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Vorrichtung zum Zuführen von Munition zu einer Maschinenwaffe Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Munition zu einer in einer
Lafette eines Panzerfahrzeugs oder dergleichen Waffenträger um eine horizontale
Achse beweglichen Maschinenwaffe unter Mitwirkung eines flexiblen Gurts, insbesondere
zu einer Maschinenkanone für ein Patronenkaliber bis zu 40 mm, mit einem von einem
Patronenmagazin zur Waffe führenden Zuführschacht, wobei Magazin, Zuführschacht
und Waffe gemeinsam mit der Lafette um deren vertikale Achse drehbar sind.
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In Lafetten von Fahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen,z. B.
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in Panzertürmen von Panzerfahrzeugen eingebaute Maschinenwaffen werden
üblicherweise mit gegurteter Munition gespeist, sofern sie nicht von Flachmagazinen
beaufschlagt werden, die teilweise auch ohne Gurtglieder arbeiten. Munitionsgurte
sind bereits seit langem bekannt. Trotz unterschiedlicher Konstruktionen weisen
sie stets einen aus Metall insbesondere Stahlgliedern bestehenden Gurt zur Aufnahme
der Patronen auf, die in dem Gurt gehalten und transportiert werden. Auch Gurtglieder,
die sich erst durch das Linstecken der Patronen uitcin.tnd(^r zu cillem Gurt verbinden,
sind bereits bekannt.
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Da beim Schuß die jeweilige Patrone aus dem Gurt in die Kammer
der
Waffe geschoben wird, fällt das zugehörige Gurtglied ab, welches somit bei diesen
sogenannten Zerfallgurten verlorengeht.
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Das Heranschaffen des Gurtes, somit der im Gurt befindlichen Patronen
zur Maschinenwaffe wird je nach Waffenart und Einbausituation entweder von der Waffe
selbst oder von anyetriebenen Fördereinrichtungen besorgt, wobei im allgemeinen
das Ausmaß der erforderlichen Transportkräfte darüber entscheidet, ob die Waffe
ihre Munition alleine heranholen kann oder der Unterstützung durch eine Fördereinrichtung
bedarf.
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Es ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Bauart bekannt (Schützenpanzer
Marder), bei welcher sich die mittels eines Zerfallgurtes gegurtete Munition in
Zickzacklagen in einem unterhalb der Maschinenkanone angeordneten Kastenmagazin
befindet. Aus diesem Kastenmagazin wird der Patronengurt sodann in eine der Waffe
vorgelagerte Schleifenlagerung gefördert, in welcher sich ein Vorrat für einen Feuerstoß
in mindestens einer herabhängenden Schleife anordnen läßt. Die Anordnung ist dabei
so getroffen worden, daß die Maschinenkanone oder dergleichen in der Lage ist, sich
den Gurt mit den Patronen beim Feuerstoß selbsttätig aus dem Schleifenvorrat heranzuziehen.
Da der Zuführschacht den Elevationsbewegungen der Maschinenkanone nicht folgen kann,
ist bei dieser Bauart zwischen dem oberen Ende des Zuführschachts und dem Verschlußstück
der Waffe ein hinsichtlich seiner Länge, Torsion und Biegung veränderbares Führungselement
vorgesehen.
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Ferner ist bei Vorhandensein von zwei wahlweise aus zwei Gurten verschießbaren
Patronensorten ein spezieller, aufwendiger Doppelgurtzuführer erforderlich.
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Nun hat sich herausgestellt, daß mit zunehmenden Gurtzugkräften durch
größere Länge des heranzuziehenden Patronengurtes bzw. größere Patronengewichte
die Waffen überfordert werden und dadurch zu größerer Störhäufigkeit neigen. Ferner
sind auch die Gurtglieder selber oft eine Störungsursache. Als weitere Nachteile
der sich verbrauchenden Gurtglieder eines
Zerfallgurts sind der
große Platzbedarf der eingelagerten Munition, die Kosten der nur einmal Verwendung
findenden Gurtglieder und die besondere Arbeit beim Auffüllen des Gurtes zu nennen.
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Um die Gurtkosten zu verringern, ist auch bereits ein an der Waffe
angeordnetes Magazin mit einem umlaufenden, endlosen Gurt verwendet worden, aus
dem die Patronen mittels Nocken ausgekämmt und mittels Sternräder weitertransportiert
werden (DE-AS 28 39 839). Dies ändert jedoch nichts an den verbleibenden, bereits
genannten, Nachteilen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Bauart zu schaffen, welche unter Vermeidung der
genannten Nachteile auf einen Zerfallgurt mit sich verbrauchenden, lediglich einmal
verwendeten Gurtgliedern völlig verzichtet, d. h. auch im jeweiligen Magazin keinerlei
Gurt benötigt, und trotzdem in der Lage ist, die Waffe sogar zuverlässiger mit Munition
zu speisen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gurt ein
vom Magazin durch den Zuführschacht zum Verschlußstück und wieder zurück zum Magazin
umlaufender, endloser und zumindest begrenzt verdrillbarer Fördergut ist, der in
seiner Gesamtheit von einer von der Waffe unabhängigen Kraftquelle intermittierend
oder kontinuierlich antreibbar ist und längs seiner einen Seite Patronenaufnahmen
aufweist, und daß eine erste Umlenkung im Bereich des Magazins und eine zweite Umlenkung
nahe dem Verschlußstück vorgesehen ist, derart, daß die jeweils an dem Verschlußstück
vorgelagerten Haltelippen oder dergleichen anstehende Patrone vom Mitnehmer des
Verschlußstücks aus der Patronenaufnahme entnehmbar und in die Kammer der Waffe
einführbar ist.
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Der Fördergurt entnimmt an seiner dem Magazin zugeordneten Umkehrstelle
die Patronen dem Magazin und fördert sie zum Verschlußstück, wobei er in der Lage
ist, über Rollen und Umkehrräder zu laufen und infolge seiner Flexibilität und Verdrillbarkeit
beispielsweise auch der Führung durch das ebenfalls flexible Führungselement zu
folgen, dessen Torsion und Biegung bei sich ändernder Elevation der Waffe bzw. Maschinenkanone
sich ebenfalls ändern, sofern ein solches Führungselement im Einzelfall erforderlich
ist. Ein solches Führungselement ist bekannt, wird von der Nobels Industries Inc.,
St. Paul/Minnesota, U.S.A., hergestellt und läßt sich erforderlichenfalls auch hinsichtlich
seiner Länge verändern. Das Ausmaß der möglichen Veränderung ergibt sich aus der
Länge und damit der Anzahl der einzelnen, gegeneinander verschieblichen Glieder
dieses bekannten Führungselements.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen vornehmlich darin, daß die im
Magazin bzw. in den Magazinen angeordnete Munition ohne Gurte eingelagert werden
kann, daß die Aufnahme der Munition bzw. der Patronen aus dem jeweiligen Magazin
durch den F6rderriemen automatisch erfolgt und daß dio Arbeit des Auffüllens eines
Gurtes entESllt. Da ferner ein Zerfallgurt mit einzelnen, verlorengehenden Gurtgliedern
nicht mehr vorhanden ist, fallen die diesbezüglichen Kosten nicht mehr an. Bei vorgegebenem
Volumen eines Magazins lassen sich in demselben eine größere Anzahl von Patronen
aufbewahren, als dies bei Verwendung eines Zerfallgurtes der Fall wäre. Ferner ist
die durch Ze.rMallgurtglieder verursachte Störanfälligkeit beseitigt.
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Erfindungsgemäß muß der Fördergurt flexibel und verdrillbar bzw. tordierbar,
sowie endlos sein. Diese Eigenschaften lassen sich auf verschiedene Weise erreichen.
Vorteilhaft ist der Fördergurt ein Riemen aus gummielastischem Material mit Einlagen
aus Metall oder Textilien. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird Kautschukmaterial
mit gegebenenfalls Einlagen aus einem oder mehreren Geweben oder Geflechten verwendet,
beispielsweise aus textilen Fasern. Die Einlagen geben dem Material die erforderliche
Zugfestigkeit und Stabilität, während der Kautschuk die gummielastischen Eigenschaften
zur Verfügung stellt, wobei die Einlagen eine gewisse Dehnung der Förderriemen auch
in der Länge zulassen. Die Patronenaufnahmen können gleich bei der Herstellung des
Förderriemens in das Material eingeformt werden.
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Zweckm&ßig ist der Förderriemen ein Zahnriemen, dessen Antrieb
über mindestens ein Zahnrad erfolgt. Ein solcher formschlüssiger Antrieb ist besonders
zuverlässig.
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Die Patronenaufnahmen des Förderriemens bestehen aus quer zur Längsachse
des Förderriemens parallel zueinander angeordneten, im wesentlichen halbkreisförmigen
Auskehlungen, deren Durchmesser gleich oder kleiner ist als der Durchmesser der
Patronenhülsen. Dies gewährleistet einen zuverlässigen, festen und doch lösbaren
Sitz der Patronen in den Auskehlungen des Fdrderriemens. Zweckmäßig sind dabei die
Patronenaufnahmen auf der Außenseite und die Zähne auf der Innenseite des umlaufenden,
als Zahnriemen ausgebildeten Förderriemens angeordnet. Diese Ausbildung ermöglicht
an den Umkehrstellen das zwangslufige Aufbiegen der Auskehlungen, derart, daß sich
die llUlsen der Patronen besonders leicht einführen bzw. herausschieben lassen.
Für jede verschossene wird von den Patronenaufnahmen des leer zum Magazin zurück
laufenden Trums des Förderriemens erneut eine Patrone aus dem Magazin aufgenommen
und zur Waffe förderbar.
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Das gummielastische Material kann auch ein Kunststoff sein.
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Darüberhinaus läßt sich der Gurt auch aus einer Vielzahl von identischen
Metallsegmenten bzw. Gurtgliedern herstellen, die derart aneinander angelenkt sind,
daß die erforderliche Flexibilität und Tordierbarkeit sichergestellt ist. Jedes
Segment oder Gurtglied weist dabei eine bogenförmige Ausnehmung für die Aufnahme
einer Patrone auf, beispielsweise in Form eines entsprechend gebogenen Blechteils.
Es versteht sich, daß der erfindungsgemäße Gurt nie ein Zerfallgurt sein kann.
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Von besonderem Vorteil ist es, daß zwei Fördergurte vorgesehen sein
können, die jeweils von einem zugehörigen Magazin durch einen Zuführschacht zum
Verschlußstück und wieder zurück zum jeweiligen Magazin umlaufen, wobei die beiden
Umlenkungen parallel zueinander an einem dem Verschlußstück vorgelagerten Support
angeordnet sind, der in der Ebene der beiden Umlenkungen nach zwei Seiten in zwei
Funktionsstellungen verschiebbar ist, derart, daß der Mitnehmer des Verschlußstücks
entweder an der angebotenen Patrone des einen oder an der angebotenen Patrone des
anderen Fördergurts zur Anlage kommen kann. Diese Ausgestaltung gewährleistet ein
einfaches Umschalten der Waffe auf zwei unterschiedliche Munition arten, beispielsweise
Sprengmunition einerseits und panzorbrechendo Munition andererseits. Hierzu ist
lediglich der Support in eine seiner beiden Endstellungen zu vorschieben. Ferner
kann eine Mittelstellung den Supporten definiert sein, in wolcher der Mitnehmer
an keiner der angebotenen Patronen angreifen kann und die deshalb eine Sicherheitsstellung
darstellt. Schließlich wird der bei Verwendung von zwei Munl-Klemmwarten sinst stein
erforderliche Doppelguttzuführen entheim lich, was bei einem in festem Abstand angeordneten
Ende den Zuführschach@n in vorteilhafter Weise die Einbaulänge für ein flexibles
Führungselement der oben genannten Art vergrößert, falls ein solches aus den bereits
erwähnten Gründen erforderlich ist. Bei Elovationen der W@ffe
verringert
dies die spezifische Belastung des flexiblen Führungselements (Winkel pro Längeneinheit)
und der darin geführten Fördergurte.
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Der Zahnriemen besitzt bei einer bevorzugten Ausführungsform im Querschnitt
zu seinen beiden Seiten hin zwei flache Führungssäume und zentral einen verdickten
Bereich, der an seiner AUßenseite die Patronenaufnahmen und an seiner Innenseite
die Zähne aufweist.
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Die Führungssäume sind dort besonders zweckmäßig, wo zwischen dem
Magazin und dem Verschlußstück auf dem Wege des Förder-bzw. Zahnriemens Biegungen
auftreten. Vorzugsweise weist jedes Trum eines Zahnriemens zwischen dem Magazin
und der Umlenkung mindestens einen Biegungsbereich auf, in welchem der Zahnriemen
an der Oberseite und/oder Unterseite seiner Führungssäume mittels vorzugsweise pendelnd
gelagerter Rollenbahnen geführt ist.
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Die Länge der Patronenaufnahmen entspricht zweckmäßig im wesentlichen
der Breite der herkömmlichen Gurte, insbesondere ZerfalLgurte.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Ausgestaltungen sind im folgenden
anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu@ert.
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En zeigt: FIg.1 Seitenansicht einer Ausführungsform mit zwei Zahnriemen
zur Yördorung von zwei unterschiedlichen Patronensorten in einem axialen Schnitt;
Fig.
1a einen Ausschnitt aus Fig.1 in der jeweils der anderen Munition zugeordneten Funktionsstellung
des Umschaltsupports; Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2; Fig. 4 einen Schnitt längs
der Linie IV-IV in Fig. 2; Fig. 5 eine von der erfindungsgemäßen Vorrichtung gespeiste
Maschinenwaffe in Horizontallage und schaubildlicher Ansicht, wobei das-elastische
Führungselement aus Gründen der Obersichtlichkeit weggelassen worden ist; Fig. 5a
eine Ansicht der Maschinenwaffe nach Fig. 5 in steiler Elevationslage; Fig. 6 eine
Ansicht eines möglichen Förderantriebs des Zahnriemens, teilweise geschnitten.
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Bei der gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Zuführen von Munition zu einer Maschinenwaffe 1 sind zwei Zuführungsschächte
2 und 3 vorgesehen, die jeweils von einem Magazin 4 bzw. 5 zur Waffe 1 führen.
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Bei dem Magazin 4 handelt es sich um ein Ringmagazin mit beispielsweise
Sprengpatronen 6, während es sich bei dem Magazin 5 um ein Kastenmagazin mit panzerbrechender
Munition 7 handelt.
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Die Magazin 4 und 5, die ZUführschächte 2 und 3 und die Waffe 1 sind
gemeinsam mit einem nicht gezeigten Panzerturm um dessen vertikale Achse 8 drehbar.
Die Waffe 1 selber ist um eine horizontale Achse 9 bezüglich ihrer Elevation beweglich.
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Zwichen den oberen Enden 10 und 1 der Zuführungsschächte 2 und 3 und
dem Verschlußstück 12 der Waffe 1 ist jeweils ein aus einer Mehrzahl von einz@lnen,
gegeneinander verschieblichen Elementen 1@ bestehenden, hi@sichtlich seiner Länge,
Torsion
und Biegung veränderbares Führungselement 14 bzw. 14' vorgesehen,
welches eine Elevation der Waffe ermöglicht.
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Es ist jeweils ein vom Magazin 4, 5 durch den Zuführschacht 2, 3 und
das Führungselement 14, 14' hindurch zum Verschlußstück 12 und wieder zurück zum
Magazin 4, 5 umlaufender, endloser Förderriemen 15 bzw. 16 aus flexiblem Material
vorgesehen, der in seiner Gesamtheit von einer von der Waffe 1 unabhängigen Kraftquelle
17, beispielsweise einem Elektromotor, wie er in Fig. 6 gezeigt ist, oder einem
nicht gezeigten hydraulischen Antrieb, intermittierend oder kontinuierlich antreibbar.
Jeder Förderriemen 15 oder 16 weist längs seiner einen Seite flexibel-elastische
Patronen aufnahmen 18, 19 auf. Ferner ist jeweils eine Umlenkung 20, 21 nahe dem
Verschlußstück 12 angeordnet, durch welche die Patronenaufnahmen 18, 19 in reversibler
Weise derart aufbiegbar sind (Fig. 2),daß die jeweils an dem Verschlußstück 12 vorgelagerten
Haltelippen 22, 23 oder dergleichen anstehende Patrone 6a bzw. 7a vom Mitnehmer
24 des Verschlußstücks 12 in die nicht gezeigte Kammer der Waffe 1 in bekannter
Weise einführbar ist. Die beiden Umlenkungen 20, 21 sind parallel zueinander an
einem dem Verschlußstück 12 vorgelagerten Support 25 angeordnet, der in der Ebene
der beiden Umlenkungen 20, 21 in Richtung des Doppelpfeils A nach zwei Seiten in
zwei Funktionsstellungen verschiebbar ist, derart, daß der Mitnehmer 24 des Verschlußstücks
12 entweder an der nächsten Patrone 7a des einen oder an der nächsten Patrone 6a
des anderen Förderriemens 16 bzw. 15 zur Anlage kommen kann.
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In der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Stellung verschießt die Waffe
1 panzerbrechende Patronen 7 aus dem Magazin 5. In der in der Fig. 1a gezeigten
Stellung befindet sich der Support 25 hingegen in seiner oberen Endlage bzw. Funktionsstellung,
in welcher die Waffe 1 die Sprengmunition 6 aus
dem Ringmagazin
4 verschießt, was einerseits aus der Relativlage der Munition zum Mitnehmer 24 einerseits
und den mit jeweils ausgezogenen und gestrichelten Linien gezeichneten, unterschiedlichen
Funktionsstellungen des Supports andererseits hervorgeht.
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Der jeweilige flexible Förderriemen 15, 16 besteht aus gummielastischem
Material mit Einlagen aus Metall oder Textilien. Das Material kann Neopreneund die
Einlagen ein oder mehrere Gewebe sein, die nicht näher gezeigt sind. Bei der gezeigten,
bevorzugten Ausführungsform sind die Förderriemen Zahnriemen, deren Antrieb über
mindestens ein Zahnrad erfolgt. Im Falle des Zahnriemens 15 sitzt dieses Zahnrad
hinter dem Kegelrad 26, im Falle des Zahnriemens 16 hinter dem Kegelrad 27 des vom
Elektromotor 17 angetriebenen, weiter unten näher erläuterten Getriebes.
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Beide in die Zähne 28 der jeweiligen Zahnriemen 15 und 16 (Fig. 2)
eingreifenden Zahnräder sind deshalb nicht sichtbar.
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Die Patronenaufnahmen 18, 19 der Förderriemen 15, 16 bestehen aus
quer zur Längsachse der Förderriemen 15, 16 parallel zueinander angeordneten, im
wesentlichen halbkreisförmigen Auskehlungen 28 und 29, deren Krümmungsradius gleich
oder kleiner ist als der Krümmungsradius der Patronenhülsen im ergriffenen Bereich.
Die Patronenaufnahmen sind so in der Lage, mit ihren fingerartigen Fortsätzen 30
einen wesentlichen Bereich der Wandung der Patronenhülsen fest, jedoch elastisch
bzw. federnd zu umfassen und so auch im Bereich von Biegungen wie sie aus dem linken
Teil der Fig. 2 hervorgehen, zu haltern. Zweckmäßig sind dabei die Patronenaufnahmen
18, 19 jeweils auf der Außenseite und die Zähne 28 jeweils auf der Innenseite der
umlaufenden Zahnriemen 15, 16 angeordnet, wobei diese Seiten durch die Umlaufrichtung
definiert sind.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, werden von den Patronenaufnahmen 18, 19
der leer zu den Magazinen 4, 5 zurücklaufenden Trums der Förder- Zahnriemen 15,
16 erneut Patronen 6, 7 aus den Magazinen 4, 5 aufgenommen und zur Waffe 1 gefördert.
Die Übergabe aus den Magazinen 4, 5 an die Zahnriemen 15, 16 geschieht dabei entweder
mittels eines Kettenförderers 31, der mit einem Sternrad 32 zusammenarbeitet, das
auf einer Achse 33 mit dem nicht gezeigten, den Zahnriemen 15 antreibenden Zahnrad
sitzt, oder mit Hilfe von die einzelnen Schächte 34 des Kastenmagazins 5 beaufschlagenden
Druckstücken 35, welche die Patronen 7 nach unten in die Patronenaufnahmen 19 des
Zahnriemens 16 drücken.
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Die Zahnriemen 15, 16 besitzen im Querschnitt zu beiden Seiten hin
zwei flache Führungssäume 36 und 37 bzw. 38 und 39, sowie einen zentralen, verdickten
Bereich 40 bzw. 40', der an seiner Außenseite die Patronenaufnahmen 18 bzw. 19 und
an seiner Innenseite die Zähne 56 aufweist (Fig. 3 und 4).
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Die Breite X der Patronenaufnahmen 18, 19 entspricht im wesentlichen
der Breite eines herkömmlichen Zerfallgurtes.
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Da Fig. 3 den Bereich der Umkehrstellen 20 und 21 zeigt, sind auch
die Elemente 13 des flexiblen Führungselementes 14'sichtbar, das in den Fiq. 5 und
5a der Übersichtlichkeit halbor weggelassen worden ist. Ferner ist auch das aus
Fig. 2 gemäß Pfeil B im Uhrzeigersinn drehende Umkehrrad 41 für den Zahnriemen 15
und das entsprechende, entgegen dem Uhrzeigersinn in Pfeilrichtung C drehende Umkehrrad
42 entnehmbar, die jeweils auf Achsen 43 und 44 sitzen. Insbesondere anhand des
Zahnriemens 16 ist deutlich zu erkennen, wie die Führungssäume 38 und 39 auf der
Innenseite der Elemente 13 zum Umkehrrad 42 hin gleiten. Entsprechend der Lage des
Schnitts III-III verläuft derselbe im Bereich des Umkehrrades 41 des in den Fig.
2 und 3 unteren Zahnriemens 15, derart, daß der Zahnriemen 15 die Elemente 13 des
nach
Torsion und Biegung veränderbaren Führungselements 14 bereits
verlassen hat.
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Wie besonders deutlich aus Fig. 2 zu entnehmen ist, weist jedes Trum
eines Zahnriemens 15, 16 zwischen dem jeweiligen Magazin 4, 5 und der Umlenkung
20, 21 mindestens einen Biegungsbereich 45, 46 auf, in welchem der jeweilige Zahnriemen
15, 16 an der Oberseite und/oder Unterseite seiner Führungssäume 36, 37 bzw. 38,
39 mittels vorzugsweise pendelnd gelagerter Rollenbahnen 47, 48, 49 und 50 geführt
ist. Dies gewährleistet eine reibungsarme und gleichmäßige Führung der Zahnriemen
15, 16 auch an den Umkehrstellen 45 und 46. Der die Patronen 7 aus dem Ringmaqazin
4 fördernde Zahnriemen 15 passiert bei seinem Rücklauf in Pfeilrichtung E eine Umlenkrolle
54, welche in der gestrichelt angedeuteten Weise bei 55 entsprechend den finge-rartigen
Vorsprüngen 30 des Zahnriemens 15 mit Eintiefungen versehen ist, derart, daß nicht
nur ein reibschlüssiger sondern auch ein formschlüssiger Antrieb der Umlenkrolle
54 durch den Zahnriemen 16 erfolgt.
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In Fig. 6 ist eine beispielsweise Ausführungsform eines möglichen
Antriebs für die Zahnriemen 15, 16 gezeigt, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen
ein Zahnradgetriebe gezeigt ist, das von einem Elektromotor 17 angetrieben wird.
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Auf der Welle 51 dieses Elektromotors 17 ist ein in Richtung des Doppelpfeils
D verschiebbares Schieberitzel 52 angeordnet, das in der mit ausgezogenen Linien
gezeigten Stellung einerseits mit dem Antrieb des Kegelrades 26 für den Zahnriemen
15 und andererseits mit dem Antrieb 53 für das Ringmagazin 4 in Eingriff ist, während
es bei einer Verschiebung nach oben in die strichpunktiert dargestellte Lage mit
einem Antrieb für das Kegelrad 27 kämmt, welches dem Antrieb des Zahnriemens 16
zugeordnet ist.
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Das Ringmagazin 4 ist zwar nur im Querschnitt dargestellt, es ist
jedoch ohne weiteres erkennbar, daß es rings um die vertikale Drehachse 8 des nicht
gezeigten, die Waffe 1 enthaltenden Panzerturms konzentrisch angeordnet ist.
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Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt: Von
dem Antrieb, entweder dem in Fig. 6 gezeigten Elektromotor 17 nebst Getriebe oder
vorzugsweise einem hydraulischen Motor, wird der jeweilige Zahnriemen 15 oder 16
angetrieben, bis die jeweils vorderste Patrone 6a oder 7a an den Haltelippen 22
oder 23 anliegt. Im Falle eines hydraulischen Antriebs bleibt der Zahnriemen einfach
stehen, da der von den Haltelippen ausgeübte Widerstand die Größe des Drehmoments
des nicht gezeigten Hydraulikmotors überschreitet.
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Bei dem Antrieb gemäß Fig. 6 können gegebenenfalls die Haltelippen
22 bzw. 23 geringfügig schwenkbar sein und dabei einen Ein- und Ausschalter betätigen.
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Beim Schießvorgang schiebt der Mitnehmer 24 bzw. die Verschlußnase
des Waffenverschlusses 12 die jeweilige Patrone 6a oder 7a aus den Halte lippen
22 oder 23 schräg in das nicht gezeigte Patronenlager der Waffe ein. Hierdurch wird
der jeweils nächsten Patrone Platz geschaffen, derart, daß der unter Einwirkung
des hydraulischen Antriebes stehende Zahnriemen um eine Teilung nach vorne springt,
wobei die nächste Patrone 6 bzw. 7 in die Ausschiebeposition an den Haltelippen
22 oder 23 gebracht wird. Bei einem aus mehreren Schüssen bestehenden Feuerstoß,
also bei Dauerfeuer mit einer Kadenz von beispielsweise 800 bis 1000 Schüssen pro
Minute,entsprechend 15 bis 16 Schüssen pro Sekunde,
wird die rein
theoretische, absatzweise fortschreitende Zahnriemenbewegung zu einem kontinuierlichen
Ablauf. Der jeweils nach den Umlenkrollen 41 und 42 zurücklaufende Riemenabschnitt,
bzw. das jeweils zurücklaufende Trum, ist leer und bewegt sich deshalb außerhalb
des flexiblen, aus den gegeneinander beweglichen und trotzdem aneinander gehaltenen
Elementen 13 bestehenden Führungselements. Wie bereits erläutert, ist dieser zurücklaufende
Gurtabschnitt insbesondere an Biegungen durch Rollen geführt. Im abwärts führenden
Bereich verläuft dieser Gurtabschnitt im übrigen ebenfalls in einem Führungsschacht.
Sowohl solche Fuhrungsschächte als auch die Zuführungsschächte 2 und 3 dienen nicht
nur dem Schutz des Zahnriemens und gegebenenfalls der von ihm mitgeführten Patronen,
sondern auch seiner Führung und der Verhinderung von Schwingungen.
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Die Flexibilität und Elastizität des Zahnriemens trägt zur Vergleichmäßigung
der gegebenenfalls auftretenden Beschleunigungs- oder Verzögerungskräfte bei, zumal
er sich innerhalb vorgegebener Toleranzen biegen, verdrehen, verlängern oder verkürzen
läßt, ohne daß dadurch die Zuverlässigkeit der Patronenzufuhr zur Waffe 1 beeinträchtigt
wird.
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Es wird darauf hingewiesen, daß zwar in den Zeichnungen aus Übersichtlichkeitsgründen
ein Abstand zwischen den Wänden der Zuführschächte 2, 3 und den Patronen 6, 7 gezeigt
ist, der in Wirklichkeit jedoch minimal zu sein braucht, um einerseits einen einwandfreien
Durchgang der patronenbeladenen Riemen zu gewährleisten und andererseits ein Schlingern
oder sonstige Resonanzerscheinungen zu unterbinden. Ein relativ geringer Abstand
der gegenüberliegenden Wand von den vom Riemen aufgenommenen Patronen ist insbesondere
im Bereich der ersten Umlenkung wichtig, nämlich dort, wo das Sternrad 32 die Patronen
6 aus dem
Ringmagazin 4 entnimmt, wobei die Patronen in dem Sternrad
naturgemäß ein Spiel aufweisen und auch die Patronenaufnahmen 18, 19 aufgebogen
sind und die Patronen zwar mitnehmen, aber noch nicht festhalten können. Die gegenüberliegende,
gebogene Wand hält somit bei der Drehung des Sternrads 32 bzw. der Bewegung des
umlaufenden Zahnriemens 15 die jeweilige Patrone in der betreffenden Eintiefung
des Sternrads bzw. des Zahnriemens fest, so daß die jeweiligen Hinterflanken die
Patrone mitnehmen können, bis die Patrone fest in der jeweiligen Ausnehmung bzw.
Patronenaufnahme 18 sitzt.
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