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Zusammensetzbare und zerlegbare Schalungen aus vorfabrizierten Elementen
für den Betonbau Bei der gegenwärtigen Technik des Betonbaues wurde den Kosten für
die Schalung sowie der großen Verschwendung von Holzmaterial bei jeder Konstruktion
noch keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
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Im allgemeinen werden Schalungen mit Brettern hergestellt, die im
Augenblick der Verwendung auf die erforderlichen Abmessungen zugeschnitten und dann
in den gewünschten Lagen mittels genagelter Leisten verbunden werden.
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Wird dann die Konstruktion abgetragen, so werden die Schalungen zerstört,
und das Holzmaterial wird größtenteils unverwendbar für weitere Konstruktionen,
.sei es, weil es während des Abmontierens der Schalungen zerbricht, sei es, weil
es in besonderen Abmessungen zugeschnitten ist, d:ie schwer weiterverwendet werden
können.
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Zweck der Erfindung ist es, für die genannten Nachteile Abhilfe zu
schaffen und die dadurch entstehenden Mehrkosten zu vermeiden mittels eines Systems
von Schalungen aus vorfabrizierten Elementen, die zusammensetzbar und zerlegbar
sind und leicht, praktisch und schnell montiert und abmontiert werden können.
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Besagte Elemente werden in Sätzen. verschiedener Längen und Breiten
vorfabriziert und bieten die Möglichkeit, das Rahmenwerk für die Betonierungen in
allen den Formen zu bauen, die in der Praxis für Beton. in Betracht kommen, und
zwar in allerkürzester Zeit und mit einer Ersparnis an
Arbeitslohn
und Holz, die, in Ziffern ausgedrückt, bis zu 8o% der für jeden Bau unter dieser
Position veranschlagten Zahlen erreichen kann.
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Da nämlich die Elemente der Schalungen solide gebaut und mit äußerst
praktischen Verbindungsmitteln versehen sind, so folgt daraus, daß keinerlei Zeit-
und Holzverschwendung die Baukosten belasten. Durch die Möglichkeit des leichten
Abmontierens werden Beschädigungen des SehalÜngsholzes vermieden, so daß dieselben
Elemente weiterverwendet werden können.
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Mit den Schalungen aus vorfabrizierten Elementen gemäß der Erfindung
erreicht man ferner technische Vorteile, -so z. B. die absolute Einhaltung der gewünschten
Abmessungen, was .besonders vorteilhaft ist, wenn die Wandungen z. B. mit Marmorplatten
verkleidet werden sollen, da die sonst meist erforderlichen Justierungsarbeiten
in Wegfall kommen.
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Ferner werden alle anderen Fertigungsarbeiten der Konstruktion ebenfalls
vereinfacht. Gegenstand der Erfindung bilden Schalungen aus vorfabrizierten Elementen,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Element ein Brett umfaßt und mit Mitteln versehen
ist, die geeignet sind, besagtes Brett längs einer Seite mit der Flanke gegen das
Kopfende des Brettes eines anliegenden Elementes und längs der Gegenseite .mit,
dem Kopfende gegen die Flanke des Brettes eines zweiten benachbarten Elementes zu
verbinden.
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Im Sinne der Erfindung sind unter Kopfenden diejenigen Flächen des
Brettes zu verstehen, deren eine Dimension aus der Stärke des Brettes selbst besteht,
während unter Flanken die Flächen verstanden werden, die diese Bedingung nicht erfüllen.
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Die verschiedenen Elemente können auf verschiedene Weise :untereinander
verbunden werden, z. B. mittels Einsteckverschlusses, Scharnier, Zapfen usw. Die
Nutzbreite eines jeden Brettes ist gleich der Breite, verringert um seine Stärke.
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Die konstruktiven Eigenschaften der verschiedenen Elemente gestatten
deren Verwendung gleicherweise als Kopfstück und als Flankenstück.
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Bei der geläufigen Bautechnik, beispielsweise beim Bau eines Pfeilers
von 40 X 40 cm, bereitet man zwei 40 cm breite Kopfstücke vor sowie zwei 45 cm breite
Flankenstücke, die über die Kopfstücke gelegt und mit diesen vernagelt werden.
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Gemäß der Erfindung wird die Schalung für einen solchen Pfeiler mit
vier gleichen vorfabrizierten Elementen erstellt, die 42,5 cm breit sind und mit
Überlappung an nur einer Seite verbunden werden. Diese Schalbretter können .universell
verwendet werden, sei es für die Abmessungen 40 X 40, sei es bei anderen Kombinationen,:
ibei denen die Abmessung von 40 cm gleicherweise als Kopf- und Flankenstück dient.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen von Elementen für
Schalungen gemäß der Erfindung dargestellt sowie einige Anwendungsarten derselben.
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Fig. i zeigt eine Schalung mit viereckigem Querschnitt. Die Schalung
besteht aus vier gleichen Elementen, deren jedes aus einem Brett i besteht, auf
dem im Querschnitt T-förmige Verbindungsleisten angebracht sind. Bei diesen Verbindungsleisten
ist an einem Ende auf eine gewisse Länge der Steg entfernt und an seiner Stelle
ein Langloch vorgesehen, während an dem anderen Ende die Schenkel des Profils auf
eine gewisse Länge entfernt sind und der verbleibende Steg zum Ende zu abgeschrägt,
3, und mit einem Langloch 4 zur Aufnahme eines Sicherungskeiles versehen ist.
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Die Verschalung wird durch Ineinanderschieben der einzelnen Verbindungsleisten
2 zusammengestellt und durch Einführen von in Fig.2 in drei verschiedenen Ansichten
dargestellten Keilen 5 in die hierfür vorgesehenen Langlöcher gesichert.
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Entsprechend den Formeisen 2 können die Bretter i mit Querhölzern
6 verstärkt werden, wie beispielsweise in Fig. 3 dargestellt ist, wo im Schnitt
und in zwei verschiedenen Artsichten der Holzteil einer rechteckigen Schalung gezeigt
wird.
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Fig.4 zeigt eine Art der Verbindung .der verschiedenen, das Brett
des Elementes bildenden Teile in Längsrichtung.
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Die Fig. 5, 6, 7 und 8 zeigen vier Grundtypen von Elementen für Schalungen
gemäß der Erfindung.
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Das Element in Fig. 5 ist ähnlich dem in Fig. i. Das Element besteht
aus dem Brett 7, aus den Querhölzern 8 und aus Quereisen mit T-förmigem Querschnitt
9, die am linken Ende mit vorspringendem Steg und am rechten Ende mit einem Langloch
an Stelle des auf eine gewisse Länge entfernten Steges ausgebildet sind.
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Das Element gemäß Fi.g. 5 wird hier im nachfolgenden als A bezeichnet.
Die Elemente in Fig. 6 und 7 besitzen Quereisen io, welche jeweils auf einer Seite
derart ausgebildet sind, daß sie mit dem Quereisen 9 der Elemente A zusammenpassen.
Ihr anderes Ende ist jedoch abgeschrägt und mit einer Bohrung i i versehen, welche
zur Verbindung eines Elementes nach Fig. 6 mit einem solchen nach Fig. 7 mittels
eines Doppelkegelzapfens 12 dient. Das Element der Fig. 6 wird nachfolgend B links
(Bs) genannt und das Element der Fig. 7 B rechts (Bd).
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Das Element in Fig. 8 besitzt Quereisen 13; welche an .beiden Seiten
abgeschrägt und mit Bohrungen zum Eingriff von Zapfen versehen sind.
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In jeder der Fig. 5 bis 8 ist das Element, in drei verschiedenen Ansichten
gezeigt.
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In den nachfolgenden Fig. 9 A, 9 B und 9 C werden die Querschnitte
von Schalungen eines T-, eines U- und eines L-Balkens gezeigt. Aus
ihnen ist durch Eintragung der Kennbuchstaben A, Bs, Bd und C die Verwendung
der einzelnen Elemente ersichtlich.
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Fig. io zeigt in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit einer Verbindung
zwischen zwei Elementen längs einer vorspringenden Kante.
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Mit 14 und 15 sind die Bretter zweier benachbarter Elemente bezeichnet;
mit 16 und 17 die betreffenden Querhölzer und mit 18 und i9 die Quereisen mit T-förmigem
Querschnitt.
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In der Fig. io ist der abgeschrägte Teildes vorspringenden Steges
2o des Quereisens i9 samt
dessen Bohrung 21 zur Einführung eines
Keiles 22 sowie das hierzu passende Gegenstück 23 des Quereisens 18 deutlich sichtbar.
Die Bretter und Querstücke der Elemente sind untereinander durch Nä-
gel 24
verbunden, deren Spitzen umgebogen und zurückgeschlagen sind.
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Die Quereisen sind mit den Holzteilen durch Schrauben 25 verbunden,
die noch im einzelnen nachfolgend dargestellt und beschrieben werden.
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Fig. i i zeigt eine Art der Verbindung zweier Elemente in Längsrichtung,
um ein Element zu erhalten, dessen Länge gleich ist der Summe der Längen der beiden
verbundenen Elemente.
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Zu diesem Zweck sind in den Quereisen Bohrungen 26 vorgesehen (Fig.
io). Die beiden aufe,inanderfolgenden Elemente 27 und 28 werden durch Bolzen verbunden,
die in die Bohrungen 26 der Quereisen besagter Elemente gesteckt und mit Muttern
gesichert werden.
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Fig. 12 zeigt ein Verbindungssystem eines Elementes 3o, das zur Bewehrung
eines Pfeilers gehört, mit einem Element 31, das zur Bewehrung eines Balkengerüstes
gehört. Die beiden Elemente sind mittels Winkelbolzen 32 verbunden, die in die Bohrungen
26 .der Quereisen der besagten Elemente eingreifen.
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Fig. 13 stellt die Schraube zur Verbindung der Quereisen mit den Holzteilen
dar.
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Die Mutter ist als Gewindedübel 33 ausgebildet, welcher durch zwei
Flügel 34, die in Ausnehmungen des Quereisens eingreifen, drehsicher eingesetzt
werden kann.
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Die Schraube 35 wird durch ein Loch 36 des Brettes getrieben und sodann
in den Gewindedübel 33 geschraubt. Ein Herausfallen der Schraube aus dem Brett ist
durch den Druck, den das Holz auf das Gewinde ausübt, verhindert. Dieser Druck wächst
mit zunehmender Feuchtigkeit des Holzes.
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Die Fig. 14 stellt im .Querschnitt eine Schalung gemäß der Erfindung
dar, worin die Verbindung der verschiedenen Elemente mit Scharnieren erfolgt.
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Die verschiedenen Elemente bestehen wiederum aus einem Innenbrett
37, aus Querhölzern 38 und aus Quereisen 39, die ein jedes an jedem Ende ein Scharnierelement
aufweisen.
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Die verschiedenen Elemente der Schalungen werden mittels leicht konischer
beweglicher Zapfen verbunden, die in die übereinanderliegenden Bohrungen der Scharnierteile
je zweier benachbarter Elemente eingeführt werden.
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Die Fig. 15 und 16 zeigen in Allsicht und im Schnitt die Art der Verbindung
in Längsrichtung zweier Elemente der in Fig. 14 dargestellten Art. Es dienen zu
diesem Zwecke Längsbolzen 40, die in den Bohrungen 41 sitzen, mit denen die Verbindungsquereisen
versehen sind und welche mit Muttern verschraubt werden.
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Fig. 17 zeigt eine Art der Verbindung zwischen Pfeilern und Balkengerüsten
analog, der in Fig. 12 dargestellten.
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In den Fig. 15, 16 und 17 sind die Verbindungsquereisen als L-Eisen
ausgebildet. Die Fig. 18 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Schalungen beim
Bau eines Fundamentsockels, dessen Teile verschiedenen Querschnittes durch eine
schräge Strecke verbunden sind.
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Die Fig. i9 und 20 stellen eine Gesamtheit von Schalungen für eine
Kastendecke dar.
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Es werden vorerst Stützbalken 42 angeordnet, auf denen die Schalungen
43 gelagert werden, welch letztere eine jede aus vier Elementen der Type C bestehen,
die miteinander verbunden sind.
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Die einzelnen zwischen aufeinanderfolgende Balken 42 eingefügten Schalungen.
sind durch Brettchen 44 getrennt. Die, Schalungen sind .durch Deckel 45 abgedeckt.
Die Gesamtheit wird ohne die Hilfe von Nägeln montiert und ist sehr leicht abzumon.
tieren.
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Fig. 21 zeigt ein Element, das geeignet ist, Wandungen von Schalungen
für den Bau von Mauern zu bilden.
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Das Element besteht aus einem Brett 46, das durch Querhölzer 47 verstärkt
ist und Quereisen 48 trägt, die am Ende mit Bohrungen für die Verbindung des Elementes,
mit anderen analogen Elementen mittels Zapfen 49 versehen sind.
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Im Brett 46 sind Nuten So für die Anordnung von Distanzbügeln vorgesehen.
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Fig. 22 zeigt mehrere Elemente gemäß Fig.21 in Reihe angeordnet. M.it
51 ist ein Distanzbügel bezeichnet. , .
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Aus den beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen, die in
bezug auf ihre verschiedenen konstruktiven und funktionellen Merkmale reichhaltig
abgeändert werden können durch Ersatz besagter Merkmale durch andere gleichwertige,
gehen deutlich die großen Vorteile hervor, die durch die Schalungen gemäß der Erfindung
erzielt werden. Sowohl bei Schalungen, deren Elemente miteinander durch Ein.steckverschluß
verbunden sind, als auch bei denen, deren Elemente durch Zapfen, durch Scharniere
oder ähnliches verbunden sind, erfolgt die Montage einfach durch Einfügen in die
eigens vorgesehenen Sitze von konischen Stücken, wodurch das vollkommene Aneinanderhaften
der verschiedenen Elemente aneinander erzielt und demnach die absolute Dichtheit
der Schalung gewährleistet wird. Das Abmontieren besteht in nichts weiter als im
Abnehmen einiger Bolzen und im Abheben der konischen Zapfen oder der Verbindungskeile
durch einen einfachen Hammerschlag.
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Die verschiedenen Verbindungselemente zur Verbindung zwischen den
Elementen der Schalungen können gleicherweise allein oder miteinander kombiniert
verwendet werden, je nach den Erfordernissen des jeweiligen Einzelfalles.
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Es können besondere Elemente entwickelt werden, die den Bau von Schalungen
füreinzelne Teile eines Gebäudes gestatten.
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Die Elemente selbst können konstruktiv in verschiedener Gestalt ausgeführt
werden, sei es, indem die T-Profile durch andere Profile verschiedenen Querschnittes
ersetzt werden, sei es, indem die Verstärkungshölzer wegfallen.
Der
Werkstoff für die Schalungselemente kann natürlich verschieden sein und insbesondere
können die Schalungen auch gänzlich aus metallischen Elementen bestehen.