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Schalung und Verfahren zum Gießen eines Behälters
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aus Beton Die Erfindung betrifft eine Schalung -- insbesondere für
zylindris-che oder querschnittlich polygonartige Behälteraus mehreren mit verikalen
Stößen aneinandergesetzten Schaltafeln, welche in Gebrauchsstellung eine gekrümmte
oder polygonale Schalungsoberfläche bilden sowie an der außenliegenden anderen Fläche
mit horizontal verlaufenden Profilen ausgesteift sind, wobei an den Profilen EinstP11-orqane
anqreifen. Darfiber hinaus erfaßt die Erfindung ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 2ist.
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Eine Schalung dieser Art für Rundbehälter offenbart die CH-PS 574
553 anhand von Schaltafeln, welche mit ihren winkelförmig abgebogenen Längskanten
aneinandergefügt und durch Keile festgelegt sind, die in Schlitze von parallel übereinander
stehenden Lochlaschen beider Schaltafeln eingreifen und gegebenenfalls noch eire
doppelt gelochte Verb indungsl asche durchsetzen. Diese Schalung ist zum einen nur
für eine begrenzte Zahl von Behältergrößen einsetzbar und kann vor allem ein Auslaufen
von Flfissigbeton in den Stoßbereichen nicht verhindern. A's 6 Einstellorqan ist
ein Fachwerk aus sich kreuzenden Stäben vorgesehr,.
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Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt,
eine Schalung der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß sie zum einen leicht
zusammenzusetzen ist sowie zum anderen eine ausreichende Dichtigkeit anbietet. Die
Schaltafeln sollen leicht gegeneinander einqestellt und mit einer Vorspannung versehen
werden können.
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Darüber hinaus soll es möglich sein, ohne Probleme eine Deckenschalung
so anzuschließen, daß ein gemeinsamer Guß von Behälterwand und -decke möglich wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Schaltafel an einer Längskante
mit einem aus ihrer Ebene -- bevorzugt durch einen Kröpfhals -- herausgeführten
Kantenstreifen aus begrenzt elastischem Werkstoff versehen ist, der in Gebrauchsstellung
der anschließenden Schaltafel auf deren Schalungsoberfläche mit Vorspannung anliegt,
wobei im Bereich der Längskante zumindest eine an beiden benachbarten Schaltafeln
angreifende Spanneinrichtung als Einstellorgan angeordnet ist.
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Bevorzugt weist die Spanneinrichtung zumindest zwei miteinander gelenkig
verbundene Schenkel auf, die jeweils endwärts an eine der Schalttafeln angelenkt
sind und deren Gelenkstelle durch ein zwischen den Schenkeln verlaufendes und --
bezüglich der Gelenkstelle -- längenveränderliches Abstützorgan, bevorzugt eine
Stellschraube, in Abstand zu den miteinander gelenkiq verbundenen Schaltafeln einätellbar
festzulegen ist. Dank dieser Maßgaben ist jedes Schaltafel paar im Bereich des vertikalen
Lappstoßes dreipunktnelaqert, nämlich zum einen am feien Ende der Stellschraube
sowie zum anderen beidseits des Stoßes an den Gelenkbolzen der Schenkel1. Somit
kann durch eine einfache Verstellung der Stellschraube der Winkel zwischen den benachbarten
Schaltafeln verändert werden, was vor allem ein wählbares Vorspannen der Schaltafeln
in Vorbereitung auf den Gießvorgang erlaubt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht wenigstens einer
der Schenkel der Spanneinrichtung aus einem Laschenpaar, wobei die freien Enden
der beiden Laschen an verschiedenen Seiten einer Längsrippe,einer Winkelkante od.
dgl. eine der Schaltafeln angeordnet und mit jener Längsrippe od. dgl. durch einen
Gelenkbolzen verbunden ist. lurch die Verwendung von L a schen paaren als Schenkel
ist eine einfache Konstruktion angeboten welche die beiden miteiander fluchtenden
Längsrippen benachbarter Schaltafeln oder an deren horizontalen Winkelkanten jeweils
ein Paar solcher Winkelkanten zwischen sich halt. Die Spreizeinrichtung ist folglich
leicht anzubringen.
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Als günstig hat es sich erwiesen, daß die miteinander etwa fluchtenden
Längsrippen, Winkelkanten od. dgl.
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der beiden benachbarten Schaltafeln miteinander durch einen sie querenden
Gelenkbolzen od. dgl. verbunden und jeweils in einem Abstand dazu mit einer Bohrung
zur Aufnahme eines weiteren Gelenkbolzens versehen sind.
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Letzterer verbindet das Laschenpaar mit der Schaltafel bzw. mit deren
Längsrippe oder einem Paar von Winkelkanten. Als günstig hat es sich dazu erwiesen
die Bohrung der einzelnen Längsrippe mit einer Hülse für den Gelenkbolzen zu versehen,
deren Höhe etwa dem Abstand der Laschen des laschenpaares voneinander entspricht;
diese Höhe mißt das doppelte der Höhe jeder Winkelkante der Schalung, da das Laschenpaar
entweder zwei benachbarte Winkelkanten berühren soll oder -- dann mit Hülse eine
Längsrippe.
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Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß das Abstützorgan mit einem
Gewindeteil in einer Gewindebohrung eines Tragkörpers der Spanneinrichtung sowie
in einem Winkel zu einem am Tragkörper befestigten Laschenpaar verläuft, wohingegen
das andere Laschenpaar angeSenkt ist.
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Die Gelenkstelle selbst ist erfindungsgemäß von weni-gstens einer
Gelenknoppe bestimmt, welche an einem Tragkörper festliegt. Letzterer nimmt nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung in einer Schraubbohrung jene Stellschraube
auf, die folglich mit der Spanneinrichtunq eine Einheit bildet.
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Als besonders günstig hat es sich erwiesen, das freie Ende jener Stellschraube
außerhalb einer -- ihrerseits horizontal durch den Mittelpunkt des Stellschraubenquerschnitts
verlaufenden -- Konstruktionsachse auf die Schalung treffen zu lassen, um deren
Gelenkstelle nicht zu belasten und dadurch die Wirkung der Dreipunktlagerung zu
vernichten. Als Orientierungshilfe hierfür dient eine Anschlagnase, dank deren das
freie Schraubenende schnell zu positionieren ist und die bevorzugt über die Ober-oder
Unterfläche der Längsrippe od. dgl. ragt, um das Ansetzen der fluchtenden Längsrippe
der Nachbarschaltafel zu vereinfachen.
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Dank der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung einfachen Aufbaues ist
es möglich,sämtliche Lappstöße benachbarter Schaltafeln so vorzuspannen, daß jedliches;5piel
zwischen ihnen unterbunden ist. Dieses Vorspannen ver-hindert die heim Gießen des
Betons häufig auftretenden Ausbauchungen.
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Im Rahmen der Erfindung liegt es, den Kantenstreifen mit der Ebene
seiner Schaltafel in unbelastetem Zustand einen Winkel einschließen zu lassen, der
bevorzugt etwa 200 beträgt, und dank dessen an der benachbarten Schaltafel durch
elastische Verformung jene Vorspannung entsteht.
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Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist der Kantenstreifen entweder
als besonderes Bauteil an die Schaltafel angesetzt oder bevorzugt -- mit ihr einstückig.
Bei Schaltafeln aus Rahmen und Ausfachung wird der Kantenstreifen als Teil ein'er
Rahmenseite ausgebildet.
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Bei der Innenschalwand öffnen sich die Winkel zwischen Schaltafelebene
und Kantenstreifen zur Außenseite der entstehenden Betonwand - bei der Außenschalwand
sind die entsprechenden Merkmale jeweils in Gegenrichtung zu sehen.
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Eine andere Lösung zur Erzeugung der Vorspannung besteht in einem
Stabwerk, das einen in Abstand zur Schaltafel verlaufenden Gurtstab aufweist, der
mittels zumindest zweier Kragstäbe an das Profil angeschlossen ist. Letzteres ist
bevorzugt als Rinnenprofil mit zur Schaltafel weisender Öffnung ausgebildet, an
welches ein gemeinsamer Schuh zweier von den Knotenstellen zwischen Gurtstab und
Kragstäben ausgehender Fachwerkstäbe eingesetzt ist.
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Dank wenigstens eines zwischen Schaltafel und Schuh oder Fachwerkstab
erfindungsgemäß vorgesehenen Keils, kann das vorhandene Spiel der Absteckungen aufgehoben
werden.
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Ebenso kann mit diesem Keil eine eventuell mögliche Unrundheit des
Durchmessers ausgeglichen werden.
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Zur Einstellung der Schalung kann der Gurtstab in sich längenveränderlich
ausgebildet sein. Als besonders günstig hat es sich jedoch erwiesen, als Einstellorgan
zwischen zwei einander stirnseitig benachbarter Gurtstäbe eine deren Abstand verändernde
Spindel vorzusehen.
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Als Spindelelement bzw. Einstellorgan dient erfindungsgemäß ein Schraubbolzen,der
in einem Gewindeteil eines Gurtstabes lagert sowie andernends mit einem quer zur
Schraubrichtung verlaufenden vorgesehenen Hülsenkopf versehen ist, wobei letzterem
eine Steckbohrung des anderen Gurtstabes für einen gemeinsamen Steckbolzen zugeordnet
ist. Zudem kann im Bereich des Einstellorgans nur einer der beiden benachbarten
Gurtstäbe mit einem Kragstab verbunden sein.
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Die Deckenschalung enthält in an sich bekannter Weise Träger, die
von der Innenschalwand etwa rechtwinklig abragen und erfindungsgemäß an dieser auf
Konsolen mittels Absteckbolzen lagern, wobei zur Einstellung der Spannung zwischen
Konsole und Deckenschalung horizontal Keile eingeschoben werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Deckenschalung mit
der Außenschalwänd durch eine längenveränderliche Halterung verbunden, wenn die
Deckenschalung entfällt.
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Die Länge der Halterung ist durch eine Spindel einstellbar, welche
von zwei ineinander verschieblichen Rohren umgeben ist, deren eines ein Widerlager
für die Außenschalwand anbietet. Diese wird außen gegen das Widerlager gelegt, dann
schwenkt man an die Außenfläche der Außenschalwand ein Gegendruckglied - im Falle
der zylindrischen Schalung einen Radialkraqen.
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Von besonderer Bedeutung für die Erfindung ist die erwendung eines
Zwischenbleches, wozu auf die Ansprüche 22 bis 24 verwiesen wird.
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Mit den beschriebenen sowie den Patentansprüchen zu entnehmenden Merkmalen
wird die vom Erfinder gesehene Aufgabe auf bestechende Weise gelöst und sogar erreicht,
daß auch größere Behälter monolithisch gegossen zu werden vermögen.
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Ein wesentlicher Vorteil ist -- im Vergleich mit anderen Schalungssystemen
-- die erfindungsgemäße universelle Verstellbarkeit von z. B. etwa 5,00 m Innendurchmesser
auf ein nach oben unbegrenztes Maß; dem Stande der Technik zu entnehmende Schalungen
sind bezüglich ihres Durchmessers auf die Bereiche von z. B. von 6 bis 12 m oder
von 8 bis 16 m begrenzt. Die Elemente der erfindungsgemäßen Schalung sind universell
austauschbar und erlauben einen wesentlich wirtschaftlicheren Transport und Einsatz.
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Ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil ist das Betonieren der Wände
und Decken miteinander, was bei anderen Systemen in dieser Art nicht möglich ist.
Wesentliche Einsparung im Betonpreis, bezüglich der Arbeitszeit und der Bauzeit
sind die Folge. So kann durch das Betonieren "Decke-Wand" miteinander und direktes
Ausschalen Zeit eingespart werden. Die Schalung (Wand) kann sofort wieder ei ngesetzt
werden. sei es für einen Behälter mit Decke, sei e für einen offenen Behälter.
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Die Spanneinrichtung ermöglicht ein Vor- und Nachspinnen der Schalung
individuell an allen Punkten des damit vorgegebenen Rasters und damit eine außerordentliche
Anpassung -fähigkeit.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt i I ) Fig. 1: einen Teillängsschnitt durch ein Schalungsgerüst
für eine zylindrische Betonwand Fig. 2: ein vergrößertes Detail aus Fig. 1 nach
deren Feld II; Fig; 3: den Schnitt durch Fig. 2 nach deren Linie III - III; Fig.
4: ein anderes vergrößertes Detail aus Fig. 1; Fig. 5 eine gegenüber Fig. 4 veränderte
Ausführung eines Details; Fig. 6: einen gegenüber Fig. 1 vergrößerten Ausschnitt
gemäß deren Feld VI; Fig. 7: eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Seitenansicht einer
Schalungswand; Fig. 8: einen vergrößerten Querschnitt durch Fig.
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7 etwa nach deren Linie VIII - VIII; Fig. 9: ein vergrößertes Detail
der Fig. 8; Fig. 10: das Detail der Fig. 9 in einer anderen Lage;
Fig.
11: eine Spanneinrichtung für die Innenschalung an Winkelkanten in Draufsicht auf
letztere nach Pfeil XI in Fig. 7; Fig. 12: die Spanneinrichtung der Fig. 11 in Frontansicht;
Fig. 13: ein Detail aus Fig. 11 in Schrägsicht; Fig.4: eine Spanneinrichtung an
einer Längsrippe; Fig. i5: eine der Fig. 11 entsprechende verkleinerte Wiedergabe
einer Spanneinrichtung an einer Außenschalung; Fig. 16: eine Schrägsicht auf einen
Teil der Fig. 8; Fig. 17: eine schematisierte Darstellung eines Zusatzwerkzeugs
zu dem in Fig. 16 wiedergegebenen Teil; Fig. 18: die Frontansicht eines Zwischenbleches;
Fig. 19: die Draufsicht auf Fig. 18; Fig. 20: einen Schnitt durch eine Betonwand
während des Herstellungsvorganges.
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Lin Schalungsgerüst 10 für einen zylindrischen Betonkörper 1 umfaßt
eine zentrisch um eine Mittelachse A errichtete Innenschalwand 12 sowie eine in
einem Abstand a von beispielsweise 20 cm verlaufende Außenschalwand 13 mit jeweils
zueinander weisenden Schalungs- oder Formoberflächen 11, denen der Betonkörper 1
anliogt.Parallel zu den Schalwänden 12,13 ist in Achsennähe eine Schalungshülse
14 für eine gegossene Mittelsäule 2 z; erkennen.
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An der Oberkante 16 der Innenschalwand 12 ist mittels einer Verbindungseinrichtung
17 eine Deckenschalung 18 angeschlossen, die aus Radialträger 19 und Schaltafeln
20 besteht. Ein innenliegender Radialträger 19. weist ein achswärts abwärts geneigtes
Endstück 19e für einen nicht dargestellten Zentralpilz auf.
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Die Deckenschalung 18 ruht auf Aluminium-I-Profilen 21, die ihrerseits
von Teleskopstützen 22,23 getragen werden.
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Zwischen den achsnäheren Teleskopstützen 22 und der Schalungshülse
14 ist ein durch Schlösser 24 gehaltenes Bühnengerüst 25 zu erkennen. Ein anderes
Gerüst 25- mit Schrägstäben 26 ragt von der Innenschalwand 12 ab.
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Die Verbindungseinrichtung 17 erfaßt zwei aneinanderliegende Rinnenprofile
28, die bei 29 mit Steg und Flansch der Radialträger 19 verschraubt oder verschweißt
sind. An die Ringprofile 28 angeschweißte Winkelprofile 30 hintergreifen Winkelstücke
31 der Innenschalwand 12 und sind mit Keilen 32 auf einer Konsole 33 der Innenschalwand
12 abgestützt.
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Die Innenschalwand 12 kann durch das Lösen der Keile 32 von den üblicherweise
auftretenden Verspannungen befreit und anschließend ausgeschalt werden. Ein nicht
wiedergegebener Öffnungsmechanismus muß die Innenschalwand 12 vom Umfangsdruck befreien,
wozu beispielsweise eine der Schaltafeln 54 der Innenschalwand 12 teilbar, z. B.
lösbar verschraubt ist.
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Drehbare Absteckbolzen 34 dienen zur Halterung jener Keile 32 und
zu deren Festlegung in der Höhe. Ein Drehbolzen zum Anschluß der Außenschalwand
13 ist mit 35 bezeichnet" sein Kunststoff-Hüllrohr mit 36.
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Den Randabschluß bildet ein die Innenschalwand 12 an die Deckenschalung
18 anschließender Abdeckwinkel 37, welcher von einer Folie 38 überde'ckt ist und
einen zwischen den Polygonen von Innenschalwand 12 und Deckenschalung 18 bestehenden
Zwischenraum 15 überbrückt.
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Auch sol er es dem oberen Bereich der Innenschalwand 12 (Blech, Winkelstück
31 und Flacheisen) ermöglichen, beim Ausschalvorgang für die unteren Schaltafeln
54 nach oben bis zu einem Maß q (Fig. 2) auszuweichen.
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Den Drehbolzen 35 umfängt eine Hülse 39 mit abragendem Radialrohr
40, um das ein Gegenrohr 41 verschieblich lagert. Dieses ist mit einem Widerlager
42 für die Außenschalwand 13 versehen, von der ein Radialkragen 43 nach außen ragt.
Letzterer wird von einem Drehsteg 44 untergriffen, der -- nicht dargestellt -- mit
einer Briede festgestellt werden kann. Die beiden Rohre 40,41 sind mittels einer
Kurbel 45 samt Spindel 46 gegeneinander verstellbar und erlauben die Veränderung
jenes Abstandes a.
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Gemäß Fig. 5 ist bei einem anderen Ausführungsbeispiel am Radialrohr
40 eine Klauenplatte 47 angeschweißt, welche die Innenschalung 12 mit einem Druckstück
27 nahe einem Widerlager 42i hält.
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Stöße 48 zwischen den aus Aluminium gepreßten Radialträgern 19, 19i
werden durch vertikale Keile 49 verbunden. Hierzu sind an die Trägerstege 50 jeweils
stirnseitig verbindende Laschenpaare 51, 52 angeschweißt, die vom Keil 49 in der
Trägerachse dann gespreizt werden, wenn ein Laschenpaar 51 eines Radialträgers 19
zwischen Laschenpaaren 52 des anderen Radialträgers 19. angeordnet ist.
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Bei einer nicht gezeigten Ausführung stoßen die Radialträger 19, 19.
mit Kopfplatten aneinander, die durch eine Bolzen/ Keil-Verbindung zusammengehalten
werden.
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Die Innenschalwand 12 besteht aus Schaltafeln 54, die entlang horizontaler
Winkelkanten 55 unter Bildung vertikaler LaDpstösse 56 nebeneinanderliegen. Die
Winkelkanten 55 übergreifen einander mit Kragenden 57 sowie mittels angeschweißter
Verbindungsfahnen 57a und werden von Steckbolzen 58 durchsetzt.
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In Fig. 7 verlaufen oberhalb eines unten liegenden Paares jener Winkel
kanten 55 einer jeweiligen Höhe z von 10 mm -- parallel zu diesen in einem Abstand
c von 500 mmeinzelne Längsrippen 79 der Schaltafeln 54; diese Längsrippen 79 sind
ebenfalls durch Steckbolzen 58 über ein einerseits angeschweißt es Paar von Verbindungsfahnen
57a verbunden. Die letzteres aufweisende Längsrippe 79 ist in Abstand b zur Steckbolzenachse
von einer Hülse 53 durchsetzt, deren Höhe h der doppelten Höhe Z der Winkelkante
55 entspricht.
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An U-Profilen oder Flachprofilen 59 sind, wie insbesondere Fig. 8
wiedergibt, mittels der Steckbolzen 58 -- bei zylindrischer Schalung radiale --
Kragstäbe 61 angeschlossen, welche mit Gurtstäben 62 verbunden sind und Fachwerkstäbe
63 tragen. Letztere ruhen mit einem Schuh 64 an den U-Profilen 59, der Keile 80
aufenehmen kann; hierdurch ist es möglich, am U-Profil 59 eine Vorspannung zu erzeugen
sowie das beim Schalen entstehende Spiel der Absteckungen aufzugehen. Apch kann
mit diesem Keil 80 eine mögliche Unrundheit des Schalungsdurchmessers korrigiert
werden.
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Dieser Keil 80 ist zwischen die Bodenfläche 81 desmit seinen Schenkeln
82 an der Schaltafel 64 festliegenden -- U-Profils 59 einerseits und den ebenfalls
mit einem U-Querschnitt versehenen Schuh 64 eingetrieben.
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Nicht besonders dargestellt ist ein Ausführungsbeispiel, bei dem die
Schaltafel 54 aus einem Rahmen mit einer dessen Feld ausfachenden Beplankung --
beispielsweise Holz, Blech od. dgl. -- besteht, wobei dann an eine Rahmenkante in
der beschriebenen Weise der Kantenstreifen 67 mit seinem Kröpfhals 68 angefügt und
dessen dazu parallele Rahmenkante mit der Winkelkante 66 ausgestattet ist. Der Rahmen
ist bevorzugt als Aluminiumguß oder als Aluminiumschweißkonstruktion hergestellt
und somit sehr leicht, seine Beplankung zudem problemlos austauschbar.
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Im Bereich des vertikalen Lappstoßes 56 endet gemäß Fig. 9 eine der
beiden Schaltafeln 54 mit einer Kante hh die von einem abgekröpften Kantenstreifen
67 mit Kröpfhals 68 der anderen Schaltafel 54 übergriffen wird.
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Der Kantenstreifen 67 ist zur Ebene der Schaltafel 54 hin in einem
Winkel w zu dieser geneigt, so daß sich bei etwa fluchtender Anlage der anschließenden
Schaltafel 54 eine Vorspannung einstellt, welche dan Lappstoß
56
abdichtet, Die Breite m des Kantenstreifens 67 erlaubt auch eine um ein Maß t versetzte
Zuordnung der Winkelkante 66 zum Kröpfhals 68.
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Das aus den Stäben 61, 62, 63 bestehende Stabwerk oder Spanngerüst
70 erlaubt es, das Krümmungsmaß der Schaltafel 54 einzustellen, wozu eine Schraubverbindung
zwischen den benachbarten Gurtstäben 62, 62a (Fig. 8) behilflich ist. Diese besteht
aus einem in einem Gewinde futter 71 des Gurtstabes 62 ruhenden Schraubbolzen 72
mit Hülsenkopf 73. Der Abstand zwischen Hülsenkopfachse und Stabstirn 74 kann durch
einen Schlüssel 75 eingestellt werden, der in Fig. 17 gezeigt ist; die Länge n von
dessen Schlüsselhals 76 bestimmt jenes Kragmaß und durch dieses den endgültigen
Abstand der Gurtstäbe 62, 62a voneinander. Der andere Gurtstab 62a wird über den
Hülsenkopf 73 geschoben, bis Steckbohrung 77 des Gurtstabes 62 a mit dem Hülsenkopf
73 fluchten. Dann wird ein Steckbolzen 78 verbindend eingetrieben.
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Die bevorzugte Spanneinrichtung für die Schaltafeln 54 zeigen die
Figuren 11 bis 15; die Spanneinrichtung 69 erlaubt es, das Krümmungsmaß der Schaltafel
54 in bestechend einfacher Weise festzulegen. Die Spanneinrichtung 69 greift an
dem in Fig. 7 verdeutlichten Paar von Winkel kanten 55 deren Innenschalwand 12 nahe
deren Steckbolzen 58 an. In einem Abstand b von beispielsweise 200 mm vom Steckbolzen
58 sind beidseits dessen Bohrungen 84 in den Winkelkanten 55 vorgesehen, welche
Gelenkbolzen 58 der Spanneinrichtung 69 aufnehmen.
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a
Jeder der Steckbolzen 58 durchgreift -- außer
jenen a Winkelkanten 55 -- ein Laschenpaar 85, 86 der Spanneinrichtung 69. Das in
Fig. 11, 12 linke Laschenpaar 85 ist beidseits eines quaderförmigen Tragklotzes
87 an diesen angeschweißt, dessen Höhe h den Laschenabstand bestimmt und der von
einer Stellschraube 88 durchsetzt ist. Deren freies Ende 89 stützt sich gegen eine
der Längsrippen 79 und zwar außerhalb einer vom Steckbolzen 58 bzw. dessen Mittelachse
bestimmten Konstruktionsachse B.
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Tragklotz 87 und Laschenpaar 85 bilden einen Schenkel der Spanneinrichtung
69, wobei die zur Stellschraube 88 parallelen Seiten des Tragklotzes 87 mit dem
an diesem befestigten Laschenpaar 85 -- und'dieses folglich mit der Stellschraube
88 -- in Draufsicht einen festen Winkel y einschließt. Der bewegliche andere Schenkel
erfaßt das zweite Laschenpaar 86 und an dieses angeschweißte Gelenkzungen 90; letztere
sind durch jeweils einen Gelenknoppen 91 mit dem anderen Schenkel 85/87 verbunden
und durch Sprengstifte 92 lagegesichert. Um zu ermöglichen, daß -- wie heschrieben
-- die Stellschraube 88 außerhalb jener Konstruktionsachse B verläuft, sind die
Abstände f, fl der Gelenknoppen 91 zu den beiden Gelenkbolzen 58 unterschiedlich.
Zudem ist an der linken Längsa rippe 79 eine Anschlagnase 93 vorgesehen, welche
gemäß Fig. 13 an der unteren Winkelkante 55 angeschweißt ist und über sie als Anschlag
für die obere Winkelkante 55h aufragt. Zudem unterstützt die Anschlagnase 93 die
Positionierung des freien indes 89 der Stellschraube 88.
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Wird nun die Stellschraube 88 betätigt, verändert sich der Abstand
k zwischen Längsrippe 79 und Tragklotz 87;, was zu einer Veränderung des Winkels
w führt. Mit dieser Schraubbewegung kann vor dem Betonieren der Schalung eine Vorspannung
erteilt werden, welche jede Art von Ausbauchung durch den Fließdruck des Flüssigbetons
verhindert.
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In Fig. 14 ist der linke Schenkel der Spanneinrichtung 69 angedeutet,
welche hier an der Längsrippe 79 festgelegt ist. Es wird erkennbar, daß die Hülse
53 die Einhaltung des Laschenabstandes h erlaubt und zudem den Steckbolzen 58 aufnimmt.
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a Fig. 15 zeigt eine Spanneinrichtung 69 an der Außenschalwand 13.
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Nach dem ersten Schalungsgang und dem Betonieren des Mauerfußes lt
wird innen und außen die unterste Schaltafel 54 entfernt und auf die Auflagesockel
97 die höherliegende weitere Außenschalwand 13 spannungsfrei aufgesetzt. Nach dem
Armieren wird ebenfalls die Innenschalwand 12 aufgebracht, wobei oben Distanzhalter
Verwendung finden.
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Fig. 20 stellt das Montageverfahren vor und zwar auf der linken Seite
die Schalung eines auf einem Fundament 3 aufstehenden Mauerfußes lt; es sind beidseits
übereinander zwei Schaltafeln 54 mit jeweils vier abkragenden Profilen 55, 79 zu
erkennen, deren Abstand s voneinander 25 cm beträgt und von denen jedes zweite Profil
55, 79 mit einer (Vor-) Spanneinrichtung 69 versehen ist (nur teilweise angedeutet
) .
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Auf den beiden oberen Winkelkanten 55h sitzt jeweils ein Zwischenblech
95, das an der Formoberfläche 11. anschlägt und in Fig. 18, 19 dargestellt ist.
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In einem Abstand g zur Blechoberkante 96 verläuft eine Auflageebene
E, die von Auflagesockeln 97 auf Vertikalprofilen 98 bestimmt wird.
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i Die beiden Zwischenbleche 95 werden heim ersten Schalungsgang (Fig.
20, links) zwar in der beschriebenen Weise mittels Steckbolzen 58 montiert, jedoch
ihr Zwischenraum wird nicht ausgegossen.