzlichts.
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In den beigefügten Zeichnungen zeigt Fig. 1 ein Schaltschema einer
Steuerschaltung für ein elektrisches Blitzgerät gemäß der Erfindung, Fig. 2 schematisch
ein elektrisches Blitzgerät gemäß der Erfindung, Fig. 3 in Seitenansicht eine Anordnung
des erfindungsgemäßen Blitzgeräts bei seiner Verwendung zur indirekten Beleuchtung,
Fig. 4 in einem Kurvenbild den Verlauf des Lichtstroms des elektrischen Blitzgeräts
gemäß der Erfindung und Fig. 5 ebenfalls in einem Kurvenbild Den Verlauf des Lichtstroms
des erfindungsgemäßen Blitzgerätes während einer Betriebsart desselben.
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In Fig. 1 ist stark vereinfacht eizélektrisches Slitzgerät gemäß der
Erfindung dargestellt. Die Gehäuseanordnung 10 des elektrischen Blitzgeräts besitzt
ein erstes Teilgehäuse 11 und ein zweites Teilgehäuse 12, das durch ein Werbindungsglied
14 mit dem ersten Teilgehäuse 11 schwenkbar verbunden ist. Das Verbindungsglied
14 besteht aus einem üblichen Zahngesperre 14 mit einem Stift 14a, der an dem zweiten
Teilgehäuse 12 befestigt und in dem ersten Teilgehäuse 11 drehbar gelagert ist,
ferner einem Sperrzahnrad 14b, das zusammen mit dem Stift 14a an dem zweiten Teilgehäuse
12 befestigt ist, einer U-förmig gekrümmten Blattfeder 14c, die in das
erste
Teilgehäuse 11 eingesetzt ist, und einem zwischen der Blattfeder 14c und dem Sperrzahnrad
14a angeordneten Sperrer 14d. Daher kann das zweite Teilgehäuse 12 gegenüber dem
ersten Teilgehäuse 11 in der durch den Pfeil 13 angedeuteten Richtung verdreht werden.
Das erste Teilgehäuse 11 ist auf einer Oberfläche mit einem lichtempfindlichen Element
15 und mit einer ersten Blitzeinrichtung 16 versehen, die eine erste Blitzröhre
17 besitzt. Das zweite Teilgehäuse 12 ist mit einer zweiten Blitzeinrichtung 18
versehen, die eine zweite Blitzröhre 19 besitzt. In der Gehäuseanordnung 10 ist
eine Steuerschaltung angeordnet, die in Fig. 2 dargestellt ist.
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Gemäß Fig. 2 besitzt die Steuerschaltung einen Speisekreis A, einen
Ladungsspeicherkreis 8 zur Abgabe von elektrischer Energie an die Blitzröhren 17
und 19, einen Zündimpulsgeber C zum Zünden der BlitzrOhren, eine Blitzröhrenkreis
E zum Erzeugen von Blitzlicht, einen Schaltkreis D zum Einschalten des ßlitzrährenkreises
E, einen Löschkreis F zum Läschen der Blitzröhren des Blitzröhrenkreises E, einen
Löschsignalgeber G zum Auslösen des Löschkreises F und einen Lichtmeßkreis H zum
Auslösen des Läschsignalgebers F.
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Der Speisekreis A umfaßt eine Batterie 20, einen handbetätigten Schalter
21 und einen Widerstand 22, der mittels des Schalters 21 mit der Batterie 20 in
Reihe geschaltet werden kann. Der Ladungsspeicherkreis B besitzt einen Blitzkondensator
23, der über den Schalter 21 und den Widerstand 22 parallel an die Batterie 20 angeschaltet
ist, und einen Ladungspegel-Anzeigelampe in Form einer Neonröhre 25, die in Reihe
mit einem Widerstand 24 dem Blitzkondensator 23 paralelgeschaltet ist. Wenn der
Blitzkondensator 23 auf eine vorherbestimmte Spannung geladen ist, leuchtet zum
Anzeigen der Blitzbereitschaft die Neonröhre 25 auf.
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Der Zündimpulsgever C enthält einenWiderstand 26, einen Zündkondensator
27 und einen Zündtransformator 28. Der Widerstand 28 ist am einen Ende über den
Widerstand 22 und den Schalter 21 mit dem Pluspol der Batterie 20 und am anderen
Ende mit dem einen Belag des Zündkondensators 27 verbunden. Der Zündtransformator
28 besitzt eine Eingangswicklung 28a, die mit dem anderen Belag des Zündkondensators
27 verbunden ist.
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Der Schaltkreis D besitzt einen Kondensator 29, einen Impulstransformator
30, einen Synchronschalter 31, ein Schaltelement in Form eines ersten Thyristors
32, einen Schutzwiderstand 33, einen Steuerelektrodenwiderstand 34, einen zweiten
Kondensator 35 und einen Widerstand 36. Der Kondensator 29 ist mit dem Widerstand
26 verbunden. Eine Eingangswicklung 3Ca des Impulstransformators 30 ist zwischen
der Eingangswicklung 28a und dem Kondensator 29 eingeschaltet. Der Synchronschalter
31 ist zwischen der Verbindung zwischen dem Widerstand 26 und dem Zündkondensator
27 einerseits und der Verbindung zwischen den Eingangswicklungen 28a und 30a andererseits
eingeschaltet.
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Der Schutzwiderstand 30 ist zwischen dem Minuspol der Batterie 20
einerseits und der Verbindung zwischen dem Synchronschalter 31 und der Eingangswicklung
30a des Impulstransformators 30 andererseits eingeschaltet. Eine Aus gangswicklung
30b des Impulstransformators 30 ist in Reihe mit dem Steuerelektrodenwiderstand
34 zwischen einer Zündelektrode und einer Kathode des ersten Thyristors 32 eingeschaltet.
Zum Zünden der Blitzröhren wird der auf einer Kamera montierte Schalter 31 synchron
mit dem Öffnen des Kameraverschlusses geschlossen, wie dies bei Zündkreisen von
ßlitzgeräten bekannt ist.
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Der Blitzröhrenkreis D besitzt eine erste Blitzröhre 17,
eine
zweite Blitzröhre 19 und einen Strombegrenzungswider stand 37 zum Begrenzen des
durch die erste Blitzröhre 17 fließenden Blitzstroms.
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Die erste Blitzröhre 17 besitzt zwei Hauptentladungselektroden 17a
und 17b und eine in geringem Abstand auswärts von dem Kolben der Blitzröhre 17 angeordnete
Zündelektrode 17c. Die zweite Blitzröhre 19 besitzt ebenfalls zwei Hauptentladungselektroden
19a, 19b und eine in geringem Abstand auswärts von dem Kolben der Blitzröhre 19
angeordnete Zündelektrode 19c. Wie vorstehend an Hand der Fig. 1 erläutert wurde,
gehört die erste Blitzröhre 17 zu der an der Oberfläche des ersten Teilgehäuses
11 angeordneten, ersten Blitzeinrichtung 1G und die zweite Blitzröhre zu der am
einen Ende des zweiten Teilgehäuses 12 angeordneten, zweiten Blitzeinrichtung 18.
Die eine Hauptentladungselektrode 19a der zweiten Blitzröhre 19 ist mit der einen
Elektrode des Blitzkondensators 23 und die andere Hauptentladungselektrode 19b mit
einer Anode des Thyristors 32 des Schaltkreises D verbunden. Die Zündelektrode 19c
der zweiten Blitzröhre 19 ist mit einem Ende der Ausgangswicklung 28b des Zündtransformators
28 verbunden. Die eine Hauptentladungselektrode 17a ist über den Strombegrenzungswiderstand
37 mit dem einen Belag des Blitzkondensators 23 und die andere Hauptentladungselektrode
17b ist gemeinsam mit der Hauptentladungselektrode 19b der zweiten Blitzröhre 19
mit der Anode des Thyristors 32 verbunden. Infolgedessen sind die Elektroden 17b
und 19b Ober den ersten Thyristor 32 mit dem anderen Belag des Blitzkondensators
23 verbunden. Die Zündelektrode 17c der ersten Blitzröhre 17 ist gemeinsam mit der
Blitzelektrode 19c der zweiten Blitzröhre 19 mit der Ausgangswicklung 28b des Zündtransformators
28 verbunden. Infolgedessen werden die erste Blitzröhre 17 und die zweite Blitzröhre
19 durch einen von dem Zündimpulsgeber C abgegebenen Zündimpuls gleichzeitig
gezündet.
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Für den einwandfreien Betrieb der beiden Blitzzöhren 17 und 19 müssen
in dem Blitzröhrenkreis D bestimmte Kriterien erfüllt sein. Die erste Blitzröhre
17 muß mit einem schwächeren Strom gespeist werden als die zweite Blitzröhre 19,
damit die erste Blitzröhre 17 eine kleinere Lichtmenge abgibt als die zweite Blitzröhre
19. Aus diesem Grunde muß die Impedanz der ersten Blitzröhre 17 kleiner sein als
die Impedanz der zweiten Blitzröhre. Diese kleinere Impedanz wird erhalten, indem
die erste Blitzröhre 17 einen niedrigen Gasdruck und einen kleinen Elektrodenabstand
besitzt. Wenn die erste Blitzröhre 17 eine kleinere Impedanz hat als die zweite
Blitzröhre, beginnt sie früher zu blitzen als die zweite Blitzröhre 19. Zum Zuführen
des schwächeren Stroms und zum Einstellen der Blitzdauer der Blitzröhren 17 und
19 ist mit der ersten Blitzröhre 17 der Strombegrenzungswiderstand 37 verbunden.
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Die Erfindung ist aber nicht auf die Verwendung eines Strombegrenzungswiderstandes
37 in dem Blitzröhrenkreis E eingeschränkt, denn dieser kann auch eine Strombegrenzungsdrossel
enthalten.
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Der Löschkreis F besitzt eine Löschröhre 38 zum Löschen derBlitzröhren
17 und 19, einen Widerstand 39, einen Kommutierungskondensator 40 und einen Kommutierungswider
stand 41. Die Löschröhre 38 ist über den Widerstand 39 mit beiden Belägen des Blitzkondensators
23 verbunden. Der Kommutierungskondensator 40 ist zwischen der Verbindung zwischen
dem Widerstand 39 und der Löschröhre 38 einerseits und der Anode des Thyristors
32 andererseits eingeschaltet. Der Kommutierungswiderstand 40 ist parallel zu dem
Thyristor 32 zwischen der Anode und Kathode desselben eingeschaltet.
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Für den einwandfreien Betrieb der Löschröhre 38 müssen ebenfalls bestimmte
Kriterien erfüllt sein. Die Impedanz der Löschröhre 38 muß niedriger sein als die
Impedanz der zweiten Blitzröhre 19. Die Impedanz der zweiten Blitzröhre beträgt
mindestens beispielsweise 1,5 bis 2 Ohm. Daher soll die Impedanz der Löschröhre
etwa 0,1 Bhm betragen. Zu diesem Zweck soll auch die Löschröhre 38 einen niedrigen
Gasdruck und einen kleinen Elektrodenabstand besitzen. Die Elektroden 38a und 38b
müssen kurzzeitig einen sehr starken Strom führen können, In dem Bereich, in dem
die Spannung an den Blitzröhren 17 und 19 während des Blitzes variiert, muß die
Löschröhre 38 schnell und leicht zündbar sein, so daß sie leitet. Die Löschröhre
besitzt eine in der Mitte zwischen den beiden Hauptentladungselektroden 38a und
38b angeordnete Zündelektrode 38c.
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Der Löschsignalgeber G besitzt einen Löschsignaltransformator 42,
zwei in Reihe geschaltete Widerstände 43 und 44, ein zweites Schaltelement in Form
eines Thyristors 45, dessen Anode mit einer Eingangswicklung 42a des Löschsignaltransformators
42 verbunden ist, und einen dem Widerstand 44 parallelgeschalteten Löschsignalkondensator
46. Eine Ausgangswicklung 42b des Löschsignaltransformators 42 ist zwischen der
Zündelektrode 38c, der Löschröhre 38 einerseits und der Werbindung zwischen der
Eingangswicklung und der Anode des Thyristors 45 andererseits eingeschaltet.
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Der Lichtmeßkreis H besitzt ein lichtempfindliches Element in Form
einer Photozelle 47, einen Kondensator 48, dessen eine Elektrode mit dem Pluspol
der Batterie 20 verbunden ist, eine zwischen dem Kondensator 48 und der Photozelle
47 eingeschaltete Zenerdiode 49, einen Zündelektrodensiderstand 50, der zwischen
der Zündelektrode des Thyristors 45 und der Photozelle 47 eingeschaltet ist, einen
Widerstand 51
einen dazu parallelgeschalteten Kondensator 52 und
einen Schutzwiderstand 53.
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Die vorstehend beschriebene Schaltung arbeitet wie folgt: Bei geschlossenem
Schalter 21 wird elektrische Energie von der Batterie 20 über den Schalter 21 und
den Widerstand 22 dem Blitzkondensator 23 zugeführt und in diesem gespeichert.
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Gleichzeitig werden die Zündkondensatoren 27 und 29 von der Batterie
20 über den Widerstand 26 geladen. Die Kondensatoren 40, 46 und 48 werden ebenfalls
von der Batterie 20 geladen.
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Danach kann durch mit dem Öffnen des Kameraverschlusses synchrones
Schließen des Schalters 31 des Schaltkreises D der Blitzröhrenkreis E eingeschaltet
werden, so daß die Blitzröhren 17 und 19 steuerungsfähig werden. Bei geschlossenem
SchaltEr 31 wird der Zündkondensator 27 Ober den Schalter 31 und die Eingangswicklung
28a des Zündtransformators 28 entladen und wird gleichzeitig oer Zündkondensator
29 über den Schalter 31 und die Eingangswicklung 30a des Zündtransformators 30 entladen.
Das Entladen des Kondensators 27 bewirkt, daß die Ausgangswicklung 2Bb des Zündtransformators
28 einen Zündimpuls abgibt. Gleichzeitig bewirkt das Entladen des Kondensators 29,
daß die Ausgangswicklung 30b des Impulstransformators 30 einen Zündimpuls abgibt,
Die Spannung an dem aufgeladenen Blitzkondensator 23 liegt auch an den Elektroden
17a und 17b der ersten Blitzröhre 17 und an den Elektroden 19a und 19b der zweiten
Blitzröhre 19.
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Die Ausgangswicklung 28b des Zündtransformators 28 gibt ihren Zündimpuls
an die Zündelektroden 17c und 19c der Blitzröhren 17 und 19 ab. Die Ausgangswicklung
30b des Zündtransformators 30 gibt ihren Zündimpuls an die Zündelektrode des ersten
Thyristors 32 ab, der dadurch gezündet wird und je
eine Blitzentladung
zwischen den Elektroden 17a und 17b der ersten Blitzröhre 17 und zwischen den Elektroden
19a und 19b der zweiten Blitzröhre 19 einleitet. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß beide Zündelektroden 17c und 19c gemeinsam mit der Ausgangswicklung 28b des
Zündtransformators 28 verbunden sind. Unter normalen Bedingungen wird der Blitzkondensator
23 Ober die Blitzröhren 17 und 19 so lange entladen, bis seine Spannung für die
Blitzentladung in den Röhren 17 und 19 nicht mehr ausreicht. Das dauert gewöhnlich
mehrere Millisekunden.
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Der Lichtmeßkreis H mißt eine von den Blitzröhren 17 und 19 abgegebene
Lichtmenge und regelt die Höchstdauer der von den Blitzröhren 17 und 19 erzeugten
Litze Diese Höchstdauer der Blitze wird durch die Entladung des Blitzkondensators
23 Ober die erste und zweite Blitzröhre 17 und 19 bestimmt.
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Wenn der Aufnahmegegenstand Blitzlicht auf die Photozelle 47 zurückwirft,
nimmt deren Widerstand in Abhängigkeit von dem darauffolgenden Blitzlicht schnell
ab. Da die Leitfähigkeit der Photozelle 47 in einem Zeitraum abfällt, der kürzer
ist als die Blitzdauer, wird das auf die Photozelle 47 fallende Licht von dieser
effektiv integriert und in ein Spannungssignal von zunehmender Größe umgewandelt,
das über den Schutzwiderstand 53 an die Zenerdiode 49 angelegt wird. Wenn das an
dieser liegende Signal eine vorherbestimmte, festgelegte Durchbrucksspannung erreicht,
wird die Zenerdiode 49 plötzlich leitend und wird daher an dem Widerstand 50 eine
Spannung aufgebaut, so daß an die Zündelektrode des Thyristors 45 ein steil ansteigender
Energieimpuls angelegt wird.
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Infolgedessen wird der Thyristor 45 plötzlich leitend, wobei er den
Kondensator 46 effektiv kurzschließt. Dieser wird daher entladen, so daß ein steil
ansteigender Energieimpuls
an die Eingangswicklung 42a des Löschsignaltransformators
42 angelegt wird. Darauf wird von der Ausgangswicklung 42b des Löschsignaltransformators
42 ein Zündimpuls an die Zündelektrode 38c der Löschröhre 38 abgegeben, so daß diese
sofort leitfähig wird.
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Bei leitfähiger Zündrohr wird der Kommutierungskondensator 40 über
die Löschröhre 38 und den Kommutierungswiderstand 41 entladen, zwischen dessen beiden
Enden jetzt eine Spannung aufgebaut wird, so daß nach einem vorherbestimmten Zeitraum
an der Kathode des ersten Thyristors 32 ein Pluspotential liegt. Dieser Zeitraum
ist von der Zeitkonstante des von dem Kondensator 40 und dem Widerstand 41 gebildeten
RC-Gliedes abhängig. Durch die an dem Widerstand 41 aufgebaute Spannung wird der
erste Thyristor 32 gelöscht, so daß auch die erste und zweite Blitzröhre 17 und
19 sofort und gleichzeitig gelöscht werden, weil die Hauptentladungselektroden 17b
und 19b der beiden Blitzröhren 17 und 19 gemeinsam mit der Anodenelektrode des ersten
Thyristors 32 verhunden sind.
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Da die Löschröhre 38 im leitenden Zustand einen viel niedrigeren Widerstand
hat als die ersten die zweite Blitzröhre 17 und 19, wird die in dem Blitzkondensator
23 gespeicherte Energie fast ausschließlich Ober den Strombegrenzungswiderstand
39 und die Löschröhre abgegeben, so daß die erste und zweite Blitzröhre 17 und 19
gelöscht werden, sobald auf die Photozelle 47 so viel reflektiertes Licht gefallen
ist, daß der Löschvorgang eingeleitet wird.
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In Fig. 3 ist beispielsweise eine Anordnung für eine Innenaufnahme
mit indirekter Beleuchtung unter Verwendung des erfindungsgemäßen Blitzgerätes dargestellt.
Dabei ist die Gehäuseanordnung 10 des Blitzgeräts auf der Kamera 54 montiert
und
die in dem ersten Teilgehäuse 11 angeordnete, erste Blitzeinrichtung 16 einem Aufnahmegegenstand,
beispielsweise einer Person 55, zugekehrt. Das zweite Teilgehäuse 12 ist gegenüber
dem ersten Teilgehäuse 11 unter einem solchen Winkel angeordnet, daß die zweite
Blitzeinrichtung 18 der Raumdecke 56 unter einem gewünschten Winkel gegenüber der
Deckenfläche zugekehrt ist, und zwar derart, daß die Raumdecke das Blitzlicht auf
den Aufnahmegegenstand reflektiert. Es wird daher Blitzlicht 58 von der ersten Blitzeinrichtung
16 auf die Person 55 geworfen und Blitzlicht 59 von der zweiten Blitzeinrichtung
18 auf die Oberfläche der Raumdecke 56, welche zur indirekten Beleuchtung des Aufnahmegegenstandes
das Blitzlicht 59 reflektiert und zwar zum Teil als reflektiertes Licht 59a auf
die Person 55 und zum Teil als reflektiertes Licht 59b auf einen Hintergrund, beispielsweise
eine Raumwand 570 Das reflektierte Blitzlicht 59a wird dem Blitzlicht 58 von der
ersten Blitzeinrichtung 16 überlagert.
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Das reflektierte Licht 59b hellt den Schatten hinter der Person 55
auf.
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Wie vorstehend erläutert wurde, wird die Lichtmenge des Blitzlichtes
59 größer gewählt als die des von der ersten Blitzröhre 17 erzeugten Blitzlichtes
58. Zu diesem Zweck ist mit der Blitzröhre 17 der Strombegrenzungswiderstand 37
(Fig0 1) verbunden. In Fig. 4 sind Kurven gezeichnet, die den Verlauf des Blitzlichtstroms
Q in Lumen (4m) in Abhängigkeit von der Zeit T in Millisekunden (ms) darstellen.
Dabei stellt die Kurve 60 den Verlauf des Blitzlichtstroms der ersten Blitzröhre
17, die Kurve 61 den Verlauf des Blitzlichtstroms der zweiten Blitzröhre 19 und
die Kurve 62 den Verlauf des resultierenden Blitzlichtstroms dar, welcher der Summe
derßlitzlichtströme der ersten und der zweiten Blitzröhre 19 entspricht. Aus der
Kurve 62 in
Fig. 4 erkennt man, daß die von dem erfindungsgemäßen
Blitzlichtgerät erzeugte Gesamtblitzlichtmenge größer ist als die von dem üblichen
Blitzgerät mit nur einer Blitzeinrichtung erzeugte Blitzlichtmenge.
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Bei einer Aufnahme in der in Fig. 3 dargestellten Anordnung wird daher
der Aufnahmegegenstand, beispielsweise die Person 55, heller und gleichmäßiger ausgeleuchtet.
Das Ende der Blitzzeiten der ersten und der zweiten Blitzröhre 17 und 19 ist in
Fig. 5 mit T1 bezeichnet und mit der Verschlußfunktion der Kamera 54 synchronisiert.
Die Blitzzeiten der Blitzröhre 17 und 19 sind miteinander synchron und werden im
Zeitpunkt T1 beendet. Infolgedessen wird ein unnötig langes Blitzen der Blitzröhren
17 und 19 vermieden und arbeitet das Blitzgerät mit höherem Wirkungsgrad und genügt
daher ein Blitzkondensator 23 mit relativ kleiner Kapazität, obwohl das Blitzgerät
zwei Blitzröhren 17 und 19 besitzt. Da die Gesamtblitzlichtmenge der Summe der von
der ersten und der zweiten Blitzeinrichtung 16 und 18 abgegebenen Lichtmengen entspricht,
fällt auch auf den Aufnahmegegenstand eine größere Gesamtlichtmenge, so daß der
Aufnahmegegenstand genügend ausgeleuchtet wird.
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Das vorstehend beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte Blitzgerät
ist im Betrieb sehr zuverlässig und ermöglicht zahlreiche Entladungen mittels Blitzröhren,
ohne daß eine Erneuerung von Bestandteilen erforderlich ist. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß in dem Zündkreis C nur ein einziger Zündtransformator 28 und nur ein einziger
Zündkondensator 27 vorgesehen sind.
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Ferner hat das vorstehend beschriebene Blitzgerät den
Vorteil,
daß eine einfache, unaufwendige Schaltung genügt, weil für mehr als eine Blitzröhre
des Blitzröhrenkreises E ein einziger Schaltkreis D verwendet wird.
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Aus der vorstehenden Beschreibung gehen folgende weitere Vorteile
des Erfindungsgegenstandes gegenüber dem Stand der Technik hervor.
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Das Blitzgerät gemäß der Erfindung ermöglicht eine Aufnahme mit indirekter
Beleuchtung, indem das erste und das zweite Teilgehäuse unter einem gewünschten
Winkel zueinander angeordnet werden. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die beiden
Teilgehäuse gegeneinander verschwenkbar sind.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erste und zweite Blitzeinrichtung
auch gemeinsam zur Direktbeleuchtung verwendet werden können, indem beide auf den
Aufnahmegegenstand gerichtet werde, so daß die auf diesen fallende Lichtmenge entsprechend
vermehrt wird.
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Ferner erleichtert das Blitzgerät gemäß der Erfindung die Aufnahme
mit indirektem Licht, weil die Gehäuseanordnung des Blitzgeräts zwei gegeneinander
verschwenkbare Teilgehäuse besitzt, die mit je einer Blitzeinrichtung versehen sind.
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Man erkennt, daß der Erfindungsgegenstand die ihm zugrundeliegende
Aufgabe löst und zu verschiedenen Vorteilen führt.
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Das vorstehend beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann im Rahmen des Erfindungsgedankens vom Fachmann abgeändert werden.
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