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"Keaelstellanlage mit Seillängenausgleich"
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KE6ELSTELLANLAGE MIT SEILLAENGENAUSGLEICH Die Erfindung bezieht sich
auf eine Kegelstellanlage, bei der die Kegel an Aufzugsseilen hängen, mit einer
Seil-Aufwickeltrommel.
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Bei Kegelstellanlagen kommt es vor, dass sich die Aufzugsseile während
eines längeren Betriebes ungleichmässig strecken. Dadurch werden sie nicht mehr
gleich weit in die Zentrierbecher hochgezogen, so dass die Zentrierung ungleichmässig
wird.
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Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, einen selbsttätig
wirkenden Ausgleich der Kegelseillängen zu schaffen, so dass alle Kegel gleichmässig
in die Zentriervorrichtung hochgezogen werden.
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Die Erfindung, mit der diese Aufgabe gelöst wird, ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Seil-Aufwickeltrommel mehrere zu einer Hauptwelle koaxial angeordnete Teiltrommeln
enthält, die durch Reibschluss mit der Hauptwelle antriebsverbunden sind, und Mittel
vorhanden sind, welche bei einem erhöhten Seilzug den Reibschluss zwischen Hauptwelle
und Teiltrommeln vermindern, so dass bei erhöhtes Seilzug mindestens einzelne der
Teiltrommeln relativ zur Hauptwelle rutschen.
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Dadurch gelingt es einen automatisch wirkenden Seilausgleich zu erzielen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindung gegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht der Einrichtung zum
Aufstellen von Kegeln, Fig. 2 eine Seitenansicht der Einrichtung, Fig. 3 einen Schnitt
durch einen Teil der Einrichtung, Fig. 4 eine Ansicht eines Distanzrades zwischen
den Teiltrommeln.
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Die Kegelstellanlage ist zum Aufstellen von Kegeln auf einer Kegelbahn
bestimmt, wobei jeder Kegel 17 an einem Seil 16
hängt. Die Einrichtung
befindet sich in einem Rahmen 1 oberhalb des Kegelaufstellplatzes. Der Antrieb erfolgt
- gemäss Fig. 1 - durch einen Elektromotor 3 über einen Riemen 4 auf eine Antriebsscheibe
5. Diese sitzt auf einer horizontalen Antriebswelle 6, auf der sich ausserdem eine
erste Riemenscheibe 7 und eine zweite, durchmessergrössere Riemenscheibe 8 befindet,
zwischen denen eine Klinkenkupplung 72 angeordnet ist. Um die erste Riemenscheibe
7 sowie um eine entfernt angeordnete dritte Riemenscheibe 9 ist ein endloser Gummiriemen,
vorzugsweise mit kreisförmigem Querschnitt 15 geschlungen.
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Auch um die zweite Riemen scheibe 8 und eine vierte Riemenscheibe
11 ist ein endloser Gummiriemen 13 gelegt, ebenfalls vorzugsweise mit kreisförmigem
Querschnitt. Beide Scheiben 9 und 11 sitzen drehfest auf einer Wippenantriebswelle
10. Jedem Seil 16 der insgesamt acht oder neun Kegel ist je eine Wippe 18 zugeordnet,
welche auf einer gemeinsamen horizontalen Welle 20 unabhängig voneinander schwenkbar
gelagert sind. Jede Wippe 18 enthält eine Wippenrolle 14, um die das Seil 16 geführt
ist und die in der Wippe 18 drenbar gehalten ist. Sie ist mit einer gegen eine Wippenantriebswelle
10 anliegenden Rolle 12 drehfest verbunden. Das um die Wippenrollen 14 herum geführte
Seil 16 hat einen Umschlingungswinkel von etwa 1800 Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist,
wird das Seil 16 von einer auf der Wippe 18 sitzenden And c -rolle 28 gegen die
Wippenrolle 14 federbelasteten
angepresst. Alle Seile 16 werden
sodann auf eine Aufwickeltrommel 53 geführt, auf welcher jedes einzelne Seil 16
in Form wendelförmiger Lagen 59 aufgewickelt wird. Eine Ringschulter 57 trennt dabei
den Seilvorratsbereich 58 von der eigentlichen Arbeitswicklung. Jedem Seil 16 ist
eine eigene Teiltrommel 54 zugeordnet, welche alle koaxial auf einer Hauptwelle
32 sitzen. Im Bereich der Teiltrommen 54 hat die Hauptwelle 32 einen Sechskantquerschnitt.
Zwischen je zwei Teiltrommeln 54 befindet sich ein Distanzrad 55. Die Stirnflächen
der Teiltrommeln 54 liegen aussen gegen den Radkranz 52 nahe am äussern Umfang des
Distanzrades 55 an.
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Die Kraftübertragung zwischen der Hauptwelle 32 und den Teiltrommeln
54 erfolgt durch Reibschluss mit Hilfe einer Feder 82 am einen Ende der Aufwickelwelle
32.
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Die Teiitrommeln 54 liegen je gegen eine Schulter 50 der Distanzräder
55 an und sind im übrigen mit der Hauptantriebswelle 32 drehverbunden. Zwischen
den Naben 49 der Distanzräder 55 und dem Radkranz befinden sich Lamellen 47 oder
Speichen die in Axialrichtung flexibel sind. Die Hauptwelle 32 wird durch ein Zahnrad
30 von einem Ritzel 60 angetrieben, das seinerseits auf einer Vorgelegewelle 62
sitzt.
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Diese Vorgelegewelle 62 wird von der Antriebswelle 6 über ein Antriebsritzel
66 angetrieben. Die ineinandergreifenden Zähne des Zahnrades 30 und des Ritzels
60 haben Schrägverzahnung.
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Da die erste und zweite Riemenscheibe 7, 8 unterschiedliche Durchmesser
haben, ergibt sich bei der Welle 10 ein unterschiedliches drehsinnabhängiges Uebersetzungsverhältnis,
je nachdem welche der beiden Riemenscheiben 7 oder 8 über die Kupplung 72 im Eingriff
ist. Diese Kupplung 72 ist als drehrichtungsabhängige Kupplung ausgebildet.
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Damit die Seile 16 in Form einer gleichmässigen Lage auf die Aufwickeltrommeln
54 aufgewickelt werden, ist die Hauptwelle 32 samt den auf ihr sitzenden AufwickeltrommeGn54
in Axialrichtung verschiebbar. In einer vom Rahmen 1 getragenen stationären Hülse
67 befindet sich ein Innengewinde, das mit einer Gewindespindel 78 zusammenwirkt.
Zwischen der Gewindespindel 78 und einem Teil 84 ist ein Reibbelag 80 vorhanden.
Ein sich in radialer Richtung erstreckender Ansatz der 6ewindespindel 78 liegt unter
dem Druck einer Feder 82 gegen diesen Reibbelag 80 an, so dass bei einer Drehung
der Hauptwelle 32 die Gewindespindel 67 mitdreht. Die Steigung der Gewindespindel
67 ist so gewählt, dass sie angenähert dem Durchmesser der Seile 16 entspricht.
Somit verschieben sich die Aufwickeltrommeln 54 bei einer Umdrehung um eine Seildicke,
so dass eine satte wendelförmige Wickellage auf jeder der Teiltrommeln 54 entsteht.
Die axiale Verschiebung erstreckt sich auch auf die Welle 32 und das Zahnrad 30.
Dieses Zahnrad 30 verschiebt sich entlang des-relativ lang ausgebildeten RitzeLs
60.
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Im Aufwickeldrehsinn wirkt die gegenüber der Seilgeschwindigkeit langsamer
angetriebene Welle 10 wie eine Bremse. Dadurch im Bereich 16al wird erreicht, dass
den Seilen zwischen~~der Wippenrolle 14 und der Aufwickeltrommel 54 eine Zugspannung
erteilt wird.
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Der Unterschied zwischen den Uebersetzungsverhältnissen beträgt etwa
15%. Der dadurch zwangsläufig notwendige Schlupf findet entweder zwischen den Seilen
16 und den Wippenrolleh 14 oder zwischen der Welle 10 und den Rollen 12 oder bei
den Riemenscheiben und den Gummiriemen statt. Mit dieser Zugspannung in den Seilen
16 soll bewirkt werden, dass sich beim Aufwickeln eine satte wendelförmige Lage
des Seiles ergibt.
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Beim Abwickeln des Seiles erfolgt ein umgekehrter Vorgang, indem dann
die Welle 10 schneller angetrieben wird als der von den Abwickeltrommeln 54 gegebenen
5eilgeschwindigkeit entsprechen würde. Dadurch werden die Seile 16 im Bereich 16a
zwischen den Abwickeltrommeln 54 und den Wippenrollen 14 beim Abwickeln - also beim
Absenken der Kegel - straff gespannt, so dass sie hernach in den Seilkasten 38 fallen
können, um den nötigen Seilvorrat zu schaffen, wenn ein Kegel nach einem Kugelwurf
umfällt, und dadurch das Seil nachzieht.
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Wenn die an den Seilen 16 hängenden Kegel I in die Zentriervorrichtungen
11 hochgehoben werden und in diesen mit ihren Köpfen anstossen, bewirkt der erhöhte
Zug in den Seilen 16, dass sich die Wippen 18 in Richtung des Pfeiles A verschwenken
und dadurch
die Federn 24 spannen. Die Wippenverschwenkung bewirkt,
dass ein elektrischer Schalter betätigt wird, der die Umkehrung der Drehrichtung
des Antriebs im Motor 3 einleitet. Die Schwenkbewegung der Wippen 18 wird durch
das Anschlagrohr 22 begrenzt, gegen welches die bogenförmigen Ausnehmungen 40 der
Wippen 18 anzuliegen kommen.
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Der Antriebsmotor 3 wird stillgesetzt, sobald alle Wippen 18 verschwenkt
worden sind, also in die Zentriervorrichtung 11 hochgezogen sind. Es kann indessen
eintreten, dass sich im Verlaufe der Zeit einzelne Seile mehr strecken als andere,
so dass einzelne Kegel fruher in die Endlage der Zentriervorrichtung 11 gelangen
als andere Kegel. Durch eine elektrische Steuervorrichtung wird bewirkt, dass in
diesem Falle die Seil-Aufwickelwelle 18 32 weiter läuft bis alle Wippen ihre gleiche
Schwenklage eingenommen habe. Dies bedingt, dass eine oder mehrere Teiltrommeln
54 relativ zu den anderen Teiltrommen so lange rutschen, bis alle Wippen 18 ihre
End-Schwenklage eingenommen haben. Um dieses Rutschen bei erhöhtem Seilzug zu erleichtern,
bewirkt die Schrägverzahnung zwischen dem Stirnrad 30 und dem Ritzel 60 eine Axialkraft
in Richtung des Pfeiles B. Dadurch ergibt sich eine Entlastung der von der Feder
82 erzeugten Kraft, wodurch der Reibschluss zwischen den Teiltrommeln 54 und den
Distanzrädern 55 vermindert oder weitgehend aufgehoben wird. Als Folge davon
können
sich die Teiltrommeln 54 relativ zueinander mit geringem Kraftaufwand verdrehen.
Das gleiche tritt ein, wenn beispielsweise ein Seil in der Nähe der Kegelbefestigungsstelle
gerissen ist und der Kegel durch Nachziehen des Seiles aus dem Seilvorrat neu befestigt
werden muss. Die diesem nun kürzeren Seil 16 zugehörige Teiltrommel 54 rutscht beim
Hochziehen der Kegel 17 in die Zentriervorrichtung 11 so lange, bis sich alle andern
Wippen 18 ebenfalls verschwenkt haben.
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Die elektrische Steuerung ist so getroffen, dass nach erfolgtem Drehrichtungswechsel
der Rücklauf und damit die Bildung eines Seilvorrates im Seilvorratskasten 38 unabhängig
davon erfolgt, ob beim Vorwärtslauf eine Rutschbewegung stattgefunden hat oder nicht.
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Da die Lamellen 47 oder Speichen in Axialrichtung flexibel sind, federn
alle Radkränze 50 etwas,wenn sich das Stirnrad 30 unter der Wirkung der Schrägverzahnung
um ein geringes Mass in Richtung des Pfeiles B verschiebt, so dass die Naben 49
der Distanzräder auf der Welle 32 nicht verschoben werden müssen. Dadurch werden
angenähert gleiche Reibungsverhältnisse bei allen Teiltrommeln - unabhängig von
ihrem Abstand vom Stirnrad 30 - geschaffen.
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