DE2844065A1

DE2844065A1 - Handgeraet zum einsetzen von befestigungsmitteln

Info

Publication number: DE2844065A1
Application number: DE19782844065
Authority: DE
Inventors: Walter Henry Dziura; Robert Barr Kendall
Original assignee: Scovill Inc
Current assignee: Scovill Inc
Priority date: 1977-10-11
Filing date: 1978-10-10
Publication date: 1979-04-19
Also published as: AU4046678A; US4144738A; GB2005585B; CA1087561A; GB2005585A; DE2844065C2; JPS5478238A; AU531651B2

Description

Handgerät zum Einsetzen von Befestigungsmitteln

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Handgerät zum Einsetzen von Befestigungsmitteln. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf ein Handgerät, das mittels eines geringen Handdrucks eine große Kraft zum Einsetzen eines Befestigungsmittels, beispielsweise eines Druckknopfteiles, in Gewebe aufbringen kann. Die Erfindung beinhaltet neuartige Mittel zur Aufbringung einer solchen Kraft und besondere Mittel zur Aufnahme von Druckknopfteilen.

Es sind bereits verschiedene Bauarten von zur Handbetätigung geeigneten Geräten zum Einsetzen von Befestigungsmitteln bekannt. Ein Beispiel dafür ist in U.S.P. 3.250.450 beschrieben. Dieses Patent beschreibt eine zangenähnliche Vorrichtung, bei der die Backen Aufnahmemittel für Teile des Befestigungsmittels aufweisen. Die in diesem Patent gezeigte Konstruktion weist zwar Vorzüge auf, es bestehen jedoch praktische Begrenzungen hinsichtlich der Kraft, die bei Verwendung eines solchen Gerätes aufgebracht werden kann. Dieser Gesichtspunkt erhält besondere Bedeutung_; wenn die Teile der Befestigungsmittel größere Abmessungen aufweisen und somit ein größerer Druck erforderlich ist.

Ein weiteres Gerät zum Einsetzen von Befestigungsmitteln wird im USP 2.875.655 beschrieben. Dieses Patent beschreibt eine Aufnahme und einen Stempel, die mittels einer Knie-

909816/0878

hebeleinrichtung zusammengedrückt werden, die mittels eines Hebels betätigt wird, der eine Verlängerung des einen Kniehebelelements darstellt. Durch die Konstruktion dieser bekannten Vorrichtungen ist es zwar möglich, eine größere Kraft zum Einsetzen der Befestigungsmittel aufzubringen als dies bei USP 3.250.450 beschrieben ist, ihre Vielseitigkeit ist jedoch begrenzt.

Bei der vorliegenden Erfindung ist es dank einer Kombination verschiedener Merkmale möglich, mittels eines handbetätigten Geräts eine große Kraft zum Einsetzen von Befestigungsmitteln aufzubringen. Eines dieser Merkmale besteht darin, daß im Gegensatz zum beweglichen Stempel bei früheren Patenten mit Kniehebelwirkung bei diesem Gerät die Backe selbst beweglich ist. Außerdem sind die Kniehebelteile bei der vorliegenden Konstruktion besonders ausgebildet, um die maximale Schließkraft am Ende des Backenhubs aufzubringen. Zur Aufnahme der Teile des Befestigungsmittels sind neuartige Mittel vorgesehen.

Ein besonderes Merkmal der Konstruktionen nach der Erfindung besteht darin, daß die das Gerät in der geöffneten Stellung vorspannende Feder gegebenenfalls leicht zwecks Reparatur bzw. Austausch zugänglich ist.

Zur Erfüllung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung ein Gerät vorgeschlagen, das einen Längsgriff mit einer an einem Ende derselben starr angeordneten festen Backe, eine der festen Backe gegenüberliegenden beweglichen Backe, wobei die bewegliche Backe auf einer Schiene auf dem Griff funktionsmäßig aufgesetzt und nach der festen Backe hin und von dieser weg beweglich ist und wobei die Backen jeweils auf ihrer Arbeitsfläche Aufnahmemittel zur Aufnahme der Teile eines Befestigungsmittels aufweisen, einen Hebel, der anf einen Ende einen Kopf aufweist, der drehbar an der beweglichen Backe befestigt ist, sowie einen Betätigungshebel für

909816/0878

das Gerät und ein Zwischenstück aufweist, das drehbar an den Hebel zwischen seinen Enden angeschlossen ist, wobei das äußere Ende der Zwischenstückes drehbar mit dem Griff an dem der festen Backe gegenüberliegenden Griffende verbunden ist, wodurch die Bewegung des Hebels zum Griff hin bewirkt, daß die Backen zusammen
bewegt werden, um dadurch die in den jeweiligen Backen liegenden eingesetzten Teile des Befestigungsmittels
einzudrücken.

Zum klareren Verständnis und leichteren Verwirklichung der Erfindung wird diese in folgendem mit Hinweisen
auf die angefügten Zeichnungen ausführlicher beschrieben. Es stellen dar:

Abb. 1 eine Seitenansicht des Geräts nach der Erfindung mit Phantomdarstellung verschiedener Innenteile;

Abb. 2 eine Draufsicht;

Abb. 3 eine Schnittdarstellung in der Ebene 3-3
in Abb. 2;

Abb. 4 eine Rückansicht;

Abb. 5 eine Schnittdarstellung in der Ebene 5-5 in
Abb. 1;

Abb. 6 eine Ansicht des linken Endes des Hebels gemäß Abb. 1;

Abb. 7 eine Schnittdarstellung entsprechend Abb. 3, jedoch mit dem Gerät in geöffneter Stellung und mit dem Metallrahmen teilweise im Profil?

Abb. 8 eine perspektivische Darstellung der beweglichen Backe;

Abb. 8a eine perspektivische Teilansicht des linken Endes des Hebels gemäß Abb. 7;

ÖO9816/OÖ78

"**" b 28UQ65

Abb. y eine perspektivische Schnittdarstellung der beweglichen Backe, wobei der Schnitt in der Ebene 9-9 in Abb. 11 liegt;

Abb. 10 eine Schnittdarstellung in der Ebene 10-10 in Abb. 7;

Abb. 11 eine Ansicht der beweglichen Backe gemäß Abb. 7 von links, wobei die Aufnahmemittel für die Teile des Befestxgungsmittels abgenommen sind;

Abb. 12 eine Schnittdarstellung in der Ebene 12-12 in Abb. 7; und

Abb. 13 eine vergrößerte Teildarstellung des Drehscheibendrehpunkts .

In den Zeichnungen auf die nun im einzelnen näher eingegangen werden soll, wird eine Ausführung des handbetätigten Geräts nach der Erfindung im allgemeinen mit 10 gemäß Abb. 1 bezeichnet. Es umfasst einen länglichen Griff 12, der an einem Ende eine erste Backe 14 aufweist. Im Abstand von der Backe, jedoch auf der gleichen Seite des Griffs, ist der Griff mit einer T-förmigen Schiene 16 ausgebildet, die funktionsmäßig die T-förmige Aussparung 17 der zweiten gleitenden bzw. beweglichen Backe 18 aufnimmt. Ein Hebel 20 bildet den zweiten Griff und steht an einem Ende mit der Gleitbacke 18 im Eingriff. Ein Zwischenstück 22 ist drehbar mittels eines Bolzens am zweiten Griff 20 zwischen den Enden des Griffs angeschlossen und das äußere Ende des Zwischenstücks 22 ist mit einem Kopf 24 ausgebildet, der mit einer Pfanne im Eingriff steht.

Die Gleitbacke 18 ist mit einem Endstück 28 ausgebildet, an dem eine Feder 30 angeschlossen ist, wobei das andere Ende der Feder an den Griff 12 am Auge 32 angeschlossen ist. Feder 30 übt auf die Backe 18 eine Kraft aus,"wodurch das Gerät so vorgespannt wird, daß die Backai sich gemäß Abb. 7 in der geöffneten Stellung befinden. Die

909816/0878

Backen werden zusammengebracht, wenn der Benutzer die beiden Griffe zusammendrückt, sodaß die Kraft der gezeigten Kniehebelkonstruktion die zweite Backe 18 gegen die erste Backe 14 bewegt.

In weiterer Ausbildung der Erfindung wird der Griff vorzugsweise in glasfaserverstärktem Kunststoff ausgeführt, der gegebenenfalls eine große Festigkeit dadurch erhalten kann, daß mittig ein Verstärkungsblech 12a aus Stahl eingebettet wird, das ein Verbiegen der Konstruktion verhindert.

Wie gezeigt, ist die Backe 14 mit einer öffnung 34 ausgebildet, in der ein Blechlager 35 (Abb. 13) sitzt, das in einem engen Hals der öffnung 34 befestigt ist. Das Lager dient zur Aufnahme der Achse 36a einer Drehscheibe 36 ähnlich der in vorgenanntem USP 3.250.4 50 beschriebenen. Die Aufnahmen 38 und 40 auf der Drehscheibe sind jeweils so ausgebildet, daß sie ein bestimmtes Teil beispielsweise eines Druckknopfes aufnehmen. Dabei wird das Teil bei Benutzung des Gerätes in die Lage auf der Backe 14 gebracht, die mit der des das Befestigungsmittel an der Backe 18 haltende Teils übereinstimmt.

In der Backe 18 ist ein Ansatzstück 42 zur Aufnahme des Befestigungsmittels gelagert.' Das Ansatzstück 4 2 ist mit einem Schaft 44 (Abb. 7) ausgebildet, der in einen Kopf 45 ausläuft und durch eine reichlich bemessene öffnung 46 in der Backe in eine Ausnehmung 4 6a ragt. An der Backe ist mittels Schraube 48 eine L-förmige Blechfeder 47 befestigt, die einen schlüssellochförmigen Schlitz 47a (Abb. 12) aufweist und so vorgebogen ist, daß ihr kleinerer Teil in Deckimg mit der öffnung 46 steht und so den Schaft 44 sichert.

./■

909816/0878

Der Hebel bzw. der zweite Griff 20 ist, wie dies am besten aus Abb. 6 ersichtlich ist, mit einem verhältnismäßig dünnen Kopf 50 ausgebildet, der in eine Ausnehmung 52 in der Backe passt. Wie gezeigt (Abb. 1,8) ist der Hebel 20 über einen Bolzen 53 drehbar mit der Backe verbunden. Neben dem Kopf 50 sind Ansätze 58 angeformt und bilden Anlageflächen (Abb. 8a) für das bogenförmige Ende 60 der Backe und können so teilweise die am Lagerbolzen 53 wirkende Kraft aufnehmen.

Ein besonderes Merkmal der Erfindung betrifft die Ausbidlung des Kopfes 24. Es wird darauf hingewiesen, daß der Kopf 24 des Zwischenstückes 22 eine abgeflachte Seite 24a aufweist und an seiner Oberfläche, die den größten Abstand zum Bolzen 24 aufweist, in einem verhältnismäßig hohen Buckel 24b ausläuft. Bei dieser Ausbildung ergibt sich, wenn der zweite Griff bzw. Hebel 20 gegen den Griff 12 gedrückt wird, am Ende des Hubs eine große mechanische übersetzung in dem Maße wie der Buckel 24b am Kopf 24 sich zunehmend an die rundwandige Pfanne 26 anlegt. Durch diese Nockenwirkung wird eine große Kraft und ein weiterer Vorschub der sich gegen die Backe 14 bewegenden Backe 18 erzielt.

Die beschriebene Konstruktion lässt sich ohne weiteres auf das Einsetzen von Druckknopfelementen größerer Abmessungen und anderer Befestigungsmittel verwenden. Insgesamt dient die Konstruktion dazu, große Kräfte mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand durch Handdruck zu erzeugen und ohne Verbiegung aufzubringen.

909816/0878

Leerseite

Claims

28U065

ANSPRÜCHE:

1 .; Gerät zum Einsetzen von Befestigungsmitteln mit -■

länglichem Griff, der an einem Ende desselben eine starr angebrachte feststehende Backe und gegenüber der feststehenden Backe eine bewegliche Backe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Backe

(18) funktionsmäßig auf einer Schiene (16) am Griff angeordnet und nach der festen Backe (14) zu und von dieser weg beweglich angeordnet ist, wobei die Backe (14, 18) jeweils an ihrer Arbeitsfläche Aufnahmemittel zur Aufnahme von Teilen eines Befestigungsmittels aufweist, daß ein Hebel (20) an einem Ende einen Kopf (50) aufweist, der drehbar an der beweglichen Backe

(18) befestigt ist und einen Betätigungshebel für das Gerät bildet und daß ein Zwischenstück (22) drehbar an den Hebel (20) zwischen dessen Enden angeschlossen ist, daß das äußere Ende des Zwischenstücks (22) drehbar an den Griff (12) an dem der festen Backe (14) entgegengesetzten Ende des Griffes angeschlossen ist, wodurch die Bewegung des Hebels (20) zum Griff (12) hin die Backen (14, 18) zusammen-bewegt, um die in den jeweiligen Backen liegenden eingesetzten Teile des Befestigungsmittels eingedrückt werden.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder funktionsmäßig zwischen der beweglichen Backe (18) und einer Stelle am Griff (12), die einen Abstand zu dem der beweglichen Backe (18) entgegengesetzt liegenden Ende aufweist, angebracht ist.
3. Ein Gerät nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende des Zwischenstücks (22) als unregelmäßig ausgebildeter Kopf (24) vorgesehen ist, der in eine Pfanne (26) im Griff (12) am drehbaren-Anschluß eingesetzt ist, sodaß beim Herausziehen des Hebels (20) an den Griff (12) die Zueinanderbewegung der Backen (14, 18) im letzten Abschnitt des Hubes des Hebels (20) in dem Maße vergrößert wird, wie der Kopf (24) sich in seiner

9098 16/0878 ORIGINAL INSPECTED
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (24) mit einer Abflachung (24a) und außerdem einem Buckel (24b) an seinem Ende ausgebildet ist.
5. Gerät nach Anspruch 1, 2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (12) aus Kunststoff besteht>in den mittig ein flaches Verstärkungsblech (12a) eingebettet ist.
6. Gerät nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Aufnahme des Teils eines Befestigungsmittels an der feststehenden Backe (14) eine Drehscheibe (36) umfassen, die ein Paar Aufnahmeelemente (33, 40) aufweist, die wahlweise in Übereinstimmung mit den Aufnahmemitteln an der beweglichen Backe (18) beim Drehen der Drehscheibe (36) gebracht werden können.
7. Gerät nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Aufnahme des Teils des Befestigungsmittels an der beweglichen Backe (18) eine L-förmige Feder (47), die mit einem Schenkel an der beweglichen Backe (18) befestigt ist und im anderen Schenkel einen schlüssellochförmigen Schlitz (47a) aufweist, wobei der genannte andere Schenkel in Richtung der feststehenden Backe (14) liegt, die bewegliche Backe (18) eine ebenfalls in Richtung der feststehenden Backe (14) liegenden Öffnung (4 6) aufweist, die Öffnung (46) normalerweise mit dem kleineren Teil des Schlitzes (47a) fluchtet, die Aufnahmemittel für das Befestigungsmittel ein mit Hals und Kopf ausgebildetes Element umfassen, das durch die Öffnung (46) und den Schlitz (47a) ragt und durch die Feder (47) gefasst und damit in der beweglichen Backe (18) gehalten wird, jedoch dadurch jgelöst werden kann, daß durch Fingerdruck auf den einen federnden Schenkel der andere Schenkel so bewegt wird, daß der breite Teil des Schlitzes (47a) mit der Öffnung (4 6) fluchtet.

909816/0878