DE2839839B2 - Patronenzuführvorrichtung für automatische Feuerwaffen - Google Patents
Patronenzuführvorrichtung für automatische FeuerwaffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Patronenzuführvorrichtung für automatische Feuerwaffen mit einer endlosen
Kette zum Fördern und Speichern der Patronen und mit einer Auskämmvorrichtung zum Auskämmen der
Patronen durch die Förderbewegung der Kette.
Bei einer bekannten Patronenzuführvorrichtung (US-PS 24 89 428) dieser Art besteht die Auskämmvorrichtung
aus quer zur Kette gerichteten Abstreifern, welche in die Bahn der zum Schießen immer in der
gleichen Richtung geförderten Patronen ragen. Diese Abstreifer sind fest eingebaut Möchte man beispielsweise
zwei verschiedene Munitionssorten der Waffe zuführen, so muß man entweder die genaue Reihenfolge,
in der die verschiedenen Patronen benötigt werden, zum voraus kennen, oder man muß zuerst Patronen der
ersten Sorte verschießen, um mit Patronen der zweiten Sorte schießen zu können.
Bei der in der deutschen Offenlegungsschrift
01 425 gezeigten Geschoßzuführungsvorrichtung ist es möglich, mehrere Munitionssorten auf einer Kette zu
speichern und der Waffe zuzuführen. Jedoch eignet sich diese Vorrichtung nur zum Zuführen von Munition an
ejner Wtffe mit geringer Kadenz, da die Übergabe der
Munition an die Waffe nur bei stillstehender Kette erfolgen kann.
Die Aufgabe, welche durch die Erfindung gelöst werden soll, besteht in der Schaffung einer Patronenzuführvorrichtung
zum Speichern von mindestens zwei Munitionssorten, von denen jede in beliebig wählbarer
Reihenfolge der Waffe zugeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß die Auskämmvorrichtung zum Auskämmen der
Patronen in beiden Förderrichtungen der endlosen Kette ausgebildet und angeordnet ist
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer Patronenzuführvorrichtung,
teilweise aufgeschnitten;
Fig.2 schematisch vereinfacht einen Schnitt nach
Linie H-H in F ig. 1;
Fig.3 ein Blockschema der Steuer- und Bedienungseinrichtung;
Fig.4—6 schematische Darstellungen verschiedener
Phasen des Auskämmens einer Patrone aus einem Patronenhalter für eine Förderrichtung der Kette;
F i g. 7—8 den F i g. 4 bis 6 entsprechende Darstellungen
für die andere Förderrichtung der Kette:.
Gemäß F i g. 1 weist eine Patronenzuführvorrichtung eine Rückwand 1 und eine Frontwand 2 auf. Diese
parallelen Wäude 1, 2 sind durch eine senkrecht zu
ihnen gerichtete Seitenwand 3 und eine Decke 4 miteinander zu einem Gehäuse verbunden. Die Vorrichtung
ist wie aus F i g. 2 ersichtlich, in an sich bekannter und weiter nicht dargestellter Art an der Seitenwand 5
eines Waffengehäuses befestigt
Die Anschlußkonturen der Waffe sind in Fig.2
teilweise wie folgt ersichtlich:
An einer Rückwand 6 des Waffengehäuses ist eine Platte 7 befestigt deren Stirnfläcne eine Führungsfläche
8 für Patronen bildet Die Führungsfläche 10 eines im Waffengehäuse angeordneten Patronenzuführbleches 9
liegt wie die Fläche 8 in einer senkrecht zu den Rückwänden 6 des Waffengehäuses und 1 der
Patronenzuführvorrichtung gerichteten Ebene und weist eine Vertiefung 11 zur Aufnahme von Patronen
auf. Über der Führungsfläche 8 der Platte 7 ist ein Schaltrad 12 angeordnet, das in der Gehäuserückwand 6
drehbar gelagert ist Die Antriebsvorrichtung des Schaltrades 12 ist im Schweizer Patent 5 93 475
beschrieben und dargestellt
An der Innenseite der beiden Wände 1,2(Fi g. 1) sind
paarweise auf gleicher Achse sich gegenüberliegende Kettenräder 13 angeordnet Auf die gleiche Weise sind
zwei weitere Paare von Antriebsrädern 14 und 15 angeordnet. Allerdings sind diese mit den Wellen 16und
17 verkeilt. Außerhalb des Gehäuses sind auf diesen Wellen 16 und 17 auch die Kettenräder 18 und 19, und
mit der Welle 16 zusätzlich ein Stirnrad 20 verkeilt. Die Welle 16 steht in Antriebsverbindung mit der Welle 22
eines auf beide Drehrichtungen umstellbaren, an der Gehäusewand 1 angeflanschten Hydromotors 21. Das
Stirnrad 20 kämmt mit einem Rad 23, das mit einem Stirnrad 24 tin Eingriff steht Das Rad 24 ist auf der
Welle 25 verkeilt, auf welcher ein Kettenrad 26 frei drehbar gelagert ist
Ein Teil der Welle 25 ist innerhalb des Gehäuses angeordnet und teilweise von einem an den Wänden 1,2
befestigten, gewinkelten und in F i g, 1 aufgeschnittenen dargestellten Schutzblech 27 umgeben. Darin ist der
Lagerträger 28 befestigt.
Zwei Nocken 29 sind in dargestellter Form und Art
auf diesem Teil der Welle, nun als Nockenwelle 25' bezeichnet, fest angeordnet und bilden so einen
Auskämmteil. Außerhalb des Gehäuses werden die Wellenteile 25 und 25' von einer schaltbaren Kupplung
30 unterteilt, wodurch die Antriebsverbindung zwischen dem Rad 24 und der Nockenwelle 25' unterbrochen ι ο
werden kann. Die beiden Wellen 16 und 17 sind in gleichen Abständen von der Achse der Nockenwelle 25'
angeordnet Alle diese Wellen und Räder sind in an sich
bekannter und hier nicht näher dargestellter und beschriebener Art gelagert
Die Wände 1,2 weisen je einen Schlitz 31 auf, deren Mittellinien in einer zur Ebene der Achsen der Wellen
16 urrd 17 parallelen Ebene liegen. In jedem Schlitz 31 sind zwei Schieber 32 verschiebbar eingesetzt Auf
jedem Schieber 32 ist ein Kettenrad 13| gelagert Die Schieber 32 stutzen sich unter dem Drucke von
zwischen ihnen und dem Grund der Schlitze 31 angeordneten Federn 33 auf einer Stange 34 ab. In der
Ruhestellung weisen auch diese auf den Schiebern 32 gelagerten Kettenräder 13| je gleiche Abstände von den
Wellen 16 resp. 17 auf.
Auf den Wänden 1,2 sind zwei Paare von Schienen 35 und 36 befestigt, die einen U-förmigen Querschnitt
aufweisen. Das Schienenpaar 35 ist am unteren Ende des Gehäuses im Bereich einer Eintrittsöffnung angeordnet
Die Schienen des zweiten Paares 36 sind zwischen der Nockenwelle 25' und dem Schaltrad 12 angeordnet Dia
Schienen 36 weisen ein gegen das Waffengehäuse ausgebogenes Mittelstück 37 auf, und ihre Enden sind
parallel zur Ebene der Achsen der Wellen 16 und 17. An der Innenseite der Wände 1 und 2 sind über die
Kettenräder 13, 14, 15 zwei endlose Rollenketten 38 gelegt, für welche die Schienen 35,36 starre Führungen
bilden. Ferner besteht durch eine über die Räder 18,19 und 26 gelegte Kette 39 eine direkte Antriebsverbin- *o
dung zwischen der Welle 22, bzw. 16 und der Welle 17. Das Übersetzungsverhältnis der Räder 20 und 24 ist so
gewählt daß die Nockenwelle 25' eine Umdrehung ausführt, wenn die Kette 38 um eine dem Abstand von
zwei nachstehend beschriebenen Patronenhaltern 40 entsprechende Strecke bewegt wird.
Ein Patronenhalter 40 besteht aus einem länglichen Blechrahmen, dessen beide Schmalseiten an zwei
Rollenbolzen 41 der Ketten 38 befestigt sind. Die Längsseiten 45 des Pahmens sind einseitig durch zwei
Bügel 42 miteinander verbunden. Eine Sicke 43 des hinteren Bügels 42 greift dabei in eine Ausziehrille 55
der Patrone ein. Dadurch wird die Patrone 44 im Halter 40 in Längsrichtung fixiert Die Längsseiten 45 des
Rahmens sind als nach außen gewölbte Bänder ausgebildet und müssen beim Einführen einer Patrone
44 in den Halter 40 auseinandergespreizt werden. Dadurch wird eine Haltekraft auf die Patrone ausgeübt.
Die Patronenhalter 40 sind in gleichen Abständen voneinander an der Kette 38 befestigt. Im folgenden
werden die beiden Ketten 38 mit den Patronenhaltern 40 kurz als Kette bezeichnet
Zwischen den Wänden 1, 2 sind Träger 46, 47 fest verspannt und all diesen sind Führungsbleche 48 zum
Führen der in den Haltern 40 bewegten Patronen 44 befestigt. Halbkrjisförmig gebogene Führungen 49
ergänzen diese Anordnung. Am Waffengehäuse und an der Platte 7 sind ferner die Führungen 50,51 angeordnet
(Fig, 2),
In F i g, 2 erkennt man, daß entlang der Kette Schalter 60, 61 und 62 angeordnet sind, die durch einen
Schaltnocken 59 betätigt werden. Dieser ist auf der
Kette zwischen zwei benachbarten Patronenhaltern 40 befestigt Schalter 62 ist im Scheitelpunkt des Mittelstuckes
37 der Schienen 36 angeordnet Die Schalter CO
und 61 befinden sich beidseitig einer Einfüllöffnung. Weitere Schalter 65 und 66 sind beidseitig eines zum
Waflengehäuse gehörenden Kanals angeordnet und werden durch die Patronen betätigt Selbstverständlich
kommen außer Schaltnocken zum Betätigen der Schalter auch andere Elemente in Frage, wie z. B.
Magnete usw.
Zur Steuerung des Hydromotors 21, der über die Welle 22 die Kette antreibt ist zwischen diesem und
einer Ölversorgung 63 der Feuerwaffe eine hydraulische Steuereinheit 56 zwischengeschaltet (Fig.3), Magnetventile
dieser hydraulischen Steuereinheit sind über elektrische Leitungen wiederum verbunden mit der
Steuerelektronik 57. Diese ist üLer elektrische Leitungen
verbunden mit dem WaffenbeJienungsgerät 64, dem Bedienungsgerät 58 der Patronenzuführvorrichtung
und den Schaltern 60, 61, 62, 65 und 66. Hydromotor 21, Ölversorgung 63, Steuereinheit 56,
Steuorelektronik 57, das Bedienungsgerät 58 und das
Waffenbedienungsgerät 64 sind hier nicht näher beschrieben. Sie arbeiten nach bekannten Prinzipien
und die einzelnen Funktionen, die sie zu erfüllen haben, gehen aus der Beschreibung der Wirkungsweise hervor.
Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels ergibt sich aus dem Aufbau:
Zum Beladen der Vorrichtung mit Patronen 44 wird durch Ausschalten der Kupplung 30 die Nockenwelle
25' außer Betrieb gesetzt, deren Nocken 29 sich dann in der in F i g. 1 dargestellten Stellung befinden. Dieses
Ausschalten der Kupplung 30 erfolgt über einen nicht näher dargestellten Hebel oder über das Bedienungsgerät
58. Durch den Hydromotor 21 werden über die Welle 22 die Welle 16 mit den Kettenrädern 18 und 14,
und damit die Ketten 38 und 39 angetrieben. Die über de Kette 39 angetriebene Welle 17 mit Kettenrädern 15
bildet einen weiteren Antrieb der Ketten 38. Zum Laden wird die leere Kette zunächst so lange langsam
wahlweise in einer der beiden Richtungen bewegt bis der Schaltnocken 59 einen der Schalter 60 oder 61
betätigt, und dadurch der Hydromotor 21 abgeschaltet wird.
Beim Laden werden die Steuerbefehle über das Bedienungsgerät 58 der Steuereinheit 57 eingegeben.
Wurde beispielweise der Schalter 60 durch den Schaltnocken 59 betätigt, und somit der Antrieb
ausgeschaltet so wird für den Ladevorgang der Hydromotor 21 über das Bedienungsgerät 58 wieder
eingeschaltet und die Kette mit dem Schaltnocken 59 im Uhrzeigersinn langsam weiterbewegt Dabei werden die
leeren Patronenhalter 40 der offenen Unterseite des Gehäuses entlang geführt und beladen, indem von unten
her Patronen 44 in sie eingestoßen werden, wobei die Schienen 35 eine Bewegung der Ketten 38 gegen das
Gehäuseinnere verhindern. Hat man auf diese Weise die Kette mit einer bestimmten Anzahl Patronen einer
Sorte beladen und wünscht man noch eine Anzahl Patronen einer anderen Sorte einzugeben, so muß die
Kette ohne bei? den zu werden weiter angetrieben werden, bis der Schaltnocken 59 diesmal über den
Schalter 61 den Antrieb ausschaltet Zum Beladen wird nun die Kette im Gegenuhrzeigersinn angetrieben, bis
die gewünschte Anzahl Patronen eingegeben ist, oder bis alle Halter 40 der Kette mit einer Patrone versehen
sind. Dann wird die Kette langsam weiter bewegt, bis der Schaltnocken 59 den Schalter 62 betätigt, und
dadurch der Hydromotor 21 abgeschaltet wird.
Beim Schießen werden die Steuerbefehle über das Waffenbedienungsgerät 64 der Steuereinrichtung 57
eingegeben. Je nach dem welche Drehrichtung der Kette gewählt wird, werden Patronen der einen oder
anderen Sorte ausgekämmt. Außerdem wird die Kette mit einer höheren Geschwindigkeit angetrieben als
beim Ladevorgang. Die Kupplung 30 wird nun wieder eingeschaltet. Eine erste Patrone der gewählten Sorte
wird, wie anschließend beschrieben, teilweise so weit ausgekämmt, bis sie ans Schaltrad 12 der Waffe anstößt, r>
Der Antrieb wird dann, je nach Drehrichtung der Kette, durch einen der Schalter 65 oder 66 ausgeschaltet. Somit
ist die Vorrichtung bereit zum Auskämmen.
Bei der Darstellung gemäß Fig.4 sei angenommen,
daß sich in dem in der Zeichnung nicht dargestellten ->n Rohr der Waffe, welcher Munition aus der Patronenzuführvorrichtung
zugeführt werden soll, eine Patrone befindet und auf der Führungsfläche 8 eine Patrone 44o
in einer Ausnehmung 12c des Schaltrades 12 gehalten wird. Wenn die Feuertaste am Waffenbedienungsgerät r>
64 gedrückt wird, fällt der Schuß und die Kette wird durch den Hydromotor 21 in Pfeilrichtung angetrieben.
Während sich die Kette bewegt, schwenken die Nocken 29 der über die Räder 20,23 und 24 angetriebenen Welle
25' im Gegenuhrzeigersinn und stoßen dabei gegen die ">
Patrone 44|. Diese Patrone 44| wird aus den beiden Längsseiten 45 des Halters hinausbewegt, bis sie gegen
den Zacken 12a des immer noch stillstehenden Schaltrades 12 stößt, wobei der Hydromotor 21 im
Überlastbetrieb zu arbeiten beginnt. Eine in der i>
Zeichnung schematisch dargestellte, an der Patrone 44o angreifende, bewegliche Sperre 54 verhindert, daß sich
das Schaltrad 12 unter der Wirkung dieser von der Patrone 44i ausgeübten Kraft im Uhrzeigersinn drehen
kann. Dadurch wird die Kette gestoppt. ·»»
Wenn das Waffenrohr nach dem Fallen des Schusses eine gewisse Strecke zurückgelaufen ist, beginnt sich
das Schaltrad 12 zu drehen (Fig. 5) und schiebt, nachdem die Sperre 54 gelöst worden ist, die Patrone
44o auf der Fläche 8 weiter. Unter dem Drucke der Nocken 29 und der nun wieder bewegten Kette bleibt
die Patrone 44| in Berührung mit dem drehenden Schaltrad 12 und wird durch die vordere Längsseite 45,
des PEtronenhalters, aus welcher sie nun vollständig
ausgekämmt ist, gestützt Bei der weiteren Bewegung w stützt sich die Paj..One 44i auf Klinken 52, welche an den
Führungen 50 angelenkt sind, ab (F i g. 6). Wenn die Nocken 29 von der Patrone 44Ί wegschwenken, tritt die
hintere Längsseite 4S2 des Patronenhalters in Berührung
mit ihr und stößt sie vorwärts, bis sie durch Zacken 126 des Schaltrades 12 erfaßt und in dem durch die
Führungen 8 und 53 abgegrenzten Kanal weiterbewegt wird. Am Ende der Schaltbewegung um 90° nimmt das
Schaltrad 12 wieder die Stellung gemäß F i g. 4 ein, in welcher es einige Zeit verharrt. Während der Drehung «>
um 90° bewegt das Schaltrad 12 eine beispielsweise mit der Ziffer 44o bezeichnete Patrone in die Ladestellung
auf der Vertiefung 11, aus welcher sie in weiter nicht dargestellter Weise in das Rohr der Waffe geschleudert
wird. Die Kette bewegt sich weiter, bis die Patrone 44? 65
gegen den Zacken 126 des wieder durch die Sperre 54 blockierten Schaltrades 12 stößt, worauf sie bis nach
dem Fallen des nächsten Schusses gestoppt bleiben. Bei erneuter Drehung des Schaltrades 12 wiederholt sich
das vorstehend beschriebene Auskämmen aus dem Halter 40 für die Patrone 44?. Wenn Munition einer
zweiten Sorte zur Waffe gefördert werden soll, wird der Hydromotor 21 auf die andere Drehrichtung umgestellt.
Die Förderketten 38 werden hierauf so lange in zur Förderung für Munition der ersten Sorte entgegengesetzten
in Fig.7 durch Pfeil bezeichnete Richtung
bewegt, bis die erste Patrone der zweiten Sorte Schalter 65 oder 66 betätigt und der Hydromotor 21 ausgeschaltet
wird. Beim anschließenden Auskämmen arbeiten die Kette und die Nockenwelle 25' in umgekehrter Weise
als bei der ersten Munitionssorte. Die Patrone 44 wird nun durch die Nocken 29 aus dem Patronenhalter 40
ausgekämmt und gegen den Zacken 12a des Schaltrades 12 gedruckt. Die Längsseiten des Rahmens 45 des
Patronenhalters übernehmen nun, wie dies aus F i g. 8 hervorgeht, Leitfunktionen für die Patrone 44, welche
über die Klinke 52 auf die Führungsfläche 8 bewegt wird.
Das Schaltrad 12 führt nach dem Fallen eines Schusses die Drehung um 90° während eines Zeitraumes
aus, der ungefähr einen Sechstel eines Schußintervalle?- beträgt. Wie im anschließenden Abschnitt
erläutert, muß während dieser sehr kurzen Zeitspanne nicht der ganze in der Vorrichtung vorhandene
Patronenvorrat, der beispielsweise im Maximum 50 Patronen umfaßt, aus der Ruhe beschleunigt und um eine
dem Abstand von zwei Patronenhaltern 40 entsprechende Strecke bewegt werden.
Es sei angenommen, die Bewegungsrichtung der Kette sei so, daß die Patronen 44 im Bereiche der
Auskämmstelle gemäß F i g. 1 von oben nach unten gefördert werden. Mit der Drehung des Schaltrades 12
setzt auch die Drehung der Welle 16 und der von ihr über die Kette 39 angetriebenen Welle 17 ein. Durch die
im Gegenuhrzeigersinn drehenden Kettenräder 14, 15 werden die Ketten 38 durch die Schienen 36 gezogen.
Die von den Ketten 38 auf die Kettenräder 13, ausgeübten Zugkräfte bewirken eine Verschiebung der
Schieber 32, auf denen die Räder 13; gelagert sind, nach oben. Durch diese Verschiebung der Kettenräder 13,
wird der hinter den Rädern 13t liegende Teil der Ketten
38 vorerst nicht mitbewegt. Da die Ketten 38 nur beschränkt Druckkräfte übertragen können, erfolgt
auch vorerst kein Antrieb der vor den Rädern 15 liegenden Teile der Ketten 38. Es sind deshalb im
wesentlichen nur die zwischen den beiden Radpaaren 14 und 15 liegenden Teile der Ketten 38 mit Patronen 44 zu
beschleunigen, was mit Antriebskräften und -leistungen möglich ist, die wesentlich kleiner sind als diejenigen, die
bei gleichzeitiger Beschleunigung des ganzen Behälterinhaltes aufgewendet werden müßten.
Wenn die Beschleunigungsbewegung der Ketten 38 in eine durch das Schaltrad 12 bestimmte, eher gleichförmige
Bewegung übergangen ist und die Zugkräfte der Ketten 38 kleiner sind, bewegen sich die Schieber 32 mit
den Kettenrädern 13| unter dem Drucke der Federn 33 wieder gegen ihre Ausgangslage zurück. Dabei erfolgt
die Beschleunigung und Bewegung des bisher nicht bewegten Ketteninhaltes, um eine dem Abstand von
zwei Patronenhaltern 40 entsprechende Strecke, wobei jedoch für diese Bewegung bis zu fünf Sechstel eines
Schußintervalles zur Verfugung stehen.
Claims (8)
1. Patronenzuführvorrichtung for automatische
Feuerwaffen mit einer endlosen Kette (38) zum Fördern und Speichern der Pntronen (44) und mit
einer Auskämmvorrichtung (25', 36) zum Auskämmen der Patronen (44) durch die Förderbewegung
der Kette (38), dadurch gekennzeichnet, daß die Auskämmvorrichtung (2S', 36) zum Auskämmen
der Patronen (44) in beiden Förderrichtungen ι ο
der endlosen Kette (38) ausgebildet und angeordnet ist
2. Patronenzuführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskämmvorrichtung
(25', 36) ein-und ausschaltbar ist I^
3. Patronenzuführvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskämmvorrichtung
(25', 36) einen drehbaren Auskämmteil (25') aufweist, der mit der endlosen Kette (38)
antriebsverbunden ist
4. Patronenzuführvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Auskämmteil (25') und endloser Kette (38) eine schaltbare
Kupplung (30) angeordnet ist
5. Patronenzuführvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Auskämmteil (25') eine Nockenwelle (25') vorgesehen ist
6. Patronenzuführvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Auskämmvor- >o
richtung Schienen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (36) im Bereiche des
Auskämmteils (25'J einen *)ogen beschreiben, zum
Auslenken der Kette/38) gegen die Feuerwaffe.
7. Patronenzuführvoirieht' ng nach Anspruch 1, ^
dadurch gekennzeichnet daß zum Antreiben der endlosen Kette (38) beidseits der Auskämmvorrichtung
(25', 36) je ein Antriebsrad (14,15) vorgesehen ist
8. Patronenzuführvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß jedem Antriebsrad (14,
15) ein an sich bekanntes gefedert gelagertes Kettenrad (13i) zugeordnet ist auf seiner, Jer
Auskämmvorrichtung (25', 36) abgewandter. Seite längs der Kette (38). «
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