BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Patronenzuführvorrichtung für automatische Feuerwaffen mit einer endlosen Kette zum Fördern von Patronen unterschiedlicher Munitionssorten, mit einer in beiden Antriebsrichtungen der Kette wirksamen Auskämmvorrichtung, die eine beweglich gelagerte Nocke aufweist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-PS 2839839 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist die Nocke rotierend antreibbar, wobei die Rotationsrichtungje nach Laufrichtung der Kette unterschiedlich ist. Beim Rotieren stösst das der Drehachse der Nocke abgewandte Ende der Nocke die Patronen im Bereich einer kurvenförmigen Krümmung des Kettenverlaufs aus der Kette. Die Nocke befindet sich dabei auf der konkaven Seite der Krümmung des soeben genannten Bogens.
Die bekannte Zuführvorrichtung benötigt wegen der rotierenden Bewegung der Nocke einen relativ grossen Raumbedarf. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass der Platzbedarf verringert ist. Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass am waffenseitigen Endbereich der Kette eine Umlenkvorrichtung für die Kette vorgesehen ist, und dass die Nocke begrenzt schwenkbar ist und mit ihrem ihrer Schwenkachse abgewandten Ende in den Weg der im Bereich der Umlenkvorrichtung befindlichen Patronen eingreift.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass deswegen, weil die Nocke lediglich begrenzt verschwenkbar ist, ihr Platzbedarf verringert ist. Daher kann der Radius der Umlenkvorrichtung kleiner sein als der Radius der Nocke und die Umlenkvorrichtung kann die Kette um bis zu 1800 umlenken (es sind Konstruktionen denkbar, bei denen der Umlenkwinkel grösser ist). Es ist nämlich der Schwenkwinkel der Nocke merklich kleiner als 1800 und die Nocke reicht daher nicht in den Weg der herantransportierten Patronen, solange diese noch nicht die Stelle erreicht haben, wo sie aus der Kette entfernt werden müssen. Von besonderem Vorteil ist, dass die Nocke keinen rotierenden Antrieb erfordert, sondern beim Umschalten der Laufrichtung der Kette lediglich etwas verschwenkt werden muss.
Dies kann entweder durch eine Zwangssteuerung erfolgen oder durch die Kraft, die die auf der Kette transportierten Patronen auf die Nocke ausüben. Im letztgenannten Fall ist überhaupt kein Fremdantrieb für die Nocke erforderlich. Zweckmässig ist eine Rastung für die Nocke in ihren beiden Schwenklagern vorgesehen.
Bei einer Ausführungsform weist die Nocke im wesentlichen spiegelbildlich zu ihrer durch die Schwenkachse verlaufenden Längsmittelebene angeordnete, schräg zu der Längsmittelebene verlaufende Schrägflächen auf. Bei einer bestimmten Drehrichtung der Kette dient genau eine der Schrägflächen zum Heraustransportieren der Patronen aus der Kette, bei der anderen Drehrichtung dient hierzu die andere Schrägfläche. Die Schrägflächen müssen nicht eben sein, sondern können gewölbt verlaufen.
Bei einer Ausführungsform weist die Nocke eine die Schrägflächen verbindende, der Schwenkachse abgewandte Stirnfläche auf, die im wesentlichen quer zur Längsmittelebene verläuft. Diese Stirnfläche, die auch leicht gewölbt verlaufen kann, kann mit einer geeigneten Abrundung in die genannten Schrägflächen übergehen. Die Stirnfläche hat in Richtung der Schwenkbewegung der Nocke eine merkliche Ausdehnung und dient dazu, die Patronen, nachdem sie durch die jeweilige Schrägfläche aus der Kette herausbewegt worden sind, noch auf einem gewissen Weg in einem durch die Stirn fläche vorgegebenen Abstand von der Kette zu halten.
Bei der später beschriebenen Ausführungsform, bei der auch ein Rücktransport von einer nach der Kette angeordneten Transportvorrichtung auf die Kette möglich ist, dient die Stirnfläche ausserdem dazu, der rückzu fördernden Patrone einen definierten Weg vorzuschreiben, und hierdurch insbesondere zu verhindern, dass die Patrone die Nocke in ungewünschter Weise verschwenkt.
Bei anderen Ausführungsformen kann die genannte Stirnfläche in Richtung der Schwenkbewegung sehr kurz sein, so dass sie im wesentlichen die Form einer abgerundeten Spitze aufweist.
Ein wichtiger Vorteil der Erfindung liegt darin, dass durch die begrenzt verschwenkbare Nocke bewegliche Ablenkflächen geschaffen werden, die die Patronen unabhängig von der Drehrichtung der Kette sicher auswerfen. Die Beweglichkeit der Ablenkflächen ist deshalb wichtig, weil dann, wenn die Ablenkflächen ortsfest angeordnet würden, und zwar in der Weise, dass für beide Drehrichtungen geeignete Ablenkflächen vorhanden sind, die Nocke in ihrem der Schwenkachse abgewandten Endbereich eine grössere Breite haben müsste als dies erforderlich ist, wenn die Nocke schwenkbar ist, und dadurch würde zumindest ein grösserer Platzbedarf auftreten, weil der Krümmungsradius der Umlenkvorrichtung, insbesondere des Umlenkrades, dann grösser gewählt werden müsste als beim beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Ausserdem wird bei denjenigen Ausführungsformen, bei denen die Nocke eine Stirnfläche merklicher Ausdehnung aufweist, eine bewegliche Führungsfläche für die Patronen geschaffen. Bei dieser Ausführungsform muss die Nocke zwar in ihrem der Schwenkachse abgewandten Endbereich eine grössere Breite aufweisen als wenn eine derartige ausgeprägte Stirnfläche nicht vorhanden ist, sondern die Nocke lediglich im wesentlichen in eine Spitze ausläuft, jedoch findet auch die relativ breite Nocke in der Transportvorrichtung Platz, ohne dass die äusseren Abmessungen der Transportvorrichtung grösser sein müssten als bei einer Nocke ohne ausgeprägte Stirnfläche.
Der Schwenkwinkel der Nocke kann verhältnismässig klein sein, und so beträgt gemäss einer Ausführungsform der Schwenkweg des in den Weg der Patronen eingreifenden Endes der Nocke weniger, als dem Durchmesser einer Patrone entspricht. Die Ladeöffnung der Waffe kann der Nocke bei Ausführungsformen dicht benachbart sein.
Die Kette kann, wie an sich bekannt, als Halterung für die Patronen im wesentlichen Stäbe aufweisen, die quer zur Längsrichtung der Kette angeordnet sind, wobei der Abstand der Stäbe dem Durchmesser einer Patrone entspricht, oder aber es kann die Kette auch Schalen zum Halten der Patronen in an sich bekannter Weise aufweisen. Die Schalen können dabei die Patronen mit Klemmwirkung oder ohne Klemmwirkung auf etwas mehr als einem halben Umfang oder weniger als auf dem halben Umfang der Patronen umschliessen.
Das genannte Umlenkrad kann dabei im Bereich der eigentlichen Kettenglieder angeordnet sein und zu diesem Zweck insbesondere als Zackenrad ausgebildet sein, oder aber es kann auch in dem Bereich angeordnet sein, in dem sich die Patronen befinden, und dann als Sternrad ausgebildet sein, das schalenartige Randausnehmungen zur Aufnahme der Patronen oder zur Aufnahme von die Patronen haltenden Schalen der Kette aufweist. Im letztgenannten Fall ist die sichere Führung der Patronen im Umlenkbereich der Kette besonders einfach und sicher zu bewerkstelligen.
Bei einer Ausführungsform sind etwa im Bereich des freien Endes der Nocke beidseits einer durch die Schwenkachse verlaufenden Längsmittelebene der Nocke umschaltbare Führungsnocken vorgesehen, die zum Lenken der Patronen dienen. Dadurch kann sichergestellt sein, dass trotz der verhältnismässig grossen Breite (quer zur Längsachse der Patronen gemessen) des Munitionskanals im Bereich der Auskämmnocke die Patronen an einer vorgegebenen Stelle ausgegeben werden, so dass hierdurch das Laden einer Waffe, deren Ladeöffnung sich in unmittelbarer Nähe der Auskämmnocke befinden kann, oder das Einspeisen der ausgekämmten Patrone in eine sich an die Auskämmnocke anschliessende weitere Transportvorrichtung erleichtert ist.
Vorzugsweise sind die Führungsnocken miteinander derart gekoppelt, dass sie ihre Umschaltbewegung zwangsläufig gleichzeitig ausführen. Dies ermöglicht es, von einem Fremdantrieb abzusehen, weil immer diejenige Führungsnocke, die von der vom Munitionskanal her herantransportierten Patrone umgestossen wird, die andere Führungsnocke so verschwenkt, dass diese insbesondere sicher verhindert, dass eine durch den Munitionskanal herantransportierte Patrone bei gleichbleibender Laufrichtung der Kette in dem Munitionskanal wieder zurückgefördert werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung beschrieben und erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen flexiblen Munitionskanal mit der in ihm angeordneten Kette in perspektivischer Darstellung, teilweise abgebrochen,
Fig. 2 eine Patronentransportvorrichtung mit einem Anschlussstück an das der Waffe zugewandte Ende des flexiblen Munitionskanals nach Fig. 1 im Querschnitt, mit Auskämmnocke,
Fig. 2a eine Detaildarstellung der Auskämmnocke,
Fig. 3 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, entsprechend der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine mit dem der Waffe abgewandten Ende eines flexiblen Munitionskanals gekoppelte Einspeisevorrichtung zum Einspeisen von zwei verschiedenen Patronensorten, im Querschnitt, teilweise abgebrochen, mit einer Auskämmnocke.
Im folgenden sind diejenigen sternförmigen Räder, die zum Führen und Transportieren von Patronen dienen, die nicht in einer Kette geführt sind, als Sternräder bezeichnet, wogegen diejenigen sternförmigen Räder, die Schalen der Kette in ihren Randausnehmungen aufnehmen, meist als Förderschalenräder bezeichnet sind.
Die in den Ausführungsbeispielen verwendete Kette 1 weist Förderschalen 2 auf, vgl. Fig. 1, die durch Scharniere 4 miteinander schwenkbar verbunden sind. Die einzelnen Schalen 2 weisen in ihrer hohlen Seite jeweils einen Führungssteg 6 auf, der in die Auszieherrille 7 der Hülse 8 der Patrone 9 eingreift und dadurch die Patrone 9 in einer definierten Stellung hält. In den einzelnen Förderschalen 2 sind ausserdem parallel zur Transportrichtung der Kette verlaufende Schlitze 12 vorgesehen, durch die hindurch eine Auskämmvorrichtung an den Patronen 9 angreifen kann.
Die Kette 1 verläuft in Fig. 1 in einem flexiblen Munitionskanal 53, der durch in Art einer Wendel mit rechteckigem Querschnitt gewundenen Draht 55 zusammen mit Führungslamellen 57 und 58 gebildet wird, wobei die Führungslamellen 57 und 58 zur störungsfreien Führung der Schalen 2 der Kette 1 dienen, die sich bei Nichtvorhandensein dieser an der Innenseite der Spirale angeordneten Lamellen in dem Draht verhaken könnten. Die Kette 1 fördert in Abhängigkeit von ihrer Drehrichtung aus zwei Magazinen unterschiedliche Munitionssorten zum oberen, waffenseitigen Ende des Munitionskanals 53.
Das in Fig. 1 obere, nicht dargestellte Ende des flexiblen Munitionskanals 53 ist in nicht dargestellter Weise mit der in Fig. 2 links oben angeordneten Mündung 60 einer Patronentransportvorrichtung 61 verbunden. Diese Vorrichtung weist ein Gehäuse 62 auf, in dessen linkem oberen Bereich ein Förderschalenrad 64 zur Umlenkung der Kette 1 vorgesehen ist.
Um eine ortsfeste Achse 65, die im Gehäuse 62 befestigt ist, sind insgesamt zwei parallel zueinander im Abstand angeordnete Auskämmnocken 66 schwenkbar gelagerte die mit ihrer der Achse 65 abgewandten Stirnfläche 67 durch die Schlitze 12 hindurch in den Weg der gerade noch von der Kette 1 gehaltenen Patrone 9"' ragen und dadurch diese Patrone auskämmen und in eine Randausnehmung eines Sternrads 70 drücken, das jeweils gegenläufig zu der Drehrichtung des Förderschalenrads 64 und synchron zu diesem, also mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben ist. Die Auskämmnocke 66 weist spiegelbildlich zur Längsmittelebene der Auskämmnocke 66 angeordnete, ebene Schrägflächen 68 und 69 auf, die je nach Drehrichtung der Kette 1 die Patronen aus der Kette drücken. Bei der gezeigten Stellung ist gerade die Schrägfläche 69 wirksam.
Die der Schwenkachse 65 abgewandten Enden der Schrägflächen 68 und 69 gehen in die leicht konvex gekrümmte Stirnfläche 67 der Auskämmnocke über. Die Auskämmnocke 66 weist im Abstand von der Achse 65 ein Langloch 72 auf, in das ein ortsfester Bolzen 73 eingreift, der auf diese Weise den Schwenkwinkel der Auskämmnocke 66 begrenzt. Die Stirnfläche 67 kann sich auf diese Weise nur um eine Strecke bewegen, die kleiner ist als der Durchmesser einer Patrone.
Der Abstand der Stirnfläche 67 von der Achse 71 des Sternrads 70 ist so gross, dass die Patrone 9"' durch die Stirnfläche 67 gerade nicht mehr an einer Rotation mit dem Sternrad 70 gehindert wird. Der lichte Abstand der beiden Räder 64 und 70 beträgt etwa 40% des Patronendurchmessers.
Um mit Sicherheit dafür zu sorgen, dass die in Fig. 2 kreuzweise schraffiert gezeichneten Patronen dem Sternrad 70 im Uhrzeigersinn, und den sich an dieses anschliessenden Sternrädern 74, 75 und 76 jeweils im Gegenuhrzeigersinn, Uhrzeigersinn bzw. Gegenuhrzeigersinn, folgen, sind an den Wänden 78 und 80 des Gehäuses 62 Führungsnocken 81 bis 83 und 81' bis 83' jeweils um eine zur Zeichenebene der Fig. 2 senkrechte Achse schwenkbar angeordnet. Mit jeder Führungsnocke 81 bis 83 und 81' bis 83' ist über eine Welle (in Fig. 3 ist nur die Welle 83" sichtbar) ein Hebelarm 85 drehfest verbunden, der sich ausserhalb des Gehäuses 62 befindet, und die beiden Hebelarme 85 des Führungsnockenpaars 81 und 81' sind durch eine Schaltstange 85', die an den Enden der Hebelarme angreift, verbunden, derart, dass sie zueinander immer parallel sind.
Wird bei beschriebenem Drehsinn eine Führungsnocke z.B.81 durch eine auflaufende Patrone 9 verschwenkt, so wird die Schwenkbewegung über den Hebelarm 85 und die zugehörige Schaltstange 85' auf die Führungsnocke 81 übertragen. Der Schwenkwinkel der Führungsnocken 81 und 81' beträgt etwa 709. Die zwischen den Sternrädern 70 und 74 geführte Patrone wird so durch die Führungsnocke 81, wie in Fig. 2 dargestellt, abwärts gesteuert. Die Patrone 9 wird nun zwischen dem Sternrad 74 und der Gehäusewand 80 geführt.
Nach Umkehrung der Drehrichtung trifft die vom oberen Trum der Kette 1 ankommende Patrone auf die Führungsnocke 81 auf und verschwenkt mit dieser über den Hebelarm 85 auch die Führungsnocke 81'. Diese Patrone verschwenkt auch die Nocke 66 in ihre andere Endstellung. Die Patrone 9, zunächst zwischen den Sternrädern 70 und 74 geführt, wandert nun zwischen der Gehäusewand 78 und dem Sternrad 74 abwärts. Bei dem in Fig. 2 gezeigten Zustand, bei dem die Kette 1 im Gegenuhrzeigersinn umläuft und die Sternräder 74,75 und 76 sich im oben beschriebenen Drehsinn drehen, nehmen die einzelnen Führungsnocken 81 bis 83 und 81' bis 83 die dargestellte Stellung ein.
Bei Umkehrung der Drehrichtung aller in Fig. 2 gezeigten Räder nehmen die Führungsnocken schrittweise, und zwar mit der Wanderbewegung der von der Kette 1 bei umgekehrter Drehrichtung zugeführten Patronen, jeweils eine um etwa 70" verschwenkte Stellung ein und ermöglichen dadurch den Transport einer von dem in Fig. 2 oberen Trum der Kette 1 heran transpçrtivgt,cll AtwnQ zu dgl am llutcrsn Ende des Gehäuses 62 anzuordnenden Waffe. Damit sich die Stellung der Führungsnocken 82 nicht bei geringeren Erschütterungen von selbst ändern kann, sind die Führungsnocken mit einer Rastvorrichtung 99 versehen oder bei anderen Ausführungsformen ausreichend schwergängig im Gehäuse 62 angeordnet. Bei anderen Ausführungsformen ist es möglich, die Stellung der Führungsnocken durch besondere Antriebsmotoren zu steuern.
Auch für die Nocke 66 ist eine Rastvorrichtung (Kugelraste) vorgesehen.
Auch im Bereich der Umlenkung der Kette 1 durch das Förderschalenrad 64 sind an den Seitenwänden des Gehäuses gemeinsam umschaltbare Führungsnocken 84, 84' vorgesehen, die die sichere Übergabe der aus der Kette 1 ausgekämmten Patronen an das Sternrad 70 unterstützen und die über Wellen (nur Welle 84"' ist in Fig. 3 sichtbar) mit Hebelarm 85 verbunden sind, die durch eine Schaltstange 85' verbunden sind.
Beim Umschalten der Laufrichtung der Kette 1 wird gleichzeitig die Drehrichtung aller Sternräder 70 bis 76 umgekehrt und es werden ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten Situation, in der die Transportvorrichtung bis unmittelbar an die Ladeöffnung der Waffe mit Patronen gefüllt ist, zunächst alle in Fig. 2 sichtbaren Patronen aus dem Bereich der Sternräder 70 bis 76 heraus auf die Kette 1 transportiert.
Die Stirnfläche 67 verhindert dabei, dass die Nocke 66 hierbei verschwenkt wird und hält die Patronen in Eingriff mit dem Sternrad 70, bis sie durch die Führungsnocken 84 in die Kette gelenkt werden. Eine nicht dargestellte Steuervorrichtung, in die die Anzahl der Patronen, die sich zwischen der Einspeisestelle auf der Kette und der Ausgabeöffnung 86 der Transportvorrichtung in Fig. 2 befinden, eingespeichert ist und in die ausserdem die Anzahl der von den Sternrädern 70 bis 76 gehaltenen Patronen getrennt eingespeichert ist, sorgt dafür, dass das Einspeisen der anderen Patronensorte beim Umschalten der Laufrichtung der Kette in die Kette erst dann erfolgen kann, wenn sichergestellt ist, dass in dem Augenblick, in dem die erste Patrone der anderen Patronensorte in den Bereich des Sternrads 70 der Vorrichtung nach Fig.
2 gerät, sich in diesem Sternrad keine Patrone der zuletzt verschossenen Art befindet. Falls die Kette 1 so lang ist, dass jedes ihrer Trums etwa mindestens so viele Patronen aufnehmen kann, wie durch die Sternräder 70 bis 76 gehalten werden können, so kann sofort beim Umschalten der Laufrichtung der Kette 1 mit dem Einspeisen der bisher nicht eingespeisten Patronensorte in die Kette 1 begonnen werden.
Im Ausführungsbeispiel war es aus konstruktiven Gründen, insbesondere wegen des Knicks in der Transportrichtung zwischen der Kette 1 und der Anordnung der Sternräder 70 bis 76 nicht möglich, die Kette im Bereich ihres sie umlenkenden Sternrades 64 näher an das Sternrad 70 her- anzubringen. Wenn die Kette so nahe an das Sternrad 70 herangebracht werden kann, dass sich die Kette und das Sternrad 70 nahezu berühren, so kann das Auslenken der Patronen aus der Kette auf das Sternrad 70 durch die Führungsnocken 84 und 84' allein geschehen, und dann ist die Nocke 66 nicht erforderlich. Im vorliegenden Fall ist die Nocke 66 so lang, dass sie mit ihrem dem Schwenklager 65 abgewandten Endbereich die Patronen nahezu vollständig in die Randaussparungen des Sternrades 70 bringt.
Fig. 3 zeigt im oberen Teil einen Blick ins Innere der Mündung 60 der Transportvorrichtung 61. Zahnräder 87 bis 90, die ein Getriebe bilden, sind drehfest mit Wellen 91 bis 94 verbunden, auf denen das Förderschalenrad 64 bzw. die Sternräder 70, 74, 75 und 76 sitzen und gemeinsam angetrieben werden. Gleichachsig und teilweise innerhalb des Sternrads 76 ist die Antriebsvorrichtung für die Transportvorrichtung 61 angeordnet, die in Fig. 3 sichtbar ist. Diese Vorrichtung weist einen mit dem Gasdruckkolben der nicht gezeigten Waffe gekoppelten Antriebshebel 100 auf, der die Schwenkbewegung des Antriebshebels über eine vordere Ratsche 102 und eine hintere Ratsche 104 auf eine als Schraubenfeder ausgebildete Treibfeder 106 überträgt, die dafür sorgt, dass die auf den Antriebshebel 100 von der Waffe übertragenen ruckartigen Bewegungen vergleichmässigt werden.
Durch das in Fig. 3 rechte Ende 108 der Feder 106 wird eine Welle 110 mit gleichbleibendem Drehsinn angetrieben. Es ist eine Einrichtung vorgesehen, um bei konstanter Drehrichtung der Welle 110 die Drehrichtung sämtlicher in Fig. 4 sichtbarer Räder umzukehren.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform einer Patronenzuführvorrichtung, die in ihrem links liegenden waffennahen Endbereich der Förderschalen aufweisenden Kette 131 eine Auskämmnocke 166 aufweist. Es ist hier vorgesehen, dass die sich anschliessenden Teile, an die die Patronen 9 von der Kette 131 übergeben werden müssen, an Befestigungspunkten 133 eines starren Endteils 135 eines in seinem mittleren Teil flexiblen Munitionskanals 137 befestigt werden müssen, durch den die Patronen herangebracht werden. Die Auskämmnocke 166 weist im Gegensatz zur Fig. 2 keine ausgeprägte Stirnfläche 67 auf, sondern lediglich eine abgerundete Spitze 167, denn die Schrägflächen 68 und 69 treffen mit ihrem dem Schwenklager 65 abgewandten Endbereich fast aufeinander.
Die Nocke 166 ist daher auch etwas schmäler als die Nocke 166, und das Langloch 172 ist kürzer, so dass der Schwenkwinkel der Nocke 166 kleiner ist. Diese Nocke eignet sich in jedem Fall dann, wenn die Patronen 9 lediglich in der Fig. 4 nach links transportiert werden sollen und beispielsweise unmittelbar in eine Waffe eingeführt werden.
Falls daran gedacht ist, von einer in Fig. 4 links folgenden Transportvorrichtung die Patronen, ähnlich wie bei Fig. 2 in die Magazinanordnung 144 zurückzuführen, so kann es zweckmässig sein, anstatt der Nocke 166 die Nocke 66 vorzusehen.
Eine Antriebsvorrichtung der Art, wie sie im unteren Teil der Fig. 3 dargestellt ist, ist aus der DE-OS 2825 091 (DE 2 825091 Al)bekannt.
Im Ausführungsbeispiel ist die Patronentransportvorrichtung für das Kaliber 25 mmx 137 vorgesehen; als unterschiedliche Munitionssorten sind dabei die Sorten high explosive und armour piercing vorgesehen, die getrennt im oberen und unteren Teil des Magazins 144 gespeichert sind und in die Kette 131 durch ein Sternrad 150 eingespeist werden, das jeweils gegenläufig zur Drehrichtung eines Umlenkrades 140 der Kette 131 angetrieben ist.
Die Breite der Stirnfläche 67 beträgt im Beispiel das 0,4-fache des Durchmessers einer Patrone. Bezüglich der Schwenkachse 65 nimmt die Stirnfläche 67 einen Winkel von 9" ein. Der Winkel, den die beiden Schrägflächen 68 und 69 mit der Längsmittelebene der Auskämmnocke 66 einschliessen, beträgt 36". Der Schwenkwinkel der Nocke 66 beträgt 12". Die maximale Breite der Nocke 66 liegt im Bereich des Langlochs 72 und beträgt das 1,7-fache des Patronendurchmessers. Der Umlenkradius des Förderschalenrads 64 (bis zur Längsachse der Patronen gemessen) beträgt das 1,25-fache des Patronendurchmessers. Der wirksame Radius (oder die wirksame Länge) der Nocken 66 und 166 von der Achse 65 bis zur Stirnfläche 67 bzw. zum Ende 167 ist grösser als der Umlenkradius des die Kette umlenkenden Förderschalenrads.
Im Beispiel ist die wirksame Länge der Nocken 66 und 166 das 2,5-fache des Patronendurchmessers. Die Nocke 66 ragt mit ihrem in Fig. 2 oberen Bereich in die Förderschalen 2 der Kette 1 hinein. Dies stört deswegen nicht, weil sich bei dem gezeigten Drehsinn der Kette 1 im oberen Trum der Kette 1 im Bereich der Nocke 66 keine Patronen befinden.