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Patronenzuführvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Pat ronenzufilhrvorri chtung für automatische
Feuerwaffen mit einer endlosen Kette zum Fördern von Patronen unterschiedlicher
Munitionssorten, die wahlweise in beiden Richtungen antreibbar 1 Eine derartige
Vorrichtung ist aus der deutschen Patentschrift (DE-C3) 28 39 839 bekannt. Die bekannte
Vorrichtung ist insgesamt ein kastenförmiges Magazin, das von der Kette auf einem
mäanderförmigen Weg durchzogen wird. Bei der bekannten Vorrichtung ist die Kapazität
auf das Fassungsvermögen der Kette begrenzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrlehtllng der eingangs
geschilderten Art so auszubilden, daß die Kapazität, also die Anzahl der zur Waffe
förderbaren Patronen, gesteigert werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelost, daß eine Einspeisevorrichtung
vorgesehen ist, die mit zwei Magazinanordnungen gekoppelt oder koppelbar ist und
derart ausgebildet ist, daß sie in Abhängigkeit von der Laufrichtung der Kette Patronen
aus der einen oder anderen Magazinanordnung in die Kette einspeist, und daß die
Einspeisevorrichtung derart ausgebildet ist, daß beim Wechseln der Drehrichtung
der Kette, die bereits in der Kette befindlichen Patronen zurückgefördert werden
und gleichzeitig Patronen aus der anderen Magazinanordnung in die Kette eingespeist
werden.
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Vorzugsweise werden dabei bei der Umkehrung der Laufrichtung der Kette
die bereits in der Kette befindlichen Patronen in dieJenige Magazinanordnung zurückgefördert,
aus der sie ursprünglich in die Kette eingespeist worden sind. Es kann jedoch auch
in Einzelfällen zweckmäßig sein, zum Zur3ckfisrdern von in der Kette gespeicherten
Patronen ein besonderes kleineres Magazin vorzusehen, das auch als endlose weitere
Kette ausgebildet sein könnte. Dies ist deshalb möglich, weil die größtmögliche
Menge der beim Wechsel der Munitionsart zurtickzufördernden Patronen im allgemeinen
der Kapazität der halben Kette entspricht. Tn jedem Fall messen beim Wechsel der
Patronenart und soml.t der Laufrichtung der Kette all zurückgeförderten Patronen
aus der Kette entfernt werden.
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Die Kette dient bei der Erfindung somit im wesentlichen lediglich
als Transportmittel von der Einspeisevorrichtung zur Waffe und nicht hauptsächlich
nur als Speichervorrichtung. Das Fassungsvermögen der gesamten Anordnung wird daher
durch die Kapazität der Magazinanordnungen bestimmt-. Durch die Einspeisevorrichtung
können während des Laufs der Kette ständig neue Patronen aus der einen odr der anderen
Magazinanordnung in die Kette eingespeist werden. Die Magazin anordnungen können
sich dabei in einem Bereich befinden, in dem sie die Handhabung der Waffe nicht
stören. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere für Fahrzeuge anwendbar.
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Es versteht sich, daß es auch möglich ist, in die beiden Magazinanordnungen
die gleiche Munitionsart einzuspeichern.
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In diesem Falle wird die Laufrichtung der Kette im allgemeinen erst
dann umgeschaltet werden, wenn die eine Magazinanordnung völlig leer ist.
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Die genannten zwei Magizinanordnungen können getrennte Magazine sein,
die bei Bedarf auch einzeln von der Vorrichtung gelöst werden können. Die beiden
Magazinanordnungen können aber auch baulich zu einer einzigen Baugruppe vereinigt
sein.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Patronenzuführvorrichtung
so ausgebildet, daß sie die Patronen bei beiden Laufrichtungen der Kette iibpr dasselbe
Förderelement in die Kette einspeist. Diese Aisführungsform kann -orzugswr-ise darin
angewendet werden, weiin (11 e beiden Magazinanordnungen zu einer baulichen Einheit
vereinigt sind. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist für jede Magazinanordnung
eine besondere Einspeisevorrichtung vorgesehen. Da
im allgemeinen
zwei unterschiedliche Munitionssorten transportiert werden sollen, ist somit für
jede Munitionssorte eine der genannten besonderen EInspeisevorrichtungen vorgesehen.
Bei Bedarf ist es auch möglich, durch Vergrößerung der Anzahl der Einspeisevorrichtungen
und Magazinanordnunge@ mehr als zwei Minitionssorten wahlweise zuzuführen.
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Die Kette kann, wie an sich bekannt, als Halterung für die Patronen
im wesentlichen Stäbe aufweisen, die quer zur Laufrichtung der Kette angeordnet
sind, wobei der Abstand der Stäbe dem Durchmesser einer Patrone entspricht. g Es
kann die Kette aber auch in bekannter Weise Schalen zum Halten der Patronen aufweisen.
Die Schalen können dabei die Patronen mit Klemmwirkung (auf etwas mehr als einem
halben Jmfang) oder ohne Klemmwirkung (weniger als auf dern halben Umfang) umschließen.
Erforderliche Umlenkräder für die Kett.
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können dabei im Bereich der eigentlichen Kettenglieder angeordnet
sein und zu di eseln Zweck insbesondere aus s Zackenräder ausgebildet sein, oder
ein derartigen Umlankrad kann auch in dem Bereich angeordnet sein, in dem sich die
Patronen befinden, und es kann dann als Sternrad ausgebildet sein, das schalenartige
Randausnehmenungen zur Aufnahme der Patronen oder zur Aufnahme der Schalen der Kette
aufweist.
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Im letztgenannten Fall ist die sichere Führung der Patronen im Umlenkbereich
der Kette besonders einfach und sicher zu bewerkstelligen.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist an einem der Waffe abgewandten
Bereich der Kette mindestens ein Sternrad vorgesehen, über das die Kette läuft,
und mit dem Sternrad ist ein Tell der Einspelsevorrichtung gekoppelt. Hierdurch
ergibt sich ein sehr raumsparender Aufbau, insbesondere dann, wenn mit einem einzigen
Sternrad zwei (oder mehr
Magazinanordnungen zusammenwirken. Auch
können auf diese Weise zahlreiche unterschiedliche Munitionssorten verschossen werden
oder die gleiche Munition kann aus zahlreichen unterschiedlichen Magazinen herbeigeschafft
werden. Sind beispielweise zwei Sternräder vorgesehen, Uber die die Kette läuft,
und sind mit jedem der Sternräder zwei Magazinanordnungen gekoppelt, so kann die
Munition aus vier Magazinanordnungen eingespeist werden.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind mindestens zwei Sternräder
vorgesehen, die jeweils mit einer der Einspeisevorrichtungen gekoppelt sind. Hier
können die der Kette zugewandten Enden der Einspeisevorrichtungen vonenander einen
größeren Abstand aufweisen als wenn sie mit einem einzigen Sternrad in Wirkverbindung
sind, und dies kann vorteilhaft sein.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Einspeisevorrichtung
ein Sternrad aufweist, das dem mit der Kette in Eingriff befindlichen Sternrad benachbart
ist, daß die beiden Sternräder gegenläufig antreibbar sind und so gelagert und angeordnet
sind, daß ihre schalenartigen Randausnehmungen im Bereich des kleinsten radialen
Abstands zwichen den Sternrädern miteinander fluchten. Dabei können die beiden genannten
Sternräder eine gemeinsame Halterung ftir eine Patrone bilden.
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Bei einer Ausfiihrungsform der Erfindung sind die schalenartigen Randausnehmungen
des Sternrades der Elnspeisevorrichtung flacher ausgebildet als dem Radius der Patronen
entspricht. Diese Ausführungsform ist in Zusammenhang mit einer Konstruktion günstig,
die später beschrieben wird.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der von
einer der schalenartigen Randausnehmungen des Sternrads der Einspeisevorrichtung
eingenommene Winkelbereich größer ist als der von einer der schalenartigen Randausnehmungen
des mit der Kette in Eingriff befindlichen Sternrads, und daß die beiden Sternräder
mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben sind, derart, daß die Randausnehmungen
stets miteinander fluchten. Diese Ausffihrungsform weist Vorteile in Zusammenhang
mit einem später beschriebenen Ausführungsbeispiel auf, bei dem die Patronen in
der Magazinanordnung dichter angeordnet sind als in der Kette.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kette
im wesentlichen im Inneren eines Munitionskanals derart angeordnet ist, daß die
beiden beim Lauf der Kette in gegenläufige Richtungen laufenden Trums der Kette
einander dicht benachbart sind, daß die Dicke des Munitionskanals mindestens der
doppelten Dicke der mit Patronen bestückten Kette entspricht, und daß an dem der
Waffe abgewandten Endbereich des Munitionskanals die Einspeisevorrichtung angeordnet
ist. Der Vorteil liegt darin, daß die Magazinanordnungen in einem größeren Abstand
von der Waffe angeordnet werden können und daß der Munitionskanal nur wenig Platz
in Anspruch nimmt. Die Dicke des Munitionskanals entspricht im wesentlichen der
doppelten Dicke der mit Patronen bestücke Kette. Wegen dieser verhältnismäßig geringen
Dicke des Munitionskanals läuft die Kette auch störungsfrei, wenn keine besonderen
Ft'lhrungsmitte im Inneren des Muni.tion:;-kanals vorgesehen sind, urid zwar auch
dann, wenn die Kette nicht mit Patronen bestickt ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung an Hand der Zeichnung, die
erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprichen. Die einzelnen
Merkmale können Je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei
einer Ausfiihrungsform der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen Fig. 1. das Anschlußstück
einer Einspeisevorrichtung zum Eirspeisen von Patronen aus unterschiedlichen Magazinea
in das der Waffe abgewandte Ende eines Munitionskanals, Fig. 2. eine der Fig. 1
ähnliche Darstellung eines abgewandelten Ansch].ußstücks, Fig. 3. den Aufbau des
flexiblen Munitionskanals mit der in ihm angeordneten Kette in perspektivischer
Darstellung, teilweise abgebrochen,
Fig. 4 eine Patronentransportvorrichtung
mit einem Anschlußstück zum Anschluß an das der Waffe zugewandte Ende des flexiblen
Munitionskanals nach Fig.3 Im Querschnitt.
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Fig. 5 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, entsprechend der
Linie V-V in Fig. Ii, Fig. 6 eine mit dem der Waffe abgewandten Ende des flexiblen
Munitionskanals gekoppelte Einspeisen vorrichtung zum Einspeisen von zwei verschiedenen
Patronensorten, im Querschnitt, teilweise abgebrochen.
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Im folgenden sind diejenigen sternförmigen Wider, die zum Pühren
und Transportieren von Patronen dienen, .die nicht in einer Kette geführt sind,
als Sternräder bezeichnet, wogegen diejenigen sternförmigen Rinder, die Schalen
der Kette in ihren Randausnehmungen aufnehmen, meist als Förderschalenriider bezeichnet
sind.
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Die in den Ausfiihrungsbeispielen verwendete Kette 1 weist Förderschalen
2 auf, vgl. Fig. 3, die durch Scharniere 4 miteinander schwenkbar verbunden sind.
Die einzelnen Schalen 2 weisen an ihrer hohlen Seite jeweils einen Führungssteg
6 auf, der in die Auszieherrille 7 der fliilse 8 der Patrone 9 eingreift und dadurch
die Patrone 9 in einer definierten Stellung hält. In den einzelnen Förderschalen
2 sind außerdem parallel ?ur Transportrichtung der Kette verlaufende Schlitze 12
vorgesehen, durch die hindurch eine Auskämmvorrichtung an den Patronen 9 angreifen
kann.
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Ein Anschlußstück einer Einspeisevorrichtung für das der Waffe abgewandte
Sunde eines Munitionskansls ist in Fig. 1 dargestellt. Ein GehÄuse 15 weist einen
Flansch 16 zum Anschluß eines in Fig. 2"dargestellten flexiblen Munitionskanals
53 auf. Im unteren Bereich des Gehäuses 15 sind zwei Förderschalenräder 18 und 20
um ortsfeste, parallel zueinander angeordnete Achsen 21 und 22 drehbar gelagert.
Diese Förderschalenräder 18 und 20 dienen zum Umlenken der endlosen Kette 1 und
zum Einspeisen und Ausspeisen von Patronen aus zwei unterschiedlichen Magazinen.
Die definierte Führung der Kette 1 im Gehäuse 15 wird einerseits durch dessen Wände
24 und 25, die an der nicht von den Pörderechalen 2 umfaßten Seite der Patronen
anliegen, gebildet,andererseits durch im Inneren des Gehäuses 15 angeordnete Führungsbleche
28 und 29. Unterhalb von dem Förderschalenrad 18 befindet sich ein Sternrad 30,
links unterhalb dessen ein Sternrad 31 angeordnet ist.
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Rechts unterhalb von dem Förderschalenrad 20 befindet sich ein Sternrad
95, an das sich unterhalb ein Sternrad 36 anschließt. Die Sternräder 30, 31, 35
und 36 weisen Randausnehmungen 38 auf, die schalenförmig sind und deren Radius an
den Radius der Hülsen 8 der Patronen 9 angepaßt ist. Die Sternräder weisen jeweils
fünf derartige Randausnehmungen 38 auf. In ähnlicher Weise weisen die Förderschalenräder
18 und 20 Jeweils sechs schalenfcirmige Randausnehmungen 40 auf, deren Radius an
den Außenradius der Förderschalen 2 angepaßt ist. Die Sternräder 30, 31 einerseits
und 35, 36 andererseits sind teilweise von Zylindereégmente bildenden Führungswänden
41, 42, 43 und 44 in einem derartigen Abstand zu Achsen 45, 46, 47, 48 der jeweiligen
Sternräder umgeben, daß diese Führungswände die Patronen, die in den Ychalenf»rmigen
Randausnehmungen gehalten sind, auf der den Randausnehmungen abgewandten, bezüglich
den Achsen 45 bis 48 radial
außen liegenden Seiten führen und dadurch
verhindern, daß die Patronen 9 aus den Randausnehmungen herausgelangen können.
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Es eoll angenommen werden, daß in Fig. 1 die Kette 1 in dem Drehsinn
angetrieben wird, daß sich das .
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rechte Trum nach oben bewegt und das linke Trum nach unten, also in
der Weise, wie dies in Fig. 2 durch die Pfeile 49 und 50 angezeigt ist. Das unterhalb
des Sternrads 36 angeordnete, nicht dargestellte Magazin speist in das Sternrad
36 die Patronen 9 ein, die der besseren Erkennbarkeit wegen kreuzweise schraffiert
dargestellt sind.
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Das Sternrad 35 dreht sich in der Ansicht der Fig. 1 und 2 in Uhrzeigersinn,
das Sternrad 36 im Gegenuhrzeigersinn. Die Patronen 9 beschreiben dabei'den durch
die Reihe der gezeigten Patronen erkennbaren Weg. Das untere winde der Führungswand
43 eorgt dafür, daß die gerade zwischen den beiden Sternrädern 35 und 36 gehaltene
Patrone 9' weiter in Richtung nach oben transportiert wird und nicht etwa der Drehung
des Rade 36 folgen und wieder nach unten gefördert werden kann. Die Sternräder 35
und 36 sind synchron miteinander angetrieben, so daß eine störungsfreie Übergabe
der einzelnen Patronen zwischen den Sternrädern erfolgen kann.
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Der Antrieb des Sternrads 35 erfolgt auch synchron zur Drehung des
Förderschalenrads 20, so daß in gleicher Weise eine störungsfreie Übergabe an die
Kette 1 erfolgen kann.
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Dabei greift die Wand 24 mit stegartigen Fortsätzen 52 im axialen
Abstand von dem Sternrad 35 in den Weg der Patronen 9 ein, derart, daß die Patronen
9 bei der Drehung des Sternrads 35 sicher an die Kette 1 übergeben werden und nach
oben gefördert werden.
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Die Sternräder 30 und 91 stehen still. Die oberste Patrone 9 " , die
vom Sternrad 30 gehalten wird, befindet sich außerhalb des Bereiche der Kette 1.
Es wird die dem Sternrad 36 von dem nicht dargestellten Magazin zugeführte Patronensorte
von der nicht dargestellten Waffe verschossen. Soll auf die dem Sternrad 51 zuführbare
andere Patronensorte umgeschaltet werden, so wird die Drehrichtung der Kette 1 umgekehrt
und ebenfalls wird die Drehrichtung der Sternräder 35 und 36 umgekehrt, und die
in dem in Fig. 1 und 2 rechten Trum der Kette 1 befindlichen Patronen werden ins
zugehörige Magazin zurückgefrdert. Gleichzeitig mit der Umschaltung der Drehrichtung
werden die Sternräder 30 und 31 in Drehung versetzt und zwar das Sternrad 30 im
Gegenuhrzeigersinn und das Sternrad 31 im Uhrzeigersinn, und in dieses werden vom
nicht dargestellten Magazin Patronen der anderen Munitionssorte eingespeist. Die
uebergabe an die Kette 1 erfolgt in analoger Weise, wobei der Unterschied Jetzt
lediglich darin besteht, daß die Patronen dieser anderen Munitionssorte in dem linken
Trum der Kette 1 nach oben gefördert werden.
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Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform eines Anschlußstückes für einen
Munitionskanal unterscheidet sich von der in Pig. 1 dadurch, daß das Förderschalenrad
18 nicht vorhanden ist, so daß die Kette 1 lediglich iiber das dem Förderschalenrad
20 entsprechende und hier mit 20' bezeichnete Förderschalenrad läuft. Das Führungsblech
29' ist dem veränderten Lauf der Kette 1 angepaßt. Gegenüber Fig. 1 sind die den
Sternrädern 30 und 71 entsprechenden Sternrider 30' und 31' nach rechts gerückt,
so daß sie in der Lage sind, in das gleiche Förderschalenrad 20', in das die Einspeisevorrichtung
35 , 36 Patronen einspeist, beim umgekehrten Lcuf der Kette ebenfalls Patronen einzuspeisen.
Wird die in Fig. 1
gezeigte Ausführungsform unter Beibehaltung
des Förderschalenrads 18 gemäß der Ausführungsform der Fig. 2 abgewandelt, werden
also jedem Förderschalenrad 18 und 20 zwei Einspeisevorrichtungen zugeordnet, so
sind die beiden Fcrderschalenräder 18 und 20 dann mit inegesamt vier Einspeisevorrichtungen
gekoppelt und Munition kann aus vier Magazinen zugeführt werden. Es kann dabei nötig
sein, den Achsabstand der Förderschalenräder 18 und 20 gegenüber Fig. 1 zu vergrößern.
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Der in Fig. 3 gezeigte flexible Munitionskanal 53 wird durch in Art
einer Wendel in rechteckigem Querschnitt gewundenen Draht 55 zusammen mit Führungslamellen
57 und 58 gebildet, wobei die Führungslamellen 57 und 58 zur störungsfreien Führung
der Schalen 2 der Kette 1 dienen, die sich bei Nichtvorhandensein dieser an der
Innenseite der Spirale angeordneten Lamellen in dem Draht verhaken könnten. Die
Flexibilität dieses Munitionskanals 53 ermöglicht einerseits eine Verbiegung des
Munitionskanals um eine odere mehrere parallel zur Achse der Schalen 2 verlaufende
Achse, andererseits ein Verwinden um eine senkrecht zur Ebene des rechteckigen Querschnitts
des Kanals verlaufende Achse. Durch eine Trennwand 59 in der Längsmittelebene des
Munitionskanals 53 sind zwei Führungsbahnen gebildet, 90 daß gleichzeitig auf der
einen wie auf der anderen Bahn Munition hin-und herbefördert werden kann.
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Das in Fig. 3 obere, nicht dargestellte Ende der flexiblen Munitionskanals
53 ist in nicht dargestellter Weise mit der in Fig. 4 links oben angeordneten Mündung
60 einer Patronentransportvorrichtung verbunden. Diese Vorrichtung weist ein Gehäuse
62 auf, in dessen linkem oberen Bereich ein
Förderschalenrad 64
zur Umlenkung der Kette 1 vorgesehen ist. Um eine ortsfeste Achse 65, die im Gehäuse
62 befestigt ist, sind insgesamt zwei Auskämmnocken 66 schwenkbar gelagert, die
mit ihrem der Achse 65 abgewandten Ende 67 durch die Schlitze 12 hindurch in den
Weg der gerade noch von der Kette 1 gehaltenen Patrone 9' ragen und dadurch diese
Patrone auskämmen und in eine Randausnehmung eines Sternrads 70 driicken, das jeweils
gegenläufig zu der Drehrichtung des Förderschalenrads 64 und synchron zu diesem,
also mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben ist. Die Auskämmnocke 66 weist
im Abstand von der Achse 65 ein kurzes Langloch 72 auf, in das ein ortsfester Bolzen
73 eingreift, der auf diese Weise den Schwenkwinkel der Auskämmnocke 66 begrenzt.
Das Ende 67 kann sich auf diese Weise nur um eine Strecke bewegen, die kleiner ist
als der Durchmesser einer Patrone. Der Abstand des Endes 67 von der Achse 71 des
Sternrads 70 ist 90 groß, daß die Patrone 9''' durch das Ende 67 -gerade nicht mehr
an seiner Rotation mit dem Sternrad 70 gehindert wird. Der lichte Abstand der beiden
Räder 64 und 70 beträgt etwa 40% des Patronendurchmessers.
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Um mit Sicherheit dafür zu sorgen, daß die in Fig. 4 wiederum kreuzweise
schraffiert gezeichneten Patronen dem Sternrad 70 im Uhrzeigersinn, und den sich
an dieses anschließenden Sternrädern 74, 75 und 76 jeweils im Gegenuhrzeigersinn,
Uhrzeigersinn bzw. Gegeoshrzeigersinn, folgen, sind an den Wänden 78 und 80 des
Gehauses 62 Fiihrungsnocken 81 bis 83 und 81' bis 83' jeweils im eine zur Zeichenebene
der Fig. 4 senkrechte Achse schwenkbar angeordnet. Mit jeder Führungsnocke 81 bis
83 und 81' bi3 83' ist ein Hebelarm 85
drehfest verbunden,der sich
außerhalb des Gehäuses 62 befindet, und die beiden Hebelarme 85 des Führungsnockenpaars
81 81' sind durch eine Schaltstange 85', die an den Enden der Hebelarme angreift,
miteinander verbunden, derart, daß die auf diese Weise miteinander verbundenen Hebelarme
85 zuelnander immer parallel sind. Wird bei beschriebenem Drehsinn eine Führungsnocke
z.B. 81 durch eine auflaufende Patrone 9 verschwenkt, so wird die Schwenkbewegung
über den Hebelarm 85 und die zugehörige Schaltstange 85' auf die Führungsnocke 81
übertragen. Der Schwenkwinkel der Führungsnocken 81 und 81' beträgt etwa 70e. Die
zwischen den Sternrädern 70 und 74 geführte Patrone wird eo durch die Führungsnocke
81 wie in Fig. 4 dargestellt abwärts gesteuert. Die Patrone 9 wird nun zwischen
dem Sternrad 74 und der Gehäusewand 80 geführt. Bei Umkehrung der Drehrichtung trifft
die vom oberen Trum der Kette 1 ankommende Patrone auf die Führungsnocke 81 auf
und verschwenkt mit dieser über den Hebelarm 85 auch die Führungsnocke 81'. . Die
Patrone 9, zunächst zwischen den Sternrädern 70 und 74 geführt, wandert nun zwischen
der Gehäusewand 78 und dem Sternrad 74 abwärts.
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Auch im Bereich der Umlenkung der Kette 1 durch das Förderschalenrad
64 sind an den Seitenwänden des Gehäuses gemeinsam mit den Führungsnocken 82 umschaltbare
Führunganocker 84 84' vorgesehen, die die sichere Übergabe der aus der Kette 1 ausgekämmten
Patronen an das Sternrad 70 unterstUtzen.
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Beim Urnsch:llten der Laufrichtung der Kette 1 wird F,l(>ichzeitlg,
die Drehrichtung aller Sternräder 70 bis 76 umekeIrt iind es werden iusp;ehend von
der in Fig. ii dargestellten SItuation, in der die Transportvorrichtung bis unmittelbar
an die Ladeöffnung der Waffe mit Patronen geidlit ist, zunächst alle in Fig. 4 sichtbaren
Patronen aus dem Bereich der Stern räder 70 bis 76 heraus auf die Kette 1 transportiert.
Eine nicht dargestellte Steuervorrichtung, in die die Anzahl der Patronen, die sich
zwischen der Einspeisestelle auf der Kette in Fig. 1 und der Ausgabeöffnung 86 der
Transportvorrichtung in Fig. 4 befinden, eingeepeichert ist und in die außerdem
die Anzahl der von den Sternrädern 70 bis 76 gehaltenen Patronen getrennt eingespeichert
ist, sorgt dafür, daß das Einspeisen der anderen Patronensorte beim Umschalten der
Laufrichtung der Kette in die Kette erst dann erfolgen kann, wenn sichergestellt
ist, daß in dem Augenblick, in dem die erste Patrone der anderen Patronensorte in
den Bereich des Sternrads 70 der Vorrichtung nach Fig. 4 gerät, sich in diesem Sternrad
keine Patrone der zuletzt verschossenen Art befindet.
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Falls die Kette 1 so lang ist, daß jedes ihrer Trums etwa mindestens
so viele Patronen aufnehmen kann, wie durch die Sternräder 70 bis 76 gehalten werden
können, so kann sofort beim Umschalten der Laufrichtung der Kette 1 mit dem Einspeisen
der bisher nicht eingespeisten Patronensorte begonnen werden.
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Fig. 5 zeigt im oberen Teil einen Blick ins Innere der Mündung 60
der Transportvorrichtung 61. Es sind hier ein Getriebe bildende Zahnräder 87 bis
90 sichtbar, die drehfest mit Wellen 91 bis 94 verbunden sind, auf denen das Förderschalenrad
64 bzw. die Sternrader 70, 74, 75 und 76 sitzen und gemeinsam angetrieben werden.
Gleichachsig und teilweise innerhalb des Sternrads 76 ist die Antriebsvorrichtung
für
die Transportvorrichtung 61 angeordnet, die in Fig. 5 sichtbar
ist. Diese Vorrichtung weist einen mit dem Gasdruckkolben der nicht gezeigten Waffe
gekoppelten Antriebshebel 100 auf, der die Schwenkbewegung des Antriebshebels über
eine vordere Ratsche 102 und eine hintere Ratsche 104 auf eine als Schraubenfeder
ausgebildete Treibfeder 106 überträgt, die dafür sorgt, daß die auf den Antriebshebel
100 von er Waffe übertragenen ruckartigen Bewegungen vergleichmaßint werden. Durch
das in Fig. 5 rechte Ende 108 der Feder 106 wird eine Welle 110 mit gleichbleibendem
Drehsinn angetrieben, auf der drehfest, aber längsverschiebbar ein Kupplungsschieber
112 angeordnet ist, der durch einen Schalthebel 114 verschiebbar ist. Der Schalthebel
114 steht mit einer Umschaltvorrichtung in Verbindung, die beim Wechsel der Munitionssorte
die erforderlichen Schaltvorgänge ausführt. In der gezeigten Stellung ist der Kupplungsschieber
112 mittels Schaltklauen 116 mit einem Zahnrad 118 in Eingriff, das einerseits mit
dem Sternrad 76 drehfest verbunden ist und andererseits mit dem Zahnrad 90 kämmt.
Ein in Fig. 5 nicht gezeigtes Ritzel ist gleichzeitig mit einer Kegelverzahnung
120 des Zahnrads 118 und mit einer Kegelverzahnung 122 eines Umkehrrades 124 in
Eingriff, das sich wegen des auf einer ortsfesten Achse gelagerten Ritzels stets
gegenläufig zum Zahnrad 118 dreht. In der gezeigte Stellung ist das Umkehrrad 124
nicht im Eingriff mit Schaltklauen 126 des Kupplungsschiebers 112. Wird der Kupplungsschieber
112 durch den Schalthebel 114 in Fig. 5 nach rechts verschoben, so wird die Drehbewegung
der Welle 110 unmittelbar auf das Umkehrrad 124 übertragen, und das Ritzel bewirkt
nun eine Umkehrung
der Drehrichtung des Zahnrads 118, das nun nicht
mehr in Eingriff mit dem Kupplungsschieber 112 ist. Hierdurch wird die Drehrichtung
sämtlicher in Fig. 4 sichtbarer Räder umgekehrt.
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kig. 6 zeigt eine Ausführungsform einer Patronenzuführvorrichtung,
die in ihrem links liegenden waffenn ahen Endbereich der Förderschalen aufweisenden
Kette 131 eine Auskämmnocke 66 aufweist. Es ist hier vorgesenen, aaB die sich anschließenden
Teile, an die die Patronen 9 von der Kette 131 übergeben werden müssen, an Befestigungspunkten
133 eines starren Endteils 135 eines in seinem mittleren Teil flexiblen Munitionekanals
137 befestigt werden müssen. Die im rechten Teil der Pig. 6 liegende waffenferne
Einspeiseseite des Munitionskanals 137 weist lediglich ein einziges Förderschalenrad
140 mit Randausnehmungen 141 auf, das die Umlenkung der Kette 131 bewirkt. Dieses
Förderschalenrad 140 ist in einem starren Endteil 142 angeordnet, der wiederum Befestigungspunkte
133 aufweist, die mit einem als Baueinheit ausgebildeten Magazin 144 verbunden sind,
das in getrennten Bereichen zwei unterschiedliche Patronensorten zu speichern gestattet.
Das Magazin 144 ist abgebrochen dargestellt, und die beiden Patronensorten befinden
sich einerseits oberhalb eines Sternrads 150 und andererseits unterhalb von diesem.
Das Sternrad 150 weist Randausnehmungen 152 auf, die flacher ausgebildet sind als
dem Radius der Patronen 9 entspricht.
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Der Grund liegt darin, daß die Patronen 9 in dem Magazin durch eine
mäanderförmig verlaufende Kette 154 bzw. eine
gleich ausgebildete
Kette 156 gefördert werden, die l&iterangeordnete Stäbe 158 aufweisen, die lediglich
zum Verschieben der Patronen 9 dienen, denn die Patronen sind am seitlichen Ausweichen
durch starre Wände 160 des Magazins 144 gehindert. Die Ketten 154 und 156 werden
in nächster Nähe des Sternrads 150 durch nicht dargestellte Umlenkräder umgelenkt.
Die Teilung der Ketten 154 und 156 ist zur bestmöglichen Magazinraumnutzung kleiner
als die Teilung der Kette 131 , die - durch die Transportschalen bedingt - eine
relativ große Teilung aufweist. Der Teilungsunterschied wird durch unterschiedliche
Umfangsgeschwindigkeiten der Sternräder 140 und 150 ausgeglichen. Hierdurch ergeben
sich Verschiebungen der Patronen, 8o daß deswegen die Randausnehmungen 152 verhältnismäßig
breit sein müssen. Sollen Patronen aus dem in Fig. 6 oberen Magazin zugeführt werden,
so dreht sich das Sternrad 150 im Gegenuhrzeigersinn und das Förderschalenrad 140
dreht sich im Uhrzeigersinn. Sollen Patronen aus dem unteren Teil des Magazins zugeführt
werden, so sind die Drehrichtungen der genannten Räder umgekehrt.
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Auch hier sind wieder gemeinsam verschwenkbare Umlenknocken 161 vorgesehen,
um das sichere Einspeisen der Patronen 9 auf das Förderschalenrad 140 zu gewährleisten.
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Eine Antriebsvorrichtung der Art, wie sie im unteren Teil der Fig.
5 dargestellt ist, ist aus der DE-OS 28 25 091 (DE 28 25 091 Al) bekannt.
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Im Ausführungsbeispiel ist die PatronentransportvorriciLung für das
Kaliber 25 mm x 137 vorgesehen; als unterschiedliche Munitionssorten sind dabei
die Sorten high explosive und armour piercing vorgesehen.
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