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Ausbildung der Holme an einer Feuerwehrleiter
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausbildung der Holme an einer
Feuerwehrleiter, die aus mehreren zu einer U- oder Z-Form zusammengesetzten Vierkantrohren
besteht.
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Die Stabilität der Feuerwehrleiter, d.h., ihre Festigkeit gegen Biegung
und Verdrehung ist in der Hauptsache von der Profilform der Leiterholme abhängig.
Bis zur Einführung der Rettungskörbe wurde die Feuerwehrleiter fast ausschließlich
statisch belastet. Dadurch war es möglich, die Leiterholme als sogenannte offene
aus Blech gepreßte Profile, wie sie beispielsweise in der DT-PS 858 927 dargestellt
sind, auszubilden.
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Mit der Verwendung von Rettungskörben an der Spitze einer Feuerwehrleiter
wurde die Leiter jedoch in zunehmendem Maße dynamisch beansprucht. Für diese Beanspruchung
waren die offenen Holmprofile nicht geeignet. Man hat daher speziell für Feuerwehrleitern
mit Rettungskörben geschlossene Holmprofile entwickelt, die für die neuen Belastungsverhältnisse
wesentlich besser geeignet waren, da sie eine größere Verdrehfestigkeit und auch
eine höhere Biegefestigkeit besaßen.
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Ausgehend von dieser Entkenntnis liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
für eine Feuerwehrleiter ein geschlossenes Holmprofil aus Vierkantrohren zu schaffen,
das besonders leicht ist, darüber hinaus aus handelsüblichem Rohrmaterial gefertigt
werden kann und das schließlich ein optimales Widerstandsmoment gegenüber den auftretenden
Kräften besitzt.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der obere und
untere Schenkel des Profils jeweils aus einem flachliegenden rechteckförmigen Vierkantrohr
und der beide Schenkel verbindende Steg aus einem hochkant stehenden Vierkantrohr
besteht, dessen Breitseite mindestens dreimal länger ist als seine Schmalseite.
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Das erfindungsgemäße Holmprofil hat den Vorteil, daß es billig aus
handelsüblichen Vierkantrohren gefertigt werden kann. Darüber hinaus ergibt sich
durch die Verwendung der Vierkantrohre ein besonders leichtes Profil mit optimalen
Widerstandsmomenten gegen Verdrehung und Biegung. Desweiteren hat das erfindungsgemäße
Holmprofil wesentlich weniger Schweißnähte als bisher bekannte Profile, wodurch
der Verzug und der Ausschuß wegen fehlerhafter Schweißnähte gering ist.
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Um die Festigkeit des geschlossenen Holmprofils weiter zu erhöhen,
ist vorgesehen, daß die Vierkantrohre durch Stützeinlagen zusätzlich verstärkt sind.
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Da die einzelnen Leiterteile gegenseitig durch Rollen geführt werden,
ergibt sich ein weiterer Vorteil dann, wenn die Stützeinlagen senkrecht zwischen
den Breitseiten der Rohre angeordnet und mit diesen verschweißt sind. Dadurch läßt
sich erreichen, cA die als Laufbahnen an den Profilen vorgesehenen Flächen durch
den Druck der Rollen nicht einbeulen können.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Stützeinlagen ist dadurch
gekennzeichnet, daß sie ebenfalls aus Vierkantrohren bestehen, deren Querschnitt
nur etwa 1/3 der Querschnitte der sie jeweils umgebenden Vierkantrohre ausmachen.
Dabei haben die eingeschobenen Vierkantrohre ebenfalls eine rechteckförmige Gestalt,
deren
Längsseiten hochkant zwischen den Breitseiten der Vierkantrohre angeordnet ist.
Hierdurch läßt sich einmal eine optimale Verstärkung der Laufbahnen und zum andern
eine weitere Verbesserung der Tragfähigkeit der Holmprofile erreichen. Für die Befestigung
der Stützeinlagen reicht es aus, wenn diese einfach durch Loch- oder Rollpunktschweißung
an verschiedenen Stellen mit den Vierkantrohren der Honprofile verbunden sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausfilhrungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Es zeigt: Fig. 1 in Frontansicht die Hälfte einer mehrteiligen Feuerwehrleiter;
Fig. 2 die Umrisse eines Holmprofiles und gestrichelt die möglichen Verformungen
der Laufbahnen; Fig. 3 einen Holm im senkrechten Querschnitt.
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In Fig. 1 sind von einer Feuerwehrleiter 1 und deren vier Leiterteilen
nur die auf einer Seite sich befindenden Holme.2, 3, 4 und 5 mit den Sprossen 6
dargestellt. Die einzelnen Leiterteile sind über die Holme 2 bis 5 teleskopartig
ineinander gesteckt. Nicht weiter dargestellt ist, daß die Holme 2 bis 5 ein Teil
der seitlichen aus Obergurt und Diagonalen bestehenden Gitterträger sind.
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Zur gegenseitigen Führung haben die Holme eine U- oder Z-Form, die
als geschlossenes Profil aus mehreren miteinander verschweißten Vierkantrohren gebildet
wird.
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Gemäß der Erfindung bestehen die einzelnen Holme aus je einem flachliegenden
Vierkantrohr 7 als oberer Schenkel und einem flachliegenden Vierkantrohr 8 als unterer
Schenkel, zwischen denen ein hochkantstehendes schmales Vierkantrohr 9 als Steg
angeordnet ist.
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Die ineinandergesteckten Leiterteile werden durch eine Kombination
von Rollen 10 bis 12 an den Holmen 2 bis 5 gegenseitig geführt.
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Die Rollen 10 sind jeweils am oberen Ende der Holme 3, 4 und 5 gelagert,
auf denen sich das nächstfolgende Leiterteil abstützt.
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Dabei dienen die Unterseiten der Vierkantrohre 8 als Laufflächen 13.
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In vertikaler Richtung werden die ausziehbaren Leiterteile durch die
Rollen 11 geführt, die außen an den Vierkantrohren 8 der Holme 2, 3 und 4 gelagert
und zwischen den Vierkantrohren 7 und 5 des jeweils außenliegenden Holms gehalten
sind, wobei die innenliegenden Seiten der Vierkantrohre 7 und 8 als Laufflächen
14 und 15 dienen.
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Die seitliche Führung der ausziehbaren Leiterteile erfolgt durch die
Rollen 12, die an den Vierkantrohren 8 der Holme 2, 3 und 4 gelagert sind und sich
innen auf Laufflächen 16 der als Steg vorgesehenen Vierkantrohre 9 abstützen.
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Wie in Fig. 2 dargestellt, können die Laufflächen 13 bis 16 entsprechend
den gestrichelten Linien von den Rollen eingedrückt werden. Um dies zu verhindern
und um die Holme gleichzeitig zu versteifen, sind te Vierkantrohre 7 bis 9 durch
besondere Stützeinlagen 17 bis 19 verstärkt. Eine optimale Wirkung der Stützeinlagen
wird dabei erreicht, wenn diese, wie anhand der Stützeinlagen 17 und 19 dargestellt,
hochkant zwischen den Breitseiten der Rohre 7 bis 9 angeordnet und mit diesen durch
Punkt- oder Rollpunktschweissung 20 verbunden sind.
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Gemäß Fig. 3 bestehen die Stützeinlagen 17 bis 19 aus Vierkantrohr,
dessen Abmessungen den lichten Maßen der Vierkantrohre 7 bis 9 angepaßt ist, so
daß die Stützeinlagen einfach von außen in die entsprechenden Vierkantrohre eingeschoben
und anschließend
verschweißt werden können. Die Stützeinlage 19
ist symmetrisch zur Längsmittelachse des Vierkantrohres 8 und die Stützeinlage 17
im Vierkantrohr 7 außerhalb der Symmetrieachse mittig zur Lauffläche 14 angeordnet.
Im Rahmen der Erfindung ist jede andere beliebige Anordnung der Stützeinlagen 17
bis 19 innerhalb des Holmprofiles möglich. Die Stützeinlage 18 ist im Rohr 9 flach
und symmetrisch zwischen dessen Breitseiten angeordnet und mit diesen durch' Punkt-
oder Rollpunktschweißung verbunden.
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