DE7905408U1 - Zwinge zur herstellung von schalungen - Google Patents
Zwinge zur herstellung von schalungenInfo
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Description
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Beratender Ingenieur
Wümembergstraße 18 · D-403 Ratingen 6 (Hösel)
Die Erfindung betrifft eine Zwinge zur Herstellung von Schalungen für Stahlbetonsäulen oder dergleichen, bestehend aus vier Riegeln
mit Lochreihen und Eckteilen zur festen Verbindung von zwei Riegeln sowie lösbaren Spannmitteln im Bereich der freien Riegelenden.
Zwingen dieser Art haben die Aufgabe, die im allgemeinen aus Holz bestehenden Schalflächen und die evtl. mit ihnen verbundenen Unterkonstruktionen
zusammenzuhalten und den auftretenden Betondruck abzufangen.
Es ist eine Vielzahl von Zwingen bekannt, mit denen versucht wurde,
diese Aufgaben zu erfüllen. Sie haben jedoch verschiedene Nachteile, insbesondere erfordern sie einen hohen Zeitaufwand bei der Bedienung bz\
bei den Schalarbeiten. Es wurde versucht, dies dadurch zu verbessern, daß zwei Riegel einseitig mit einer rechtwinkligen Führungstasche für
den anderen Riegel versehen wurden, und daß zum Schließen zweier Zwingenhälften gleitende Taschen mit einer Keilverbindung Verwendung
fanden (DBGM 77 37 513) . Zwingen dieser Art haben einen hohen Material-
aufwand und führen insbesondere beim Ein- und Ausschalen zu Schwierigkeiten,
da die Riegel gabelförmig und die Taschen schlitzförmig
angeordnet sind, was eine genaue Einpassung beim Einschalen erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, großflächiges Schalen bei
Stahlbetonsäulen durch eine vorherige Grundmontage zweier Schalungshälften
wesentlich zu vereinfachen und insbesondere den Ein- und Ausschalvorgang unter gleichzeitiger Verwendung einfacher und leicht
zu bedienender Spannmittel für das Öffnen und Schließen einer solchen Schalung zu beschleunigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Eckteile
aus Ecklaschen mit zwei Schenkeln bestehen, die Löcher aufweisen, deren Abstand dem Lochraster in den Riegeln angepaßt ist, wobei die
Ecklaschen zwischen zwei sich kreuzenden Riegeln angeordnet und durch Schrauben oder Bolzen mit diesen verbunden sind, und daß die
Riegel an einem Ende eine Führung zum Einlegen eines an sich bekannten Schalungsankers oder eines vergleichbaren Spannmittels aufweisen.
Bei der einfachsten Ausführung sind in der Ecklasche 3 Löcher vorzusehen,
deren Verbindungslinien im allgemeinen einen Winkel von 9o Grad einschließen. Das mittlere der drei Löcher wird im Kreuzungspunkt zweier Riegel angeordnet, so daß mit einer Schraube beide
Riegel mit der zwischen ihnen liegenden Ecklasche verbunden werden. Eine winkelsteife Ausbildung einer so gebildeten Halbzwinge ergibt
sich, wenn jeder Riegel durch eine weitere Schraube mit einem der beiden übrigen Löcher in der Ecklasche verbunden wird. Bei dieser
Ausführung bildet der Abstand zweier Löcher in der Ecklasche ein ganzes Vielfaches des Abstandes zwischen zwei Löchern in den Riegeln.
Eine anpassungsfähigere Ausführung der Säulenzwinge wird dadurch
erreicht, daß die Ecklasche in beiden Schenkeln eine Lochreihe aufweist, wobei der Abstand dieser Löcher zum Abstand der Löcher in
den Riegeln in einem noniusähnlichen Verhältnis steht. Ferner kann es vorteilhaft sein, die Lochreihen in den Ecklaschen mit Unterbrechungen
zu versehen.
Zur Erzielung einer hohen Steifigkeit können die Ecklaschen führungsähnliche
Anschläge für die Riegel aufweisen.
Es ist empfehlenswert, die Führungen für die Schalungsanker U-förmig
oder rohrförmig auszubilden und sie so anzuordnen, daß ihre Längsachsen zur Längsachse der Riegel einen Winkel von ca. 45 Grad bilden.
Eine leicht zu bedienende Form ergibt sich, wenn die Riegel an jedem
Ende eine Führung für Schalungsanker aufweisen,- und die? T.ängsachsen
dieser beiden Führungen einen Winkel von 9o Grad einschließen.
Um ein Riegelende für andere Anschlüsse freizuhalten, wird vorgeschlagen,
an einem Riegelende zwei Führungen so vorzusehen, daß sie zur Längsachse des Riegels symmetrisch angeordnet sind und mit dieser
jeweils einen Winkel von 45 Grad einschließen.
Soll beim Einschalen, also beim Schließen der Zwingen, ein genaues
Anpassen erreicht werden, so ist es sinnvoll, im Bereich der Führungen für die Spannmittel Justierzapfen oder gleichwertige Justiermittel
vorzusehen.
Eine Zwinge entsprechend der Erfindung kann, wenn an einem Riegelende
zwei Führungen vorgesehen sind, auch zum Einschalen von Unterzügen benutzt werden. In einem solchen Fall sind die freien Riegelenden lösbar
oder dauerhaft mit rechtwinklig überstehenden Auflagerlaschen zu versehen.
Zwingen der hier beschriebenen Art sind für beliebige Querschnitte
bei Säulen, Unterzügen oder dergleichen einsetzbar, da sie nur die tragende Unterkonstruktion für den eigentlichen Schalungsaufbau
bilden.
Die Riegel der Zwinge werden zweckmäßigerweise aus U- oder Winkelprofilen
hergestellt. Die Flanschen können dann ebenfalls mit Löchern versehen werden, um die Riegel mit jem Schalungsaufbau zu verbinden.
Die Erfindung wird anhand einiger Beispiele näher beschrieben.
Figur 1: Ansicht eines Riegels aus einem U-Profil mit einseitig
angebrachten Führungen für das Spannmittel.
Figur 2: Querschnitt durch den Riegel nach Fig. 1 entsprechend
dem Schnitt a-a in vergrößertem Maßstab.
Figur 3: Einfachste Ausführung einer Ecklasche mit zwei Schenkeln und drei Bohrungen.
Figur 4: Ecklasche mit Lochreihen in beiden Schenkeln.
Figur 5: Zusammengebaute Halbzwinge aus zwei Riegeln, einer Ecklasche und vier Schrauben.
Figur 6: Montierte Zwinge mit Riegeln aus Winkelprofilen und beidseitig
angebrachten Führungen.
Figur 7: Querschnitt durch eine fertige Säulenschalung mit Riegeln
gemäß Fig. 1.
Figur 8: Zwinge zur Einschalung eines Unterzuges.
Der in Fig. 1 dargestellte Riegel aus einem U-Profil (1) ist an
einem Ende mit zwei Führungen (2) versehen, deren Längsachsen mit der Längsachse des Riegels einen Winkel von etwa 45 Grad bilden.
Der Steg des Riegels (1) ist mit einer Lochreihe (3) versehen, bei
der die Löcher einen Abstand b von einander haben. Um die Schalung mit dem Riegel verbinden zu können, sind in den Flanschen des Riegels
ebenfalls Löcher (4) vorhanden.
Die Führungen (2) werden bei diesem Ausführungsbeispiel aus Vierkantrohren
gebildet. Jeweils ein Ende (5) der Führungen ragt etwas über den äußeren Rand des Riegels vor, um der Spannmutter bzw. der
Druckplatte des einzulegenden Schalungsankers eine ausreichend große Auflagefläche zu bieten.
Zur Verbindung zweier Riegel, die im allgemeinen einen Winkel von
9o Grad zwischen sich einschließen, wird eine Ecklasche im Kreuzungspunkt zwischen den Riegeln angeordnet und mit diesen verschraubt
oder verbolzt. Die einfachste Form einer solchen Eckiasche (6) ist
in Fig. 3 dargestellt. Sie besteht aus einem Flacheisen und weist zwei Schenkel auf, die an ihren freien Enden und im Schenkelschnittpunkt
Löcher tragen. Der Abstand der Löcher entspricht einem ganzen Vielfachen des Lochabstandes der Riegel.
Eine solche Ecklasche (6) ist besonders preisgünstig und benötigt nur drei Schrauben (7) für die Montage. Dies ist in Fig. 6 gezeigt.
Die Anpassung einer solchen Zwinge an das gewünschte Säulenmaß erfolgt im Raster des Lochabstandes in den Riegeln.
Eine verbesserte Ausführung einer Ecklasche (8) zeigt Fig. 4. Diese
Ecklasche hat in jedem Schenkel eine Lochreihe, deren Abstand c zum
Lochabstand b im Riegel in einem noniusähnlichen Verhältnis steht.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt der Lochabstand b im Riegel 3 cm und der Lochabstand c in der Ecklasche 4 cm. Bei den
so gewählten Maßverhältnissen reicht es aus, wenn in der Ecklasche (.8)
für jede Bolzenverbindung drei Löcher vorgesehen sind, so daß die Anpassung der Säulenzwinge an die gewünschten Schalungsmaße im
cm-Raster erfolgen kann.
Es ist sinnvoll, zwischen den einzelnen Lochgruppen in den Schenkeln
einen ausreichend großen Abstand d zu wählen. In Fig. 5 ist zu erkennen, daß bei der Verbindung zweier Riegel mittels einer Ecklasche (8) und
vier Schrauben (9) jeweils immer nur ein Loch der Lochgruppen der Ecklasche (8) mit einem Loch in den Riegeln (1) zur Deckung kommt.
Eine so montierte Halbzwinge wird in entsprechenden Abständen, die
statisch zu ermitteln sind, mit dem hölzernen Schalungsaufbau verbunden. So ergibt sich ein Großflächenschalelement für den halben Umfang
einer Stahlbetonsäule, welches, ohne zerlegt zu werden, von Einsatz zu Einsatz transportiert werden kann.
Fig. 6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel. Die Riegel (lo) sind
aus Winkelprofilen gebildet und tragen an beiden Enden je eine Führung (11). Auch hier steht ein Ende der Führung über den äußeren
Rand des Riegels (lo) vor, um der Ankermutter (12) eine ausreichende Anlagefläche zu schaffen.
Um eine genaue Paissung beim Schließen der Schalung zu erreichen, sind
bei diesem Ausführungsbeispiel· die Führungen (11) mit kegelstumpfförmigen
Ansätzen (14, 15) versehen. Diese aufeinander abgestimmten Ansätze erzwingen beim Schließen durch gegenseitige Führung einen
genauen Sitz, da sich das Außenteil (14) über das Innenteil (15) stülpt.
— 9 —
Sind je zwei Riegel (lo) mit Ecklaschen (8) zu Halbzwingen und
mit dem Schalungsaufbau zu großflächigen Schalelementen verbunden,
so werden sie beim Einschalen zum vollständigen Säulenquerschnitt zusammengesetzt und durch normale Schalungsanker (13) oder vergleichbare
Spannmittel miteinander verbunden.
Es ist unwesentlich, ob beim Zusammenbau eines Schalelementes die Schalhaut direkt mit den Riegeln verbunden wird, oder ob zur Erzielung
größerer Zwingenabstände Kanthölzer, Stahlprofile oder Schalungsträger als lastverteilende Elemente zwischengeordnet werden.
In Fig. 7 ist eine fertige Schalung dargestellt. Hier sind die Riegel
(1) mit Kanthölzern (22) verbunden, die als Unterlage für die Schalhaut (23) dienen.
Zur Einschalung von Unterzügen werden drei Riegel (16, 17, 18) mit
Hilfe von zwei Ecklaschen (8) zu einer U-förmigen Zwinge miteinander verbunden (Fig. 8). Die freien Riegelenden (19, 2o) an der offenen
Zwingenseite erhalten rechtwinklig überstehende Auflagerlaschen (21),
die mit Schrauben (9) angeschlossen werden. Es ist auch möglich, die Riegel grundsätzlich an ihren freien Enden mit solchen Laschen dauerhaft
zu verbinden.
Eine andere Art, die Zwingen bei der Schalung von Unterzügen zu verwenden,
sieht vor, lediglich die seitlichen Riegel (16, 18) anzuordnen und für die Bodenschalung horizontale Riegel auf Konsolen zu legen,
die an den Riegeln (16, 18) befestigt sind. Diese Ausführung erfordert einen geringeren Materialaufwand, da die Ecklaschen (8) entfallen und
kann beim Ausschalen Vorteile bringen.
Claims (9)
1. Zwinge zur Herstellung von Schalungen für Stahlbetonsäulen oder
dergleichen, bestehend aus vier Riegeln mit Lochreihen und Eckteilen zur festen Verbindung von zwei Riegeln sowie lösbaren
Spannmitteln im Bereich der freien Riegelenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckteile aus Ecklaschen (6,8) mit zwei Schenkeln
bestehen, die Löcher aufweisen, deren Abstand dem Lochraster in den Riegeln angepaßt ist, wobei die Ecklaschen (6,8) zwischen zwei
sich kreuzenden Riegeln (l,lo) angeordnet und durch Schrauben (7,9) oder Bolzen mit diesen verbunden sind, und daß die Riegel an einem
Ende eine Führung (2,11) zum Einlegen eines an sich bekannten Schalungsankers (13) oder eines vergleichbaren Spannmittels aufweisen.
2. Zwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ecklasche (6) drei Löcher vorgesehen sind, deren Verbindungslinien
einen Winkel von 9o Grad einschließen, und daß der Abstand zweier Löcher ein ganzes Vielfaches des Abs Landes zwischen zwei Löchern
in den Riegeln beträgt.
3. Zwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eck-Lasche
(8) in beiden Schenkeln eine Lochreihe aufweist, wobei der Abstand dieser Löcher zum Abstand der Löcher in den Riegeln
in einem noniusähnlichen Verhältnis steht.
4. Zwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecklaschen führungsähnliche Anschläge für die Riegel aufweisen.
5. Zwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen
(2, 11) für die Schalungsanker U-förmig oder rohrförmig ausgebildet sind, und daß ihre Längsachsen zur Längsachse der Riegel
einen Winkel von ca. 45 Grad bilden.
6. Zwinge nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Riegel an jedem Ende ej.ne Führung (11) für Schalungsanker aufweisen,
und die Längsachsen dieser beiden Führungen einen Winkel von etwa 9o Grad einschließen.
7„ Zwinge nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einem
Riegelende zwei Führungen (2) vorgesehen sind, die zur Längsachse des Riegels symmetrisch angeordnet sind und mit dieser jeweils
einen Winkel von ca. 45 Grad einschließen.
8. Zwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Führungen für die Spannmittel Justierzapfen oder gleichwertige
Justiermittel (14, 15) vorgesehen sind.
9. Zwinge nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den
freien Riegelenden rechtwinklig überstehende Auflagerlaschen (21)
lösbar oder dauerhaft angeschlossen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797905408 DE7905408U1 (de) | 1979-02-27 | 1979-02-27 | Zwinge zur herstellung von schalungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797905408 DE7905408U1 (de) | 1979-02-27 | 1979-02-27 | Zwinge zur herstellung von schalungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7905408U1 true DE7905408U1 (de) | 1979-05-23 |
Family
ID=6701442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19797905408 Expired DE7905408U1 (de) | 1979-02-27 | 1979-02-27 | Zwinge zur herstellung von schalungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7905408U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009109175A1 (de) | 2008-03-04 | 2009-09-11 | Dieter Bolte | Bauklammer zur fixierung von schalungen für betonträger |
DE102009007473A1 (de) | 2008-03-04 | 2009-09-17 | Dieter Bolte | Bauklammer zur Fixierung von Schalungen für Betonträger |
-
1979
- 1979-02-27 DE DE19797905408 patent/DE7905408U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009109175A1 (de) | 2008-03-04 | 2009-09-11 | Dieter Bolte | Bauklammer zur fixierung von schalungen für betonträger |
DE102009007473A1 (de) | 2008-03-04 | 2009-09-17 | Dieter Bolte | Bauklammer zur Fixierung von Schalungen für Betonträger |
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