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Im Bauwesen zu verwendender und beim Errichten der
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Wand eines Gebäudes zum Umschließen einer in dieser herzustellenden
Aussparung dienender Rahmen, Bausatz für einen solchen Rahmen und Verfahren zum
Herstellen und Aufstellen des Rahmens an seinem Einsatzort.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen im Bauwesen zu verwendenden und
beim Errichten der Seiten- oder Deckenwand eines Gebäudes zum Umschließen einer
in dieser herzustellenden Aussparung, z. B. ein Fenster, eine Türe, ein Lüftungskanal
oder
ein Leitungskanal, dienenden Rahmen.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Bausatz für einen solchen Rahmen.
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Schließlich behandelt die Erfindung noch ein Verfahren zum Herstellen
und Aufstellen eines Rahmens der oben genannten Art an seinem Einsatzort.
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Bisher ist es üblich, beim Errichten einer Gebäudewand an den Stellen,
an denen sich in der fertigen Wand eine Aussparung befinden soll, eine aus einzelnen
Brettern, Kanthölzern oder dergleichen bestehende Rahmenkonstruktion anzuordnen,
um das Wandmaterial, z. B. Beton, bei dessen Eingießen in die Wandschalung von der
Aussparung fernzuhalten.
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Diese Bretter, Kanthölzer od. dgl. sind also unmittelbar am Einsatzort
an Schaltafeln od. dgl. anzunageln oder sonstwie zu befestigen, wobei ein genaues
Ausrichten und Ablängen der einzelnen Bretter, Kanthölzer od. dgl. erforderlich
ist.
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Dieses Vorgehen ist äußerst umständlich und erfordert die Verwendung
von verhältnismäßig umständlich handzuhabenden Hilfsmitteln wie Holzkeile usw.
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Ein solcher Rahmen läßt sich ferner in der Regel nur einmalig verwenden.
Zum einen werden nämlich die ihn bildenden Bretter, Kanthölzer od. dgl., wenn er
nach Fertigstellung der Gebäudewand
wieder entfernt wird, stark
beschädigt, da sie z. B.
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am sie umgebenden Beton anhaften und von diesem losgeschlagen werden
müssen. Zum anderen könnte er allenfalls, wenn sich die Beschädigungen in Grenzen
halten sollten, für eine Aussparung mit gleichen Abmessungen wieder verwendet werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
Rahmen bzw. einen Bausatz bzw. ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
der bzw. das eine einfache Handhabung sowie eine Wiederverwendung des Rahmens auch
noch nach vielen Einsätzen ermöglicht, wobei außerdem eine Anpassung an Aussparungen
mit verschiedenen Abmessungen vorgenommen werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der
Rahmen je nach den Abmessungen der Aussparung mehrere, in Umfangsrichtung gesehen
hintereinander angeordnete, zweckmäßigerweise rechteckige Rahmenelemente aus verschleißfestem
Material, vorzugsweise aus Metall, besitzt, die lösbar fest zu einer in sich starren
Einheit miteinander verbunden sind, derart, daß die Rahmenelemente mindestens teilweise
im gelösten Zustand gegeneinander verschiebbar sind.
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Auf diese Weise erhält man einen Rahmen, dessen Abmessungen veränderbar
sind, so daß sich eine Anpassung an die Abmessungen der jeweiligen Aussparung vornehmen
läßt. Wegen der genannten Materialwahl 1äBt sich der Rahmen bzw. seine
Rahmeneleiente
immer wieder verwenden. Auch die Entnahme des Rahmens aus der fertiggestellten Wand
ist sehr einfach.
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Dies ist darauf zurückzuführen, daß mindestens einige der Rahmenelemente
im gelösten Zustand gegeneinander verschiebbar sind, so daß sich nach Fertigstellung
der Wand die von dem Rahmen umschlossene Fläche verkleinern läßt und der Rahmen
sozusagen in sich zusammenfallen kann, so daß eine eventuell auftretende starke
Verspannung des Rahmens im Beton kein Hindernis für die Entnahme des Rahmens bzw.
seiner Rahmenelemente darstellt. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Rahmens
ist darin zu sehen, daß man den Rahmen nicht unmittelbar am Ort der Aussparung,
also in vertikaler Lage, aus den Rahmenelementen zusammensetzen muß. Man kann den
Rahmen vielmehr an geeigneterem Ort als in sich starre Einheit zusammensetzen und
sodann am Einsatzort aufstellen.
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Zweckmäßigerweise werden die Rahmenelemente von Grundelementen und
Ausgleichselementen gebildet, wobei Jedes Ausgleichselement zwischen zwei Grundelementen
angeordnet ist, diese in Umfangsrichtung überlappt und einen zur Anpassung des Rahmenumfangs
an die Abmessungen der Aussparung zwischen den beiden Grundelementen vorhandenen
Abstand überbrückt.
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Die Grundelemente kann man also in unterschiedlichem Abstand zueinander
anordnen, wobei der jeweilige Abstand von einem Ausgleichselement überbrückt wird.
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Die Verbindung der Rahmenelemente kann mit Hilfe einer an der innenseite
des Rahmens angeordneten Spann- oder Verriegelungseinrichtung erfolgen, die Spannstäbe
enthalten kann, die die Stoßstellen zwischen den Rahmenelementen überbrücken und
die mit Hilfe von an dem Rahmenelementen gelagerten Klemmbolzen z. B. in Gestalt
von Keilen gegen die Innenseite der Rahmenelemente verspannt sind. Mit "Innenseite"
ist hierbei die der Aussparung zugewandte Seite der Rahmenelemente gemeint.
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Der erfindungsgemäße Bausatz ist dadurch gekennzeichnet, daß er die
den fertigen Rahmen bildenden Einzelteile als Bauteile enthält. Ein solcher Bausatz
eignet sich zum Errichten von Rahmen der verschiedensten Form und Abmessungen, da
man ja die verschiedenen Rahmenelemente in beliebiger Anzahl und Reihenfolge aneinanderfügen
kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen und Aufstellen
eines Rahmens an seinem Einsatzort wird derart vorgegangen, daß die Rahmenteile
auf eine im wesentlichen horizontal liegende erste Schalungstafel oder dergleichen
aufgelegt und zum Rahmen zusammengefügt werden, wobei mindestens ein Teil der Rahmenelemente,
zweckmäßigerweise die Grundelemente, mit der Schalungstafel z. B. durch Nageln oder
Schrauben lösbar fest verbunden werden, wonach die Schalungstefel zusammen mit dem
mit einer Rahmenstirnseite an ihr
befestigten Rahmen am Einsatzort
hochgestellt und eine zweite Schalungstafel od. dgl. gegen die andere Rahmenstirnseite
gestellt wird. Auf diese Weise kann man die Rahmenelemente ohne Schwierigkeiten
auf der ersten Schalungstafel zueinander ausrichten und zu einer starren Einheit
zusammenfügen. An Einsatzort selbst, d. h. wenn die erste Schalungstafel mit dem
an ihr befestigten Rahmen an Ort und Stelle verbracht worden ist, müssen am Rahmen
keinerlei Handhabungen mehr vorgenonien werden. Es braucht lediglich noch die zweite
Schalungstafel gegen die andere Stirnseite des Rahmens gestellt werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie weitere zweckmäßige Maßnahmen
werden nun anhand der Zeichnung beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Rahmen in Stirnansicht,
Fig. 2 den Rahmen gemäß Fig. 1 in Seitenansicht, Fig. 3 die Schrägansicht mehrerer
miteinander verbundener Rahmenelemente des Rahmens gemäß Fig. 1, vom Rahmeninneren
her gesehen, Fig. 4 ein als Grundelement ausgebildetes Rahmenelement des Rahmens
gemäß Fig. 1 im Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1,
kig.
5 die Schrägansicht eines als Ausgleichselement ausgebildeten Rahmenelementes des
Rahmens gemäß Pig. 1, Pig. 6 jeweils einen Eckbereich einer Variante des erbis 8
findungsgemäßen Rahmens in schematischer Darstellung und Fig. 9 die Anordnung gemäß
sig. 8 in einer Ansicht gemäß Pfeil IX in Fig. 8.
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Soll beim Errichten der Seiten- oder Deckenwand eines Gebäudes gleichzeitig
eine Aussparung in der Wand hergestellt werden, muß man einen die herzustellende
Aussparung umschliessenden Rahmen innerhalb der die Außenflächen der Gebäudewand
begrenzenden Schalung vorsehen, damit das z. B. aus Beton bestehende Wandmaterial
beim Eingießen in die Schalung nicht in den die Aussparung bildenden Raum eindringen
kann.
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Bei den infrage kommenden Aussparungen handelt es sich beispielsweise
um ein Fenster, eine Türe, einen Lüftungskanal oder um einen Leitungskanal. Ein
solcher Rahmen ist in Fig. 1 dargestellt, dessen Aufbau im folgenden in Zusammenhang
mit den Figuren 2 bis 5 erläutert wird.
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In Fig. 1 ist mit gestrichelter Schraffur die fertige Seitenwand 1
eines Gebäudes eingezeichnet, die eine Aussparung 2 enthält. Vor dem Herstellen
der Wand 1 wird der Rahmen 3
am Ort der herzustellen-den Aussparung
2 im Inneren der zur Fertigung der Wand 1 notwendigen Schalung befestigt.
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Dieser Rahmen 3 besitzt mehrere, in Umfangsrichtung gesehen hintereinander
angeordnete Rahmenelemente 4 bis 13, deren Anzahl sich nach den Abmessungen der
Aussparung 2 richtet.
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Diese Rahmenelemente besitzen, wie insbesondere aus den Fig. 2, 3
und 5 hervorgeht, von der Seite her gesehen eine rechteckige Gestalt, wobei sich
die Breite b nach der Dicke der Wand 1 richtet. Sämtliche Rahmenelemente einschließlich
der noch zu beschreibenden Spann- oder Verriegelungseinrichtung, mit deren Hilfe
die verschiedenen Rahmenelemente miteinander verbunden sind, bestehen aus einem
verschleißfestem Material, wobei vorzugsweise Metall, z. B. Baustahl, vorgesehen
ist; auch Kunststoffmaterial ist denkbar.
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Die Rahmenelemente 4 bis 13 sind im zusammengesetzten Zustand zu einer
in sich starren Einheit fest miteinander verbunden, so daß sich ein auch große Belastungen
aushaltender Rahmen ergibt. Im gelösten Zustand sind die Rahmenelemente jedoch mindestens
teilweise gegeneinander in Umfangsrichtung verschiebbar, damit man sich an Aussparungen
mit verschiedenen Abmessungen anpassen kann und um eine einfache Montage und Demontage
des Rahmens zu ermöglichen.
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Der Rahmen besitzt zwei Arten von Rahmenelementen, nämlich Grundelemente
4, 6, 8, 10 und 12 sowie Ausgleichselemente 5, 7, 9 un 12. Jedes dieser Ausgleichselemente
ist, wie
aus Fig. 1 hervorgeht, zwischen zwei Grundelementen angeordnet.
So befindet sich beispielsweise das Ausgleichselement 5 zwischen den Grundelementen
4 und 6. Dabei liegen sich die Stirnseiten 14 bzw. 15 der Grundelemente 4 bzw. 6
mit einem Abstand gegenüber, der von dem Ausgleichselement 5 überbrückt wird. Damit
auch bei einer Variation des Abstandes zwischen den Stirnseiten 14, 15 eine Überbrückung
stattfindet, überlappt das Ausgleichselement 5 die einander zugewandten Endbereiche
der Grundelemente 4 und 6, so daß man auch bei in Umfangsrichtung verschobenen Grundelementen
4, 6 einen geschlossenen Umfang des Rahmens erhält.
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Die Grundelemente, z. B. das Grundelement 4, besitzt, wie bereits
angedeutet, in Seitenansicht gesehen eine rechteckige Gestalt. Es enthält ferner
ein Gerippe 16 aus z. B.
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bandförmigem Baustahl. Dieses Gerippe wird im einzelnen von äußeren
Rechteckseiten 17, 18, 19, 20 gebildet, von denen die kurzen Rechteckseiten 18,
20 dem jeweils benachbarten Rahmenelement zugewandt sind und von denen die langen
Rechteckseiten 17, 19 über L-förmige Versteifungsstreben 21, 22 z. B. durch Verschweißen
miteinander verbunden sind. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, besitzen auch die Rechteckseiten
17 bis O einen L-förmigen Querschnitt mit aufeinander zu gerichteten Schenkeln 23,
24. Zwischen diesen Schenkeln 23, 24 ist eine die Außenseite des Grundelementes
4 bildende Abdeckplatte 25 befestigt, die außer mit den Rechteckseiten 17, bis 20
auch mit den Versteifungsstreben 21, 22
beispielsweise mit Hilfe
von Befestigungselementen 26 verschraubt oder auf andere Weise verbunden sein kann.
Mit "Außenseite" ist hier gemeint, daß diese Seite des Grundelementes der zu errichtenden
Gebäudewand 1 zugewandt ist.
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Diese Abdeckplatte 25 kann aus Blech, Kunststoff oder aus einem chemisch
behandelten und durch diese Behandlung am Material der Gebäudewand 1 nicht haftendem
Holz hergestellt sein, d. h. aus einem Material, das sich nach Fertigstellung der
Gebäudewand von deren Material ohne weiteres lösen läßt.
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Von den die beiden langen Rechteckseiten 17, 19 miteinander verbindenden
Versteifungsstreben 21, 22 geht Jeweils etwa in der Mitte eine weitere Versteifungsstrebe
26, 27 ab, die parallel zu den langen Rechteckseiten verläuft und andernends an
der zugewandten kurzen Rechteckseite 18 bzw.
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20 endigt. Diese Versteifungsstreben 26, a7 bestehen beispielsweise
aus einem Vierkantprofil (siehe Fig. 4).
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Sowohl mit der Ober- als auch mit der Unterseite der Versteifungsstreben
26, 27 ist eine Klemmlasche 28, q fest verbunden, die nach innen hin, also in die
Ausnehmung 2 hinein vorsteht. Im Endbereich Jeder Klemmlasche 28 bzw. 29 ist eine
Klemmöffnung 30 bzw. 31 vorhanden, wobei die beiden Klemmöffnungen einem Klemmbolzen
32 in Gestalt eines Keils zugeordnet sind, der auf an sich bekannte Weise an den
Klemmlaschen unverlierbar gelagert sein kann. Die Klemmbolzen 32 und die glemmlaschen
28, 29 gehören bereits zur
Spann- oder Verriegelungseinrichtung,
vor deren Beschreibung noch auf das Aussehen der Ausgleichselemente eingegangen
wird.
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In Fig. 5 ist das husgleichselement 5 gesondert dargestellt.
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Dieses Ausgleichselement 5 besitzt ebenfalls eine bei zus ammengesetztem
Rahmen außen liegende Abdeckplatte 33, deren Breite wiederum der Dicke der herzustellenden
Mauer entspricht und vorzugsweise von einem Blech gebildet wird. Sie kann jedoch
auch aus Kunststoff bestehen oder aus einem chemisch behandelten Holz, wie die Abdeckplatte
der Grundelemente. Das Ausgleichselement 5 wird im wesentlichen nur von dieser Abdeckplatte
33 gebildet. An zentraler Stelle der Abdeckplatte 33 ist nun mit dieser ein Versteifungsstab
34 fest verbunden, der aus einem Rechteckprofil gebildet sein kann und rechtwinklig
zum Umfang des Rahmens verläuft. Der Versteifungsstab 34 besitzt in Richtung des
Doppelpfeils 35 (siehe Fig. 3) gesehen eine den Rechteckseiten der Grundelemente
entsprechende Abmessung. Im mittleren Bereich des Versteifungsstabes 34 sind den
Klemmlaschen 28, 29 entsprechende Klammlaschen 36, 37 z. B. durch Verschweißen befestigt,
die vom Versteifungsstab ausgehend rechtwinklig nach innen hin vorspringen und ebenfalls
Klemmöffnungen 38 bzw. 39 für einen als Keil ausgebildeten Klemmbolzen 40 besitzen.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, liegt das Ausgleichselement 5 bei zusammengesetztem
Rahmen mit seiner Abdeckplatte 33 von außen her an den jeweils benachbarten Grundelementen
4, 6 an
und greift mit seinem Versteifungsstab 34 an der Innenseite
zwischen die Stirnseiten 14, 15 der Grundelemente 4, 6 ein.
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Aus dem Bisherigen ist ersichtlich, daß die Grundelemente im Bereich
eines Ausgleichselementes um einen solchen Betrag gegeneinander verschoben werden
können, der der Länge des Ausgleichselementes entspricht. In allen diesen Fällen
überbrückt die Abdeckplatte des Ausgleichselementes den Abstand.
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Im zusammengesetzten Zustand fluchten die ;Ellemmlaschen der an einer
Stoßstelle zusammentreffenden Rahmenelemente miteinander und bilden eine Halteöffnung
41. In diese Halteöffnung 41 ist ein Spannstab 42 eingeführt, der zusammen mit den
Klemmlaschen und den Klemmbolzen die an der Innenseite des Rahmens angeordnete Spann-
oder Verriegelungseinrichtung bildet. Der Spannstab 42 besteht aus einem Rechteckprofil,
zweckmäßigerweise aus Metall und liegt mit einer seiner Mantelflächen an der Innenseite
der Rahmenelemente an. Die gegenüberliegende Mantelfläche ist den Klemmbolzen 32,
40 zugewandt. Die Klemmöffnungen 30, 31 bzw. 38, 39 sind nun in den zugehörigen
Klemmlaschen derart angeordnet, daß durch Einschlagen der keilförmigen Klemmbolzen
32, 40 der Spannstab 42 gegen die Innenseite der Rahmenelemente verspannt ist, was
eine starre Verbindung zwischen den Rahmenelementen ergibt. Solange die Elemmbolzen
nicht fest eingeschlagen sind, ist ein Verschieben der Rahmenelemente in Umfangsrichtung
möglich.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß auf entsprechende Weise auch
zwei Grundelemente unmittelbar miteinander verbunden werden können. In diesem Falle
durchdringt der zugehörige Spannstab eben nur die Elemmlaschen der stirnseitig aneinanderstoßenden
Grundelemente und ist in diesen Klemmlaschen verkeilt. Auf diese Weise sind in Fig.
1 beispielsweise die beiden Rahmenelemente 4 und 13 miteinander verbunden.
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Fig. 1 zeigt des weiteren, daß nicht wieder Stoßstelle ein einzelner
Spannstab zugeordnet sein muß, da es auch möglich ist, einen längeren Spannstab
44 zu verwenden, der über mehrere Stoßstellen hinweg verläuft.
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Zusammenfassend ergibt sich für die Spann- oder Verriegelungseinrichtung
also, daß sie Spannstäbe enthält, die die Stoßstellen zwischen den Rahmenelementen
überbrücken und die mit Hilfe von an den Rahmenelementen gelagerten Klemmbolzen
z. B. in Gestalt von Keilen gegen die Innenseite der Rahmenelemente verspannt sind.
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Bei den beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 verwendeten Spannstäben
handelt es sich um von den Rahmenelementen gesonderte Teile. Es ist jedoch auch
möglich, daß die Spannstäbe einerseits unlösbar fest mit den Rahmenelementen verbunden
sind und mit ihrem anderen Ende über das jeweilige Rahmenelement zum benachbarten
Rahmenelement hin vorstehen.
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So kann man sich beispielsweise leicht vorstellen, daß das dem Grundelement
6 zugeordnete Ende des Spannstabs 42 in Fig. 3 mit dem Grundelement 6 fest verbunden,
z. B. verschweißt ist.
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Bei dem Rahmen gemäß Fig. 1 werden die Ecken des Rahmens von abgewinkelten
Rahmenelementen, nämlich von den Grundelementen 6, 8, 11 und 13 gebildet. Es handelt
sich hier also um einteilige Eckelemente, deren Aufbau ansonsten den linear verlaufenden
Grundelementen 4, 10 entspricht. Anstelle von abgewinkelten Grundelementen kann
man auch abgewinkelte Ausgleichselemente als Eckelemente verwenden, wie sie in den
Fig. 8 und 9 dargestellt sind. Dieses Ausgleichselement 45 besitzt eine rechtwinklig
abgebogene äußere Abdeckplatte 46, von deren Eckkante ausgehend nach innen hin unter
Halbierung des eingeschlossenen Winkels ein Befestigungssteg 47 vorsteht. Mit diesem
Befestigungssteg 47 sind zwei Spannstäbe 48, 49 fest verbunden, z. B. verschweißt,
die jeweils parallel zum gegenüberliegenden Schenkel der Abdeck-platte in einem
Abstand verlaufen, der der Dicke des benachbar-ten Grundelementes 50 bzw. 51 entspricht.
Auf diese Weise können die Grundelemente 50, 51 in die Abstände eingeschoben werden,
derart, daß die Grundelemente mit ihren Klemmlaschen die Spannstäbe übergreifen,
so daß man durch Einschlagen der zugehörigen Klemmbolzen eine feste und starre Verbindung
erhielt. Die freien Enden der beiden Spannstäbe 48, 49 sind über einen Verbindungsstab
52 miteinander verbunden, so daß
sich insgesamt ein Spannelement
mit Dreiecksgestalt ergibt.
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Diese Ausführungsform ist im übrigen ein Beispiel dafür, daß die Spannstäbe
einerseits fest mit einem Rahmenelement verbunden sein können und andererseits zum
benachbarten Rahmenelement hin vorstehen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind dagegen keine abgewinkelten
Rahmenelemente an den Ecken des Rahmens vorgesehen. In diesem Falle werden die Ecken
des Rahmens von stumpf aneinander stoßenden Rahmenelementen, zweckmäßigerweise von
stumpf gestoßenen Grundelementen 53, 54 gebildet, wobei die Spannstäbe 55 zur Uberbrückung
der Stoßstelle 56 abgewinkelt sind. Das Verspannen der Spannstäbe gegen die Rahmenelemente
erfolgt auf die gleiche Weise, wie oben anhand der Figuren 1 bis 5 beschrieben worden
ist. Bei dieser Ausführungsform sind also keine gesonderten Eckelemente vorgesehen,
was die Herstellungskosten senkt und die Lagerhaltung vereinfacht.
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In Fig. 6 ist ein sogenanntes Inneneck dargestellt, an dem sich die
herzustellende Aussparung 57 über einen Winkel von 90° erstreckt. Demgegenüber handelt
es sich beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 um ein sogenanntes Außeneck, an dem
sich die Aussparung 58 über einen Winkel von 2700 erstreckt, was durch gestrichelte
Schraffur der angrenzenden Gebäudewand 59 angedeutet ist. Auch in diesem Falle handelt
es sich um stumpf gestoßene Grundelemente 60, 61, die ebenfalls
über
einen abgewinkelten Spannstab 62 miteinander verbunden sind. Dieser Spannstab 62
kann gleich ausgebildet sein wie der Spannstab 55 des Ausführungsbeispiels gemäß
Fig. 6.
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Aus den Biguren 6 uud 7 ergibt sich also, daß man bei einer Eckenherstellung
durch stumpf gestoßene Grundelemente mit den gleichen Teilen sowohl ein Inneneck
als auch ein Außeneck des Rahmens herstellen kann. Optisch besteht zwar der Unterschied,
daß die Klemmlaschen der Grundelemente 60, 61 in entgegengesetzte Richtung wie die
Klemmlaschen der Grundelemente 53, 54 zeigen, es handelt sich jedoch um die gleichen
Grundelemente, die jeweils mit ihren Klemmlaschen zum Inneren der jeweiligen Aussparung
hin zeigen.
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Da sämtliche Bauteile des Rahmens zweckmäßigerweise aus Metall bestehen
und infolge des stabilen Aufbaus der Spann-oder Verriegelungseinrichtung, ergibt
sich ein in sich starrer Rahmen, der den auftretenden Belastungen voll gewachsen
ist. Beim Herstellen, d. h. Zusammensetzen und Aufstellen des Rahmens kann folgendermaßen
vorgegangen werden: Zunächst legt man die Rahmenelemente auf eine im wesentlichen
horizontal liegende erste Schalungstafel oder dergleichen auf und fügt sie lose
zum Rahmen zusammen. Dabei kann man sich wegen der Verschiebbarkeit der Rahmenelemente
an die jeweiligen Abmessungen der herzustellenden Aussparung
anpassen.
Sodann verbindet man mindestens einen Teil der Rahmenelemente, zweckmäßigerweise
die Grundelemente mit der Shalungstafel fest, wonach die Schalungstafel zusammen
mit dem mit einer Rahmenstirnseite an ihr befestigten Rahmen am Einsatzort hochgestellt
und eine zweite Schalungstafel od. dgl. gegen die andere Rahmenstirnseite gestellt
wird.
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Dieses Vorgehen ist weitaus einfacher als wenn man den Rahmen unmittelbar
am Ort der herzustellenden Aussparung zusammensetzen würde. Um die Rahmenelemente
an der ersten Schaltafel befestigen zu können, besitzen die in Fig. 3 dargestellten
Grundelemente als Rahmenelemente mindestens an einer Rahmenstirnseite Sagel- oder
Schraubenlöcher 63, durch die Nägel oder Schrauben in die Schalungstafel eingetrieben
werden können. In Fig. 2 sind schematisch die erste Schalungstafel 64 und die zweite
Schalungstafel 65 bei hochgestelltem Rahmen dargestellt.
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Ist die Gebäudewand fertiggestellt, löst man die zweite Schalungstafel
65 ab, so daß der Innenraum des Rahmens zugänglich wird. Sodann schlägt man die
als Keile ausgebildeten Elemmbolzen 32, 40 heraus und entfernt die die Löcher 63
durchdringenden Nägel oder Schrauben. Wegen der gelösten Verbinaung zwischen den
Rahmenelementen sind diese gegeneinander in Umfangsrichtung nunmehr verschiebbar,
d. h.
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die von dem Rahmen umschlossene Fläche läßt sich verkleinern.
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Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache Entnahme der Rahmenelemente
aus der Aussparung.
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Abschließend soll noch erwähnt sein, daß sich die Erfindung nicht
nur als "Rahmen" sondern auch als Bausatz für einen solchen Rahmen bezeichnen läßt,
wobei der Bausatz die den fertigen Rahmen bildenden Einzelteile als Bauteile enthält.
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